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Veröffentlicht am 21.06.2024

Ein spannendes Wiedersehen mit den Außenseitern

Sandover Prep - Der Einzelgänger
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Wenn man den Begriff „braves Mädchen“ im Lexikon nachgeschaut hätte, dann hätte man eine genaue Beschreibung von Casey Tresscott gefunden. Sie ist eine ruhige Person und seit ihrem Unfall vor einem Jahr ...

Wenn man den Begriff „braves Mädchen“ im Lexikon nachgeschaut hätte, dann hätte man eine genaue Beschreibung von Casey Tresscott gefunden. Sie ist eine ruhige Person und seit ihrem Unfall vor einem Jahr ist ihr Leben sogar noch ruhiger geworden. Unter der Fuchtel ihres Vaters und ihrer großen Schwester bleiben ihr kaum Möglichkeit für ein kleines Abendteuer. Da sind ihre heimlichen Dates mit Fenn Bishop schon eine echte Rebellion. Fenn möchte sie dabei allerdings noch nicht so an sich heranlassen, wie sie es gerne hätte, denn er hatte eine entscheidende Rolle bei ihrem Unfall.

Der Leser hat in dem ersten Teil der Reihe, die von Caseys Schwester und Fenns Stiefbruder gehandelt hat, die beiden schon kennengelernt. Auch der Unfall ist in dem Vorgänger schon thematisiert worden. Daher ist es in meinen Augen wichtig, dass die Bände in der richtigen Reihenfolge gelesen werden und man die Vorgeschichte kennt. Da das Setting nun schon bekannt war, gab es für mich weniger Überraschungen. Es ist wieder schön geworden, dass nicht nur die Sichten der beiden Hauptpersonen erzählt werden, sondern wie bereits im Auftakt, die anderen großen Nebenrolle eine Stimme erhalten. So erfährt der Leser auch wie es mit Sloane und RJ weitergeht.

Die beiden Hauptpersonen waren mir wieder sympathisch, wobei sie keine klassischen Sympathieträger sind. Sie tragen beide sehr viel Wut in sich und mir war auch an manchen Stellen nicht bewusst, warum sie so aggressiv reagiert haben. Die Charakterentwicklungen sind in diesem Teil deutlich schneller und gegebenenfalls sogar sprunghafter. Das war im ersten Teil besser gelöst. Da nach dem Ende des ersten Band wirklich viele Fragen offengeblieben sind, wollte ich gerne weiterlesen und bin froh, dass ich nun einige Antworten bekommen habe. Allerdings geht es mir nun am Ende vom zweiten Teil wieder ähnlich. Der Leser muss sich scheinbar bis zum dritten Teil gedulden, bis alle Fragen geklärt sind. Ich habe in jedem Fall Lust bekommen, die Außenseiter noch länger zu begleiten und auch im dritten Buch an die Sandover Prep zurückzukehren.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Eine wunderschöne MINT-Liebesgeschichte mit einigen ernsten Themen

Not in Love – Die trügerische Abwesenheit von Liebe
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Mit ihren Romanen hat Ali Hazelwood bereits einige Male gezeigt, dass ein MINT-Setting spannend sein kann. Dieses Buch ist hier keine Ausnahme. Die einzige Besonderheit bzw. Änderung zu ihren bisherigen ...

Mit ihren Romanen hat Ali Hazelwood bereits einige Male gezeigt, dass ein MINT-Setting spannend sein kann. Dieses Buch ist hier keine Ausnahme. Die einzige Besonderheit bzw. Änderung zu ihren bisherigen Büchern ist, dass dieses etwas erotischer ist. Es gibt eindeutig mehr sexy Schlafzimmerszenen und die Sprache ist etwas freizügiger geworden. Ich fand, dass dies gut zu den Charakteren und in die Handlung passte. Somit hat mich die Abweichung der ansonsten eher zahmen RomComs nicht gestört. Ich könnte allerdings auch gut verstehen, wenn das einem Leser zu sexy wird.

Bei den Büchern der Autorin gefällt mir besonders, dass sie mit jedem einzelnen Buch einen neuen Aspekt der naturwissenschaftlichen Welt in den Vordergrund rückt. Dieses Mal geht es besonders um Patente und das Recht am eigenen geistigen Eigentum. Nicht jeder, der Jahre lang an einem Thema forscht und dazu auch ein Patent anmeldet, kann über dieses Wissen einfach verfügen. Wie kompliziert oder auch frustrierend dies sein kann, müssen beiden Hauptpersonen in diesem Roman erfahren. Es ist grandios, dass hier auch andere Sichten wie Universitäten oder auch Firmen gezeigt werden. Nicht jede Firma kauft auch ein Patent ein, um es zu nutzen. Manchmal möchte man auch etwas habe, nur damit es kein anderer bekommen kann. Wie so häufig sind hier Themen vielschichtiger als sie auf den ersten Blick scheinen.

