Wenn die Gefühle jegliche Logik überschatten
Bring Down the StarsEmma Scott ist eine interessante Autorin und "Bring me down the stars" war der erste Roman, den ich von ihr gelesen habe.
Inhalt Eine Dreieckstragödie auf dem College. Die Studentin Autumn hat gleich ...
Emma Scott ist eine interessante Autorin und "Bring me down the stars" war der erste Roman, den ich von ihr gelesen habe.
Inhalt Eine Dreieckstragödie auf dem College. Die Studentin Autumn hat gleich zwei Verehrer, die die junge Frau interessant finden. Einer der beiden ist Connor. Sportlich, reich und eine frohnatur, während Wes, sein bester Freund, das Gegenstück zu ihm darstellt. Zwar ist auch er sportlich, jedoch wird er im allgemeinen eher als launisch empfunden. Doch Wes ist auch wortbegabt, also verhilft er seinem Freund dabei seine Gedanken in Worte zu fassen. Seine eigenen Gefühle ignoriert er dabei, doch ob ihm das nicht das Bein bricht, bleibt abzuwarten.
Cover Das Cover ist viel zu schön und fröhlich gestaltet in Anbetracht der Themen, die dieses Buch behandelt.
Handlung Auch wenn ich mir im ersten Moment schon denken konnte wie die Geschichte endet, wurde ich negativ überrascht. Keine Sorge ich werde nicht spoilern, aber für mich hat es mehr und mehr gewirkt, als ob die Autorin sich immer mehr in unsinnige Handlungen verstrickt hat, nur um ein Ende zu schaffen, das so keiner erwarten würde. Hat sie auch hinbekommen, jedoch musste ich mich durch das letzte Viertel des Buches quälen.
Es schien, als ob die Charaktere irgendwann jeglichen Sinn für Logik verloren haben und einfache Lösungsansätze für Probleme schlichtweg ignoriert haben. Auch die eigentliche Handlung, die Dreiecksliebe, verliert an Bedeutung und wirkt bestenfalls wie ein hingeschobener Grund für die weitere Handlung.
Die Charaktere
Wes ist ein Charakter mit viel Potential und alle erkennen dies, nur er selbst nicht. Er ist tiefgründig, aber neigt aus Schuldgefühlen dazu sich selbst das Leben schwer zu machen. Für mich war er zu Beginn wirklich ein interessanter Charakter, doch er scheint für mich gar keine Entwicklung zu machen und nicht wirklich erwachsen zu werden. Das ist schade gewesen. Auch hat die Autorin einige Charactertrails, erwähnt und dann sie wieder zum Vorschein bringen lassen.
Über Autumn lässt sich ähnliches sagen. Sie ist für mich irgendwie ein bisschen naiv gewesen und die Art und weise wie sie mit der Trennung ihres letzten Freundes umgeht, entspricht meiner Meinung nach kaum dem wie sie beschrieben wird. Vielmehr scheint sie zu stark impulsiven Handeln zu neigen, was für mich auch an einigen Stellen so wirkte, als ob dies genutzt wurde, um die Story einfach weiter zu verstricken.
Über Connor kann ich gar nicht so viel sagen. Er ist ganz lieb und scheint auch irgendwie etwas tiefsinniges hinter sich zu verbergen, wenn man ganz lange danach sucht, aber ich konnte von Anfang an nicht warm werden mit dem Sunnyboy, der an den Erwartungen seiner Eltern unter druck gerät. Und ich muss ehrlich sagen, als er seinen Eltern sein "Verantwortungsbewusstsein" beweist, habe ich kurz überlegt das Buch abzubrechen.
Fazit: Ich persönlich kann die guten Bewertungen hinter diesem Buch nicht so ganz nachvollziehen, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Meiner Meinung nach ist dieses Buch absolut nicht für Menschen geeignet die neben den Gefühlen, auch ein bisschen Logik und Vernunft hinter den Handlungssträngen wünschen. Es scheint zwar noch einen zweiten Teil zu geben, aber ich hege keine großen Hoffnungen darin, dass er großartig besser ist.