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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer war/ist der Superheld?

Superheld fürs Leben gesucht
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Die knapp 30jährige Jennifer lebt zusammen mit ihrem 11 Jahre alten Sohn Jonas in einem kleinen bayrischen Dorf, arbeitet dort als Kindergärtnerin und trainiert die Fussballkinder des Ortes. Sie hatte ...

Die knapp 30jährige Jennifer lebt zusammen mit ihrem 11 Jahre alten Sohn Jonas in einem kleinen bayrischen Dorf, arbeitet dort als Kindergärtnerin und trainiert die Fussballkinder des Ortes. Sie hatte es in den vergangenen Jahren nie leicht in der Dorfgemeinschaft, musste sich immer durchbeißen und hat sich daher eine burschikos-ruppige Art zugelegt. Nur ihr geliebter Vater hat sie immer bedingungslos unterstützt. Nach dessen Tod steht sie nun jedoch davor, ihr Leben neu ordnen zu müssen. Da passt der „Überraschungsgast“ so gar nicht in ihre Pläne, der plötzlich vor ihrer Haustüre steht: ein Russe namens Philja, den Jonas sozusagen eingeladen hat zu ihnen zu kommen und bei ihnen zu wohnen. Jennifer fällt aus allen Wolken, doch sie sieht auch ein, dass der Russe wichtig für das Dorf ist. Denn die Dorfbewohner möchten gerne ein altes Bahnhofsgebäude kaufen und in ein Vereinsheim für den örtlichen Fußballclub umfunktionieren und Philja ist gekommen, um dieses Anliegen zu prüfen. So lässt sie den großen, bärtigen Russen wohl oder übel doch bei sich einziehen…
Pea Jung hat mit „Superheld fürs Leben gesucht“ eine witzige Liebeskomödie geschaffen, die jedoch auch durch leise Zwischentöne überzeugt. Die Hauptpersonen sind vielschichtig und wirklich interessant angelegt, allen voran natürlich Jennifer, die man trotz ihrer anfänglich sehr ruppigen Art im Laufe der Geschichte immer mehr kennenlernt und auch liebgewinnt. Der Erzählstil ist locker-leicht und spritzig, so dass man der Geschichte angenehm folgen kann. Humor und auch etwas Herzschmerz dürfen hier natürlich nicht fehlen und machen die ebook-Version mit ihren 136 Seiten zu einer netten, unterhaltsamen Lektüre für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

absolut packend, hochaktuell und beklemmend

Phantom
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Klappentext:
Sie verwenden kein Telefon, kein Internet, keine Banktransaktionen. Niemand weiß, wer sie sind, sie hinterlassen keine Spuren. Sie sind ein Phantom. Solveigh Lang von der Europapolizei ECSB ...

Klappentext:
Sie verwenden kein Telefon, kein Internet, keine Banktransaktionen. Niemand weiß, wer sie sind, sie hinterlassen keine Spuren. Sie sind ein Phantom. Solveigh Lang von der Europapolizei ECSB und Kriminalhauptkommissar Paul Regen sind auf der Jagd nach einer Gruppe gewaltbereiter Terroristen, die sich allen modernen Ermittlungstechniken entzieht. Sie müssen ihre Arbeit vollkommen neu erfinden. Und dabei dürfen sie keine Zeit verlieren, denn der nächste Anschlag steht unmittelbar bevor.
Meine Meinung:
Jenk Saborowski liefert uns mit „Phantom“ den 4. und äußerst packenden Teil der spannenden Reihe um ECSB-Agentin Solveigh Lang. Die Themen des Buches sind hochaktuell, brisant und verstörend, da die gezeichnete Terrorgefahr leider absolut realistisch und beklemmend ist. Der Leser erhält in verschiedenen Erzählsträngen Einblick in vielfältige Themen wie den Syrienkrieg, Terror-Ausbildung, Radikalisierung von gebürtigen Muslimen und Nichtmuslimen, Schmugglerringe in Venezuela und weltweit, sowie Terrorgefahr innerhalb Deutschlands.
Zusammen mit Solveigh Lang, Paul Regen und anderen Protagonisten wechseln die Handlungen immer wieder rasant von einem Ort zum anderen. Jedoch ist nie unklar, wo man sich befindet, da jedes Kapitel genau mit Orts- und Zeitangabe gekennzeichnet ist.
Die Charaktere sind, wie schon bereits in den Vorgängerbänden, interessant und vielschichtig gestrickt, so dass man die bekannten Personen besser k
ennenlernt und auch neue Personen nicht oberflächlich wirken.
Der Schreibstil ist flüssig, so dass man der Geschichte sehr gut folgen kann. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut, bis dann alle Handlungsstränge zum großen Showdown zusammentreffen.
Fazit:
Das Buch ist absolut empfehlenswert und spannend! Die Thematiken könnten aktueller nicht sein und lassen den Leser nachdenklich und mit einem beklemmenden Gefühl zurück.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Fortsetzung der Reihe mit Schöffin Ruth!

