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Veröffentlicht am 31.12.2017

so muss Fantasy sein!

Das Lied der Krähen
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Sechs unberechenbare Außenseiter – eine unmögliche Mission
Der Nr.-1-Bestseller aus den USA - Leigh Bardugos temporeiche Saga über den tollkühnsten Coup der Fantasy-Geschichte


Ketterdam – pulsierende ...

Sechs unberechenbare Außenseiter – eine unmögliche Mission
Der Nr.-1-Bestseller aus den USA - Leigh Bardugos temporeiche Saga über den tollkühnsten Coup der Fantasy-Geschichte


Ketterdam – pulsierende Hafenstadt, Handelsmetropole, Tummelplatz zwielichtiger Gestalten: Hier hat sich Kaz Brekker zur gerissenen und skrupellosen rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet. Als er eines Tages ein Jobangebot erhält, das ihm unermesslichen Reichtum bescheren würde, weiß Kaz zwei Dinge: Erstens wird dieses Geld den Tod seines Bruders rächen. Zweitens kann er den Job unmöglich allein erledigen …
Mit fünf Gefährten, die höchst unterschiedliche Motive antreiben, macht Kaz sich auf in den Norden, um einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt zu befreien. Die sechs Krähen sind professionell, clever, und Kaz fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen – außer in Gegenwart der schönen Inej …

»Faszinierend … Bardugos "Six of Crows" lässt die Leser im besten Sinn des Wortes mitfiebern. Dafür ist die Fantasy gemacht!«

- The New York Times



kleine Einblicke:


Kaz lehnte sich zurück. "Was ist der einfachste Weg, einem Mann die Brieftasche zu rauben?"
"Messer durch die Kehle?" fragte Inej.
"Pistole im Rücken?", mutmaßte Jesper.
"Gift im Becher?", schlug Nina vor.
"Ihr seid alle abscheulich", sagte Matthias.
Kaz verdrehte die Augen. "Der einfachste Weg, einem Mann die Brieftasche zu rauben, ist, ihm zu sagen, dass man seine Uhr klauen wird. Du ziehst seine Aufmerksamkeit auf dich und lenkst sie dann dahin, wo du sie haben willst. ....
Seite 168



Er war eine Legende, das Monster, das im Dunkeln auf dich wartete. Die Drüskelle existierten seit Hunderten von Jahren, aber unter Brums Führung hatte sich ihre Macht verdoppelt und war unendlich tödlicher geworden. Er hatte ihr Ausbildung verändert, hatte neue Techniken entwickelt, um Grischa in Fjerda auszumerzen, hatte die Grenzgebiete von Rawka infiltriert, und er hatte damit begonnen, unabhängige Grischa in anderen Ländern zu verfolgen, hatte sogar Sklavenschiffe gejagt, die Grischa-Gefangenen von ihnen 'befreit', mit dem einzigen Ziel, sie wieder in Ketten zu legen und nach Fjerda zu schicken, damit sie dort vor Gericht gestellt und exekutiert wurden. Sie hatte sich vorgestellt, Brum eines Tages als rächende Kriegerin oder als schlaue Spionin gegenüberzustehen. Sie hatte nicht vorhergesehen, dass sie ihm begegnete, eingesperrt und am Verhungern, die Hände gefesselt und in Lumpen gekleidet.
Seite 222



"Warum ist dann noch nie eine Grischa am Ende einer deiner angeblich so gerechten Verhandlungen für unschuldig befunden worden?"
"Ich ..."
"Weil unser Verbrechen existiert. Unser Verbrechen ist das, was wir sind."
Matthias wurde still, und als er sprach, war er gefangen zwischen der Scham über das, was er sagen würde, und dem Drang, die Worte sagen zu müssen, die Worte, mit denen er großgezogen worden war, die Worte die für ihn immer noch richtig klangen.
"Nina, ist es dir jemals in den Sinn gekommen, dass es auch vielleicht ... nicht bestimmt ist zu existieren?"
Ninas Augen glitzerten in grünem Feuer. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, und merk konnte die Wut spüren, wie sie von ihr abstrahlte.
"Vielleicht seid ihr diejenigen, die nicht existieren sollten, Helvar. Schwach und weich, mit eurem kurzen Leben und euren traurigen kleinen Vorurteilen. Ihr verehrt Waldgeister und Eisgeister, die keine Lust haben, sich euch zu zeigen, aber dann seht ihr echte Macht, und ihr könnt es gar nicht erwarten, sie zu zertreten.
Seite 300


meine Meinung:



