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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2018

Wie weit geht man für Schönheit und Perfektion?

Die Sekte
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Als Robert Faber in die Filiale seines Pharmaunternehmens nach Hongkong reist präsentiert ihm Wissenschaftler Hún eine schier unglaubliche Entdeckung: Hún hat bei Forschungen für ein Herzmedikament einen ...

Als Robert Faber in die Filiale seines Pharmaunternehmens nach Hongkong reist präsentiert ihm Wissenschaftler Hún eine schier unglaubliche Entdeckung: Hún hat bei Forschungen für ein Herzmedikament einen Wirkstoff entdeckt, der anscheinend die Alterung aufhalten kann.

Doch bevor Robert weitere Tests anordnen kann wird Hún grausam ermordet und wichtige Daten und Ergebnisse der Testreihe sind plötzlich nicht mehr auffindbar…

In Schottland streben die Mitglieder der Sekte Lux Humana nach völliger Vollkommenheit und Schönheit. Alles und jeder müssen diesem Ideal entsprechen. Nathan Burgess führt zusammen mit seinen Söhnen Calum und Gordon die Geschicke der Sekte, der angeschlossenen Schule und Klinik. Seine Nichte Charis lebt nach dem Unfalltod der Eltern seit früher Kindheit ebenfalls auf Torrisdale Castle. Doch hinter der heilen Fassade der Gemeinschaft verbergen sich dunkle Geheimnisse…

Astrid Korten schafft es, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die Geschichte ist durchweg sehr spannend und mysteriös, so dass der Leser immer mitfiebern kann. Ungeahnte Wendungen und Rückblenden in die Vergangenheit der einzelnen Protagonisten geben der Geschichte immer wieder eine neue Richtung und neuen Schwung.

Der Erzählstil und die Sprache sind sehr angenehm, so dass man der Geschichte sehr gut folgen kann.

Ein eindringliches Porträt über die Sektenproblematik, kombiniert mit einem spannenden Plot, ergibt einen hochkarätigen Thriller!

Veröffentlicht am 13.02.2018

Sehr unterhaltsamer 4. Teil mit dem Eberhofer

Grießnockerlaffäre
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Rezension vom 14.04.2017 (2)



Der urige Dorfpoliszist Franz Eberhofer geniesst auch im 4. Teil der Reihe von Rita Falk sein Leben im beschaulichen Niederkaltenkirchen. Kein Wunder, dass er ...







Rezension vom 14.04.2017 (2)



Der urige Dorfpoliszist Franz Eberhofer geniesst auch im 4. Teil der Reihe von Rita Falk sein Leben im beschaulichen Niederkaltenkirchen. Kein Wunder, dass er gar nicht begeistert ist, wenn er zur Krankheitsvertretung nach Landshut abkommandiert wird. Vor allem, weil er den dortigen Vorgesetzten Barschel so gar nicht leiden kann. Doch ausgerechnet dieser Barschel wird ermordet aufgefunden. Und die Tatwaffe ist auch noch Eberhofer’s Hirschfänger. Da sieht es erst mal gar nicht gut für ihn aus. Und so nimmt er ebenfalls die Ermittlungen in diesem Mordfall auf.
Auch im vierten Teil der Reihe ist Rita Falk eine tolle Mischung aus Humor, Regionalkrimi und unverwechselbaren Personen gelungen. Besonders die urigen Charaktere sind es, die den besonderen Reiz der Rita-Falk-Bücher ausmachen: Allen voran die schwerhörige Oma, der kiffende Papa, dessen guter Kumpel und Richter Moratschek und natürlich Eberhofer’s Freund Birkenberger sorgen immer wieder für Lacher und urkomische Szenen.
Christian Tramitz setzt den lieben Eberhofer gekonnt in Szene und seine Stimme passt wunderbar zu Franz Eberhofer. Auch den Dialekt und die Mundart spricht er wunderbar, so dass man beim Hören immer wieder in ein Lachen oder Kichern ausbricht.
Ein wirklich unterhaltsames Hörbuch, das sehr gut z.B. für eine lange Autofahrt geeignet ist!

Veröffentlicht am 13.02.2018

Spannend!

Wintermorde
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Alma ist eine erfolgreiche Verlegerin und scheint mit Mann und kleinem Kind eine Bilderbuchfamilie zu sein. Doch hinter der Fassade brökelt es: Alma hat große Herzprobleme und muss operiert werden, fühlt ...

