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Veröffentlicht am 18.04.2024

Wunderschöne, berührende Sommerliebesgeschichte

Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist
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"Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist" ist eine wunderschöne, tiefgründige Sommerliebesgeschichte für Kinder ab 10 Jahren, die unerwartet ernste Themen behandelt.
Nora muss die Ferien unfreiwillig ...

"Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist" ist eine wunderschöne, tiefgründige Sommerliebesgeschichte für Kinder ab 10 Jahren, die unerwartet ernste Themen behandelt.
Nora muss die Ferien unfreiwillig bei ihrer Oma auf dem Land verbringen. Schon auf den ersten paar Seiten lernen wir sie mit all ihren Gefühlen kennen. Ihre Wut, Enttäuschung und Unsicherheit - all das trägt die Autorin Iben Akerlie ganz nah an uns Lesende heran. Als Nora dann auf Abbas trifft, fangen alle ihre Zellen an zu tanzen. Mit diesem ersten Treffen beginnt eine Zeit der Freiheit, der Freundschaft und des ersten Verliebtseins - lange Tage zusammen im Wald, am See und beim Kartenspielen.
In wunderschön leichter Weise erzählt Iben Akerlie von Noras und Abbas gemeinsamen Sommer. Doch neben all der Leichtigkeit werden ernste Themen angesprochen, die vor allem mit Abbas Familiengeschichte und Noras Oma zu tun haben. Dazu erlebt Nora, dass Abbas in vielen Situationen ganz anders behandelt wird, als sie selbst.
Die ganze Geschichte ist aus Noras Sicht geschrieben, sodass die Lesenden zusammen mit Nora Zeit haben, über die schweren Themen nachzudenken und sie zu verarbeiten. Iben Akerlies Schreibstil ist unglaublich packend und gefühlvoll. Sie schafft es, dass man jederzeit mit Nora und Abbas mitfühlt und sich in die beiden hineinversetzen kann.
Vor allem als die beiden im Dorf mit Rassismus konfrontiert werden, fühlt man mit ihnen die Ungerechtigkeit, Wut und Hilflosigkeit. Dabei ist es schön zu sehen, wie Nora und Abbas über den Sommer hinweg wachsen und am Ende an Stärke, Mut und Selbstbewusstsein hinzugewonnen haben.
"Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist" liest sich wunderschön und hilft dabei, die eigenen Gefühle in schweren Situationen besser einzuordnen und zu verarbeiten. Es ist eine Sommerliebesgeschichte für Kinder ab ca. 10 Jahren, aber auch ältere Jugendliche und Erwachsene werden mit Nora und Abbas ein schönes Leseerlebnis haben, das nachdenklich stimmt und lange in Erinnerung bleibt.
Ein wunderschönes Buch voller Gefühle - Liebe, Wut, Freude, Enttäuschung, Freiheit, Unsicherheit, Stärke, Traurigkeit, Mut - und dem Wunsch nach einer besseren Welt.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Einfach nur magisch!

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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Nachdem wir von diesem wunderschönen Titelbild fasziniert waren, waren wir sehr gespannt, ob die Geschichte genauso magisch sein würde. Bei Sepia hat für uns alles zusammengepasst: spannende Charaktere, ...

Nachdem wir von diesem wunderschönen Titelbild fasziniert waren, waren wir sehr gespannt, ob die Geschichte genauso magisch sein würde. Bei Sepia hat für uns alles zusammengepasst: spannende Charaktere, ein faszinierender Weltenbau mit einer guten Portion Magie und ein Schreibstil, der uns von der ersten Seite an abgeholt hat.
Sepia ist ein Waisenkind, das zu ihrem 12. Geburtstag die Chance bekommt, in der Buchdruckerei Silbersilbe als Lehrling anzufangen und in die legendäre Stadt Flohall zu ziehen. Sepia hat es besonders zu Anfang nicht leicht in der Buchdruckerei, denn das Handwerk ist schwer und die anderen Lehrlinge sind alles andere als nett. Doch mit Niki und Sanzio, die als Lehrlinge in einer berühmten Buchmalerei bzw. Buchbinderei arbeiten, findet Sepia gute Freunde, mit denen sie den Geheimnissen um die Tintenmagie auf die Spur kommt.
Vor allem die drei Hauptfiguren Sepia, Niki und Sanzio haben uns sehr gut gefallen. Alle drei hadern mit ihrer Rolle als Lehrling in Bereichen, mit denen sie sich jeweils sehr schwertun. Man merkt, dass die drei vom ersten Moment an eine Verbundenheit fühlen und die Freundschaft mit dem Abenteuer wächst.
Magisch wird es schon sehr schnell in der Geschichte, doch das volle Ausmaß der Tintenmagie, die ganz Flohall durchzieht, ist viel größer, als wir zu Beginn gedacht hatten. Flohall ist absolut faszinierend, steckt voller Geheimnisse und hat eine erschreckende Vergangenheit, die vom Tintenkrieg und unheimlichen Gestalten geprägt war.
Theresa Bell hat mit "Sepia und das Erwachen der Tintenmagie" eine magische Welt erschaffen, die noch einiges verbirgt und uns so gefesselt hat, dass wir unbedingt den nächsten Band lesen wollen. Wir empfehlen das Buch allen Menschen ab ca. 10 Jahren, die in eine magische Welt voll geheimnisvoller Gestalten, verblüffender Zauber eintauchen wollen und Lust haben, Sepia und ihre Freunde auf ein spannendes Abenteuer zu begleiten.