Anfangs hatte ich die Befürchtung das ich mich hier etwas ohne Vorkenntnisse an die Geschichte gewagt habe, da sie analog der Grischa-Trilogie der Autorin sehr auf die Grischas und ihre Fähigkeiten eingeht.
Da ich diese Trilogie aber nicht gelesen habe, hatte ich echt Angst das mir Kenntnisse und Wissen hierzu fehlt.
Aber das erwies sich ganz schnell als Finte, da die Autorin wohl einfach nur eine gewisse Sympathie hierfür hegt!
Alles was ich über Grischas wissen muss, erfahre ich in den Buch und die Protagonisten sind auch andere - als das für mich klar war, konnte ich mich völlig unvorbelastet auf die Geschichte einlassen und diese Wirken lassen.

Und die Story hat mich gepackt!

Mit 6 Protagonisten an der Zahl sind es nicht gerade wenig "Krähen" die es kennenzulernen und auseinander zu halten gilt.
Da die Kapitel aber aus deren Perspektive erzählt wird und der Leser somit alle noch näher kennenlernen kann brauchte es nicht all zu lange bis ich wusste das Kaz der Meisterdieb, Nina die Grischa oder Inej der Schatten war.
Den diese Kombination aus den 6 Krähen macht die Story lebendig und bringt sie voran in einer Mission die wirklich unmöglich scheint.

Leigh Bardugo ist nicht zimperlich und lässt es richtig krachen und der ein oder andere Part wird auch blutig und widerlich. Aber auch hier wirkt hierdurch die Geschichte nur intensiver und echter.
Den was hier klein und vielleicht etwas unspektakulär mit einer toten Grischa anfängt hört mit einem großen - ganz großen Knall auf. Und da die Motive der Charaktere so unterschiedlich sind, macht das Ende des Buches dieses nur vielschichtiger und reeller für jede einzelne Krähe!

Die Geschichte ist sehr gut durchdacht und lässt keinerlei Fragen offen. Ausserdem ist sie sehr vielseitig und erzählt viel mehr Geschichte als anfangs gedacht! Den jeder Protagonist bringt seine eigene Geschichte, seine Vergangenheit und Gegenwart - seine Probleme und seine Fehler mit. Das ist von der Autorin super umgesetzt worden und es wurde nicht das kleinste Detail nicht zu ende gedacht! Super !!!

Auch wenn der Stil der Geschichte recht schwer scheint, da es lange verschachtelte Sätze birgt, haben sie doch einen Sinn und ich konnte mich recht schnell an den nicht ganz so flüssigen Stil gewöhnen und war selbst mitten in Ketterdam.

Die Geschichte ist geheimnisvoll, spannend & fantastisch
- genau das was gutes Fantasy ausmacht!

Veröffentlicht am 26.10.2017

Ein wahrer Glücksgriff!

Bird and Sword
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Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ...

Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann …

meine Meinung:


Mit Bird & Sword ist mir ein wahrer Glücksgriff gelungen.

Ein wunder – wunder – wunderschönes Buch!

Und mein neuestes Lesehighlight welches es seiner Konkurrenz sehr sehr schwer macht, es zu toppen.

Dieses Buch ist Emotion pur-
durch eine stumme Protagonistin die um ihr Leben kämpft und durch eine Autorin, die erkannt hat was dies für eine Bürde sein muss!

Lark die Protagonistin in dieser Geschichte wirkt zart wie ein Vogel. Nicht umsonst hat sie ihren Namen einer Lerche zu verdanken. Aber sie kann auch anders, indem sie für ihre Rechte, ihr Wissen und für sich als Mensch kämpft wie ein Raubvogel.
Sie zeigt sich auch ohne Stimme sehr dominant indem sie keine Scheu davor hat mit ihrer Mimik und Gestik zu bekommen was sie möchte. Auch wenn es anfangs nicht so scheint ist sie einer der stärksten Charaktere die ich bisher kennenlernen durfte!
Sie fürchtet sich selbst vor Ihrer Stimme und birgt somit ein großes Geheimnis von dem sie selbst bisher keine Ahnung hatte.

