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Veröffentlicht am 23.01.2022

Sterne leuchten in der Dunkelheit

Hope Again
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Everly hat der Liebe abgeschworen, nachdem sie reihenweise Beziehungen hat scheitern sehen. Umso überraschter war sie, als sie anfing Gefühle für ihren Dozenten Nolan zu entwickeln. Seine Art und der dunkle ...

Everly hat der Liebe abgeschworen, nachdem sie reihenweise Beziehungen hat scheitern sehen. Umso überraschter war sie, als sie anfing Gefühle für ihren Dozenten Nolan zu entwickeln. Seine Art und der dunkle Schatten in seinen Augen faszinieren sie und wecken in ihr das Bedürfnis ihn besser kennen zu lernen. Doch Nolan hat ebenfalls eine schwere Vergangenheit, die schlecht abzulegen ist. Können zwei verletze Seelen einander heilen?


Mona Kastens Again-Reihe ist sehr bekannt und äußerst beliebt. Vor zwei Jahren bin ich mit den ersten drei Teilen eingestiegen und habe jetzt endlich den vierten Teil gelesen. Es war ein schönes Gefühl wieder nach Woodshill zurückzukehren und bekannte Gesichter zu treffen.

Der Schreibstil war flüssig, einfach gehalten und mit detaillierten Beschreibungen versehen, was nicht bedeuten soll, dass es dem Buch an Tiefgang fehlt. Die beiden Hauptprotagonisten kämpfen gegen ihre inneren Dämonen und entwickeln sich, während der knapp 480 Seiten, zu der besten Version von sich selbst. Everly und Nolan habe ich rasch in mein Herz geschlossen und auch Blake in seiner Rolle geliebt.

Das Einzige was mich gestört hat, war Everlys Misstrauen gegenüber Dawn, welches meiner Meinung nach eher schwach begründet wurde. Ausgesprochen gefallen haben mir dafür die kreativen Einschübe von Mona Kasten, wie die Chatverläufe, Everlys Texte, Nolans T-Shirts und die zufälligen Treffen der Beiden.

Ihre Beziehung hat sich Schritt für Schritt in einem angenehmen Tempo entwickelt und wirkte eher unschuldig, wenn man bedenkt, dass es hier um Dozent und Studentin geht. Wieder einmal hat es Mona Kasten geschafft zwei Charaktere zu kreieren, die unumstritten füreinander geschaffen sind. Eine absolute Empfehlung für alle Fans der Again-Reihe und auch an die, die die Reihe noch nicht kennen.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Candy Cane, Hot Chocolate, Mistletoe and Kisses

December Dreams. Ein Adventskalender
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Bei dem Buch „December Dreams“ vom Ravensburger Verlag, handelt es sich um einen Adventskalender, der mit weihnachtlichen Liebesgeschichten gefüllt ist. Hinter jedem Türchen versteckt sich eine Kurzgeschichte.


Die ...

Bei dem Buch „December Dreams“ vom Ravensburger Verlag, handelt es sich um einen Adventskalender, der mit weihnachtlichen Liebesgeschichten gefüllt ist. Hinter jedem Türchen versteckt sich eine Kurzgeschichte.


Die Idee hat mir sehr gefallen, zumal ich so Autoren/ Autorinnen kennenlernen konnte, von denen ich noch nichts gelesen hatte.

Leider hat mich das Konzept nicht überzeugt. Viele Kurzgeschichten folgten demselben Muster, waren vorhersehbar oder extrem kitschig. Es gab jedoch ein paar Geschichten, die mir wirklich gefallen haben, weswegen ich im Folgenden auf die einzelnen Türchen eingehen werde.

Türchen 1 & 2 – „All through the Night“ von Stefanie Hasse

Die Geschichte von Carolin und Aidan ist humorvoll geschrieben, aber sehr klischeehaft und vorhersehbar. Dafür hatte sie eine schöne winterliche Atmosphäre.

Türchen 3 & 4 – „Ein Kästchen aus Ebenholz“ von Claudia Siegmann

Die Idee und die Atmosphäre haben mir sehr gefallen. Jedoch hatte ich das Gefühl es wurde zu viel versucht, weswegen es chaotisch und gehetzt wirkte.

Dieses Türchen hat Potential ein eigenständiger Roman zu werden.

Türchen 5 & 6 – „Wedding Date“ von Julia K. Stein

Diese Geschichte von zwei Freunden auf einer Hochzeit beinhaltet keine weihnachtlichen Komponenten und ist zudem vorhersehbar und langweilig.

