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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2022

Kleine Nachhilfe in Manifestation

Die perfekte Wunschformulierung
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In einem süßen Format und äußerst liebevoll gestaltet kommt der Ratgeber „Die perfekte Wunschformulierung“ daher. Darin erläutert Autorin Anjana Gill, was es bei Wünschen zu beachten gilt, damit diese ...

In einem süßen Format und äußerst liebevoll gestaltet kommt der Ratgeber „Die perfekte Wunschformulierung“ daher. Darin erläutert Autorin Anjana Gill, was es bei Wünschen zu beachten gilt, damit diese auch wirklich in Erfüllung gehen (können). Besonders gut gefiel mir der lockere und humorvolle Schreibstil, mit welchem sie ihre Leser:innen direkt anspricht. Die Idee hinter der perfekten Wunschformulierung ist an sich kein Hexenwerk. Wer die 10 recht einfachen Regeln befolgt, kommt so seinen Wünschen auf jeden Fall näher. Dahinter steckt weniger Esoterik, sondern viel mehr psychologische Prinzipien welche die Autorin für Jede:n nutzbar macht. Die Aufmachung des Buches gefiel mir auch deshalb so gut, da alles einfach erklärt wird. Auch wenn die Autorin sich relativ oft wiederholt, helfen ihre zahlreichen Beispiele aus unterschiedlichen Lebensbereichen doch, das man am Ende das Prinzip richtig gehend verinnerlicht hat. Somit ist das Buch, für alle welche sich noch nicht näher mit dem Thema Manifestation beschäftigt haben, eine alltagspraktische Einstiegshilfe.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Verstörend aber fesselnd, eine Geschichte mit einer erschreckenden Eigendynamik

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Dieser Roman von Matt Haig ist wirklich völlig anders als sein vorheriges Werk, hat mich aber desto trotz fasziniert. Das Cover ist richtig schön gestaltet und passt auch inhaltlich perfekt. „Der fürsorgliche ...

Dieser Roman von Matt Haig ist wirklich völlig anders als sein vorheriges Werk, hat mich aber desto trotz fasziniert. Das Cover ist richtig schön gestaltet und passt auch inhaltlich perfekt. „Der fürsorgliche Mr. Cave“ erzählt aus der Perspektive eines Vaters, welcher sich zunehmend um seine Tochter sorgt. An sich ein interessantes Thema, in welches ich mich gut hineinversetzen konnte. Während ich anfangs noch beide Seiten verstehen konnte, wurde die Denkweise von Mr. Cave im Verlauf der Handlung dann allerdings immer verstörender. Der Autor schafft es auf wirklich eindrucksvolle Weise seinen Charakteren Leben einzuhauchen. Man bekommt das Gefühl diesen Nahe zu sein und es entsteht im Verlauf der Handlung ein faszinierendes Psychogramm einer ganz besonderen Vater-Tochter-Beziehung. Ungewöhnlich für das Genre, wird eine subtile aber stetig steigende Spannung aufgebaut, welche bis zum Schluss gehalten werden kann. Der Schreibstil liest sich einfach nur fesselnd und sorgt mit gezielten Rückblicken in die Vergangenheit und rätselhaften Andeutungen dafür, das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Obwohl es mit seinen nicht mal 300 Seiten, eher dünn daher kommt, ist die Geschichte für mich absolut auf den Punkt gebracht, stimmig und rund. Mein Fazit: Eine dramatische Geschichte, welche bewusst irritiert und so zum absoluten Pageturner wird. Grandiose Umsetzung für die ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Bewegendes Kinder- und Jugendbuch, welches die harte Lebensrealität der ersten Nachkriegsmonate zeigt

Heul doch nicht, du lebst ja noch
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Wie der Titel schon vermuten lässt ist „Heul doch nicht, du lebst ja noch“ der Autorin Kirsten Boie wirklich keine leichte Kost. Dennoch lohnt sich die Lektüre, da sich der Roman einem wichtigem Thema ...

Wie der Titel schon vermuten lässt ist „Heul doch nicht, du lebst ja noch“ der Autorin Kirsten Boie wirklich keine leichte Kost. Dennoch lohnt sich die Lektüre, da sich der Roman einem wichtigem Thema annimmt. Das Buch erzählt erschreckend offen und sehr authentisch das Schicksal sehr unterschiedlicher Kinder in Hamburg. Obwohl diese sich auf den ersten Blick stark unterscheiden, offenbart jede der Perspektiven eine andere Facette der Grauenhaftigkeit der Kriegs- und Nachkriegszeit. Am meisten berührte mich dabei der jüdische Junge Jakob, welcher trotz zahlreicher Verluste doch seinen Lebenswillen nicht verliert. Auch mit den anderen Charakteren kann man mitfühlen, wobei diese vielschichtiger angelegt sind. Sehr differenziert wird die Frage aufgegriffen wer etwas vom Holocaust gewusst haben könnte oder nicht. Auch die jahrelange nationalsozialistische Propaganda ist noch deutlich im Denken der anderen Kinder, insbesondere bei Hermann, zu spüren. Auch die Lebensumstände wie der ständige Hunger, Fluchtgeschichten und zerbombte Häuser werden treffend geschildert. Gerade jüngere Kinder sollten das Buch meiner Meinung nach, nur mit Begleitung lesen, da die ungeschönte Geschichte reflektiert werden muss, um alle Einzelheiten verstehen zu können. Dabei hilft außerdem das tolle Begriffsverzeichnis, welches am Ende zu finden ist. „Heul doch nicht, du lebst ja noch“ ist sicherlich eine großartige Schullektüre und sollte von möglichst vielen Kinder und Jugendlichen gelesen werden. Besonders da sie selbst aus der Perspektive von Jüngeren geschildert wird, entfalten die Ereignisse eine nochmals stärke Wucht.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Ein Bauwerk im Mittelpunkt vieler Schicksale

