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Veröffentlicht am 04.06.2023

Wann wird endlich Frieden sein?

Unsere Sehnsucht nach Frieden
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24. Februar 2022: Die Nachricht von Beginn des Krieges in der Ukraine schockt alle. Besonders betroffen sind die Autoren dieses Buches, denn Anatoli und seine Tochter Alexandra stammen aus der Ukraine ...

24. Februar 2022: Die Nachricht von Beginn des Krieges in der Ukraine schockt alle. Besonders betroffen sind die Autoren dieses Buches, denn Anatoli und seine Tochter Alexandra stammen aus der Ukraine und sie haben Verwandte in Kiew. Schnell ist klar, dass Alexandras Cousine Olga mit ihren beiden Töchtern nach Deutschland flieht. Weitere Familienmitglieder folgen… Im Buch erleben wir Gefühle, Gedanken und wichtige Entscheidungen, die den Krieg und die Zukunft betreffen, hautnah mit. Als Leser nimmt man ein Stück am neuen, gemeinsamen Alltag teil und erlebt so manches Wunder mit. In Erinnerungen vom Alexandra und Anatoli erfährt man aber auch Interessantes über die Ukraine und Russland und Anatoli eröffnet immer wieder eine hoffnungsvolle Sicht mit biblischen Geschichten und Zusagen auf den Gott, der alles in seiner Hand hält und der allein den wahren Frieden schenken kann.

Mir hat Buch „Unsere Sehnsucht nach Frieden“ sehr gut gefallen und ich bedanke mich bei den Autoren für die offenen und ehrlichen Einblicke in ihr Leben und Erleben, die eine tiefere Sicht auf Geschehnisse vermitteln. Auch wenn der Krieg immer noch nicht beendet ist, so schenkt das Buch doch Zuversicht und Hoffnung. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Ein Neuanfang an der Nordsee

Kuschelglück und Gummistiefel
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Bei Maik Zengler lief es im letzten Jahr nicht rund. Zuerst die Diagnose Burn-out und dann verstirbt seine ältere Halbschwester unverhofft und er bekommt das Sorgerecht für deren Kinder Michelle und Jacob. ...

Bei Maik Zengler lief es im letzten Jahr nicht rund. Zuerst die Diagnose Burn-out und dann verstirbt seine ältere Halbschwester unverhofft und er bekommt das Sorgerecht für deren Kinder Michelle und Jacob. Maik entschließt sich zu einem radikalen Neuanfang und zieht mit den Kindern und dem Airedale- Terrier- Mädchen Finchen von Berlin nach Lichterhaven. Doch der Neubeginn ist nicht so leicht. Die Kinder vermissen ihre Mutter, die Freunde, die vertraute Großstadt und Maik hat keinerlei Erfahrung mit Kindern im Grundschul- und Teeny-Alter und vom Familienleben. Nach einem Zusammenstoß im Supermarkt mit Hannah, die seine Einkaufs und Kochgewohnheiten kritisiert, bietet die lebenslustige Köchin ihm und den Kindern an ihnen das gesunde Kochen zu zeigen. Und mit der Zeit entwickelt sich daraus wesentlich mehr als nur Kochunterricht….

„Kuschelglück und Gummistiefel“ ist der 7. Band der „Lichterhaven- Reihe“ aus der Feder von Petra Schier. Die Romane sind aber alle in sich abgeschlossen und können einzeln gelesen werden. Die Reihe hat Wohlfühlcharakter und bietet Nordseefeeling und immer einen lebhaften Hund, dessen Gedanken man erfährt und der versucht das Leben seiner Lieblingsmenschen zu beeinflussen. Es werden aber auch ernste Themen angesprochen… Burn-out, Trauer bei Kindern, Umbruchsituationen und Neuanfänge… Maik und die Kinder sind sehr gut dargestellt und waren mir von Beginn an sympathisch. Der Erwachsene, der sich plötzlich mit einer ganz neuen Situation auseinandersetzen muss und viel Verantwortung hat, Michelle, die fast Fünfzehnjährige, die gegen alles Neue ist, besonders gegen Dorftrampel und Jacob (8), der die Mama ganz sehr vermisst und nicht weiß wie er sich gegenüber Maik und der neuen Situation verhalten soll. Die Gedanken und Gefühle dieser drei Hauptprotagonisten war für mich sehr gut nachvollziehbar. Mit Hannah musste ich erst warm werden, mochte sie dann aber sehr gern, besonders dafür, dass sie Michelle und Jacob so gut tut. Dass es zwischen ihr und Maik knistert, was ja eigentlich von Beginn an klar…