Sündenbock
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„Sündenbock“ ist nach „Unschuldslamm“ der 2. Band der Reihe von Autorin Judith Arendt, in deren Mittelpunkt die Schöffin Ruth Holländer steht. Ruth ist Anfang 50, alleinerziehende Mutter von zwei fast ...

„Sündenbock“ ist nach „Unschuldslamm“ der 2. Band der Reihe von Autorin Judith Arendt, in deren Mittelpunkt die Schöffin Ruth Holländer steht. Ruth ist Anfang 50, alleinerziehende Mutter von zwei fast erwachsenen Kindern und führt erfolgreich ein kleines französisches Bistro mitten in Berlin. Zusätzlich dazu wurde sie vor etwa einem Jahr zum Schöffendienst berufen. Seither sitzt sie immer mal wieder als Leihenrichterin bei den unterschiedlichsten Fällen auf der Richterbank.
In ihrem neuesten Fall steht Jürgen Dombroschke vor Gericht, der beschuldigt wird, seine totkranke und pflegebedürftige Frau vergiftet zu haben. Doch hat der Rentner diese Tat wirklich verübt? Was könnte das Motiv gewesen sein? Ruthlässt die Geschichte nicht los und sie hegt so ihre Zweifel, daher beginnt sie, in dem Fall selbst zu recherchieren…
Doch auch in ihrem Privatleben geht es turbulent zu. Ihre beiden fast erwachsenen Kinder halten sie auf Trab und auch die Beziehung zu ihrem neuen Freund, Staatsanwalt Hannes Eisenrauch, könnte eigentlich so schön sein. Jedoch möchte er nicht, dass ihre Beziehung öffentlich wird, da beide bei Gericht arbeiten und ist außerdem ist er noch immer verheiratet mit zwei kleinen Kindern…
Auch im zweiten Fall gelingt Judith Arendt wieder die Mischung aus einem ungewöhnlichen, emotionalen Fall, dem interessanten ehrenamtlichen Dienst als Schöffe und dem Privatleben der Hauptdarstellerin. Die geschehene Tat wird durchleuchtet und auch deren Hintergründe ergründet.
Außerdem lernt der Leser die Hauptfigur Ruth und ihr Privatleben im zweiten Band noch besser kennen, so dass sie immer sympathischer wird und man sich je nach Anlass mit ihr freut, aber auch mit ihr mitleidet. Gleiches gilt für die anderen Protagonisten, die ebenfalls vielschichtig und interessant gestrickt sind.
Der Erzählstil ist dabei wieder angenehm und flüssig zu lesen, so dass man der Geschichte sehr gerne folgt.
„Sündenbock“ ist somit die würdige und sehr gelungene Fortsetzung der neuen Reihe um Schöffin Ruth Holländer, die noch auf einige weitere interessante und außergewöhnliche Fälle hoffen lässt!

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr packend und spannend bis zum Schluss!

Schwarzweiß
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Dr. Regina Bogner ist nach vielen Jahren im Sudan zusammen mit ihrer 17 Jahre alten Tochter Anabel nach Hamburg zurückgekehrt. Hier arbeitet sie als Therapeutin im Maßregelvollzug mit psychisch kranken ...