Türchen 7 – „Für immer verbündet“ von Bianca Iosivoni

Die Geschichte von Ava war äußerst spannend und die von Bianca erschaffenen Kreaturen faszinierend. Leider fehlte auch hier die weihnachtliche Stimmung und ich habe mich etwas vor den Kopf gestoßen gefühlt, weil ich die Welt der Sturmtochter Bücher nicht kenne und somit Schwierigkeiten hatte, die Kampfszenen zu verstehen.

Türchen 8 & 9 – „Das Lied des Windwolfs“ von Jennifer Benkau

Edda ist eine einzigartige Protagonistin und ich habe die Schneelandschaft und Idee mit dem Eiswirken geliebt. Die Spannung stieg mit jeder Information, die ich als Leserin bekommen habe und der Plot hat mich überrascht. Den Schreibstil empfand ich etwas holprig, doch ansonsten kann ich mich nicht beklagen.

Türchen 10 & 11 – „You make me sing“ von Marnie Schaefers

Annabelle und Ethan sind ein niedliches Paar und ihr Zusammentreffen hat mir gefallen. Jedoch war der Rest der Geschichte vorhersehbar, kitschig und nichts Außergewöhnliches.

Türchen 12 & 13 – „Glühwürmchen sind auch nur Käfer“ von Jennifer Alice Jager

Der ernsthafte Kontext der Geschichte und der zaghafte Vertrauensaufbau zwischen Nia und Cyrian haben mir gefallen. Gegen Ende wurde ich als Leserin mit Informationen überschüttet und einige Handlungen ergaben nicht besonders viel Sinn oder widersprachen sich.

Türchen 14 & 15 – „Kiss me Santa“ von Stella Tack

Ahhhhhh, mein absoluter Liebling aus dem Buch. Ich bin ein großer Fan von Stella Tacks humorvollen Schreibstil und liebe Ivy und Ryan. Zu meiner Überraschung erzählt sie in dieser Geschichte von der Zeit bevor Ivy ans College ging, ergo bevor sich Ryan und Ivy begegnen. Zuerst wusste ich nicht was ich davon halten sollte, doch ich habe es geliebt! Durch diesen kurzen Einblick in die Vergangenheit der Protagonisten, habe ich sie nur noch mehr in mein Herz geschlossen.

Türchen 16 – „Das Spiel“ von Julie Leuze

Hierbei handelt es sich um eine sehr vorhersehbare Geschichte und Protagonisten, mit denen ich nicht wirklich warm werden konnte.

Türchen 17 & 18 – „Weihnachten und andere Katastrophen“ von Kira Licht

Die Geschichte von Sophie und ihrem Weihnachtschaos war zwar kitschig und vorhersehbar, doch so gut geschrieben und nicht übertrieben, dass ich sie einfach gut finden musste.

Türchen 19 – „Touch of Snow“ von Stefanie Lasthaus

Solvies Abenteuer im Schnee fand ich äußerst verwirrend, komisch und lückenhaft. Ich konnte mir nicht erschließen, was mir die Autorin damit erzählen wollte.

Türchen 20 & 21 – „Der letzte Kuss der Rachegöttin“ von Alana Falk

Endlich gab es etwas Abwechslung! Trotz der gestauchten Handlung, habe ich diese Geschichte gerne gelesen, weil sie so erfrischend war. Ehrlich, spannend und ein bisschen tiefgründig. Außerdem ging es hier um ein weibliches Paar, was mich sehr gefreut hat.

Türchen 22 & 23 – „Hexenmädchen“ „Drachensohn“ von Sandra Grauer

Die Idee mit der verbotenen Liebe zwischen verschiedenen Clans (Clanen? Gibt es überhaupt einen Plural von Clan?) erinnerte mich ein wenig an Romeo und Julia. Drachen sind einfach cool, doch die Handlung empfand ich als vorhersehbar und etwas abgedroschen.

Türchen 24 – „God Jul, Wintermädchen“ von Kim Nina Ocker

Von dieser Geschichte bin ich immer noch fasziniert. Die Idee, vier Stämmen die Aufgabe des Jahreszeitenwechsels zu geben ist schlicht weg genial. Handlungstechnisch war sie nicht besonders spektakulär, doch die kleine Message und der Fakt, dass die Protagonisten nicht zusammen kommen, machen das wett.

