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Veröffentlicht am 03.03.2021

Erlebnisse eines Charterskipper-Paares

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?
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In locker leichtem Schreibstil erzählt Johannes Erdmann in seinem Buch „Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?“ von seinen Erfahrungen als Charterskipper. Zusammen mit seiner Partnerin Cati, wagte ...

In locker leichtem Schreibstil erzählt Johannes Erdmann in seinem Buch „Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?“ von seinen Erfahrungen als Charterskipper. Zusammen mit seiner Partnerin Cati, wagte er für 3 Jahre das Abenteuer, auf einem eigenen Katamaran, mit Gästen durch die Bahamas zu segeln. Vor allem eins wurde beim lesen schnell klar, was sich zunächst traumhaft anhört, ist in Wirklichkeit mit jeder Menge harter Arbeit verbunden. Die meist kurzen Kapitel gliedern sich in einzelne Erlebnisse, welche teils wirklich skurril und durchaus witzig sind. Nicht immer kommen die jeweiligen Gäste dabei gut weg. Stellenweise nahmen für meinen Geschmack, technische Details und allgemeine Erklärungen zum Segeln, etwas Überhand und störten den Lesefluss. Toll waren hingegen die anschaulich beschriebenen paradiesischen Kulissen. Wie fantastisch muss ein solcher Trip in der Realität erst sein! Weniger schön erwiesen sich allerdings die damit verbundenen Umweltbelastungen (die Bahamas haben nämlich ein riesiges Müllproblem) und der Umgang mit diesen im Buch. Als Rechtfertigung, warum z.B. der gesamte Inhalt der Boardtoiletten einfach ins Meer entleert wird, dient ein lapidares, das machen Alle so bzw. es gibt keine andere Möglichkeit. In Zeiten in denen Reisen so gut wie unmöglich sind, ist das Buch eine nette Lektüre zum Zeitvertreib, welche besonders für Segler interessant sein dürfte.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Solider Debütroman mit Potenzial

Todessamen
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„Todessamen“ ist der erste veröffentlichte Roman der Autorin Nicole Siemer und wurde nun durch den Empire Verlag neu aufgelegt. Gut gefiel mir der Schreibstil, denn die Geschichte las sich leicht und schnell. ...

„Todessamen“ ist der erste veröffentlichte Roman der Autorin Nicole Siemer und wurde nun durch den Empire Verlag neu aufgelegt. Gut gefiel mir der Schreibstil, denn die Geschichte las sich leicht und schnell. Nie war die Handlung langweilig oder langatmig sondern immer interessant, spannend und hin und wieder etwas gruselig. Gut kann man sich als Leser die neu entworfene Welt und all die besonderen Wesen dort vorstellen. Abzüge in der Bewertung gibt es für die Charaktere. Diese sind für meinen Geschmack oft zu klischeehaft dargestellt und gerade die Nebenfiguren bleiben farblos und ihre Handlungen wirken nicht immer nachvollziehbar. Nur Hauptprotagonistin Jessie und Sam, aus der fremden Welt, sind gut gelungen.Da es im Großteil der Geschichte auch um die Beiden geht, sind die Nebenfiguren zu verschmerzen. Was mir außerdem für einen Fantasyroman zu oft vorkam, waren die mal mehr mal weniger geschickt in die Handlung eingeflochten, moralischen und umweltpolitischen Appelle. Zahlreiche gute und sinnvolle Botschaften, die durch ihre Fülle aber eher an einen erhobenen Zeigefinger denken lassen. Trotz der Kritikpunkte lässt die Geschichte großes Potenzial erkennen und macht dabei auch noch Spaß beim lesen.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Anders als erwartet

Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus
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Wer sich von „Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus“ eine lustige Geschichte rund um das Thema Dating und Beziehungen erwartet, der wird (so wie ich) leider enttäuscht werden. Stattdessen bekommt der ...

Wer sich von „Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus“ eine lustige Geschichte rund um das Thema Dating und Beziehungen erwartet, der wird (so wie ich) leider enttäuscht werden. Stattdessen bekommt der Leser eine wilde Reise nach und durch China geboten, wobei die Handlung nach und nach immer verrückter und skurriler wird. Der Humor, besonders auch die zwischengeschobenen Kommentare (z.B. von Gott, Donald Trump, Hugo dem Dackel, usw.), gefiel mir trotzdem sehr gut. Wer auf verrückte Reisegeschichten steht, ist mit diesem Buch auf jeden Fall gut beraten. Denn die Autoren versprechen nicht zu viel wenn sie im Klappentext schreiben: „Alles in diesem Buch ist wirklich so passiert, zu 110 %. Also fast. Jedenfalls haben wir viel weniger gelogen als sonst.“ Mich konnte die Geschichte letztendlich nicht ganz überzeugen, weswegen ich auch nur 3 von 5 Sternen vergeben kann.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Interessanter Fall in der Eifel

Sturm über der Eifel
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Der Regionalkrimi „Sturm über der Eifel“ von Katja Kleiber, kann genau wie andere Krimis des Emons Verlags, mit seinen regionalen Bezügen und landschaftlichen Beschreibungen überzeugen. Die Autorin schaffte ...

Der Regionalkrimi „Sturm über der Eifel“ von Katja Kleiber, kann genau wie andere Krimis des Emons Verlags, mit seinen regionalen Bezügen und landschaftlichen Beschreibungen überzeugen. Die Autorin schaffte es von Beginn an Spannung zu erzeugen und ihr Schreibstil liest sich angenehm und flüssig. Besonders gut gefiel mir in der Geschichte die Figur der Ella, die auf eigene Faust nachforscht, vielschichtig und sympathisch ist. Alles Eigenschaften, welche die eigentlichen Ermittler, Kommissarin Tanja und Dorfpolizist Peter, leider nicht mitbringen. Sie wirkt vor allem unnahbar und eingebildet, während er den Leser ständig an seinen Gedanken, jede Frau betreffend die ihm über den Weg läuft, teilhaben lässt. Die Beschreibungen verschiedener Po`s und anderer Körpermerkmale hätte ich, in diesem spannenden Krimi auf jeden Fall nicht gebraucht. Und so kann ich das Buch leider nur mit 3 von 5 Sternen bewerten.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Zu vorhersehbar

Marigolds Töchter
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Der Roman „Marigolds Töchter“ von Julia Woolf konnte mich leider nicht überzeugen. Obwohl er das Schicksal einer an Demenz erkrankten Frau erzählt und damit ein sehr wichtiges Thema aufgreift, war mir ...

Der Roman „Marigolds Töchter“ von Julia Woolf konnte mich leider nicht überzeugen. Obwohl er das Schicksal einer an Demenz erkrankten Frau erzählt und damit ein sehr wichtiges Thema aufgreift, war mir ein Großteil der Geschichte zu vorhersehbar. Die Figuren bleiben dabei eher flach und schafften es nicht mich emotional zu erreichen. Nur Tochter Daisy und Vater/Ehemann Dennis wirkten auf mich interessant dargestellt und überzeugten mit ihrem jeweils eigenen Charakter. Der Schreibstil liest sich gut und schnell, allerdings gibt es viele (unnötige) Wiederholungen. Erst zum Ende hin, nimmt die Erzählung dann Fahrt auf und so werden viele wichtige Themen nur gestreift. Eine gute Idee, deren Umsetzung mich allerdings leider nicht überzeugt hat. Da ich schon Besseres zum Thema „Leben mit Demenz“ gelesen habe, kann ich diesem Roman leider nur 3 von 5 Sternen geben.

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