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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2023

Eröffnet einen völlig neuen Blick auf psychische Erkrankungen und die Auswirkungen des Patriarchats

Patriarchale Belastungsstörung
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„Patriarchale Belastungsstörung: Geschlecht, Klasse und Psyche“ von Beatrice Frasl ist ein Sachbuch, welches mich einfach nur begeistern konnte. Dabei sind die Themen, über welche die Autorin schreibt, ...

„Patriarchale Belastungsstörung: Geschlecht, Klasse und Psyche“ von Beatrice Frasl ist ein Sachbuch, welches mich einfach nur begeistern konnte. Dabei sind die Themen, über welche die Autorin schreibt, allerdings meistens eher zum heulen. Trotzdem ist es unglaublich wichtig sich mit den Auswirkungen des Patriarchats auf die menschliche Psyche zu beschäftigen. Darüber hinaus bietet das Buch auch einen Rundumblick über weitere feministische Themen, sowie die Auswirkungen von sozialer Ungerechtigkeit und Diskriminierung im Allgemeinen. All dies miteinander zu verknüpfen, schafft Autorin Beatrice Frasl in ihrem Werk auf sehr gelungene Weise. Sie erklärt dabei hochkomplexe Zusammenhänge, informiert detailliert und das alles in einer gut verständlichen Sprache. Allein aufgrund der Informationsfülle, benötigt die Lektüre natürlich etwas mehr Konzentration. Der Schreibstil machte es mir aber wirklich leicht, dem Inhalt zu folgen und all die Fakten in mich aufzusaugen. Das Buch überzeugte mich außerdem aufgrund der wissenschaftlichen Untermauerungen. Dem Zugrunde liegt eine große Rechercheleistung, mit zahllosen Quellen belegt die Autorin ihre Aussagen und sorgt dadurch für eine große Glaubhaftigkeit. Meist geht es dabei um das österreichische, oder deutsche Gesundheitssystem. Aber auch Daten aus anderen Ländern, finden Eingang. Außerdem bietet das Buch nicht nur einen Überblick über den heutigen Stand der Dinge, sondern berichtet auch über die teils schrecklichen Zustände und Methoden in der Vergangenheit der Psychiatrien. Sowohl die aktuellen Erkenntnisse, als auch der historische Rückblick, waren für mich wirklich augenöffnend. Nach dieser Lektüre sehe ich nun einiges anders, wobei ich es sehr mochte, dass die Autorin keinerlei Absolutheitsanspruch erkennen lässt. Ohne erhobenen Zeigefinger, versucht sie eine mögliche Veränderung zu skizzieren. Die wichtigste Funktion ihres Buchs, ist und bleibt aber die Aufklärung der Leser:innnen, denn nur wenn Missstände bekannt werden, können sie auch angegangen werden. Und so lässt mich das Buch, teils schockiert, teils aber auch ermutigt zurück. Für die durchgehend lehrreiche Lektüre vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Hochspannend und psychologisch durchdacht - Der perfekte Thrill zum Jahresanfang

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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In nur zwei Tagen habe ich „Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum“ von Malin Stehn förmlich verschlungen, was alleine schon für dieses Buch spricht. Die Geschichte wird aber wirklich wahnsinnig ...