Auch Tiras, ihr Entführer und König von Jeru City ist ein sehr großes Mysterium und ein attraktiver Mann. Sein Geheimnis ist tiefer begraben als man anfangs denkt und auch dieses bringt weitreichende Folgen. Nicht nur für Ihn, sondern auch für Lark und sogar für das ganze Land.
Trotz das er über seine Stimme verfügt ist es ihm nicht möglich sich jemandem anzuvertrauen da die Angst, Schande und die Konsequenz einfach zu groß wäre.

Die Beiden sind wie füreinander geschaffen auch wenn sie es nicht sehen und selbst nicht wahr haben wollen. Und doch geben Sie sich halt in einer Zeit in der es sehr gefährlich sein kann „Anders“ zu sein, zu denken und zu handeln.
Aber nicht nur ihre Geheimnisse sind es die sie miteinander verbinden sondern man merkt auch schnell, dass beide charakterlich ebenfalls sehr gut zueinander passen, da beide ihren Sturrkopf haben und immer mit ihm durch die Wand möchten.

Ein perfektes Paar.

Amy Harmons Schreibstil ist sehr ausgeprägt und detailiert was mir einen wunderschönen historischen Roman mit Fantasyelementen beschert hat. Sie transportiert mit ihren geschrieben Worten so viel Gefühl das die Emotionen mit mir völlig durchgegangen sind.

Da wir es mit einer stummen Protagonistin zu tun haben, zählt nicht nur für uns als Leser das Wort sondern noch viel mehr für Lark, die kleine Lerche. Sie bekam ihre Stimme genommen und kann nicht mehr reden. Aber dadurch wird dem Buch noch mehr Leben eingehaucht.
Da Lark ihre Gefühle anders zum Ausdruck bringen muss ist es Ihre Mimik und Gestik dir mir den ein oder anderen Schmunzler beschert – aber auch die ein oder andere Träne entweicht.
Und glaubt mir wenn ich sage Lark ist eine sehr emotionale junge Frau!
Egal ob sie sich daran erfreute lesen und schreiben zu lernen, ob sie wutendbrannt und stinkesauer auf Tiras oder auch auf sich selbst ist. Ihre Angst gegenüber Fremden und ihrem Vater. Und ihre Neugier – die sollte auch noch benannt werden da diese neugier sie das ein oder andere mal in Situationen bringt, mit der man als „Redner“ so nicht rechnet.

Was die Autorin mir hier auch sehr gut vermitteln konnte ist die Tatsache wie schwerwiegend „ungesagte“ Wörter sein können!
Wie verletzend sie sind, auch wenn man sie nie gehört hat. Und was sie letztendlich auch anrichten können obwohl sie nie gesagt wurden. Das „ungesagte“ Wort kann vielleicht sogar schlimmer sein, als das „gesagte“ da man nicht weiß woran man ist und vieles auf Vermutungen und Lügen basieren die sich jemand selbst zusammenspinnt, egal ob sie der Wahrheit entsprechen oder nicht.

Amy Harmon hat es geschafft, einer fiktiven Geschichte so viel Wahres zu geben das es mich echt sprachlos macht dieses Buch weiter zu beschreiben. Einzig das ich euch eine absolute Leseempfehlung geben muss und euch garantieren kann, das ihr es lieben werdet

Veröffentlicht am 01.10.2017

ColdworthCity, die neue Heimat des X-Man

Coldworth City
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Bestseller-Autorin Mona Kasten mischt coole Superhelden-Action mit einer großen Lovestory.

Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ...

Bestseller-Autorin Mona Kasten mischt coole Superhelden-Action mit einer großen Lovestory.

Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Seit ihrer Flucht lebt Raven unerkannt in Coldworth City – bis der verschlossene Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, denn schon bald sehen sich Raven und Wade einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen kann.

Ein Superhelden-Roman für die riesige Fangemeinde erfolgreicher Serien wie Jessica Jones, Agents of S.H.I.E.L.D., X-Men oder Supranatural.

