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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2022

Klare Leseempfehlung

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Das Cover passt perfekt zur Geschichte und ihren Charakteren. Die fröhlichen Farben stechen sofort ins Auge, allerdings ist es für meinen Geschmack etwas zu viel und wirkt leicht überladen.
Zum Inhalt: ...

Das Cover passt perfekt zur Geschichte und ihren Charakteren. Die fröhlichen Farben stechen sofort ins Auge, allerdings ist es für meinen Geschmack etwas zu viel und wirkt leicht überladen.
Zum Inhalt: Yadriel möchte von seiner Familie endlich als Brujo akzeptiert werden. Als trans Junge verweigert man ihm allerdings das traditionelle Aufnahmeritual, weshalb er sich kurzerhand mit der Hilfe seiner Cousine Maritza selbst daran macht, einen Geist zu beschwören, um seine Kräfte zu beweisen. Doch was, wenn jener Geist nicht wieder gehen möchte?
Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Das legte sich aber spätestens bei Julians erstem Auftritt. Danach bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Diese Geschichte ist so viel mehr als Urban Fantasy. Sie vereint außerdem Krimielemente und eine coming-of-age-story, was das Lesen ungemein abwechslungsreich gestaltet. Was die Spannungselemente angeht, konnte ich die Entwicklung recht schnell vorhersehen, was meiner Lesefreude in dem Fall aber keinen Abbruch getan hat.
Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, was mich so berühren konnte und lange keine Protagonisten kennengelernt, die mir so unter die Haut gegangen sind. Die queere Repräsentation und die damit im Zusammenhang stehenden realistisch beschriebenen, ungeschönten Spannungsverhältnisse überzeugen auf ganzer Linie und sorgen dafür, dass die Geschichte eine gigantische emotionale Bandbreite - von lachen, weinen, schmachten und einer großen Portion Hoffnung war alles dabei - bereithält.
Die Charaktere sind detailliert und liebevoll ausgearbeitet und bieten ein breites Spektrum zur Identifikation. Die Protagonisten muss man einfach gernhaben. Julian ist ein draufgängerischer Wirbelwind mit großem Herzen und gewissermaßen das komplette Gegenteil zu Yadriels ruhigem, zurückgezogenem, ehrgeizigem Charakter. Daneben steht Maritza als beeindruckend starke, selbstbewusste junge Frau. Die drei als sich ergänzendes Team zu verfolgen, war ein wahrer Lesegenuss.
Auch der kulturelle Hintergrund der Geschichte ist großartig ausgearbeitet worden. Durch den bildhaften Schreibstil kann man sich nicht nur die Feierlichkeiten rund um den Día de Muertos in all seiner Farbenpracht vorstellen, man bekommt auch ein Gefühl für möglicherweise fremde Kulturen und einen respektvollen Umgang mit menschlicher und kultureller Vielfalt allgemein. Zudem haben mich die spanischen Gesprächsteile besonders gefreut, die den Dialogen noch einmal das gewisse Etwas und schlichtweg mehr emotionale Tiefe verleihen.
Im englischen Sprachraum hat dieses Buch schon reichlich Aufmerksamkeit bekommen und was soll ich sagen, ich finde, dieses Buch hat seinen Hype völlig verdient. Es ist absolut lesenswert, spricht furchtlos wichtige Dinge an, gibt der LGBTQ+ Community eine würdige Stimme und trägt damit hoffentlich auch zu mehr gesellschaftlichem Verständnis bei. Auch wenn sich die Geschichte vielleicht prinzipiell eher an Jugendliche/junge Erwachsene richtet, ist sie für jede Altersklasse geeignet.
Wer ein fesselndes, ergreifendes Fantasy-Leseerlebnis voller Diversität sucht, sollte hier unbedingt einmal reinlesen!

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Hatte mehr erwartet

The Stories we write
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Das Cover ist zwar schlicht und eher unauffällig als ein Eyecatcher, gefällt mir aber ganz gut.
Zum Inhalt: Marcus Caster-Rupp, nach außen hin überaus attraktiver aber etwas dümmlich wirkender Schauspieler, ...