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Wundervoll-spannendes Monsterabenteuer - auch toll als Vorlesebuch

Ein Herz für Monster – Die fliegende Drachengrotte
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Nachdem wir schon vom ersten Band der Reihe "Ein Herz für Monster" absolut begeistert waren, mussten wir jetzt auch den neuesten Band "Die fliegende Drachengrotte" lesen. Simak Büchel hat mit seiner Welt ...

Nachdem wir schon vom ersten Band der Reihe "Ein Herz für Monster" absolut begeistert waren, mussten wir jetzt auch den neuesten Band "Die fliegende Drachengrotte" lesen. Simak Büchel hat mit seiner Welt voller liebenswerter, aber auch gefährlicher Wesen ein Paradies für alle spannungsliebenden Kinder geschaffen.
Die Monsterjägerinnen Tabati und Ainu sind zusammen mit ihrem Lehrling Halti auf dem Weg in ein neues Abenteuer. Dieses führt sie in eine fantastische Wolkenfestung, deren Bewohner Hilfe bei einer fiesen Monsterplage brauchen. Doch die kleinen Schupplinge, die für Chaos auf den Wolkeninseln sorgen, sind nur ein Anzeichen für ein viel größeres Problem. 
Das Abenteuer hat uns direkt von der ersten Seite an komplett in seinen Bann gezogen. Das lag zunächst an den Monsterwesen, die in dieser Form wirklich einzigartig sind. Allein der Flitschkieseltroll Kalomel, der Ainu und Halti begleitet, ist ein unglaublich spannendes Wesen, das sich am liebsten von Fossilien ernährt und Lava spucken kann. Auch die Turtelotter, auf denen die Wolkenfahrer reiten, sind eine grandiose Idee. Hinzu kommen noch ein paar gefährlichere Wesen, die zum Ende hin für eine gehörige Portion Spannung sorgen.
Neben den spannenden Monstern mochten wir auch die Hauptfiguren Ainu, Halti und Tabati sehr gerne. Ainu ist besonders monsterlieb und möchte am liebsten jedes Wesen aufnehmen. Das macht sie unglaublich sympathisch. Dazu ist sie sehr mutig und besteht auf den Schutz aller Monster, auch wenn alle anderen inklusive ihrer Mutter Tabati dagegen sind. Halti mochten wir ebenfalls sehr gerne. Er macht auch mal Fehler oder zeigt seine Ängste, die er zum Glück immer wieder überwinden kann, und ist dadurch sehr authentisch.
Zuletzt haben uns neben der sehr bildhaften Sprache, die allein schon eine zauberhafte Welt schafft, die schönen Illustrationen von Larisa Lauber sehr gut gefallen. Sie zeigen die Monster in ihrer ganzen Pracht, lassen aber auch genug Raum für die eigene Fantasie.
Meine Kinder und ich hatten ein sehr schönes Leseerlebnis in dieser Welt voller Monster. Wir empfehlen das Buch daher allen Kindern ab ca. 8 Jahren zum Selberlesen. Zum Vorlesen ist "Die fliegende Drachengrotte" auch schon für jüngere Monsterfans geeignet, da die Spannung immer wieder gut durch witzige Momente aufgefangen wird.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Spannendes Drachenabenteuer mit fantastischen Bildern

Die geheime Drachenschule - Feuerschattens erster Reiter
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Wir mögen die Geschichten der geheimen Drachenschule sehr gerne. Da hat sich mein 6-Jähriger natürlich gefreut, dass es jetzt ein Buch für etwas jüngere Leser*innen gibt, bei dem er schon selbst gut mitlesen ...

Wir mögen die Geschichten der geheimen Drachenschule sehr gerne. Da hat sich mein 6-Jähriger natürlich gefreut, dass es jetzt ein Buch für etwas jüngere Leser*innen gibt, bei dem er schon selbst gut mitlesen kann.

Gleich zu Beginn werden alle wichtigen Personen vorgestellt. So ist der Einstieg in die neue Geschichte ganz leicht und das Drachenabenteuer kann direkt beginnen. Und keine Sorge, man braucht kein Vorwissen aus den Büchern "Die geheime Drachenschule", da "Feuerschattens erster Reiter" die Vorgeschichte zu der großen Buchreihe ist.

Jeremias wurde als Findelkind von Mitgliedern des McBain-Clans aufgenommen und großgezogen. Trotzdem fühlt er sich nicht als vollwertiges Mitglied. Um endlich dazu zu gehören, wagt er sich an eine riskante Mutprobe, bei der er es natürlich um Drachen geht. Doch es läuft nicht wie geplant und ein leibhaftiger Teufelsgrind wird nicht zur einzigen Gefahr für Jeremias und den McBain-Clan.

