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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2017

Wenn man nicht weiß, ob man das Opfer ist

Bound - Tödliche Erinnerung
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Ein Thriller, bei dem die Hauptperson die eigene Vergangenheit nicht mehr kennt und nicht weiß, ob sie das Opfer ist, das klang für mich nach einer interessanten Perspektive und einem genialen Thriller. ...

Ein Thriller, bei dem die Hauptperson die eigene Vergangenheit nicht mehr kennt und nicht weiß, ob sie das Opfer ist, das klang für mich nach einer interessanten Perspektive und einem genialen Thriller. Eve kann sich an nichts mehr erinnern, seitdem sie im Krankenhaus aufgewacht ist. Bis dato habe ich mir keine Gedanken gemacht, was es bedeutet, wenn man die eigene Identität nicht mehr kennt. In diesem Buch scheint dies recht realistisch gelöst worden zu sein. Eve kennt noch nicht einmal ihren Namen, wohnt in einem Obdachlosenheim und braucht die Hilfe von LOST – genauer gesagt von Ex-SEAL Gabe.

Die Perspektive ist wirklich sehr spannend gewählt. Für mich war zu Beginn nicht klar, ob ich Eve trauen kann. Ob sie wirklich das Opfer ist oder ob sie nicht gegebenenfalls in die Taten verwickelt ist. Bis fast zum Ende war ich mir nicht sicher, was ich glauben kann. So hatte ich auch keine Ahnung, wer nun hinter den Serienmorden steckt. Gerade diese Unvorhersehbarkeit hat das Buch für mich so faszinierend gemacht.

Gemischt von Flashbacks, Leidenschaft und Spannung wird erzählt, wie Eve langsam ihre Identität zurückfindet und Gabe besser kennen lernt. Die Liebesgeschichte ist nicht so überraschend, aber die anderen Aspekte des Thrillers haben mich überzeugt. Ein wirklich gutes, spannendes Buch.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Eine Intrige jagt die andere

Bourbon Kings
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„Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familie großen Reichtum und hohes Ansehen eingebracht. Doch als Lane, der verlorene Sohn und Erbe des Imperiums, ...

„Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familie großen Reichtum und hohes Ansehen eingebracht. Doch als Lane, der verlorene Sohn und Erbe des Imperiums, nach zwei Jahren des selbstauferlegten Exils auf das Familienanwesen Easterly zurückkehrt, droht die glänzende Fassade zu zerbrechen. Geplatzte Träume und die unerfüllte Liebe zu der Angestellten Lizzie King hatten ihn damals in die Flucht getrieben. Jetzt ist Lane wieder da – und mit ihm die Vergangenheit.“

Ein Familienimperium, das klang für mich nach viel Geld, vielen Geheimnissen und auch nach der ein oder anderer Intrige. Hier wurde ich nicht enttäuscht.

„Bourbon Kings“ erzählt nicht nur Lanes Geschichte, sondern auch die von Lizzie und die von Lanes Geschwistern. Hier sind die Wechsel wirklich gut gewählt. Der größte Teil der Geschichte ist aus Lanes und Lizzies Sicht. Die beiden sind in diesem Buch eindeutig die Hauptpersonen. Aber über die Sicht der anderen bekommt der Leser viel mehr Hintergrundinformationen. Manchmal gibt es vor einem Perspektivenwechsel auch kleine Cliffhanger, aber der Leser muss meist nicht zu lange auf die Auflösung warten. So wird Spannung aufgebaut ohne dass der Leser frustriert ist oder die Lust am Lesen verliert.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Im letzten Urlaub habe ich Schottland besucht und dort die Whiskey-Herstellung kennen gelernt. Dort wurde mit einem sehr großen Ehrgefühl von dieser Aufgabe gesprochen und dieses Gefühl wurde mir auch hier zum Teil vermittelt. Das hat mich an einen super schönen Urlaub erinnert und mich zugleich auch überrascht, dass hier so stark in einem Kapitel auf die Herstellung eingegangen wird.

Ab der Mitte des Buches haben sich jedoch Geheimnisse und die dubiosen Machenschaften überschlagen. Immer wenn ich dachte, es kann nicht noch schlimmer kommen, wurde noch eine Schüppe oben draufgelegt. Es gab hier kaum Verschnaufpausen und das hat mich irgendwann genervt. Ich war zwar auf Intrigen eingestellt, aber auf so viel war ich nicht vorbereitet. Das hat mir persönlich mein Lesevergnügen kaputte gemacht. Das Ende des ersten Teils deutet darauf hin, dass es im nächsten Teil mit den Intrigen weitergeht, sodass ich mir sehr gut überlegen werde, ob ich wirklich diese Reihe weiterlesen möchte.