In nur zwei Tagen habe ich „Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum“ von Malin Stehn förmlich verschlungen, was alleine schon für dieses Buch spricht. Die Geschichte wird aber wirklich wahnsinnig spannend erzählt und konnte mich bis zuletzt in Atem halten. Handlungsort ist Malmö in Schweden, im Mittelpunkt stehen zwei Familien, wobei sich die Perspektiven der einzelnen Elternteile untereinander abwechseln. Besonders gerne mochte ich die Erzählweise der Autorin, diese hält mit häufigen Perspektivwechseln und pointierten Rückblicken in die Vergangenheit nämlich durchgehend die Spannung aufrecht. Der Schreibstil liest sich angenehm leicht und so flogen die Seiten wirklich nur so dahin. Die Geschichte ist in sich absolut stimmig und auch das Ende konnte mich voll und ganz überzeugen. Außerdem konnte mich die Handlung immer wieder überraschen, durch zahlreiche Wendungen und Enthüllungen wurde es wirklich an keiner Stelle langweilig. Gut gefiel es mir darüber hinaus wie spielend leicht lokale Besonderheiten in die Handlung einfließen, wobei des grundsätzliche Setting auch genau so in Deutschland, oder einem anderen europäischen Land denkbar wäre. Auch deshalb konnte ich mich gut in die Protagonist:innen hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern. Alle Figuren sind authentisch und vielschichtig dargestellt und erschienen mir darum besonders lebendig. Alles in allem bietet „Happy New Year“ großartige Thrillerunterhaltung und ist deshalb für alle Spannungsfans ein absolutes Must-Read. Da ich überhaupt nichts zu kritisieren habe, vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Perfekter Einstieg in die vegane Küche, sowie ein toller Rezeptschatz für Fortgeschrittene

Deliciously Ella. How To Go Plant-Based
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Von diesem tollen Kochbuch bin ich einfach nur begeistert. Denn „How To Go Plant-Based“ von Ella Mills hält definitiv was es verspricht! Ob als Einstieg in die vegane Küche, oder für Geübte, bei diesen ...

Von diesem tollen Kochbuch bin ich einfach nur begeistert. Denn „How To Go Plant-Based“ von Ella Mills hält definitiv was es verspricht! Ob als Einstieg in die vegane Küche, oder für Geübte, bei diesen 100 abwechslungsreiche Rezepten, ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Auch ich habe mich ausführlich durchs Buch getestet und bin einfach nur begeistert. Alle nachgekochten Rezepte haben super geschmeckt und waren einfach umzusetzen. Großartig finde ich bei diesen vor allem, dass die Autorin nicht versucht klassische Gerichte, vegan zu adaptieren, sondern neue Kreationen erschafft welche ganz ohne Schwierigkeiten auf tierische Produkte verzichten können. Diese Vorgehensweise bringt den großen Vorteil mit sich, das man hier auf künstlich hergestellte vegane Ersatzprodukte verzichten kann. Und so sind die Gerichte nicht nur super lecker, sonder darüber hinaus auch noch gesund und ausgewogen. Neben den abwechslungsreichen Rezepten, beschäftigt sich das Buch außerdem auf den ersten 70 Seiten ausführlich mit der pflanzen-basierten Ernährung und gibt Tipps für eine erfolgreiche Umstellung. Am Ende begeistert mich das Gesamtkonzept, wobei die Autorin nicht dogmatisch vorgeht, sondern vor allem mit ihren leckeren Rezepten überzeugen will. Diese sind in der Zubereitung einfach umzusetzen und eigenen sich deshalb auch für die schnelle Alltagsküche, was ein weiterer großer Pluspunkt des Kochbuchs ist. Jedem Gericht ist eine Doppelseite gewidmet, samt ansprechendem Foto und einer übersichtlichen Beschreibung. Die Zubereitungsschritte sind gut nachvollziehbar und auch für Anfänger:innen meiner Meinung nach umsetzbar. Mit etwas Übung kann man einige Gerichte aber auch variieren und anpassen, so dass noch mehr Abwechslung auf den Teller kommt. Gerne vergebe ich für „How To Go Plant-Based“ volle 5 Sterne und eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Aufrüttelnd, authentisch und überaus lesenswert

Behindert und stolz
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Vor der Lektüre des Sachbuchs „Behindert und stolz“ von Luisa L’Audace hatte ich mich ehrlich gesagt noch nie mit dem Thema Ableismus beschäftigt. Zwar war mir durchaus bewusst das nicht alle Menschen ...

