Interessante Idee, mangelhafte Umsetzung
Die Perspektive des Zwielichts„Die Perspektive des Zwielichts“ von Andrea Fehringer und Thomas Köpf verspricht Horror und Humor zu vereinen und hält 10 Kurzgeschichten bereit. Bevor ich zu meiner eigentlichen Bewertung komme, zunächst ...
„Die Perspektive des Zwielichts“ von Andrea Fehringer und Thomas Köpf verspricht Horror und Humor zu vereinen und hält 10 Kurzgeschichten bereit. Bevor ich zu meiner eigentlichen Bewertung komme, zunächst einmal ein paar Worte zum Aufbau. Das Buch ist in 5 Abschnitte unterteilt, jeder Abschnitt widmet sich einer Ausgangssituation. Zunächst gibt es dazu einen Horrorversion zu lesen, im Anschluss folgt eine humorvolle Interpretation. Am Ende ergeben sich so jeweils fünf Horror und fünf Humor Short Stories. Auf den ersten Blick klang diese Idee für mich wirklich interessant, da ich gute geschriebene Kurzgeschichten äußerst gerne lese! Die Umsetzung sorgte hier aber für kein gelungenes Leseerlebnis. Von den fünf Abschnitten schaffte es einzig ein Szenario mich zu gruseln und im Anschluss daran zu amüsieren. Alle anderen Kurzgeschichten ließen eine gute Unterhaltung vermissen. Tendenziell waren die Horror-Versionen zwar etwas stärker, vollumfänglich überzeugen konnte diese aber auch nicht, da der Horror oft sehr dezent blieb. Langatmig und oft verworren kamen die Humor-Versionen daher, mehr als ein müdes Schmunzeln konnte mir hier leider keine der Geschichten entlocken. Dabei lag es prinzipiell gar nicht mal an den ausgewählten Settings, sondern schlicht und einfach an der schreiberischen Umsetzung. Der Schreibstil liest sich eher sperrig und auch den regelmäßig vorkommenden österreichischen Dialekt muss man schon mögen. Am meisten störten mich aber die Abschweifungen und Längen der Geschichten. Einige schafften es dadurch mich nicht nur zu langweilen, sondern auch noch zu verwirren. Alles in allem kann ich leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben. Schade, denn die Idee klang so verheißungsvoll!