Damit das Thema leicht verdaulich bleibt, ist es eingebettet in eine Liebesgeschichte. Der Leser lernt Rue Siebert kennen, die mit ihren leicht autistischen Zügen ganz besonders ist. Pflanzen sind ihr lieber als Personen und ihre Routinen sollten am besten nicht gestört werden. Ein One-Night-Stand jedes Quartal sorgt dafür, dass es ihr körperlich gut geht und sie trifft sich niemals erneut mit einem Typen, damit es nur ja nicht emotional werden kann. In jeder Sicht handelt Rue logisch. Dass ihr Verhalten daher schlüssig und sie immer ehrlich ist, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mir ist das Herz aufgegangen, dass sie zwischen den Buchseiten jemanden gefunden hat, der sie genauso nimmt, wie sie ist. Dass ihr jemand zeigen kann, dass sie genug ist und sich nicht anpassen muss. Dieser jemand ist Eli, der zwar auf den ersten Blick sehr attraktiv ist, aber auf den zweiten Blick überhaupt nicht kompatibel wirkt. Seine Firma möchte immerhin als Investor gerade Rue’s Arbeitgeber übernehmen. Ein Spannungsgefüge ist da vorprogrammiert.

Mit 480 Seiten ist dies kein ganz dünnes Buch, allerdings hätte ich mir noch viele Kapitel mehr gewünscht. Ich bin komplett in diese Welt eingetaucht und habe die Geschichte innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Auch wenn der Roman ein bisschen anders ist als die anderen Bücher von Ali Hazelwood, hat er mir doch genauso gut gefallen. Ich werde definitiv auch die nächsten Romane von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Komplexes Sci-Fi Abenteuer mit vielen Sichten, aber auch einigen Längen

Star Bringer
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Auch wenn die Crave-Reihe von Tracy Wolff mit vielen anderen Büchern verglichen wurde und mit Sicherheit nicht perfekt ist, so hat sie mich dennoch in ihren Bann gezogen und zum Weiterlesen motiviert. ...

Auch wenn die Crave-Reihe von Tracy Wolff mit vielen anderen Büchern verglichen wurde und mit Sicherheit nicht perfekt ist, so hat sie mich dennoch in ihren Bann gezogen und zum Weiterlesen motiviert. Auf eine ähnlich fesselnde Storyline hatte ich mich auch bei Star Bringer gefreut, obwohl mir natürlich bewusst war, dass es sich hier um ein anderes Genre handelt und eine Kooperation mit der Autorin Nina Croft. Zunächst einmal bin ich begeistert, dass dies wohl eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit war, da ich nicht sagen konnte, welche Abschnitte von welcher Autorin geschrieben wurden. Was den Spannungsbogen angeht, so war die Zusammenarbeit von nicht ganz so viel Erfolg gekrönt. In meinen Augen gab es hier zu viele Länge und die Handlung war an vielen Stellen ziemlich zäh.

Zu Beginn habe ich relativ lange gebraucht, um mich in der Geschichte zurecht zu finden. Die ganzen Sichten konnte ich zunächst nicht auseinander halten. Vielleicht wäre dies besser gewesen, wenn ich das Buch gelesen und nicht gehört hätte, sodass ich mir zumindest auch die Namen hätte besser merken können. So habe ich einige Kapitel benötigt, bis ich die Stimmen und damit auch die Charaktere auseinander halten konnte. Mit der Zeit habe ich jedoch die unterschiedlichen Sichten immer mehr gemocht. Jeder Charakter ist wirklich individuell ausgearbeitet und hat eine komplexe Hintergrundgeschichte. Eigentlich mochte ich auch alle Figuren, bis auf Kali. Leider war sie die Hauptperson und am häufigsten Zentrum des Geschehens.

Kali mochte ich an vielen Stellen nicht, da sie für mich unauthentisch war. Sie ist mit dem goldenen Löffel geboren worden und musste sich nie um etwas kümmern. Somit ist es nur nachvollziehbar, dass sie es schwierig hat sich in ein Leben außerhalb des Palastes einzufinden. In einer Situation ist sie sehr unselbständig und in der nächsten spült sie gerne an. Das passt in meinen Augen nicht zusammen. Kali hat zu schnell neue Fähigkeiten gelernt und sich richtig zum Übermenschen entwickelt. Dass hat mir nicht gefallen.

