Düsterer Krimi, der dennoch viel Herz hat
Cassie Raven ermittelt diesmal in ihrer eigenen Vergangenheit. Nachdem ihr Vater aus der Haft entlassen wird und Cassie gegenüber immer wieder beteuert, dass er unschuldig am Tod seiner Frau ist, muss ...
Cassie Raven ermittelt diesmal in ihrer eigenen Vergangenheit. Nachdem ihr Vater aus der Haft entlassen wird und Cassie gegenüber immer wieder beteuert, dass er unschuldig am Tod seiner Frau ist, muss Cassie sich fragen, was damals wirklich passiert ist. Währenddessen hat sie in der Leichenhalle mal wieder alle Hände voll zu tun.
Vorneweg: Wer mit Tote schweigen Nie den ersten Teil der Raven und Flyte Reihe nicht kennt, aber vorhat ihn noch zu lesen, der sollte sich an die Reihenfolge halten. Einmal, weil Cassie die Wahrheit über die Geschichte ihrer Eltern erst zum Ende des vorangegangenen Teiles erfährt und zum anderen, weil die Charakterentwicklung von Flyte wirklich sehr groß ist und man sich bei der „falschen“ Reihenfolge vielleicht fragen könnte, ob man es wirklich mit der gleichen Person zu tun hat.
Wie im ersten Teil auch gibt es einen Haupthandlungsstrang und dann noch einzelne Todesfälle aus der Rechtsmedizin, die aus Cassies Alltag erzählen und wieder sehr speziell sind. Die angesprochen Themen (Suizid, Femizid, Gothic-Kultur) sind intensiv, aber gleichzeitig einfühlsam und auch sorgsam aufgearbeitet. Die Frauenfiguren stechen hervor und sind sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal der Raven und Flyte Reihe.
Cassies Zwiesprache mit den Toten ist nicht so platt oder gar übernatürlich wie es vielleicht erstmal klingen mag, für mich ist es eher Teil ihrer überaus einfühlsamen Art und dass sie es perfekt beherrscht Menschen zu lesen. Darauf muss man sich einlassen, aber wer das kann wird hier seine Freude haben. Für Krimiliebhaber und Soft-Thrill Fans sehr zu empfehlen!