Die Brücke der Ewigkeit
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„Die Brücke der Ewigkeit“ von Wolf Hector ist ein historischer Roman, welcher die Leser:innen ins mittelalterliche Prag entführt. Gerade zu Beginn bin ich nicht ganz so leicht in die Handlung reingekommen. ...

„Die Brücke der Ewigkeit“ von Wolf Hector ist ein historischer Roman, welcher die Leser:innen ins mittelalterliche Prag entführt. Gerade zu Beginn bin ich nicht ganz so leicht in die Handlung reingekommen. Dies lag vor allem daran, dass die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Am Anfang haben all diese Personen nichts miteinander zu tun und so fiel mir die Unterscheidung der einzelnen Protagonist:innen nicht leicht. Nachdem sich die Erzählstränge mehr und mehr miteinander vermischten wurde dies dann aber besser. Eine große Besonderheit des Romans ist der wirklich langen Zeitraum auf welchen die Geschichte angelegt ist.Länger als ein Jahrzehnt begleitet man hier die Charaktere. Im Mittelpunkt der Handlung steht tatsächlich immer wieder die steinerne Brücke welche über die Moldau gebaut wird. Äußerst detailreich wird über damalige Baumethoden, Materialien und sonstige Besonderheiten berichtet. Vieles davon war interessant zu lesen, einiges interessierte mich weniger.

Durch die lang angelegte Erzählung spielen Einzelschicksale hingegen weniger eine Rolle als ich zunächst dachte. Ein Spannungsbogen kommt so leider nur schwer zustande und im Verlauf der Handlung, hatte ich mit einigen Längen zu kämpfen. Der Schreibstil passte sich mit seiner Wortwohl dem damaligen Zeitalter an, was für mich stimmig war. Ausführlich, unaufgeregt und eher nüchtern liest er sich dennoch angenehm. Gut gefiel mir der ungeschönte und realistische Einblick in Geschichtliches. Denn neben fiktiven Charakteren kommen zahlreiche historische Persönlichkeiten vor. So lernt man ganz Nebenbei auch noch etwas dazu. Auch die damalige Lebensrealität wird in meinen Augen überaus realistisch dargestellt. Durch den Roman hatte ich das Gefühl, richtigen Einblick in eine mir fremde Welt zu erhalten. Wer also keine atemberaubende Geschichte erwartet und mit einem gemächlichen Erzähltempo zurecht kommt, darf sich auf eine interessante und authentische Handlung freuen. Trotz manchem Kritikpunkt wiegt dies für mich Vieles auf, weswegen ich am Ende gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergebe!

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Zuckersüße Coming of Age Geschichte zum Wohlfühlen

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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„Heartstopper Volume 1“ war tatsächlich die erste Graphic Novel, welche ich gelesen habe und ich muss sagen, ich bin wirklich angetan. Alice Oseman schafft es nämlich trotz weniger Worte, ganz viel Gefühl ...

„Heartstopper Volume 1“ war tatsächlich die erste Graphic Novel, welche ich gelesen habe und ich muss sagen, ich bin wirklich angetan. Alice Oseman schafft es nämlich trotz weniger Worte, ganz viel Gefühl in ihren Zeichnungen zu transportieren. Außerdem sind die Dialoge wirklich auf den Punkt getroffen und ergänzen die ausdrucksstarken Zeichnungen wunderbar. Die Aufmachung des Hardcovers ist sowohl liebevoll, wie auch hochwertig und gefiel mir ausgesprochen gut. Und auch die Geschichte ist einfach nur super süß. Dank langsamen Tempo, Momenten des Zweifelns und der Selbstreflexion, wirkte die Handlung äußerst realistisch auf mich. So flogen die fast 300 Seiten nur so dahin und ich war viel zu früh am Ende angelangt. Zum Glück ist für den Herbst 2022 bereits der zweite Band angekündigt. Ich will nämlich unbedingt wissen wie es weiter geht! Auch wenn die eigentliche Geschichte zum Wohlfühlen einlädt, gab es dennoch auch immer wieder ernstere Themen, wie zum Beispiel homophobe Angriffe und Vorurteile, welche der Story Tiefe verliehen und sie aufwerteten. „Heartstopper“ schaffte es so, mich immer wieder zu berühren, zum nachdenken aber auch zum lächeln zu bringen. So entstand ein rundum perfektes Leseerlebnis, welches ich natürlich mit 5 Sternen bewerte. Mein Fazit: Berührend und einfach nur schön. Klare Leseempfehlung!

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