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Veröffentlicht am 08.02.2023

Eine junge Witwe auf der Suche nach Zukunft

Licht sucht sich seinen Weg
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Ruth und ihre beiden Töchter stehen nach dem plötzlichen Tod von Chandler, dem Ehemann und Vater, vor dem Nichts. Gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter, deren Mann bei dem selben humanitären Auslandseinsatz ...

Ruth und ihre beiden Töchter stehen nach dem plötzlichen Tod von Chandler, dem Ehemann und Vater, vor dem Nichts. Gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter, deren Mann bei dem selben humanitären Auslandseinsatz ums Leben kam, suchen sie Zuflucht auf der Cranberryfarm von Chandlers Cousin Elam. Die Ruhe auf der mennonitischen Farm und die Schönheit der Natur tun Ruth gut. Während der Cranberryernte hilft Ruth tatkräftig mit und Elam und sie kommen sich näher. Der ruhige, zuverlässige Mann vermittelt ihr Sicherheit. Doch dann nimmt die Geschichte plötzlich eine dramatische Wende, die alles in Frage stellt….

„Licht sucht sich seinen Weg“ ist das 1. Buch von Jolina Petersheim, dass ins Deutsche übersetzt wurde. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt auf die Geschichte, der mir unbekannten Autorin. Anfangs irritierte mich die Vielzahl der Personen und Orte, doch bald hat mich Ruth’s Geschichte gefesselt.
In Briefen und Rückblicken erfährt man wie Ruth und Chandler sich kennen und lieben gelernt haben, liest von der schnellen Hochzeit und fast zeitgleich der Adoption der älteren Tochter. Während Ruth ganz unvorbereitet nur noch Mutter und Hausfrau war, arbeitete Chandler weiterhin als Arzt und half wo immer er konnte. Der plötzliche Tod von Chandler reißt Ruth als allem Bekannten heraus. Neben ihrer Trauer und den Sorgen um die Zukunft muss sie für ihre zwei Mädchen stark sein. Die Schwiegermutter ist ihr dabei eine große Hilfe. Elam ist erst einmal nur ein stiller, zuverlässiger Fremder, doch die seltenen Gespräche zwischen ihm und Ruth sind tiefgründig und sie sieht sich nach langer Zeit wahrgenommen… Ein unerwarteter Anruf stellt dann aber Ruth’ und Elam’s Welt Kopf und Ruth muss sich ganz neu Gedanken machen über ihre Zukunft und die ihrer Töchter und über Ehe und gegebene Versprechen, über Vergebung und Neuanfang…
Ruth war mir von Beginn an sehr sympathisch und ich konnte ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachempfinden. Auch den stillen Elam mochte ich gern und die plötzliche Wende und Ruth’s Entscheidung hat mich mit Elam weinen lassen. Mit Chandler dagegen bin ich nicht so recht „warm geworden“.
Irritierend empfand ich das Ende des Buches, wo die Geschichte noch mal eine unerwartete Wendung nimmt. Danach bleibt das Ende offen…
„Licht sucht sich seinen Weg“ ist ein tiefgründiger Roman, der mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Ein vielschichtiger Irlandroman

Limettenfieber
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Rachel ist in einem Waisenhaus in Dublin aufgewachsen und hat sich immer nach einer Familie gesehnt. Nun ist sie erwachsen und ihre Freunde Mara und Cliff sind ihre Familie geworden. Doch plötzlich erhält ...

Rachel ist in einem Waisenhaus in Dublin aufgewachsen und hat sich immer nach einer Familie gesehnt. Nun ist sie erwachsen und ihre Freunde Mara und Cliff sind ihre Familie geworden. Doch plötzlich erhält Rachel einen Brief von ihrem unbekannten Onkel, der sie an die Westküste einlädt, damit sie ihre Familie kennenlernt. Nach kurzem Zögern willigt Rachel ein und reist in das Herrenhaus an den Cliffs of Moher. Doch muss sie erkennen, dass der Onkel sie nicht ohne Hintergedanken eingeladen hat und sie erfährt aus den Tagebüchern ihrer Mutter welche Tragödie sich hinter ihrer Geburt und Kindheit verbirgt.
Im Dorf lernt sie John Carter, einen ehemaligen Star-Quarterback, kennen, der sich ihr gegenüber sehr schroff verhält, der ihr aber auch viel über ihre Mutter erzählen kann. Zwischen beiden gibt es immer wieder hitzige Diskussionen, aber bald knistert es auch. Doch John schleppt viel Ballast mit sich herum und Rachel will zurück nach Dublin….