Das Cover ist zwar schlicht und eher unauffällig als ein Eyecatcher, gefällt mir aber ganz gut.
Zum Inhalt: Marcus Caster-Rupp, nach außen hin überaus attraktiver aber etwas dümmlich wirkender Schauspieler, hat ein Geheimnis. Er schreibt Fanfiction, die ihn seine Karriere kosten könnte. April Whittier, Fan von Marcus‘ Serie und der Buchvorlage, schreibt nicht nur Fanfiction, sondern kreiert auch eigene Kostüme zum Fandom. Als sie Fotos davon postet, bekommt sie aufgrund ihrer Figur die Negativseiten des Internets zu spüren. Doch dann passiert das Unmögliche, denn Marcus bittet sie doch tatsächlich um ein Date…
Mein Highlight des Hörbuchs war die Leistung der Sprecherin. Sie macht einen wirklich guten Job und hat eine sehr angenehme Sprechstimme, mit der sie wenigstens etwas mehr Gefühl und Tiefe in die Geschichte bringt. Womit wir gleich mal zum Schreibstil beziehungsweise einem meiner größten Kritikpunkte kommen: Nichts gegen explizite Szenen, wenn sie voll prickelnder Atmosphäre sind und nicht erzwungen wirken, was hier nur so halb der Fall ist. Allerdings besteht diese Geschichte in jedem Kapitel zumindest in Andeutungen, manchmal aber auch sehr detailliert, aus Sex, was logischerweise nicht viel Platz für sonstige Handlungsstränge und somit auch eine Menge lose Fäden offenlässt. Zum Beispiel wird Aprils Arbeit am Anfang detailliert thematisiert, dann verschwindet ihr Arbeitsalltag aus dem Fokus. Auch ihr anfänglich zu Wort kommender Lieblingskollege scheint einfach nicht mehr zu existieren. Sobald sie Marcus trifft, dreht sich ihre Welt nur noch um ihn. Das ist total schade.
Was mir hingegen gut gefallen hat, vor allem mit dem inhaltlichen Fokus auf Bücher, Verfilmungen und Fanfiction, ist die Einbeziehung anderer Medien und Textformen, wie Drehbücher oder Chatnachrichten. Leider konnten diese humorvollen Einlagen, auch nicht mehr Spannung in die schon reichlich vorhersehbare Handlung bringen.
Zu den Protagonisten: Mit April hatte ich so meine Probleme. Sicher sie ist klug, stark, sinnlich und kreativ, allerdings definiert sie sich nervigerweise zunehmend über Marcus, was etwas ungesund erscheint und dazu führt, dass sie ihre Individualität verliert. Auch die Hauptmessage der Geschichte, die sich ja um Body Positivity drehen sollte, verschenkt ihr Potenzial, indem das Thema immer mal wieder hochkocht und kurz problematisiert wird, nur um dann plötzlich gar keine Rolle mehr zu spielen. Marcus war mir etwas sympathischer und der Blick hinter seine Fassade war ziemlich spannend. Wo April fehlerhaft und menschlich wirkt, scheint Marcus jedoch fast etwas zu perfekt.
Ich kam nicht wirklich an die Protagonisten heran. Was daran liegen könnte, dass die beiden Ende 30 und damit deutlich älter als ich sein sollten – wobei sie sich nicht wirklich ihrem angeblichen Alter entsprechend verhalten. Zudem wirkt das Hauptdrama zwischen den Protagonisten stark künstlich geschürt, weil es sich eigentlich so leicht aus der Welt räumen ließe.
Insgesamt wurden meine Erwartungen eher enttäuscht. Dennoch habe ich Hoffnungen für den zweiten Band, dessen Protagonisten uns hier schon begegnen und deren Unterhaltungswert ich momentan als ziemlich hoch einschätze. Wer eine herausragend gesprochene, unaufgeregte, seichte Liebesgeschichte mit Romcom-ähnlichem Drama sucht, sollte trotzdem einmal reinhören.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Solider Einstieg mit Ausbaupotenzial

Die Knochen-Schiffe
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Das Cover sowie die weitere äußere Gestaltung stellen für mich ein absolutes Highlight des Buchs dar. Die Einbandgestaltung und die Zeichnungen zu Beginn jedes Kapitels sind großartige Details, die die ...