Es ist zwar ein Reihenauftakt mit einem relativ offenem Ende. Allerdings konnte mich diese Roman so wenig fesseln, dass ich diese Reihe nicht weiterlesen möchte.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Was sich liebt, das neckt sich

Infinity Falling - Change My Mind
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Holly und Ruben sind genauso wie das Sprichwort beschreibt. Was sich liebt, das neckt sich. Bereits nach einem gemeinsamen Abend auf einer Gala wissen sie, dass zwischen ihnen die Funkeln sprühen können. ...

Holly und Ruben sind genauso wie das Sprichwort beschreibt. Was sich liebt, das neckt sich. Bereits nach einem gemeinsamen Abend auf einer Gala wissen sie, dass zwischen ihnen die Funkeln sprühen können. Allerdings können die beiden eine Beziehung nicht zulassen, da sie Einfluss auf ihre Zusammenarbeit hätte. Durch den Auftakt der Serie weiß der Leser, dass die beiden als Manager für die beiden Schauspieler Avend und Hayes arbeiten. Sie müssen somit häufig zusammenarbeit und da dürfen keine Gefühle dazwischen kommen.

Diesen zweiten Teil könnte man wahrscheinlich unabhängig vom Auftakt lesen, allerdings hilft es dieses Buch zu kennen. Das Schauspielerpärchen hat immer noch eine große Rolle und ihre Probleme haben einen Einfluss auf die Handlung. So problemgeladen wie der erste Band ist dieser nicht mehr. Das fand ich allerdings etwas Schade, da er so weniger komplex oder tiefgründig war. Die Auswahl der Themen hatte mir in Vorgänger besonders gefallen. So ist es immer noch eine nette Geschichte, die jedoch nicht an die Emotionalität und Vielschichtigkeit anknüpfen kann.

Die Dialoge zwischen Holly und Ruben sind sehr gelungen. Die Kratzbürstigkeit der beiden lockert die Handlung auf und bringt eine gute Brise in das Geschehen. Außerdem hat der Leser das Vergnügen einige Mails der beiden mit einer aufgesetzten Höflichkeit zu lesen. So fließt auch noch etwas britischer Humor in den Roman ein. Sprachlich würde ich wieder nichts an dieses Buch kommen lassen. Die beschrieben Atmosphäre nimmt den Leser direkt mit und es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Alles in allem kam in meinen Augen dieses Buch nicht an den Vorgänger heran. Allerdings hat es mich trotzdem gut unterhalten, sodass ich es gerne gelesen habe. Es gibt in jedem Fall schlechtere Romane, mit denen man seine Zeit verbringen kann.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Was wollte mir dieses Buch mitteilen?

Mein letztes Jahr der Unschuld
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In der Schule liest man viele Bücher, bei denen man das Gefühl hat, dass sie die Auszeichnung "Prädikat wertvoll" erhalten haben. Diese Bücher möchten einem eine Lehre aufzeigen oder in irgendeiner anderen ...

In der Schule liest man viele Bücher, bei denen man das Gefühl hat, dass sie die Auszeichnung "Prädikat wertvoll" erhalten haben. Diese Bücher möchten einem eine Lehre aufzeigen oder in irgendeiner anderen Form weiterbilden. So ähnlich ging es mir beide diesem Roman auch. Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass er etwas vermittelt möchte oder da eine Moral zum Ende hin gezogen werden kann. Auf der letzten Seite musste ich mir allerdings eingestehen, dass da nicht mehr war. Somit wurde hier in Szene versucht eine Tiefgründigkeit darzustellen, die so nie existiert hat. Manchmal ist eine Pfeife eben auch einfach nur eine Pfeife.

Isabel ist in vielen Bereichen eine normale Studentin. Sie weiß noch nicht, was sie vom Leben erwartet oder was ihre Pläne sind. Eigentlich lebt sie von Tag zu Tag und engagiert sich für nichts wirklich. Wer eine willensstarke Figur sucht, der sucht hier vergeblich. Isabel lässt sich eigentlich immer nur treiben und lässt mit sich alles machen. Da ist es nur bedingt verwunderlich, daß ihr auch Dinge geschehen, die sie eigentlich nicht möchte. Sie stimmt zwar beispielsweise einer sexuellen Handlung nicht zu, aber sie sagt auch nicht nein. So wird der Leser mit einer Schuldfrage konfrontiert, die gar nicht so leicht zu klären ist.

Beim Lesen habe ich immer wieder auf den großen Aha-Moment gewartet, auf die plötzliche Wendung oder die Veränderung von Isabels Charakter. Die Handlung plätscherte weiter vor sich hin und das einschneidende Erlebnis blieb aus. Im realen Leben gibt es ja auch nicht immer die große Veränderung. Allerdings denke ich nicht, dass diese Handlung unbedingt so realistisch war. So viele Puzzleteile schienen nicht zusammen zu passen. Für mich blieb da am Ende nur noch die Frage, was ich eigentlich gelesen habe und vor allem auch warum.

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