Die Nebencharaktere sind liebevoll gezeichnet und zumeist sympathisch… egal ob Hannahs Freundinnen und deren Partner, Familie Dennersen oder die Leute aus Lichterhaven… Die Schauplätze laden ans Meer ein… ein Spaziergang auf dem Deich, eine Wanderung im Watt, nur das Unwetter möchte man nicht erleben...
Ich habe diesen Roman sehr gern gelesen und er hat mir entspannte Stunden geschenkt. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Der Kampf einer Mutter für Inklusion

Geliebte Kinder
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Maren Müller-Erichsen’s Sohn Olaf wird 1975 mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom geboren und der Arzt sagt der Mutter: „Sie haben einen Idioten geboren, am besten geben sie ihn in ein Heim.“ Zu dieser Zeit ...

Maren Müller-Erichsen’s Sohn Olaf wird 1975 mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom geboren und der Arzt sagt der Mutter: „Sie haben einen Idioten geboren, am besten geben sie ihn in ein Heim.“ Zu dieser Zeit bekommen Familien, die ein Kind mit Behinderung haben, sehr wenig Hilfe. So ist es der Autorin eine wichtige Aufgabe für diese Kinder zu kämpfen und Strukturen zu schaffen, in dem jedes Kind nach seinen Möglichkeiten gefördert wird und ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

Das wunderschöne Cover und der Titel haben mich neugierig auf das Buch gemacht. Erwartet habe ich ein Buch, in dem eine Mutter von ihrem Familienalltag erzählt und von ihrem Kampf, um die bestmöglichen Chancen für ihren Sohn. Leider kam im Buch die Entwicklung von Olaf und das Familienleben sehr kurz, statt dessen erfährt der Leser sehr viel über die Arbeit von Maren Müller-Erichsen, die als Vordenkerin und in vielen Gremien Großes geleistet hat. Ob es um Integration in Kindergarten und Schule ging oder um Wohn- und Werkstätten, immer hatte Frau Müller-Erichsen Kinder und Erwachsene mit Behinderung im Blick und versuchte ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Fazit:
„Geliebte Kinder“ ist eine interessante Biographie einer Frau, die nach der Geburt ihres Sohnes ihr ganzes Leben den Kinder mit Behinderung widmet und dabei Großes leistet. Allerdings störte die Vielzahl der Namen und Daten von Orten, Sitzungen und Begegnungen oft meinen Lesefluss. Ich hatte auch mehr aus dem Familienalltag mit einem Kind mit Trisomie 21 erwartet. Sehr schön sind die persönlichen Fotos in der Mitte des Buches.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Auf der Suche nach Livie

Das Rosencottage
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Überraschend erbt Kirsty nach dem Tod ihrer Großmutter Fiona das Rosencottage auf der Insel Tiree. Verbunden damit ist die Aufgabe: Kirsty soll herausfinden was mit Fionas Kindheitsfreundin Livie geschah, ...

Überraschend erbt Kirsty nach dem Tod ihrer Großmutter Fiona das Rosencottage auf der Insel Tiree. Verbunden damit ist die Aufgabe: Kirsty soll herausfinden was mit Fionas Kindheitsfreundin Livie geschah, die sie 1935 das letzte Mal sah und von der keiner weiß, wie ihr Leben verlief. Kirsty, die viele gute Erinnerungen an Sommerurlaube auf der Insel hat, packt ihre Sachen und fährt zum Rosencottage. Dort muss sie feststellen, dass das Haus nicht leer ist, sondern dass Fiona ein Zimmer an den Schriftsteller Finlay vermietet hat. Das Zusammenleben im Rosencottage gestaltet sich schwierig, doch irgendwie müssen sie miteinander auskommen. Kirsty beginnt sehr schnell mit der Suche nach Livie, versucht mit ihren noch auf der Insel lebenden Verwandten ins Gespräch zu kommen und befragt viele Leute… und so nach und nach kommt sie einer furchtbaren Geschichte auf die Spur...