Dr. Regina Bogner ist nach vielen Jahren im Sudan zusammen mit ihrer 17 Jahre alten Tochter Anabel nach Hamburg zurückgekehrt. Hier arbeitet sie als Therapeutin im Maßregelvollzug mit psychisch kranken Straftätern. Der neue Patient Niklas Rösch, der Regina zugeteilt wurde, wird mit der Diagnose Schizophrenie eingewiesen. Regina kommen jedoch schnell Zweifel an dieser Diagnose, aber ihr Oberarzt Mark und auch der Chefarzt teilen ihre Bedenken nicht. Ganz im Gegenteil, der Chefarzt ordnet sogar relativ schnell Lockerungen für Rösch an. Regina traut Rösch jedoch nicht über den Weg, denn es scheint eine Bedrohung von ihm auszugehen. Besonders misstrauisch ist sie auch deswegen, da Rösch etwas über ihre Vergangenheit im Sudan, genauer gesagt in Nyala, zu wissen scheint. Doch woher hat er dieses Wissen? Keiner weiß was damals geschehen ist, außer Regina und Anabel. Was führt Rösch im Schilde?
Antonia Fennek ist das Pseudonym von Melanie Methenthin, die wie ihre Heldin Regina promovierte Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie ist und auch einige Jahre im psychiatrischen Maßregelvollzug gearbeitet hat. Ihr dadurch angeeignetes fundiertes Wissen fließt in dieses Buch ein (was ich sehr interessant finde), ohne jedoch den Leser mit zu vielen Fachausdrücken etc. zu überfordern. Am Ende des Buches befindet sich auch noch ein kleines Glossar, dass einige Fachbegriffe nochmals erläutert, jedoch konnte ich bereits während des Lesens alles problemlos verstehen. Die Geschichte ist vom Anfang bis zum Ende sehr spannend. Der Leser tappt eine Weile im Dunkeln, genauso wie die Hauptfigur Regina. Die Personen sind allesamt gut herausgearbeitet und interessant gestrickt. Auch der Sprachstil ist ansprechend und flüssig, so dass man dem Erzählfluss sehr gut folgen kann.
Alles in allem ein sehr gelungener Thriller, der den Leser packt und sehr gut unterhält!

Veröffentlicht am 15.09.2016

10 persönliche Gebote

10 Gebote in Pink
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Joséphine Meierheinrich, die sich am Liebsten nur Josi nennen lässt, ist eine junge Frau, die jedoch ihren Platz im Leben noch nicht ganz gefunden hat. Im Job muss sie sich mit ihrer biestigen Kollegin ...

Joséphine Meierheinrich, die sich am Liebsten nur Josi nennen lässt, ist eine junge Frau, die jedoch ihren Platz im Leben noch nicht ganz gefunden hat. Im Job muss sie sich mit ihrer biestigen Kollegin rumschlagen und auch privat sieht es nicht besser aus: Von ihrem heimlichen Schwarm Peter Lennert möchte sie so viel Abstand wie möglich, da sie überzeugt ist, dass daraus sowieso nichts werden kann.
Als sie Papst Franziskus im Fernsehen sieht, ist sie plötzlich Feuer und Flamme für die Idee, eigene 10 Gebote zu entwerfen und 6 Monate zu befolgen. Ihre beste Freundin Olivia ist evangelische Theologin und von dieser Idee zwar einigermaßen überrascht. Dennoch vermittelt Olivia den Kontakt zwischen Josi und dem verständnisvollen Theologen Bruder Peterle. Dieser soll Josi mit guten Ratschlägen zur Seite stehen bei der Erstellung und auch Einhaltung der 10 Josi-Gebote. Olivia kommt diese Gelegenheit eigentlich sehr entgegen, denn hinter Bruder Peterle verbirgt sich kein geringerer als Peter Lennert (ebenfalls Theologe), den Olivia schon seit langer Zeit mit Josi verkuppeln möchte…
„10 Gebote in Pink“ ist eine Liebeskomödie mit Tiefgang, die den Leser über eigene mögliche 10 Gebote nachgrübeln lässt. Denn jeder hat sicherlich Dinge, die er oder sie ändern sollte/möchte. Daher regt die Story sehr zum Nachdenken an. Aber auch der „Liebes- und Komödienteil“ der Geschichte kommt nicht zu kurz, da es genug amouröse Irrungen und Wirrungen gibt und man beim Lesen immer mal wieder schmunzeln oder auch kräftig lachen kann!
Die Charaktere sind interessant gezeichnet, so dass man sie gerne durch das Buch begleitet. Lediglich Hauptperson Josi war für mich persönlich in der ersten Hälfte des Romans eine Spur zu unbeholfen und schutzbedürftig, da war es mir fast etwas zu viel. In der zweiten Hälfte hat sich dies jedoch gedreht und Josi wurde mir noch sympathischer und für mich auch nachvollziehbarer.
Der Sprachstil ist locker-leicht und sehr angenehm zu lesen.
Das Cover ist sehr passend und stimmt gleich richtig auf das Buch und dessen Story ein.
Humorvolle Unterhaltung mit Herz und Tiefgang mit einer unkonventionellen Heldin.