Quelle: Droemer-Knaur


kleine Einblicke:


Nun hob er seine andere Hand und wackelte mit den Fingern. Oder vielmehr mit dem, was von ihnen übrig war. Blutige Stummel waren zu erkennen, ein vergilbter Verband zog sich über seinen Handrücken und die Stellen, wo Harrison seine Wut abgelassen hatte. An den verbliebenen Fingern hatte man ihm die Nägel heraus gerissen, sie waren blutverschmiert und wirkten im fahlen Schein nahezu schwarz.
Seite 60

"Das, was du machst, ist nicht gesund. Aber ich kann dir keine Stahlrüstung bauen, hinter der du dich verstecken kannst. Ich bin dafür da, dir zu zeigen, wie du mit dieser Kraft leben kannst, ohne ..." Er holte tief Luft. "... ohne zu sterben."
Eine Pause entstand, in der sich Wade Ravens Atem und ihres Körpers dicht neben seinem bewusst wurde.
"Ich will nicht sterben", flüsterte sie nach einer Weile.
Mit ihren Worten traf sie etwas tief in ihm. "Wirst du auch nicht."
Seite 146

Raven hatte immer gedacht, dass sie mit ihrer Gabe wenigstens nachts für Gerechtigkeit sorgen konnte. Aber sie hatte sich versteckt - immer war sie auf der Flucht gewesen, ganze drei Jahre lang. Das, was sie eben erfahren hatte, tat weh, aber gleichzeitig gab es ihr einen neuen Sinn und Zweck.
Die Zeit des Versteckens war vorüber.
Seite 210

meine Meinung:


Auch hier habe ich wieder ein Buch zu präsentieren, welches für mir das erste der Autorin war!
Mona Kasten hat zwar bereits das ein oder andere Buch zu Papier gebracht, doch konnte mich bisher keines vom Klappentext so mitreisen wie dieses hier.

Und ich kam voll und ganz auf meine Kosten.

Gerade die Beschreibung, der Superhelden wie X-Men oder auch Supernatural haben mich für dieses Buch interessieren können - auch wenn es für andere ein Kritikpunkt war!

Und das Cover sollte auch nicht unbenannt bleiben, da es wirklich ein Meisterstück ist. Es verrät nicht sehr viel über die Geschichte und ist doch sehr mystisch und geheimnisvoll. Auch eine gewisse Stärke lässt sich erkennen und gleich darauf schließen das man in der Protagonisten etwas ganz besonderes erwarten können als Sanftheit.

Der Schreibstil von Mona Kasten ist sehr flüssig, bildlich und heizt dem Kopfkino mächtig ein, was ich sehr toll fand - gerade in den Trainings- u. Kampfszenen kam ich voll auf meine Kosten und hatte sehr detaillierte Bilder vor mir.
Das Setting in Form einer zukünftigen Stadt in der Menschen und Wesen miteinander leben ist ebenfalls ein Konstrukt, das sehr gut beschrieben und realistisch wirkte. Wir befinden uns in einer Zukunft und sind trotzdem im hier und jetzt. Also einfach sehr spartanisch und trotzdem klar definiert was für mich auch sehr gut gelungen ist.
Das Hotel als Leitzentrale mitten in der Stadt - völlig ungesehen von anderen Menschen und Wesen - das war allerdings etwas das für mich nicht so glaubwürdig rüber kam. Den sicher gibt es viele die vor lauter Stress völlig planlos und zielorientiert durch die Gegend laufen. Aber es gibt auch aufmerksame Menschen die trotz allem alltäglichen nicht blind durchs Leben gehen und so etwas mitbekommen würden. Deshalb hier für mich etwas unüberlegt oder vielmehr nicht realistisch.

Raven, Wade, Knox und alle anderen Protagonisten allerdings sind super!
Alle haben sie eine ganz eigene Geschichte ihrer Vergangenheit die sie geprägt und geformt habt. Ich konnte für alle etwas postitives empfinden und mit ihnen fühlen. Raven und Wade - die Hauptakteure sind natürlich im Fokus und somit für die Geschichte hier verantwortlich. Aber auch in den anderen steckt so viel Potenzial, das ich durchaus zu hoffen wage das es sich hier um kein Einzelteil handeln könnte!

Die Darstellung der besonderen Kräfte oder auch Mächte - je nachdem wie man es nennen mag sind sehr einfallsreich von der Autorin gewählt. Auch hier beweist sie einen sehr detaillierten Stil der Darstellung und es kommt zu keiner offenen Frage die bleibt.

Für mich war es, trotz des ein oder anderen Punktes, eine gelungene Geschichte die ich sehr gerne gelesen habe und wirklich Lust auf mehr habe!

Veröffentlicht am 18.08.2017

Mirandor geht in die zweite Runde ...

Tochter der Träume
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Ziemlich nahtlos geht es hier im zweiten Teil der "Tochter der Träume" weiter.
Es ist nicht viel Zeit vergangen und wir befinden uns fast direkt am Ende des ersten Teils wieder seitdem nicht nur in der ...