Türchen 31 – „Ein magisches Feuerwerk der Gefühle“ von Rose Snow

Lillys Silvesterunfall war gut. Die Geschichte hat mich nicht umgehauen, doch es war nett gemacht und humorvoll geschrieben. Irgendwie hätte ich von Rose Snow dennoch etwas Besseres erwartet.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Der Guide zum Gute-Fragen-Stellen

Sokrates in Sneakern
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In diesem Buch dreht sich alles um Kommunikation und welche Rolle Fragen darin spielen. Dabei wird sich auf Gründe des Nicht-Fragens, die Sokratische Haltung, Fragebedingungen. Fragetechniken und zahlreiche ...

In diesem Buch dreht sich alles um Kommunikation und welche Rolle Fragen darin spielen. Dabei wird sich auf Gründe des Nicht-Fragens, die Sokratische Haltung, Fragebedingungen. Fragetechniken und zahlreiche andere Aspekte bezogen. Zusätzlich gibt die Autorin Übungshinweise, um das Erlernte sofort anwenden zu können.


Um ehrlich zu sein hatte Elke Wiss meine Aufmerksamkeit bereits gewonnen, nachdem ich den Titel „Sokrates in Sneakern“ gelesen hatte. Wie viele andere vermutlich auch, kenne ich Sokrates aus dem Ethik/ Philosophie Unterricht. In wie weit wir noch mehr von ihm lernen können hat mich definitiv interessiert, auch wenn ich nicht ganz einschätzen konnte, was mich erwarten würde.

Nach den ersten Seiten hatte mich das Thema bereits gefesselt. Dank ausführlichen Erläuterungen und Erklärungen, die Schritt für Schritt aufgebaut waren, konnte ich ihren Ansätzen folgen. Leider gab es auch Passagen, bei denen ich zweimal lesen musste, bis ich annähernd verstand, was sie mit diesen Worten ausdrücken will.

Elke Wiss vermischt empirische Inhalte mit eigener Erfahrung. Auf mich hatte ihr Schreibstil deswegen eine belehrende Wirkung, bei der der informative Kontext dennoch greifbar war. Sie drückt sich gebildet aber verständlich aus und versucht anhand von Modellen und Beispielen ihre Gedankengänge zu verdeutlichen. Im Vergleich zu der Seitenanzahl des Buchs hat es einen bemerkenswerten inhaltlichen Umfang.

Bei mir löste das Buch eine Phase der Selbstreflektion aus. Ich ertappte und ertappe mich oft dabei, dass ich genau das Gegenteil von dem was ich gelernt habe, tat oder tun möchte. Außerdem zweifle ich noch an der Umsetzung aller, von ihr gegebenen, Ratschlägen. Nicht jeder kann eine sokratische Haltung einnehmen, in bestimmten Situationen seine Empathie zügeln oder dauerhaft konzentriert bei der Sache sein.

Elke Wiss verlangt dies auch nicht von uns. Sie weist darauf hin, dass es passende und unpassende Situationen für ihre Methoden gibt und auch, dass es zu Beginn äußerst anstrengend sein kann, diesen zu folgen. Übung macht den Meister und ich werde es versuchen.

Das Buch ist definitiv zu empfehlen, wenn man Interesse daran hat, seine Wege der Gesprächsführung zu hinterfragen.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Schleichende Schwierigkeiten

Der Brand
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Peter und Rahel sind seit einigen Jahren verheiratet und haben zwei Kinder großgezogen. Leider hat sich ihre Beziehung, seit deren Auszug, immer mehr angespannt und sie scheinen sich in unterschiedliche ...

Peter und Rahel sind seit einigen Jahren verheiratet und haben zwei Kinder großgezogen. Leider hat sich ihre Beziehung, seit deren Auszug, immer mehr angespannt und sie scheinen sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt zu haben. Als ihre Urlaubspläne ins Wasser fallen und sie eine Alternative suchen müssen, steigt die Sorge um eine Trennung. Werden sie es schaffen, wieder zueinander zu finden?


Der Brand von Daniela Krien lag plötzlich in meinem Briefkasten und hat mich wirklich überrascht. Zu Beginn war ich unsicher, ob es mir gefallen und mich ansprechen würde. Ich habe zudem eine ganze Weile gebraucht, um in die Handlung einzusteigen. Doch sobald diese kleine Hürde überstanden war, wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

Danielas Schreibstil ist sehr prägend und regt, an manchen Stellen, zum Nachdenken an. Sie spricht alltägliche Themen und Probleme an, mit denen sich mit Sicherheit jeder von uns in irgendeiner Weise identifizieren kann, egal ob es um Berufsstress oder Verluste geht.