Das Cover sowie die weitere äußere Gestaltung stellen für mich ein absolutes Highlight des Buchs dar. Die Einbandgestaltung und die Zeichnungen zu Beginn jedes Kapitels sind großartige Details, die die Stimmung der Geschichte perfekt einfangen und das Auge erfreuen.
Zum Inhalt: Zwei Nationen bekämpfen sich seit geraumer Zeit. Als dann zum ersten Mal seit Generationen ein Drache gesichtet wird, dessen Knochen als Ressource für das wichtigste Kriegsgerät dienen, beginnt ein Kampf um die Vormachtstellung in der andauernden militärischen Auseinandersetzung.
Der Erzählstil hat mich, ähnlich wie das ganze Buch, etwas zwiegespalten zurückgelassen. Am Anfang fiel es mir wahnsinnig schwer, in die Geschichte reinzukommen und das lag nicht nur am High Fantasy Genre. Schachtelsätze und wenig Dialoge haben mir den Einstieg erschwert. Mit der Zeit kam ich flüssiger voran, aber die Geschichte konnte mich leider nie richtig in ihren Bann ziehen. Spannung kam nur in ein paar Actionszenen auf, von denen ich mir auch etwas mehr erhofft hatte. Die Atmosphäre stellte für mich jedoch einen großen Pluspunkt dar. Die Enge und Eintönigkeit auf dem Schiff, die Ausweglosigkeit und drohende, schwelende Gefahr sind greifbar darstellt. Daneben mochte ich viele kleine Details, beispielsweise die Seemannslieder, die aber letztlich eben nur einen kleinen Teil der Geschichte ausmachten.
Zu den Charakteren: Dem Buch mangelt es nicht an außergewöhnlichen und potenziell unterhaltsamen Charakteren innerhalb des diversen und heterogenen Casts. Hier wurde meiner Meinung nach jedoch einiges an Potenzial verschenkt. Ich verstehe, wieso der Autor uns die Geschichte nur aus der Sicht Jorons bereitstellt, allerdings hätte ich mir gerne mehr Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt andere Charaktere gewünscht. So blieben sie mir jedoch größtenteils fremd und wirkten unnahbar, wodurch auch das Potenzial eigentlich liebenswürdiger Nebencharaktere - wie dem Gullaime oder verschiedenen Mannschaftsmitgliedern des Flottenschiffs - teilweise bis ganz verschenkt wurde.
Joron ist als Protagonist jedoch clever ausgewählt. Er ist jung, unerfahren und formbar, teilweise auch voller Vorurteile. Glücklicherweise macht er eine glaubwürdige Entwicklung durch, die es auch dem Leser ermöglicht, sich schrittweise in der Welt zurechtzufinden. Richtig sympathisch wurde Joron mir jedoch nie so ganz, weshalb ich eben auch nur bedingt mitfiebern konnte.
Das einzigartige Worldbuilding, die Magieformen, die von einem Matriarchat geprägten Gesellschaftsstrukturen mit einer außergewöhnlichen Kultur und die politischen Verwicklungen sind wahnsinnig interessant und bieten noch viel Entwicklungspotenzial für die Folgebände. Hier hat der Autor ungemein viel Kreativität bewiesen und mich definitiv beeindruckt.
Insgesamt wurde ich solide unterhalten, auch wenn meine zugegebenermaßen hohen Erwarten nicht erreicht wurden. Ich habe in den letzten Tagen lange hin- und herüberlegt und werde dem zweiten Band der Trilogie wohl noch eine Chance geben.
Wer atmosphärische High Fantasy mit starkem Fokus auf Charakterentwicklung und eher langsam voranschreitender Handlung vor maritimem Setting mag, sollte hier unbedingt einmal reinlesen.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Überzeugender Folgeband

Das wahre Motiv
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Das Cover ist äußerst gelungen gestaltet und gefällt mir sehr. Es verweist auf das Setting, die Farbgebung passt perfekt zum Genre eines historischen Krimis und der Titel wird gekonnt in Szene gesetzt. ...

Das Cover ist äußerst gelungen gestaltet und gefällt mir sehr. Es verweist auf das Setting, die Farbgebung passt perfekt zum Genre eines historischen Krimis und der Titel wird gekonnt in Szene gesetzt.
Zum Inhalt: München im Jahr 1895: Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski bekommt es mit einem neuen Fall, einem Mörder im Künstlermilieu, der sich Motiven der klassischen Mythologie bedient, zu tun. Als der Täter erneut zuschlägt, wird deutlich, wie sehr die Zeit drängt. Wird es Gryszinski gelingen, den Mörder zu schnappen?
Der gut lesbare Schreibstil hat mich auch in diesem Teil der Reihe erneut überzeugt. Man fliegt nur so durch die Seiten, die vor Lokalkolorit, einer feinfühligen Zeichnung der Gesellschaft und Atmosphäre nur so strotzen. Dadurch wird das historische Setting wieder lebendig und man kann sich sehr gut in die Zeit hineinversetzen. Beim Anblick eines willkommenen Details, der Zitate am Anfang eines jeden Kapitels, ist mein Historikerherz einmal freudestrahlend auf und ab gehüpft.
Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und charakterisiert. Gryszinski selbst ist furchtbar sympathisch und wirkt durch seine liebevolle Beziehung zu seiner Familie sowie seine kleinen Schwächen im Umgang mit gutem Essen unglaublich nahbar. In diesem Zusammenhang haben mir auch die modern anmutende Komponente rund um seine Frau als starkem, beeindruckendem Vorbildcharakter und ihre zentrale Rolle innerhalb der Handlung sehr gut gefallen. Dadurch gewinnt die Geschichte trotz historischem Setting eine gewisse Aktualität. Doch nicht nur die herzlichen, intelligenten Protagonisten, auch die Nebenfiguren, beispielsweise die Haushälterin oder die beiden Wachtmeister, wissen zu überzeugen und zauberten mir beim Lesen ein Lächeln aufs Gesicht.
Im Vergleich zum ersten Teil fand ich die Tätersuche in diesem Band noch etwas spannender und undurchsichtiger. Langeweile kam auch dank des herrlichen Humors generell nicht auf und das filmreife Finale hat mich sprachlos zurückgelassen. Richtig gut gefällt mir nach wie vor die Einflechtung des kriminalistischen Fortschritts sowie technischer Neuerungen in die Ermittlungsarbeit.
Die Kenntnis des ersten Bandes der Reihe ist nicht unbedingt erforderlich, kann aber vielleicht dennoch hilfreich sein, um die Charakterentwicklung und die Beziehungen zwischen den Protagonisten besser einordnen zu können.
Insgesamt wurde ich gut unterhalten und würde jederzeit weitere Bände dieser Reihe lesen. Wer unterhaltsame historische Krimis mag, Interesse an der Geschichte der Münchner Kunstszene hat oder einfach nur eine neue Krimireihe mit einnehmenden und liebenswürdigen Charakteren sucht, sollte hier unbedingt einmal reinlesen.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Unterhaltsame Liebesgeschichte vor historischem Setting