Alma ist eine erfolgreiche Verlegerin und scheint mit Mann und kleinem Kind eine Bilderbuchfamilie zu sein. Doch hinter der Fassade brökelt es: Alma hat große Herzprobleme und muss operiert werden, fühlt sich von ihrem Mann jedoch nicht unterstützt. Die Kommunikation zwischen den beiden ist am Nullpunkt angelangt, mit ihrer Ehe steht es nicht zum Besten, und Alma will am liebsten aus Famile/Kind/Karriere ausbrechen. Im Internet trifft sie auf Sophie, Marie und Greta und die 4 Frauen können sich endlich all das anvertrauen, was sie sonst nicht zu sagen wagen. Ihre Wut vereint sie und schweißt die Frauen regelrecht zusammen.
Doch plötzlich geschieht ein Mord…

Astrid Korten legt mit „Eiskalter Plan – Im Netz der Rache“ nach eigener Aussage ein „Psychogramm der Wut“ vor und finde diesen Ausdruck sehr passend. Es ist spannend, in die Psyche dieser vier unterschiedlichen Frauen einzudringen, sie zunächst kennenzulernen und dann mitzuerleben, wie die Gruppendynamik wirkt, bis zum unerwarteten Ende. Denn in diesem Buch ist nicht alles so, wie es scheint. Die Story beinhaltet einige Drehungen und Wendungen, die die Spannung nur noch verstärken.
Es handelt sich hierbei nicht um einen Thriller im vielleicht „allgemeinen“ Sinne (wobei ich finde, dass es generell unterschiedliche Arten von Thrillern gibt), sondern um einen „leisen Thriller“. Dieser liefert eine sehr gelungene, spannende und äußerst packende Betrachtung von vier Frauen und den Dingen, die sich aus falsch verstandener Solidarität und durch gezielte Manipulation entwickeln können, so dass diese am Ende nicht mehr aufzuhalten sind.
Die Geschichte wird größtenteils aus der Ich-Perspektive von Alma erzählt. Es gibt aber auch Passagen, die aus der Sicht anderer Personen geschildert werden, ebenso wie Tagebucheinträge eines Häftlings, die im Verlauf des Buches immer wieder neue, spannende Fragen aufwerfen. Die verschiedenen Perspektiven werden durch unterschiedliche Erzählstile zusätzlich voneinander „abgegrenzt“, was sehr gelungen umgesetzt war. Der Schreibstil im Allgemeinen ist, wie schon bei den anderen Büchern von Astrid Korten, wieder auf einem sehr hohen Niveau. Sie schafft es, äußerst wortgewandt die Geschichte voranzutreiben und gleichzeitig das Spannungslevel hoch zu halten.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Spannend und packend!

Die Behandlung des Bösen
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Das Leben der forensischen Psychiaterin Moira Becker scheint perfekt: Zusammen mit ihrem Mann, dem BKA-Profiler Tom Diavelli, und ihrem 7jährigen Sohn Josh lebt sie glücklich in Berlin. Außerdem hat sie ...

Das Leben der forensischen Psychiaterin Moira Becker scheint perfekt: Zusammen mit ihrem Mann, dem BKA-Profiler Tom Diavelli, und ihrem 7jährigen Sohn Josh lebt sie glücklich in Berlin. Außerdem hat sie gerade festgestellt, dass sie wieder schwanger ist. Auch beruflich ist Moira sehr erfolgreich, denn sie ist die Leiterin einer forensischen Strafanstalt und wird in dieser Funktion von der bekannten Neurotec AG als Projektleiterin für das Projekt CHIMÄRE ausgewählt. Bei dieser Studie des Innenministeriums sollen Straftäter durch den Einsatz einer Mindmachine tiefergehend analysiert und behandelt werden. Moira ist dem neuen Projekt gegenüber zwar etwas skeptisch, willigt jedoch in die Studie ein. Parallel dazu befasst sich Tom aktuell mit Predictive Policing, d.h. der vorhersehende Polizeiarbeit, die auf Analysen und Statistik beruht.
Ihre kleine heile Welt wird jedoch schwer erschüttert, als Moiras Vater Bardo, ein renommierter Kriminologe und Berater des Innenministeriums, an einem Herzinfarkt stirbt. Sein Nachlass wirft viele Fragen auf und ab diesem Zeitpunkt steht das Leben der Familie Kopf. Und ohne dass sie etwas davon ahnen hat auch der kaltblütige Psychopath Janus bereits ein Auge auf Moiras Familie geworfen…