Es wird natürlich ein sehr spannendes Drachenabenteuer. Dazu kommen Themen wie Freundschaft, Familie und Zugehörigkeit, die ganz leicht in den Handlungsstrang eingebaut sind.

Die Illustrationen zu der Geschichte sind besonders gut gelungen. Vor allem die Bilder vom Drachen haben uns sehr beeindruckt. Sie machen eine fantastische Stimmung und erhöhen die Spannung der Geschichte noch mehr.

Die Comic-Elemente sind ganz unterschiedlich gestaltet. Mal werden kurze Dialoge als richtige Comicstrips gezeigt, mal sind es nur kurze Einschübe wie "BAMM!" oder "SWUUUSCH!". Diese Mischung lockert die Geschichte sehr schön auf und sorgt dafür, dass die Textmenge immer überschaubar ist. Trotz des recht großen Bildanteils wirken die Seiten nicht überladen. Auch die Kapitellänge ist so gewählt, dass Kinder, denen das Lesen noch etwas schwerer fällt, nicht überfordert werden.

So ist das Buch für Kinder ab ca. 8 Jahren zum Selberlesen hervorragend geeignet. Auch das Vorlesen bzw. gemeinsame Lesen mit meinem Leseanfänger hat hier sehr gut geklappt. Das Spannungslevel ist es auch schon für jüngere Drachenfans super gewählt.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Endlich wieder ein riesiges Snöfrid-Abenteuer!

Snöfrid aus dem Wiesental. Aufruhr im Land der Riesen
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Seit ich meinen Kindern den ersten Band von Snöfrid aus dem Wiesental vorgelesen habe, sind wir alle große Fans der Reihe. Vor allem der 6-Jährige liebt die Abenteuer des Nordlandretters und die Hörbücher ...

Seit ich meinen Kindern den ersten Band von Snöfrid aus dem Wiesental vorgelesen habe, sind wir alle große Fans der Reihe. Vor allem der 6-Jährige liebt die Abenteuer des Nordlandretters und die Hörbücher laufen bei ihm rauf und runter. Klar, dass wir auch den neuesten Band "Aufruhr im Land der Riesen" hören mussten.
Bernd Stephan, der Sprecher, ist mal wieder herausragend. Seine Stimme ist sehr angenehm und alle Snöfrid-Hmms sind perfekt intoniert, sodass er uns nach den ersten paar Sätzen schon wieder mit ins Wiesental entführt hatte und wir gar nicht mehr zurück wollten.
Snöfrid begibt sich - natürlich zusammen mit seinem besten Freund, dem wunderkleinen Kauz Björn - zu einem Auftrag ins Tal der Riesen. Dort machen sie sich auf die Suche nach den drei vermissten Riesenkäuzen und sollen gleichzeitig einen bedeutenden Pott aus der Riesen-Pott-Burg wiederfinden. Schnell wird klar, dass im Riesental einiges vor sich geht. Da braucht es natürlich einen Nordlandretter und einen wunderkleinen Kauz, um alles wieder ins Lot zu bringen.
Snöfrids neuestes Abenteuer hat uns wieder sehr gut gefallen. Wir mögen den Erzählstil von Andreas H. Schmachtl unglaublich gerne. Dabei geht es manchmal eher gemütlich zu, genau wie es zu Snöfrid passt. Trotzdem baut sich mit der Zeit eine angenehme Spannung auf, die auch für jüngere Zuhörer*innen sehr schön ist.
Am meisten mögen wir die Hauptfiguren Snöfrid und Björn, die uns durch die vielen Abenteuer sehr ans Herz gewachsen sind. Snöfrid ist manchmal etwas grummelig, aber sehr sympathisch. Björn ist ausgesprochen mutig und zeigt immer, was für ein guter Freund er ist.
Als Snöfrid-Kenner haben wir uns über die Verweise auf frühere Abenteuer gefreut, die uns alle noch sehr gut in Erinnerung sind. Für das Verständnis der Geschichte ist die Kenntnis aller anderen Bände aber nicht unbedingt erforderlich. Alle wichtigen Sachen, zum Beispiel neue Fähigkeiten, die Snöfrid in einem der früheren Abenteuer entdeckt hat, werden gut erklärt. Wir empfehlen trotzdem, den 1. Band der Erstlesereihe "Das wahrlich große Geheimnis von Appelgarden" vorweg zu lesen oder zu hören, da zu dieser Geschichte besonders viele Bezüge aufgebaut werden.
Für uns als Snöfrid-Fans war es mal wieder ein großes Hörvergnügen, das wir mit Sicherheit noch einige Male wiederholen werden. Aber auch Kinder, die Snöfrid bisher noch nicht kennen und die Lust auf ein riesiges Abenteuer haben, werden Spaß an der Geschichte haben und mit Sicherheit danach auch noch die anderen Erlebnisse des Nordlandretters hören wollen.

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