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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2024

Kein Allheilmittel, aber ein guter Anfang

Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt’s nicht
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Schon der Titel „Die Lösung für alle deine Probleme - Gibt’s nicht“ ist so schön ehrlich, dass ich dieses Buch von Verena Fiebiger mit Sina Haghiri einfach lesen musste. Grundsätzlich glaube ...

Schon der Titel „Die Lösung für alle deine Probleme - Gibt’s nicht“ ist so schön ehrlich, dass ich dieses Buch von Verena Fiebiger mit Sina Haghiri einfach lesen musste. Grundsätzlich glaube ich, dass es immer gut ist, etwas für seine Psyche und das eigene Wohlbefinden zu tun, allerdings ohne zu viele Erwartungen dabei zu haben. Denn es gibt sicherlich keine Wundermittel, aber durchaus Tipps und Tricks, die helfen können, und solche Tipps und Tricks werden in diesem Sachbuch vermittelt. Dazu ist es unterteilt in zwei größere Abschnitte, der eine heißt Lassen, der andere Machen. Darin geht es folglich darum, was wir lassen beziehungsweise vermeiden sollten und was wir fördern und machen sollten. Beispielhaft werden Themen wie Dauerstress und Perfektionismus besprochen, aber auch Schlafen und Selbstfürsorge. Zu jedem Kapitel gibt es sowohl wissenschaftliche Fakten als auch persönliche Anekdoten aus dem Leben der Autorin, worauf dann verschiedene Impulse und Anregungen folgen, das eigene Wohlbefinden hinsichtlich der entsprechenden Problematik zu verbessern. Nicht alles war neu für mich, aber doch einige Punkte, die mir so noch nicht klar oder bewusst waren und dieses Buch ist besonders schön geeignet, um nachzuschlagen, wenn einen bestimmte „Wehwehchen“ plagen. Ich würde es deshalb als hilfreiches, kleines Nachschlagewerk sehen.
Ziel dieses Buches war laut den Autor:innen, Denkmuster und Verhaltensweisen zu erklären, die unserer psychischen Gesundheit schaden und Bereiche zu zeigen, um die wir uns kümmern dürfen und das haben sie mit diesem Sachbuch gut erfüllt.

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Genussvoll und herzerwärmend

Das kleine Café der zweiten Chancen
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Was wenn du Momente aus der eigenen Vergangenheit noch einmal ändern könntest? “Im kleinen Café der zweiten Chancen“ von Shiori Ota geht das. Denn dieses kleine Café im japanischen Sapporo bietet ...

Was wenn du Momente aus der eigenen Vergangenheit noch einmal ändern könntest? “Im kleinen Café der zweiten Chancen“ von Shiori Ota geht das. Denn dieses kleine Café im japanischen Sapporo bietet seinen Gästen genau diese Möglichkeit: Für 4 Minuten und 33 Sekunden – die Zeit, die für eine Tasse Kaffee nötig ist – können sie in die Vergangenheit reisen, um eine Entscheidung zu korrigieren. So rettet ein Gast Leben, findet die Liebe oder trifft eine bessere Wahl. Himari ist die Hauptperson der Geschichte, ein Mädchen, das die Mittelschule besucht und eine sogenannte Zeitwächterin ist, das heißt, sie kann anderen Menschen helfen, die Vergangenheit zu ändern. Ebenso wie die Besitzer des Cafés Hayari und Herr Higure.
Als Leserinnen und Leser begleiten wir Himari, deren eigenes Leben bisher nicht ganz so wie gewünscht verlaufen ist, bis zu dem Punkt, an dem sie Tsukko kennenlernt. Aber auch die Freude über diese Freundschaft ist nicht von allzu langer Dauer.
Insgesamt handelt es sich bei der Geschichte um eine herzerwärmende und magische Erzählung mit außergewöhnlichen Charakteren. Allerdings habe ich das Gefühl, dass dem Buch ein paar Seiten mehr gutgetan hätten, denn so hätten einige Situationen ausführlicher geschildert und die einzelnen Personen noch detaillierter vorgestellt werden können. Das Potenzial dafür wäre vorhanden, so hätte ich z. B. gerne mehr über Herrn Higure und Hayari erfahren und auch wie sich die schwierige Beziehung zwischen Himari und ihrer Mutter weiterentwickelt. Dass noch einiges offen ist, könnte aber auch auf eine Fortsetzung hindeuten. Ich würde sie gerne lesen, denn die magische Geschichte um Himari hat mir gut gefallen und ich habe sogar noch etwas über Kaffee gelernt, denn auch das ist ein zentrales Thema des Buches.
Wer also Kaffee und Fantasy mag, kann „Im kleinen Café der zweiten Chancen“ große Freude haben.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Perfekt für Minecraft-Fans

Minecraft: Creeper – bis es knallt!
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Der neue Minecomic um Stefan, Anna und Brokkoli ist der erste für uns. Mein neunjähriger Sohn war begeistert davon. „Minecraft: Creeper - bis es knallt“ von Heiko Wolz und André Sedlaczek ist ...