Ziemlich nahtlos geht es hier im zweiten Teil der "Tochter der Träume" weiter.
Es ist nicht viel Zeit vergangen und wir befinden uns fast direkt am Ende des ersten Teils wieder seitdem nicht nur in der Gegenwart nur wenige Wochen vergangen sind.

Dieser Aspekt schien mir hier sehr von Vorteil da die Geschichte noch sehr präsent für mich ist und ich direkt einsteigen und weiterlesen konnte. Den so weiß ich noch genau mit welchem Knistern ich es in der Luft zu tun habe sobald ich auf Leyna oder Sinan treffe - ich weiß noch das Urs der vorlauter aber recht witzige und direkte Varnier ist und auch Talin unser Priesterjunge ist mir noch sehr gut im Gedächtnis geblieben.



Leyna ist ein Charakter der bereits im ersten Teil an ihrer Aufgabe wächst. Hier allerdings fordert sie sich regelrecht selbst heraus und versucht über ihre Grenzen hinweg so schnell wie möglich ans Ziel zu gelangen. Sie fordert sich verbissen und geht bis ans Ende ihrer Kräfte. Und sie macht Fortschritte - immer mehr und mehr kann sie ihre Magie lernen, fühlen und benutzen bis es ihr selbstverständlich in Fleisch und Blut übergeht. Nur ihre Herzensangelegenheit, mit denen steht sie auf dem Kriegsfuss und schafft es nicht sie zu kontrollieren. Und als dann auch noch ungewöhnliches so gewöhnlich erscheint - Sivan sich zurückzieht und ihr somit keinerlei Angriffsfläche bietet scheint es so als wäre genau das, was sie zum scheitern bringt.
So kennt man unsere Leyna gar nicht und es schockte mich etwas, da nicht schon bewusst war das sie ihr Herz verloren hat - aber das es so schlimm ist ...

Sivan hingegen scheint es nichts auszumachen, Leyna die kalte Schulter zu zeigen und sich ihr zu entziehen. Aber die Kapitel die wir aus seiner Sichtweise lesen dürfen zeigen uns, das es der klassische Mann ist der keine Gefühle zulassen kann und nicht möchte. Nur kann er dieses Spiel ewig spielen? Kann er ihr wirklich aus dem Weg gehen trotz der Anziehungskraft die über beide herrscht und sie zu kontrollieren scheint?



Hier hat mich die Autorin doch sehr überrascht. Nicht, weil sie ein liebendes Paar in die Geschichte eingebaut hat, die so wie es scheint keine gemeinsam Zukunft zu haben. Sondern weil sie diese Gefühle sehr gut transportiert.
Egal ob es Liebe, Sehnsucht, Wut, Zorn oder Hass war - es wurde von mir tatsächlich empfunden. Aber mit der Emotion Verzweiflung hat sie mich wirklich überwältigt.
Dieses Empfinden das schirr keinen Ausweg kennt und dich zu taten verleitet über die man nur den Kopf schütteln kann wurden hier so toll rübergebracht das ich nicht nur einen Knoten im Hals hatte sondern auch feuchte, schwitzige Hände.

Ausserdem ist die Geschichte so vielschichtig, dass sie aus mehreren Perspektiven erzählt werden muss, was Sie auch tut.
Wir lernen Mirandor und ihre Prophezeiung hauptsächlich zwar aus Leyna ´s Augen kennen indem sie uns ihre Geschichte erzählt, sondern auch Sivan darf seine Sichtweisen zu Papier bringen. Und da es zu guter Letzt natürlich auch um die Sichtweise eines bösen Königs und seinem Heer geht, lernen wir auch aus den Augen von Lodon um was es eigentlich wirklich geht.
Lodon hat hier in dem zweiten Teil - zum Vorteil für mich- nur einen kleinen Teil des Buches eingenommen, was mich sehr gefreut hat da er mir nicht unbedingt sympathisch in Erinnerung geblieben ist. Allerdings muss ich meine Meinung über ihn zumindest etwas positiver entgegenbringen, da er hier im zweiten Teil doch eigentlich sehr positiv rüber kommt.
Ein neuer Darsteller zeigt sich in der rechten Hand des Königs namens Dranoel. Er überrascht mit seiner Präsenz und seinem eigentlichen Charakter. Hier versteckte sich für mich eine weitere Überraschung der Autorin für mich!
In Alessa haben wir eine weitere Wegbegleiterin die doch sehr positiv wirkt und zu Leyna´s Freundin und Weggefährtin wird. Sie als Lichtlenkerin kann noch einmal sehr von nutzen sein wenn es irgendwann in den Kampf gegen den König geht ....