Die Ladys von Somerset – Die Liebe, der widerspenstige Ambrose und ich
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Das Cover ist ansprechend gestaltet, passt gut zum historischen Hintergrund und dank der fröhlichen Farben auch zum romantischen Teil der Geschichte.
Zum Inhalt: Im London des Jahres 1807 muss Emma sich ...

Das Cover ist ansprechend gestaltet, passt gut zum historischen Hintergrund und dank der fröhlichen Farben auch zum romantischen Teil der Geschichte.
Zum Inhalt: Im London des Jahres 1807 muss Emma sich plötzlich allein durchschlagen. Sie findet eine Anstellung als Gesellschafterin, wobei sie sich auf die Jagd nach einer guten Partie für die Tochter ihrer Arbeitgeberin konzentrieren soll. Doch kann das Spiel mit der Liebe so einfach sein?
Der Erzählstil ist ganz große Klasse. Ich habe das Buch dank seiner exzellenten Lesbarkeit nur so verschlungen. Einmal begonnen fiel es mir wirklich schwer, die Geschichte wieder aus der Hand zu legen, weshalb es sicher auch geeignet ist, um die Liebe zum Lesen wieder zu entfachen und aus einer Leseflaute herauszuhelfen. Auch der Humor hat mir sehr gut gefallen. Der Geschichte haftet auch bei ernsten Themen durchweg eine gewisse Leichtigkeit an, was sie zur perfekten Frühlings- und Sommerlektüre macht oder auch einfach nur Hoffnung und gute Laune verbreiten lässt.
Zu den Charakteren: Unsere Protagonistin ist gemäß ihrer zeitgenössischen Erziehung anfangs naiv, gutgläubig und gewissermaßen weltfremd. Das hat zwar für unterhaltsame Einlagen gesorgt, es mir aber anfangs erschwert, mich wirklich in sie hineinversetzen zu können. Glücklicherweise entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte aber zu einer immer selbstbewussteren und eigenständigeren Frau, behält dabei jedoch stets ihr gutes Herz. Richtig gut hat mir auch die überspitzte Darstellung beispielsweise Lady Darlingtons als Vertreterin der gesellschaftlichen Elite gefallen. Ambrose blieb mir allerdings stellenweise etwas zu blass, zum Beispiel was die Auseinandersetzung mit seinen familiären Konflikten angeht.
Die Wendungen und Enthüllungen der Story empfand ich als sehr vorhersehbar. Dafür haben mich die teilweise modernen Sicht- und Verhaltensweisen der Charaktere rund um weibliche Rollenbilder und die Emanzipation von Frauen überzeugen können, vor allem, weil sie die Handlung trotz ihres historischen Settings zeitgemäß wirken lassen und die Identifikation mit den Protagonisten ermöglichen. Dabei veranschaulichen sie außerdem exemplarisch die Panik einiger gesellschaftlicher Schichten vor dem allgegenwärtigen Wandel der Zeit.
Insgesamt wurde ich gut unterhalten. Wer eine gut lesbare, amüsante Liebes- und Wohlfühlgeschichte vor historischem Setting mit einer guten Prise Humor im Stil von Jane Austen und Julia Quinn sucht, sollte hier unbedingt einmal reinlesen.

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