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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2021

Solider Debütroman mit Potenzial

Todessamen
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„Todessamen“ ist der erste veröffentlichte Roman der Autorin Nicole Siemer und wurde nun durch den Empire Verlag neu aufgelegt. Gut gefiel mir der Schreibstil, denn die Geschichte las sich leicht und schnell. ...

„Todessamen“ ist der erste veröffentlichte Roman der Autorin Nicole Siemer und wurde nun durch den Empire Verlag neu aufgelegt. Gut gefiel mir der Schreibstil, denn die Geschichte las sich leicht und schnell. Nie war die Handlung langweilig oder langatmig sondern immer interessant, spannend und hin und wieder etwas gruselig. Gut kann man sich als Leser die neu entworfene Welt und all die besonderen Wesen dort vorstellen. Abzüge in der Bewertung gibt es für die Charaktere. Diese sind für meinen Geschmack oft zu klischeehaft dargestellt und gerade die Nebenfiguren bleiben farblos und ihre Handlungen wirken nicht immer nachvollziehbar. Nur Hauptprotagonistin Jessie und Sam, aus der fremden Welt, sind gut gelungen.Da es im Großteil der Geschichte auch um die Beiden geht, sind die Nebenfiguren zu verschmerzen. Was mir außerdem für einen Fantasyroman zu oft vorkam, waren die mal mehr mal weniger geschickt in die Handlung eingeflochten, moralischen und umweltpolitischen Appelle. Zahlreiche gute und sinnvolle Botschaften, die durch ihre Fülle aber eher an einen erhobenen Zeigefinger denken lassen. Trotz der Kritikpunkte lässt die Geschichte großes Potenzial erkennen und macht dabei auch noch Spaß beim lesen.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Vertrauen kann man wieder lernen

Auf sieben Beinen
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Im Roman „Auf sieben Beinen“ erzählt die Autorin Fine Sturm die Geschichte von Franzi, die ein Bein durch einen Hundebiss verlor und dem smarten Architekten Jan. Blöd nur das dieser selten ohne seinen ...

Im Roman „Auf sieben Beinen“ erzählt die Autorin Fine Sturm die Geschichte von Franzi, die ein Bein durch einen Hundebiss verlor und dem smarten Architekten Jan. Blöd nur das dieser selten ohne seinen Hund Hansi anzutreffen ist und so muss sich Franzi wohl oder übel in vielen zufälligen Begegnungen ihren Ängsten stellen. Gut gefiel mir dabei, das die Geschichte so positiv geschrieben ist und damit Mut macht. Mut Ängste zu überwinden und zu seinem Körper zu stehen, auch wenn dieser nicht perfekt ist. Nicht jede Handlung des Romans ist meiner Meinung nach genau so in der Realität denkbar. Aber er enthält trotzdem wichtige Themen verpackt in eine wunderschöne romantische Geschichte. Ich hatte beim lesen durchaus Spaß, da es auch immer wieder zu lustigen Szenen kommt. Eine Geschichte die im Kopf bleibt, geschrieben von einer tollen Autorin, welche ich mir in Zukunft merken werde. Ich empfehle das Buch nicht nur für Tierfreunde, sondern gerade auch für Menschen mit Angst vor Hunden und einfach allen die gute Liebesgeschichten mögen.

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Veröffentlicht am 11.01.2021

Erfrischend anders, frech und voller guter Ideen

Liebesgedöns
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Wer würde nicht gerne einmal einem Paartherapeuten bei seiner Arbeit über die Schulter sehen und dabei im besten Fall auch noch etwas lernen? In „Liebesgedöns“ von Andrea Weidlich ist genau das möglich. ...