Ich lese gern Romane, die auf zwei Zeitebenen spielen, so hat die Buchbeschreibung sofort mein Interesse geweckt. Im Heute begleitet man Kirsty, für die die Rückkehr auf die Insel Tiree ein Geschenk und eine Chance ist. Hier hat sie sich immer wohlgefühlt, hier kann sie neu ihre Kreativität ausleben und malen und Kunst erschaffen. Die Aufgabe, die ihre Großmutter ihr gestellt hat, nimmt sie ernst und taucht immer tiefer ein in die damalige Zeit. So wechselt man beim Lesen immer wieder in die Zeit um 1935… Besonders der Zeitstrang in der Vergangenheit, also Livies Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und in ihren Bann gezogen. Dieses fünfzehnjährige Mädchen schuftet von früh bis spät, aber sie hat Träume für ihr Leben und ist zum 1. Mal verliebt und voller Hoffnung auf ein gutes Leben. Doch leider kommt es anders. Was dieses junge Mädchen in ihrer eigenen Familie erleben und erdulden musste, ist furchtbar und die Grausamkeit hat mich immer wieder geschockt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Für mich war es der 1. Roman der Autorin Constanze Wilken, den ich las und er hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm lesbar, die Beschreibungen von Personen und Orten anschaulich, die Entwicklung, die Kirsty durchlebt nachvollziehbar. Gern empfehle ich da Buch weiter.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Zwischen Reiterhof und Töpferei

Highland Happiness - Die Töpferei von Kirkby
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Für Hailey Fraser dreht sich alles um die Pferde, bei ihrer Arbeit im Stall und auf dem Reitplatz und nun will sie sich und die Pferde auch bei den Highland Games präsentieren. Dazu plant sie eine Reitershow. ...

Für Hailey Fraser dreht sich alles um die Pferde, bei ihrer Arbeit im Stall und auf dem Reitplatz und nun will sie sich und die Pferde auch bei den Highland Games präsentieren. Dazu plant sie eine Reitershow. Doch aus der Familie hat keiner Zeit sie zu unterstützen. Der Vorschlag ihres Onkels doch einfach Sean deshalb zu fragen, erscheint absurd, denn der Töpfer lebt sehr zurückgezogen und lässt sich nur selten im Dorf sehen. Allerdings hat Hailey keine Wahl und überraschenderweise sagt Sean zu. Zwischen Training und „zufälligen“ Treffen kommen sich die Beiden näher, doch eine Person aus Seans Vergangenheit könnte alles zerstören…

Wie schön, es geht wieder nach Kirkby, dem kleinen, so lebendigen Ort in den schottischen Highlands. „Die Töpferei von Kirkby“ ist der 2. Roman der „Highland-Happiness-Reihe“. Diesmal spielt Hailey die Hauptrolle und Sean, von dem man bisher kaum etwas las. Wie gewohnt trifft man auch viele alte Bekannte wieder. Das gefällt mir gut. Man kann den Roman aber auch ohne Vorkenntnisse lesen.
Ich mag die Romane der Autorin sehr und habe mich gefreut wieder in Kirkby sein zu können. Es ist ein Ort zum Wohlfühlen und mit großem Zusammenhalt. Diesmal beginnt es allerdings mit Unstimmigkeiten, denn das was Hailey sich vorgenommen hat, wird von ihrer Familie nicht gutgeheißen. So rückt nun ein bisher recht unbekannter Dorfbewohner mit in den Mittelpunkt. Sean lebt zurückgezogen, niemand kennt ihn wirklich und das ist ihm auch wichtig, denn er hat ein Geheimnis, dass ihn quält. Er und Hailey sind sehr verschieden, sie offen und fröhlich, er still und zurückhaltend. Aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an und so entwickeln sich tiefe Gefühle… Aber dann taucht eine Frau in Kirkby auf und sorgt für jede Menge Aufsehen und Wirbel. Durch sie gibt es überraschende Wendungen in dem Roman, so dass ich das Buch kaum weglegen konnte.
Fazit:
„Die Töpferei von Kirkby“ ist ein Wohlfühlroman mit Tiefgang und voller Spannung und (Tier-)Liebe. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und kann die ganze Reihe nur weiterempfehlen.

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