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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2024

Schwer in Worte zu fassen

Love Letters to a Serial Killer
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Nachdem ich „Love Letters to a Serial Killer“ von Tasha Coryell in nur zwei Tagen regelrecht durchgesuchtet habe, weiß ich trotzdem nicht so recht wie ich das Buch beschreiben soll. Der Roman bietet auf ...

Nachdem ich „Love Letters to a Serial Killer“ von Tasha Coryell in nur zwei Tagen regelrecht durchgesuchtet habe, weiß ich trotzdem nicht so recht wie ich das Buch beschreiben soll. Der Roman bietet auf jeden Fall ein einzigartiges Leseerlebnis und bewegt sich inhaltlich irgendwo zwischen total abgedreht, etwas To-Much, ist aber auch getrieben von einer großen Spannung. Hannah ist wohl nicht die erste Frau welche von einem mutmaßlichen Mörder fasziniert ist und die Autorin greift dieses Phänomen wirklich gelungen in ihrem Werk auf. Schnell entwickelt ihre Protagonistin eine regelrechte Obsession und begibt sich dabei immer mehr in Gefahr. Die Briefe und auch die Prozessbeobachtung bzw. Hannahs Wünsche und Gedanken dahinter waren für mich noch halbwegs nachvollziehbar. Im dritten Teil des Buchs wurde es dann aber richtig verrückt so dass ich oft einfach nur dachte "what the ....". Manchmal auch im wahrsten Sinne des Wortes, denn mit expliziten Szenen spart die Autorin nicht. Der Schreibstil liest sich durchgehend wahnsinnig gut und sorgte ebenfalls dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Und auch wenn ich einen wichtigen Twist schon früh erahnte, war ich doch bis zuletzt gefesselt. Wer sich also auf ein völlig abgedrehte Leseerlebnis, voller moralischer Grauzonen, einlassen möchte dem sei „Love Letters to a Serial Killer“ wärmstens empfohlen. Genremässig lässt sich das Buch zwar schwer einordnen, Spannungsfans kommen hier aber auf jeden Fall auf ihre Kosten!

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Schmerzhaft und bewegend

Taumeln
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In ihrem Roman „Taumeln“ erzählt Autorin Sina Scherzant vordergründig von einer Suche. Warum Luisa ihre Schwester Hannah auch nach zwei Jahren noch jeden Samstag im Wald sucht ist für mich logisch. Warum ...

In ihrem Roman „Taumeln“ erzählt Autorin Sina Scherzant vordergründig von einer Suche. Warum Luisa ihre Schwester Hannah auch nach zwei Jahren noch jeden Samstag im Wald sucht ist für mich logisch. Warum aber auch nach dieser langen Zeit sechs andere Menschen an ihrer Seite nach der Vermissten suchen, war für mich anfangs rätselhaft. Geschickt und feinfühlig erfahren wir aber im Handlungsverlauf nicht nur von den gemeinsamen Suchaktionen, sondern auch die Lebensgeschichten aller Beteiligten. So erschienen mir die Beweggründe doch nachvollziehbar. Letztlich ist die Geschichte allerdings fragmentarisch und gewährt einen kurzen aber sehr intensiven Einblick in unterschiedliche Persönlichkeiten. Gerade diese authentischen Charakterzeichnungen gefielen mir ausgezeichnet. Warum allerdings zwei Personen mehr oder weniger ausgespart wurden, konnte ich nicht verstehen. Und auch das Ende blieb mir in vielen Fragen zu offen. Dennoch passt es zu dieser doch besonderen Geschichte. Der Erzählstil ist einnehmend, wobei stets eine gedrückte Atmosphäre erzeugt wird. Viele gesellschaftlich relevante Themen klingen an, werden aber nicht immer auserzählt. Insgesamt gefiel mir diese zurückhaltende, aber doch eindringliche Erzählweise gut, so dass ich den Roman durchaus weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Subtile Spannung, ein Hauch von Mystik und ein einzigartig bildhaftes Setting

Darwyne
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Auch wenn "Darwyne" sich inhaltlich, wie auch erzählerisch, deutlich von anderen Thrillern abhebt gibt es von mir doch eine große Empfehlung für alle Spannungsfans. Autor Colin Niel entführt uns dabei ...

