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Veröffentlicht am 24.03.2022

Neubeginn auf einer Hallig

Die Halligprinzessin
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Als Ella an ihrem Geburtstag einen dicken Brief von einem Anwalt bekommt, ahnt sie, dass sich etwas ändern wird. Geschockt von der Nachricht, dass ihre Großtante verstorben ist und ihr das Haus auf der ...

Als Ella an ihrem Geburtstag einen dicken Brief von einem Anwalt bekommt, ahnt sie, dass sich etwas ändern wird. Geschockt von der Nachricht, dass ihre Großtante verstorben ist und ihr das Haus auf der Hallig vererbt hat, reist sie von Berlin an die Nordsee. Auf der Warft taucht Ella in eine andere Welt ein…. eine Warft, ringsum Meer oder Watt und auch gleich am ersten Wochenenden „Land unter“… Während sie die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte liest und in die alte Geschichte einer jungen Frau eintaucht, muss auch Ella Entscheidungen treffen und überlegen was ihr wichtig ist im Leben…

Nach einem Nordseeurlaub im letzten Sommer hat mich der Klappentext und das schöne Cover sofort angesprochen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die beiden Geschichten von Charlotte und Ella sind fesselnd erzählt und haben mich schnell in ihren Bann gezogen. Es sind zwei starke Frauen, die ihren Weg, Heimat und auch Liebe suchen. Besonders Charlottes Tagebuchaufzeichnungen haben mich berührt. Sie beschreiben wie es die junge Berlinerin aus guten Hause auf die Hallig verschlägt und wie sie dort den 2. Weltkrieg übersteht und Heimat und Liebe findet. Ella geht es in Berlin eigentlich gut. Doch in der Abgeschiedenheit und Stille auf der Hallig beginnt sie ihr Leben zu überdenken und mutig neu zu ordnen. Beide Frauenfiguren haben mir gut gefallen, ich haben mit ihnen gehofft und geweint und konnte ihre Entscheidungen zu nachvollziehen.

Mir hat „Die Halligprinzessin“ sehr gut gefallen, mir schöne und fesselnde Lesestunden geschenkt. Ich empfehle das Buch sehr gern weiter und vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Eine emotionale Geschichte über die Wege zurück ins Leben

Für immer und noch ein bisschen länger
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Anna hat ihren Verlobten plötzlich durch einen Unfall verloren und lebt nun seit sechs Jahren komplett zurückgezogen. Sie unterhält sich in Gedanken mit ihrem Jeremias, geht kaum aus dem Haus. Doch dann ...

Anna hat ihren Verlobten plötzlich durch einen Unfall verloren und lebt nun seit sechs Jahren komplett zurückgezogen. Sie unterhält sich in Gedanken mit ihrem Jeremias, geht kaum aus dem Haus. Doch dann wird ihr die Wohnung gekündigt und sie muss sich auf die Suche machen. Wohnraum ist knapp in München und so ist Anna froh als sie ein Zimmer in einer WG findet. Dies ist eine besondere Wohngemeinschaft: Gunilla ist über 80 und hat seit Jahren die Wohnung nicht verlassen, Rose häkelt den ganzen Tag schweigend in ihrem Zimmer, Kurt - Georg kümmert sich um alles, aber nicht um sich selbst. Als Anna einzieht, beginnt sie Fragen zu stellen, nimmt sich Zeit zum Hören und entdeckt ganz verschiedene Lebensgeschichten und dabei verändert sich nicht nur das Leben der Mitbewohner, sondern auch sie wendet sich wieder dem Leben zu und öffnet ihr Herz…

Ich habe schon mehrere Bücher von Barbara Leciejewski gelesen und auch „Für immer und noch ein bisschen länger“ hat mir wieder sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen: flüssig, bildhaft, emotional... Annas Geschichte hat mich von Beginn an berührt und ich habe gern ihren Weg in die ungewöhnliche WG und ihr Leben dort verfolgt. Jeder einzelne Charakter im Roman ist liebevoll gezeichnet, hinter jeder Person verbirgt sich eine, oft traurige Geschichte…

„Nur, wenn man bis zum richtigen Ende erzählt, ist es eine wahre Geschichte, und nur dann hat es einen Sinn, sie zu erzählen.“ (s.S. 345)

Während des Lesens lernt man die einzelnen Personen gut kennen, besonders als sie sich öffnen und ihre Lebensgeschichte bis zum Schluss erzählen, incl. allen Fehlern und falschen Entscheidungen. Doch mit dem Erzählen beginnt etwas Neues… und es ist so schön diese Veränderungen zu erleben. Viel zu schnell war die Geschichte zu Ende gelesen…

„Für immer und noch ein bisschen länger“ ist ein Herzensbuch, erzählt eine emotionale und berührende Geschichte. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter!

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Wie die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst

Flüchtiges Glück
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„Ein Kind braucht eine glückliche Familie, um zu gedeihen. Deine Familie ist nicht glücklich. Jedenfalls nicht deine Mutter.“ (s.S. 11)
Dies sagt Navid zu Milla als sie ihm von der Schwangerschaft erzählt… ...