Wer würde nicht gerne einmal einem Paartherapeuten bei seiner Arbeit über die Schulter sehen und dabei im besten Fall auch noch etwas lernen? In „Liebesgedöns“ von Andrea Weidlich ist genau das möglich. Die Autorin hat es gewagt und sich zusammen mit weiteren Singles und drei Paaren, auf ein Wochenende voller Fragen und Antworten rund um das Thema Liebe eingelassen. Dabei schreibt sie so offen und authentisch, das man als Leser schnell das Gefühl bekommt mit im Gesprächskreis zu sitzen. Positiv überrascht hat mich dabei die Struktur, denn „Liebesgedöns“ ist kein klassischer Ratgeber. Vielmehr entwickeln sich die einzelnen Themen (auch unter fachlicher Anleitung des Therapeuten) ganz natürlich im Gespräch. Das Buch ist für alle geeignet – egal ob Single oder vergeben - und regt auf jeden Fall zum Nachdenken über eigene Beziehungen und Verhaltensweisen an. Gerne gebe ich diesem überraschend interessantem Buch 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.01.2021

An den Wurzeln der Familiengeschichte - Doch wie viel willst du wirklich wissen?

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Als Hannah bei ihrer Großmutter einen Brief aus Israel findet, indem es um gestohlene Kunstwerke in der NS-Zeit geht, fängt diese an zu recherchieren und taucht damit ein in die Geschichte ihrer Urgroßmutter ...

Als Hannah bei ihrer Großmutter einen Brief aus Israel findet, indem es um gestohlene Kunstwerke in der NS-Zeit geht, fängt diese an zu recherchieren und taucht damit ein in die Geschichte ihrer Urgroßmutter Senta und deren Ehemann Julius Goldmann. Das Buch hat mich vor allem durch seine Vielschichtigkeit beeindruckt. Die Autorin Alena Schröder erzählt in ihrem Roman „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ nämlich nicht nur die Sichtweise einer jüdischen Familie, sonder auch die von kleineren und größeren Sympathisanten des NS-Regimes. Eindrücklich arbeitet sie dabei Facetten heraus, welche mir davor noch nie bewusst waren. Und so zeigt sich, es ist eben nicht immer so einfach die Welt in schwarz und weiß zu unterteilen. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und die Geschichte wird auch durch wechselnde Perspektiven und Zeitsprünge aufgewertet. Ein Buch das zum Nachdenken anregt und eine Geschichte die bewegt! Jeder sollte dieses Buch lesen, um danach vielleicht sogar den Mut aufzubringen sich mit der eigenen Familiengeschichte zu befassen. Darum gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Eintauchen ins Mittelalter

Die Jüdin von Magdeburg
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Auch wenn ich normalerweise eher selten historische Romane lese, konnte mich „Die Jüdin von Magdeburg“ auf ganzer Linie überzeugen. Die Geschichte, war gerade auch durch die Vielzahl an unterschiedlichsten ...

Auch wenn ich normalerweise eher selten historische Romane lese, konnte mich „Die Jüdin von Magdeburg“ auf ganzer Linie überzeugen. Die Geschichte, war gerade auch durch die Vielzahl an unterschiedlichsten Protagonisten, von Anfang bis Ende fesselnd und nie langweilig. Auch wenn der Schreibstil viele alte Begriffe, Flüche, Redewendungen, usw. enthielt, las er sich trotzdem leicht und angenehm. Ein weiterer positive Aspekt war für mich die gute Recherchearbeit des Autors Ruben Laurin, der im Nachwort dann auch noch genau erklärt, welcher Teil der Handlung historischen Fakten entspricht und welcher eigene Dichtung ist.

Durch die wechselnden Sichtweise und Orte, sowie gekonnt gesetzte Zeitsprünge, ergibt sich die einmalige Gelegenheit die Protagonisten über viele Jahre hinweg auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Erschreckend für mich war der damals schon stark vorherrschende Judenhass, welchen die junge Jüdin Esther und ihre Familie, immer wieder zu spüren bekamen. Auch deshalb stellt sich bis zu Letzt die Frage kann der christlich erzogene Ritter Wolfram ihr Herz erobern? Wer also Lust hat sich auf auf ein actionreiches Abenteuer, in längst vergangene Zeiten entführen zu lassen, dem kann ich das Buch „Die Jüdin von Magdeburg“ nur empfehlen!

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