Fantasy ohne Fantasy
The TearsmithDas Cover des Buches, sowie der Klappentext, scheinen zunächst Fantasy-Elemente zu versprechen. Diese sind jedoch quasi nicht enthalten, man sollte sich diese also nicht erhoffen. Dennoch kommt die Stimmung ...
Das Cover des Buches, sowie der Klappentext, scheinen zunächst Fantasy-Elemente zu versprechen. Diese sind jedoch quasi nicht enthalten, man sollte sich diese also nicht erhoffen. Dennoch kommt die Stimmung des Buches der eines Fantasy-Buches sehr nahe, da durch den wirklich guten und detaillierten Schreibstil eine düstere und übernatürliche Atmosphäre erzeugt wird, die den Leser trotz fehlender Spannung an das Buch fesselt und ein tolles Leseerlebnis ermöglicht.
Das Buch war für die Geschichte unnötig lang bzw einige Szenen ohne Grund in die Länge gezogen, wobei andere, spannende und wichtige Handlungen, sowie die Beziehungen zwischen einzelnen Personen, recht stark vernachlässigt wurden. Wer sich also schnell langweilt und viel Spannung braucht, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Der Schreibstil hat das Buch jedoch wieder gerettet und die Charaktere sind sehr passend und für den Leser einfühlsam geschrieben. Auch der Perspektivwechsel zwischen den Hauptcharaktären, sowie der Wechsel des Erzählers, fand ich äußerst passend und gelungen. Hierbei konnte man einzelne Charaktere nochmal besser verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen.
Besonders schön finde ich zusätzlich die kleinen Details, wie die Verknüpfung zwischen Cover, Buchfarbschnitt und Handlung. Und auch die Gestaltung, sowie die zur Story passenden Zitate an jedem Kapitelanfang, haben das Leseerlebnis versüßt. Das relativ lange Ende hat die Story nochmal so richtig schön abgerundet und lies keine Wünsche offen.
Fazit: Nicht für jeden etwas, aber für Leser, die eine gelungene Atmosphäre lieben und kein Problem mit einem dicken Buch haben, definitiv eine Empfehlung.