Vor der Lektüre des Sachbuchs „Behindert und stolz“ von Luisa L’Audace hatte ich mich ehrlich gesagt noch nie mit dem Thema Ableismus beschäftigt. Zwar war mir durchaus bewusst das nicht alle Menschen gleiche Zugangsvoraussetzungen zu Bildung, kulturellem Leben und weiteren Bereichen haben, wie umfassend Ableismus allerdings in unserem Gesellschaftssystem verankert ist, damit hatte ich nicht gerechnet. Und so war das Buch für mich eine augenöffnende wie auch manchmal schmerzhafte Lektüre. Denn die Autorin zeigt gezielt Missstände und Ungerechtigkeiten auf und verdeutlicht das nicht-behinderte Menschen durchaus von diesen profitieren. Ihr Schreibstil ist dabei aufrüttelnd, intensiv und sehr treffend. Man spürt dem Text die persönliche Betroffenheit der Autorin an, was ich aber als große Stärke des Buchs sehe. Denn Luisa weiß genau wovon sie spricht, da sie selbst behindert ist. Trotzdem erhebt sie keinen Anspruch auf eine allgemeingültige Perspektive, Jede:r kann Situationen anders erleben, wie sie auch immer wieder betont. Mir persönlich hat dieser sehr umsichtige Blick sehr gut gefallen, darüber hinaus ist das Buch auch einfach lehrreich. Sehr viele Lebensbereiche werden ins Blickfeld genommen und obwohl Ableismus tiefverwurzelt und komplex ist, gelingt es der Autorin ein umfassendes Bild zu schaffen und ihre Leser:innen zu informieren. Zahlreiche Begrifflichkeiten werden erklärt und die strukturelle Diskriminierung nach und nach herausgearbeitet. Eine einfach Lösung will und kann das Buch aber nicht bieten. Allerdings bietet es einen tollen Einstieg in ein Thema, welches uns alle angeht. Gerne vergebe ich deshalb volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Hochemotional, mitreißend und zum Weinen schön

Der Erste, der am Ende stirbt (Todesboten #1)
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„Der Erste, der am Ende stirbt“ von Adam Silvera ist das Prequel von „Am Ende sterben wir sowieso“ und ist nicht nur für Fans des Autoren ein absolutes Must-read. Für mich war es tatsächlich das erste ...

„Der Erste, der am Ende stirbt“ von Adam Silvera ist das Prequel von „Am Ende sterben wir sowieso“ und ist nicht nur für Fans des Autoren ein absolutes Must-read. Für mich war es tatsächlich das erste Buch des Autors und der Roman kann meiner Meinung nach ohne Probleme auch ohne Vorwissen gelesen werden. Alle wichtigen Details rund um den Service des Todesboten werden erklärt, wobei im Mittelpunkt der Geschichte sowieso Orion und Valentino als neue Charaktere stehen. Ergänzt wird die Handlung außerdem noch mit weiteren wichtigen Perspektiven, mit welchen sich im Gesamten ein abwechslungsreicher und stimmungsvoller Plot ergab. Der Schreibstil war absolut meins, da er modern wirkte und sprachlich Dinge genau auf den Punkt brachte. Außerdem las er sich unglaublich flüssig und so flog ich nur so durch die Seiten. Aber auch die mitreißende Handlung sorgte dafür, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen wollte. Dabei ist die Geschichte wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Plot ließ mich lachen, weinen und durchgehend mitfiebern, wobei gerade das Ende mich doch ganz schön mitnahm. Trotz der schweren Thematik ist der Roman aber auch so lebensbejahend und positiv, dass es wirklich Freude macht ihn zu lesen. Sowohl Jugendliche, als auch Erwachsene können hier etwas mitnehmen. Neben der ergreifenden Dynamik zwischen den authentischen Charakteren, beschäftigt sich das Buch auch mit gesamtgesellschaftlichen Fragen. Denn natürlich würde sich vieles verändern, wenn der Tod vorhersagbar werden würde. Die Überlegungen des Autors hierzu wirken durchdacht, äußerst klug und nehmen dennoch nicht zu viel Raum in der Handlung ein. Vielmehr ergänzen sie diese gekonnt und machen den Roman so zu einem echten Meisterwerk. Auch sonst habe ich absolut nichts zu kritisieren und bin (wie ihr hoffentlich merkt) einfach nur begeistert! Hier würde ich gerne, mehr als 5 Sterne vergeben und kann diesen wunderbaren Roman wirklich nur Allen weiterempfehlen.

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