„Limettenfieber“ war der 1. Roman von Madita Tietgen, den ich las und es wird sicher nicht der letzte sein. Die Geschichte lässt sich sehr gut lesen, hat man das Buch einmal begonnen, kann man es kaum aus der Hand legen. Die Charaktere wirken authentisch, sind geprägt von ihrer Vergangenheit, entwickeln sich aber weiter. Besonders Rachel und ihre Art das Positive zu sehen und für Andere da zu sein hat mir sehr gut gefallen. Auch die Natur und die verschiedenen Protagonisten sind sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es gern weiter!

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Der Blick auf ein bewegtes Leben

FOUND - Bis hierhin und noch viel weiter
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Wow, was für ein Buch! Der Autor Thomas Meyerhöfer blickt zurück auf sein bewegtes Leben und reflektiert es im Gespräch mit Jesus. Und Thomas hat viel erlebt: geboren 1962 in Stuttgart, eine Kindheit in ...

Wow, was für ein Buch! Der Autor Thomas Meyerhöfer blickt zurück auf sein bewegtes Leben und reflektiert es im Gespräch mit Jesus. Und Thomas hat viel erlebt: geboren 1962 in Stuttgart, eine Kindheit in einem kleinen Dorf, Ausbildung und 10 Jahre Dienst bei der Polizei in Stuttgart. Dann der Ruf an eine Bibelschule, Studium, Predigtdienst, Seelsorge, oft unterstützt durch die Medien wie Livesendungen im Radio, Podcasts, Internetpräsenz… Thomas steckt voller Ideen, ist ein gefragter Mann… und verliert sich dabei selbst. Lange Jahre ist er in einer Depression gefangen, inzwischen ist er wieder auf Sendung, schreibt Geschichten, fotografiert, malt…

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Autor Thomas Meyerhöfer berichtet offen und ehrlich aus seinem Leben und er hat wirklich erstaunliche Geschichten zu erzählen. Er gibt tiefe Einblicke in seine Zeit bei der Polizei und in sein Leben als Pastor und Prediger, aber auch über den langen Weg im und aus dem dunklen Tal der Depression. Interessant wird das Ganze durch die Zwiegespräche mit Jesus, der Thommy immer wieder herausfordert genau auf die verschiedenen Situationen seines Lebens zu schauen und zu reflektieren, den Sinn dahinter zu erkennen… und genau diese Gespräche zeigen uns einen liebenden Gott, einen Vater, der sich an und mit seinen Kindern freut.
Diese Autobiographie hat mich gefesselt, ermutigt, mich zum Schmunzeln gebracht. Ich wünsche dem Buch viele Leser und empfehle es gern weiter.

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Greta und die Kinder von Schönbrunn

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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„Die Kinder von Schönbrunn“ erzählt die Geschichte von Greta, einer jungen Frau und Mutter. Der 1. Weltkrieg ist vorbei, in Wien hat sich vieles verändert. Doch Greta trauert immer noch um ihren geliebten ...

„Die Kinder von Schönbrunn“ erzählt die Geschichte von Greta, einer jungen Frau und Mutter. Der 1. Weltkrieg ist vorbei, in Wien hat sich vieles verändert. Doch Greta trauert immer noch um ihren geliebten Mann Gustav, der als vermisst gilt. Gretas Tochter Gisela kommt in die Schule und plötzlich hat Greta mehr Freiräume. Als sie zufällig im Park von Schönbrunn eine junge Frau kennenlernt, die zur Erzieherschule im Schloss unterwegs ist, schließt sie sich spontan an. Die neuen Ideen zur Erziehung gefallen Greta und sie beginnt die Ausbildung. Doch im Praktikum im Kinderheim, dass im Nebenflügel des Schlosses untergebracht ist, merkt sie schnell wie weit Theorie und Praxis voneinander entfernt sind und kämpft für die Kinder. Und dann ist da auch noch Micheal Brenner, ein Dozent, der Interesse an Greta zeigt. Doch ist sie bereit für einen kompletten Neubeginn?