„Ein Kind braucht eine glückliche Familie, um zu gedeihen. Deine Familie ist nicht glücklich. Jedenfalls nicht deine Mutter.“ (s.S. 11)
Dies sagt Navid zu Milla als sie ihm von der Schwangerschaft erzählt… Milla ist in Berlin aufgewachsen, mit Mutter und Großeltern und zwei Ersatzvätern. Ihren leiblichen Vater kennt und vermisst sie nicht. Doch als Navid beginnt Fragen zu stellen, taucht Milla tief in eine verschwiegene Geschichte von zwei Familie in Wolfen zur DDR-Zeit ein und es kommt so manches ans Licht…

Als Kind und Jugendliche, die in der DDR aufgewachsen ist, hat mich der Klappentext sofort angesprochen. Die Chemie-Region von Bitterfeld und Wolfen, die Stasi, die Wendezeit…, dass alles ist mir noch gut bekannt. In ihrem Roman verbindet die Autorin Ulla Mothes gekonnt die heutige Zeit mit verschiedenen Ebenen der Vergangenheit. Während Milla und ihr Verlobter Navid nach der Familiengeschichte suchen, taucht man immer wieder ein in die DDR-Zeit. Es geht um zwei Familien, die befreundet waren und die schwerwiegende Entscheidungen und heftige Vorwürfe für immer trennen. Es ist sehr spannend zu lesen wie sich nach und nach die Geschichte entwirrt, wie Vergangenes ans Licht kommt und letztlich Neues entstehen kann….
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, die Geschichte sehr fesselnd. Natürlich wurden bei mir viele Erinnerungen wach, was für mich den Roman wertvoll macht. Die Charaktere waren allesamt sehr gut gezeichnet und die Handlungen nachvollziehbar. Nur an einigen Stellen waren es mir zu viele Zeitsprünge…

Insgesamt ist „Flüchtiges Glück“ ein spannender Roman und ein wichtiges Zeitzeugnis. Ich habe das Buch gern gelesen und kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Entdecke deine Einzigartigkeit

Du bist schön
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„Du bist schön!“ - das hört jede Frau gern. Doch glauben wir das im tiefsten Herzen und leben danach? Das eben im SCM -Verlag erschienene Buch nimmt mit auf eine Reise zum Thema Schönheit…

Das Cover ...

„Du bist schön!“ - das hört jede Frau gern. Doch glauben wir das im tiefsten Herzen und leben danach? Das eben im SCM -Verlag erschienene Buch nimmt mit auf eine Reise zum Thema Schönheit…

Das Cover und die Gestaltung des Buches gefallen mir sehr gut. Es zeigt auf dem Einband das Bild einer lächelnden Frau, die Orangetöne, die sich auch im Inneren des Buches finden, wirken sehr freundlich. Im Buch sind Überschriften, Bibelworte, wichtige Sätze und die Fragen am jeweiligen Kapitelende in oranger Schrift hervorgehoben. Dies lockert die Texte auf. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert und in der Mitte gibt es ein Interview mit Lena Stöcker, der Mrs. Deutschland 2019/20.
Teil 1 beschäftigt sich mit Schönheit und allem, was dahinter steckt. Behandelt werden hier Fragen wie: Wer ist schön? Kommt wahre Schönheit von innen? Wie nehme ich mich selbst war und wie sehen mich andere? Ebenso geht es um die Geschichte von Schönheit und Mode und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat.
Teil 2 gibt dann ganz viele praktische Tipps. Wie kleide ich mich vorteilhaft? Welche Farbe wähle ich? Auch zum Dauerthema Diät gibt es einen Abschnitt und eine Aufmunterung sich ausreichend zu bewegen.
Am Ende macht die Autorin Mut die eigene Vergangenheit anzunehmen, das Heute gut zu gestalten und sich nicht zu viele Zukunftssorgen zu machen.

Das Buch bietet viele Informationen, Tipps und Anregungen zum Thema Schönheit und macht Mut die eigene Schönheit zu entfalten. Außerdem erzählt die Autorin offen aus ihrem Leben und schildert Beispiele aus ihrer Beratungspraxis. Hilfreich finde ich die Fragen am jeweiligen Kapitelende. Es gibt auch leere Zeilen für die eigenen Antworten.

„Du bist schön – Entdecke deine Einzigartigkeit“ ist ein schön gestaltetes Buch mit vielen Anregungen.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Willkommen auf Föhr

Ein Fest im kleinen Friesencafé
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Julias kleines Friesencafè auf der Insel Föhr läuft gut, doch der Herbst naht und Julia macht sich Gedanken wie sie über den Winter kommt. Wie gut, dass eine Silberhochzeit im Café gefeiert werden soll. ...

Julias kleines Friesencafè auf der Insel Föhr läuft gut, doch der Herbst naht und Julia macht sich Gedanken wie sie über den Winter kommt. Wie gut, dass eine Silberhochzeit im Café gefeiert werden soll. Julia beginnt begeistert mit den Vorbereitungen, doch plötzlich steht alles auf der Kippe. Und auch privat klappt es nicht so wie erträumt, denn zwischen Finn-Ole, dem jungen Bürgermeister und ihr gibt es jede Menge Missverständnisse…
Derweil sind Oma Anita und Kapitän Hark schwer verliebt ineinander. Doch ein Tanzkurs und ein verstauchter Knöchel bei Hark sorgen für einige Turbulenzen…

Die Inselromane von Janne Mommsen sind immer wie ein kleiner Urlaub. Da macht das neue Buch „Ein Fest im kleinen Friesencafé“ keine Ausnahme. Dieses 2. Buch der Reihe knüpft nahtlos am Vorgängerband an und man taucht sofort wieder in die Geschichte ein. Ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt bei Julia in ihrem Friesencafé, aber auch auf der Insel und mit Hark und seinem Schiff auf der Nordsee. Die Protagonisten sind alle sehr sympathisch, gerade auch, weil sie nicht perfekt sind und mit ihren Gefühlen zu kämpfen haben. Toll finde ich den Zusammenhalt unter den Insulanern als es darum geht ein großes Fest zu gestalten. An dem Abend wäre ich gern dabei gewesen.
Ob es ein Happy End gibt für Julia und Finn-Ole will ich hier noch nicht verraten. Lest selbst! Ich kann das Buch nur empfehlen!

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