Auch wenn "Darwyne" sich inhaltlich, wie auch erzählerisch, deutlich von anderen Thrillern abhebt gibt es von mir doch eine große Empfehlung für alle Spannungsfans. Autor Colin Niel entführt uns dabei in eine ganz andere Welt und lässt Französisch-Guayana und insbesondere den Amazonas Regenwald vor unseren Augen lebendig werden. Die vorherrschenden Themen wie Armut, Missbrauch und Gewalt sind hingegen universell. Besonders gut konnte ich mich vorallem in die Sozialarbeiterin Mathurine hineinversetzen. Darwyne bleibt im Gegensatz dazu weniger nahbar und bis zuletzt umwehte ihn ein Hauch Mystik. Dennoch empfand ich die Kapitel aus seiner Kindersicht als unglaublich wichtig. Das Buch fesselte mich ab der ersten Seite und gerade die besondere Atmosphäre sorgt für ein besonderes Leseerlebnis. Auch der Schreibstil spricht für den Thriller, welcher sich wunderbar flüssig und authentisch las. Wechselnde Perspektiven offenbaren dabei, nach und nach ein Grauen, welches sich für mich schon früh andeutete. Auch deshalb kam das Ende für mich zwar wenig überraschend, überaus stimmig ist es aber natürlich trotzdem.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Süße kurzweilige Geschichte

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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Wer auf der Suche nach einem unkomplizierten Roman für entspannte Lesestunden ist, macht mit „Wir treffen uns im nächsten Kapitel“ von Tessa Bickers nichts verkehrt. Es handelt sich dabei um eine schöne ...

Wer auf der Suche nach einem unkomplizierten Roman für entspannte Lesestunden ist, macht mit „Wir treffen uns im nächsten Kapitel“ von Tessa Bickers nichts verkehrt. Es handelt sich dabei um eine schöne Liebesgeschichte, welche stellenweise auch durch ernstere Themen in die Tiefe geht. Besonders ansprechend fand ich etwa die Gedanken zum Vatersein und zu Freundschaften. Der Schreibstil liest sich außerdem angenehm flüssig und so kam ich schnell voran. Weniger gut gefielen mir hingegen die vielen unglaubwürdigen Zufälle, mit welchen die Autorin arbeitet. Man könnte fast glauben das Ganze spielt in einem Dorf und nicht einer Großstadt wie London. Allgemein blieben die Schauplätze, bis auf den Bücherschrank, recht blass. Auch die Figuren hätten gerne noch detaillierter beschrieben werden dürfen, wobei diese dennoch lebendiger als die Szenerie wirkten. Gerade der Liebesanteil war außerdem etwas vorhersehbar. Schön war hingegen die grundsätzliche Idee, über Bücher zu kommunizieren. Insgesamt war der Roman eine angenehme Lektüre für Zwischendurch, weswegen ich letztlich 4 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Ein sehr persönlicher Fall

Mord stand nicht im Drehbuch
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„Mord stand nicht im Drehbuch“ ist nun schon bereits der 4. Band der Reihe rund um Detektiv Hawthorne in welchem Autor Anthony Horowitz Fiktion und Realität verschmelzen lässt. Ich kann nicht genau sagen ...

„Mord stand nicht im Drehbuch“ ist nun schon bereits der 4. Band der Reihe rund um Detektiv Hawthorne in welchem Autor Anthony Horowitz Fiktion und Realität verschmelzen lässt. Ich kann nicht genau sagen warum, aber irgendwie konnte mich dieser Krimi nicht so recht mitreißen. Dabei ist die Geschichte an sich stimmig, orientiert am klassischen englischen Kriminalroman álla Agatha Christie, kann fleißig mitgeraten werden. Die Auflösung war für mich nicht vorhersehbar und soweit logisch. Allerdings fragte ich mich diesmal häufiger was sich Autor Anthony Horowitz nun ausgedacht hat und welche Details tatsächlich stimmen. Dies lenkte mich von der eigentlich spannenden Geschichte ab. Auch der ausschweifende und detailreiche Schreibstil las sich für mich nicht so flüssig wie gewohnt, immer wieder gab es auch Längen. Alles in allem konnte mich das Buch deshalb nicht so richtig packen. Ob ich auch zum nächsten Band greifen werde ist deshalb eher unwahrscheinlich.