„Die Kinder von Schönbrunn“ ist zwar die Fortsetzung des Romans „Die Frauen von Schönbrunn“, ist aber in sich abgeschlossen und lässt sich sicher auch ohne Vorkenntnisse lesen und verstehen.
Die Gestaltung des Cover gefällt mir gut. Es ähnelt dem Cover des 1. Roman und passt gut zum Titel des Buches. Der Schreibstil von Beate Maly lässt sich angenehm lesen. Die Geschichte hat mich schnell gefesselt. Diesmal hat Greta die Hauptrolle, eine junge Frau, die eine erstaunliche Entwicklung durchlebt. Anfangs voller Trauer und auf die Tochter und den Haushalt konzentriert, wagt sie immer mehr Schritte nach draußen und wird zu einer Frau, die zu ihrer Meinung steht und die sich mit viel Liebe für die Heimkinder einsetzt. Sympathisch waren mir auch Marianne, die Greta eine gute Freundin wird, ebenso wie Gretas Familie und auch Michael Brenner und die Heimkinder….
Interessant waren auch die geschichtlichen Hintergründe, die Reformpädagogik, die Ideen der Sozialdemokraten für die arme Bevölkerung von Wien...
Mir hat der Roman „Die Kinder von Schönbrunn“ sehr gut gefallen und ich empfehle das Buch gern weiter.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Eine humorvolle Verwechslungsgeschichte

Kein Job für eine Lady
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Lady Sydney Hathwell hat ein Problem. Der Mann, den sie heiraten soll, hat nur Interesse an ihrem Titel. Das ist für Sydney keine Grundlage für eine Ehe und so schreibt sie ihrem Onkel und bittet um Hilfe. ...

Lady Sydney Hathwell hat ein Problem. Der Mann, den sie heiraten soll, hat nur Interesse an ihrem Titel. Das ist für Sydney keine Grundlage für eine Ehe und so schreibt sie ihrem Onkel und bittet um Hilfe. Der Onkel antwortet sofort, nimmt allerdings an, dass Sydney sein Neffe ist und macht außerdem deutlich, dass eine Frau auf seiner Ranch nicht willkommen wäre. Da sie keine Wahl hat, verkleidet Sydney sich als Mann und reist nach Texas. Dort trifft sie allerdings nicht ihren Onkel an, sondern nur den Vorarbeiter Tim Creighton. Der beschließt aus dem „jungen Bürschchen“ einen richtigen Mann zumachen. Tapfer versucht Sydney alle ihr aufgetragene Arbeit wie ein Mann zu erledigen. Doch wie lange kann sie ihr Geheimnis bewahren?

Das war mein 1. Roman von Cathy Marie Hake und es wird bestimmt nicht der letzte sein. Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich musste oft herzlich lachen. Sydney spielt ihre Rolle als Mann mit Witz und Charme, obwohl sie immer wieder in Situationen gerät, die sie an ihre Grenzen bringen. Das sie um ihren Platz auf der Ranch kämpft, gefällt mir sehr gut. Auch Tim ist mir sympathisch, ein Vorarbeiter, der Vorbild ist und Arbeit nicht scheut. Sehr viel Raum nimmt sein Glaube an Gott ein, den er auch im Alltag lebt. Als er merkt, dass Sydney eine Lady ist, hat Tim erst ein mal so einige Probleme mit der neuen Situation klar zu kommen, dabei hat er Syd schon längst ins Herz geschlossen. Velma, die Haushälterin und auch die Farmarbeiter waren mir sympathisch, Rexall Hume, der ehemalige Verlobte der Lady blieb dagegen bis zum Ende unsympathisch.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, ich konnte wunderbar abtauchen in der Geschichte. Allerdings kam mir das Ende zu plötzlich. Ich hätte mir gewünscht, dass die Situation noch mehr geklärt wird…. Dennoch vergebe ich verdiente 4 Sterne und empfehle das Buch weiter.

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