Schwer in Worte zu fassen
Love Letters to a Serial KillerNachdem ich „Love Letters to a Serial Killer“ von Tasha Coryell in nur zwei Tagen regelrecht durchgesuchtet habe, weiß ich trotzdem nicht so recht wie ich das Buch beschreiben soll. Der Roman bietet auf ...
Nachdem ich „Love Letters to a Serial Killer“ von Tasha Coryell in nur zwei Tagen regelrecht durchgesuchtet habe, weiß ich trotzdem nicht so recht wie ich das Buch beschreiben soll. Der Roman bietet auf jeden Fall ein einzigartiges Leseerlebnis und bewegt sich inhaltlich irgendwo zwischen total abgedreht, etwas To-Much, ist aber auch getrieben von einer großen Spannung. Hannah ist wohl nicht die erste Frau welche von einem mutmaßlichen Mörder fasziniert ist und die Autorin greift dieses Phänomen wirklich gelungen in ihrem Werk auf. Schnell entwickelt ihre Protagonistin eine regelrechte Obsession und begibt sich dabei immer mehr in Gefahr. Die Briefe und auch die Prozessbeobachtung bzw. Hannahs Wünsche und Gedanken dahinter waren für mich noch halbwegs nachvollziehbar. Im dritten Teil des Buchs wurde es dann aber richtig verrückt so dass ich oft einfach nur dachte "what the ....". Manchmal auch im wahrsten Sinne des Wortes, denn mit expliziten Szenen spart die Autorin nicht. Der Schreibstil liest sich durchgehend wahnsinnig gut und sorgte ebenfalls dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Und auch wenn ich einen wichtigen Twist schon früh erahnte, war ich doch bis zuletzt gefesselt. Wer sich also auf ein völlig abgedrehte Leseerlebnis, voller moralischer Grauzonen, einlassen möchte dem sei „Love Letters to a Serial Killer“ wärmstens empfohlen. Genremässig lässt sich das Buch zwar schwer einordnen, Spannungsfans kommen hier aber auf jeden Fall auf ihre Kosten!