Und da habe ich auch schon das Stichwort genannt - wann?

Liebe Marie, wann geht es weiter?

Denn nachdem im ersten Teil das Ende des Buches doch sehr stimmig abgerundet war und man hätte warten können - so kann man es hier definitiv nicht!
Dieses Ende das zweiten Teils ist böse - wie ein dichter schwarzer Nebel der sich um das Ende gelegt hat nehme ich hier erstmal Abschied aus Mirandor und hoffe das wir uns bald wiedersehen!

Veröffentlicht am 18.08.2017

Käppt´n Ahoi

Das wilde Herz des Meeres
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Wir beginnen in Fuerteventura und begeben uns auf eine Reise, die Schöner nicht sein könnte.

Hannah, liebt alte Bücher - alte Geschichte und insbesondere alte Logbücher die sie in eine Zeit bringen von ...

Wir beginnen in Fuerteventura und begeben uns auf eine Reise, die Schöner nicht sein könnte.

Hannah, liebt alte Bücher - alte Geschichte und insbesondere alte Logbücher die sie in eine Zeit bringen von der man nur Träumen kann. Sie erlebt die Gefühle der Kapitäne auf hoher See und Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ihre Vorstellungskraft ist enorm und ihr Wissensdurst unbegrenzt. Wen könnte es also besser treffen als Sie, die auf unglaublich Art und Weise auf William Hunter trifft. Einen Piraten des 1800 Jahrhunderts, der als große Erscheinung in ihr Leben tritt und sie für sich einnimmt und ihre Liebe gewinnt.
Aber der Fluch, der Anfangs nur auf William zu liegen scheint ist größer als angenommen und so nimmt die Geschichte nicht nur einen leichten vorhersehbaren Gang ein. Sondern sie führt uns auch in unbekannte Gewässer die uns zum Ursprung des Fluches führen. In eine ganz andere Welt, einer anderen Zeit - zur gewaltigen, bösen Hexe Marifa - der Fluchweberin.

Aber ist es wirklich ein Fluch wenn seiner Liebe seines Lebens begegnet?
Sind die Gefühle echt oder gehören sie vielleicht zu den positiven Umständen, die ein Fluch mit sich bringen kann?
Das alles und viele Fragen mehr stellte ich mir beim "inhalieren" dieses Piratenromans.




Im Pseudonym Elena Morgan schreibt hier unser liebe Britta Strauß einen sehr schönen, spannenden, emotionalen und knisternden Liebesroman der mir richtig unter die Haut ging.

Ganz in ihrem gewohnten Schreibstil, kommt die Geschichte sehr reel und unglaublich witzig rüber. Wer an einen düsteren Piratenroman denkt, indem die Frauen wie Dreck unter den Fingernägel behandelt werden ist hier völlig fehl. Klar, kennt ein Pirat des 18. Jahrunderts es erstmal nicht anders - aber wenn er auf eine Frau des 20. Jahrhunderts trifft wird ihm dieser Zahn ganz schnell gezogen.
Die Kombination der Zeiten und die daraus resultierenden charakterlichen Welten die aufeinander treffen sind fantastisch umgesetzt.
Wir fluchen auf "piratisch" und im Gegenzug wird aber auch der Humor in dieser Form erzählt. Aber auch in unserer heutigen Sprache werden Anekdoten in einem sehr lockeren Schreibstil erzählt.
Je nachdem welcher Charakter uns gerade Sicht der dinge schildert.

Es vergeht kaum ein Kapitel indem es nicht knistert, bis es endlich zur Sache geht.

Die Kapitel wechseln zwischen Hannah und William wodurch man eine tolle Einsicht in beide Zeiten, beiderlei Ansichten und Charakter bekommt.

Und als krönenden Abschluss hat die Geschichte ein Ende was ich wirklich Unglaube schön und sehr gelungen fand. Allein die Tatsachen die dieser kurze Epilog darlegt sind so schön und gehen runter wir Öl.

Wieder einmal hat Britta es geschafft mich zu begeistern, fesseln und zu unterhalten. So gut das ich glatt sagen würde "Ich will auch einen Piraten!" :)