Mit Peter und Rahel hat sie zwei tiefgründige und besondere Individuen erschaffen. Dennoch muss ich sagen, dass ich mir bei Rahel eine stärkere charakterliche Entwicklung gewünscht hätte.

Die Kritik an der Pandemie, Gender und dem Militär, sowie anderen aktuelle Thematiken hat mir äußerst gefallen, da diese Passagen meist ausgesprochen tiefgründigen und anregend waren. Die Realitätsnähe und auch der Handlungsort, haben in mir das Gefühl der Eingebundenheit geweckt, weswegen es sich nicht wie eine Reise in eine unnahbare Welt angefühlt hat, sondern eher wie ein Besuch in der Nachbarschaft.

Alles in allem hat mir das Buch gefallen und ich empfehle es an alle, die in unserer Welt bleiben und ihr dennoch ein wenig entfliehen wollen.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Kanada + Skizzenblock = Selbstfindung ?

Die beste Zeit ist am Ende der Welt
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Peyton stieg spontan in ein Flugzeug nach Vancouver, auf der Suche nach sich selbst und wahrer Freundschaft. Ihre Vergangenheit ist geprägt von verständnislosen Eltern, unehrlichen Freunden und Mobbing. ...

Peyton stieg spontan in ein Flugzeug nach Vancouver, auf der Suche nach sich selbst und wahrer Freundschaft. Ihre Vergangenheit ist geprägt von verständnislosen Eltern, unehrlichen Freunden und Mobbing. Also erhofft sich Peyton von ihrer Reise eine Veränderung, denn in ihr altes Leben möchte sie keinesfalls zurückkehren. In Vancouver trifft sie auf eine bunt gemixte Truppe Backpacker, die sie kurzerhand unter ihre Fittiche nehmen und ihr helfen, dieses Abenteuer zu bestreiten. Langsam fängt Peyton an zu heilen und der innere Schmerz geht Stück für Stück zurück.


Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, habe ich mich sofort in das wunderschöne Design verliebt. Ich weiß, man sollte das Buch nicht anhand seines Covers beurteilen, doch dieses ist von innen genauso schön wie von außen.

Sara Barnard hat einen humorvollen, ehrlichen und philosophischen Schreibstil und eine wundervolle Atmosphäre geschaffen. Das Buch beinhaltet unfassbar viele Orte in Kanada und sie werden von ihr so beschrieben, als wäre sie direkt vor Ort gewesen. Es muss wunderschön sein, den Lake Louise zu sehen und durch die Natur Kanadas zu streifen. Irgendwann werde ich versuchen ihrer Route zu folgen.

Peyton ist eine äußerst talentierte und kreative Persönlichkeit, die am Anfang des Buches ein geringes Selbstwertgefühl hat. Dies wird mit Ereignissen aus ihrer Vergangenheit untermalt und erläutert. Ich musste sie sofort in mein Herz schließen. An manchen Stellen im Buch, hätte ich sie am liebsten gepackt und durchgeschüttelt, um ihr klar zu machen, wie toll sie ist. Zum Glück haben das die Backpacker übernommen, die alle auf ihre eigene Art liebenswert sind. Ich habe jede Sekunde mit ihnen und Peyton genossen und wollte nicht, dass das Buch endet.

Die Gegenwart spiegelt Harmonie wider, während die Vergangenheit das genaue Gegenteil davon beschreibt. Sara Barnard hat es geschafft, die Bedeutung von Freundschaft und Missverständnissen zwischen Eltern und Teenagern perfekt darzustellen.

Ich konnte mich gut mit Peyton identifizieren auch wenn wir nicht dieselbe Vergangenheit teilen. Ihre Entwicklung erfolgte Schritt für Schritt mit jeder weiteren Etappe ihrer Reise und im Mittelpunkt standen neue Erkenntnisse und ihre Selbstfindung. Natürlich wurde auch die Liebe thematisiert, doch sie stand nicht im Mittelpunkt, was ich als sehr erfrischend empfunden habe.

Alles in Allem hat mir das Buch wahnsinnig gut gefallen. Es ist eine Empfehlung für alle, die reiselustig oder auf der Suche nach sich selbst sind.

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