Der neue Minecomic um Stefan, Anna und Brokkoli ist der erste für uns. Mein neunjähriger Sohn war begeistert davon. „Minecraft: Creeper - bis es knallt“ von Heiko Wolz und André Sedlaczek ist ein typischer Comic im Minecraft-Style. Die Geschichte:
Im Dorf steht das jährliche Fest an, das mit einem großen Feuerwerk gefeiert werden soll. Doch die Schwarzpulvervorräte sind aufgebraucht. Um das Spektakel zu retten, machen sich die drei Freunde Stefan, Anna und der Zombie Brokkoli auf den Weg ins Tal der Creeper. Dort hoffen sie, dass die gefährlichen Kreaturen genug Pulver droppen, bevor diese selbst explodieren.
Begeistert war mein Sohn schon vom Cover im klassischen Minecraft-Look. Auch die Figuren und Darstellungen im Buch passen perfekt dazu. Zudem ist die Schrift gut lesbar und hat eine angemessene Größe.
Die Geschichte ist spannend erzählt und die drei Hauptfiguren haben meinem Sohn gut gefallen, da sie sehr mutig sind. Was mir zugesagt hat, ist das Mine-Wörterbuch am Anschluss an den Comic. Das erklärt alle Figuren und Begriffe für die, die sich im Minecraft-Universum noch nicht so gut auskennen. Der Comic umfasst 75 Seiten und ist ab 8 Jahren. Von uns gibt es eine klare Empfehlung für alle Comic- und Minecraft-Fans.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Kurzweilige Herbstlektüre

Tee auf Windsor Castle
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„Tee auf Windsor Castle“ von Claire Parker entführt uns in das Leben und die Gemächer der britischen Royals. Kate landet während einer Schlossbesichtigung zufällig in der Bedienstetenteeküche ...

„Tee auf Windsor Castle“ von Claire Parker entführt uns in das Leben und die Gemächer der britischen Royals. Kate landet während einer Schlossbesichtigung zufällig in der Bedienstetenteeküche und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf, denn dort lernt sie die betagte Angestellte Betty kennen. Sie kommen ins Quatschen und erleben bald darauf die unerwartetsten Dinge. Ich muss zugeben, mich hat ein bisschen gewundert, dass die beiden Frauen so schnell von einer Freundschaft sprechen und nach ihrem unerwarteten Kennenlernen so viel miteinander unternommen haben. Dennoch war es schön, sie dabei zu begleiten.
Der Roman hatte einen gewissen Witz und war kurzweilig zu lesen. Die Charaktere waren so, wie man sie sich in einem Adelshaus entweder als Bedienstete oder Adelige selbst vorstellen würde, very british. Dennoch hat mich der Roman leider nicht überzeugt, da er Fiktion und Realität für mich zu stark vermischt und leider auch einen unnötigen Spoiler im Klappentext enthält, was ihn bedauernswerterweise sehr vorhersehbar gemacht hat. Die Idee an sich gefällt mir aber gut.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Verwirrend gut

Nach uns der Himmel
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Dieses Buch ist wie ein Traum, aus dem man erwacht und noch im Dämmerzustand versucht, die einzelnen Fragmente zu sortieren und zu verstehen, etwas verwirrend und surreal, gleichzeitig berührend ...

Dieses Buch ist wie ein Traum, aus dem man erwacht und noch im Dämmerzustand versucht, die einzelnen Fragmente zu sortieren und zu verstehen, etwas verwirrend und surreal, gleichzeitig berührend und packend.
„Nach uns der Himmel“ von Simone Buchholz beginnt mit dem turbulenten Flug auf eine griechische Ferieninsel. Die zentralen Personen sind acht Figuren, die zum Teil miteinander bekannt sind und in unterschiedlichen (Liebes-)Beziehungen zueinander stehen, sich aber spätestens auf der Insel kennenlernen. Alle haben ihre besonderen Eigenheiten, die die Autorin gut herausarbeitet. Spannend ist, dass sich ihre Konstellation sich im Verlauf der Geschichte ändern wird, auf sehr unerwartete Art und Weise. Generell wandelt sich einiges innerhalb der Erzählung: die Inselbewohner werden immer reservierter, die örtlichen Gegebenheiten verändern sich bis hin zur Physis und Psyche der acht Protagonisten und Protagonistinnen selbst. Das hat Züge eines Science-Fiction oder Fantasy-Romans, im Gesamten würde ich den Roman aber keinesfalls als solchen bezeichnen.
Auch wenn ab einem gewissen Punkt erkennbar wird, worauf in der Geschichte alles hinausläuft, gelang es der Autorin durchweg mein Interesse aufrechtzuerhalten und die Wandlung der klar beschriebenen Charaktere gespannt mitzuverfolgen. Das Ende ist stimmig und der Blick auf Leben und Tod ein vollkommen anderer als ich ihn sonst aus Romanen kenne. Irgendwie schräg, schön schräg.

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