In „Die Behandlung des Bösen“ zeigt Astrid Korten eine neue Art der Verbrechensvorhersage und damit der Verbrechensbekämpfung auf. Die im Buch sehr fundiert recherchierten und verständlich erklärten neuen Möglichkeiten umfassen dabei den Einsatz von Mindmachines, Predictive Policing Software und digitaler Überwachung. Was zunächst wie „Zukunftsmusik“ erscheint, entwickelt sich jedoch schnell zu einer realen Bedrohung, die von unserer aktuellen Welt gar nicht so weit entfernt scheint. Astrid Korten schafft es dabei, auch kompliziertere Zusammenhänge für den Leser verständlich in die Geschichte einzubinden. Ihre Bücher zeichnet generell aus, dass sie darin aktuelle und spannende Themen aufgreift, die mit packenden Stories zu einem tollen Thriller verwoben werden.
Die in diesem Buch geschilderte Gewalt des perfiden Mörders Janus ist detailreich und damit nichts für schwache Nerven, soll jedoch nicht nur die körperliche Gewalt an den menschlichen Opfern darstellen. Sondern auch gleichzeitig die kühl kalkulierte Vorgehensweise und deren verheerende Folgen aufzeigen, die missbrauchte Macht im System hervorruft. Die Gewalt steht dabei als eine Metapher dafür. Nach und nach entwickelt sich die komplexe Geschichte, so dass die Zusammenhänge immer klarer werden und final in einem stringenten Ende münden. Dieses lässt den Leser jedoch nachdenklich zurück, angesichts der aufgezeigten technischen Möglichkeiten, die plötzlich gar nicht mehr so futuristisch und unrealistisch wirken.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Ein Krimi der leisen Töne

Ein irischer Dorfpolizist
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Sergeant PJ Collins ist ein gemütlicher Mensch, der in dem gemütlichen Örtchen Duneen einem gemütlichen Job als Polizist nachgeht, der allerdings nicht sehr aufregend ist. Bis zu dem Tag, an dem bei Baggerarbeiten ...

Sergeant PJ Collins ist ein gemütlicher Mensch, der in dem gemütlichen Örtchen Duneen einem gemütlichen Job als Polizist nachgeht, der allerdings nicht sehr aufregend ist. Bis zu dem Tag, an dem bei Baggerarbeiten über 20 Jahre alte Knochen entdeckt werden. Ab diesem Tag steht sein Berufs- und Privatleben Kopf, so wie auch das Leben einiger Einwohner von Duneen. Denn im Laufe der Ermittlungen kommen einige tragische Geschichten ans Licht und einige lang zurückliegende Auseinandersetzungen erwachen wieder, so dass es für so Manchen Zeit wird, sich mit dem zu beschäftigen, was früher einmal war.

„Ein irischer Dorfpolizist“ ist, wie es der Titel eigentlich schon vermuten lässt, ein eher ruhiger Krimi. Hier geht es nicht um blutige Morde, sondern eher um die feinen Zwischentöne und die Geschichten dahinter, was letztendlich zu einer Katastrophe geführt hat. Und dem, was dies für einige Menschen und deren Leben bedeutet hat.
Der Leser/Hörer erhält nach und nach Einblick in das Leben einiger Dorfbewohner, zum einen wie es vor vielen Jahren war und wie es nun heute ist. Dabei erhält man nach und nach immer mehr Einblicke, die zunächst im Verborgenen liegen.
Der Erzählstil ist daher ebenfalls eher ruhig, die Spannung baut sich eher langsam auf, wobei man bereits zu Beginn grübelt, wie wohl alles zusammenhängen könnte.
Der Synchronsprecher Charly Hübner trifft mit seiner tiefen Stimmlage und langsamen Erzählweise genau den richtigen Ton für diese Art von Geschichte. Auch de Betonungen finde ich sehr passend. Vor allem zu dem korpulenten und etwas träge wirkenden Sergeant PJ Collins passt die Stimme perfekt.
Es handelt sich bei „Ein irischer Dorfpolizist“ um einen Krimi der leisen Töne, der jedoch gut zu unterhalten weiß.