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Veröffentlicht am 24.02.2022

Ein Haus in Irland und sein Geheimnis

Als der Sommer verschwand
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Journalistin Clara lebt in London mit dem betagten Oscar zusammen. Diese Wohngemeinschaft funktioniert trotz des großen Altersunterschieds gut. Eines Tages bekommt Clara von Oscar ein altes Herrenhaus ...

Journalistin Clara lebt in London mit dem betagten Oscar zusammen. Diese Wohngemeinschaft funktioniert trotz des großen Altersunterschieds gut. Eines Tages bekommt Clara von Oscar ein altes Herrenhaus in Irland geschenkt. Neugierig macht sich die junge Frau auf den Weg und hofft, dass sie mit dem Verkauf des Hauses ihre Studienschulden begleichen kann… In der unruhigen 1. Nacht im Haus lernt Clara den Nachbarn kennen. Jon bietet ihr an beim Sortieren der Sachen im Haus zu helfen. Dabei kommen die Beiden nicht nur sich näher, sondern entdecken auch ein Geheimnis. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Frau, die Oscar geliebt hat und die plötzlich über Nacht spurlos verschwand….

Ich liebe Geschichten, die in Irland spielen, und so hat der Klappentext mich sofort neugierig gemacht. Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Die zarten Farben, die junge Frau und das Herrenhaus im Hintergrund sind sehr passend. Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen. Schnell bin ich mittendrin gewesen in der Geschichte. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Es sind Menschen mit Stärken und Schwächen, so dass man sich gut mit ihnen identifizieren kann. Sehr gut hat mir auch die alte Geschichte von Clara und Delia gefallen, zumal sie eine überraschende Wende nimmt. Aber ich will nicht zu viel verraten. Lest selbst! Ich kann das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Schwierige Entscheidung

Dreieinhalb Stunden
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13. August 1961, der Interzonenzug nach Berlin verlässt pünktlich München. An Bord sind ganz verschiedene Menschen, eine Familie mit zwei Kindern, eine Band, die einen seltenen Auftritt im Westen hatte, ...

13. August 1961, der Interzonenzug nach Berlin verlässt pünktlich München. An Bord sind ganz verschiedene Menschen, eine Familie mit zwei Kindern, eine Band, die einen seltenen Auftritt im Westen hatte, ein älteres Ehepaar, dass ein letztes Mal in der Wohnung des verstorbenen Bruders war, eine Sportlerin und ihre Trainerin…. und ein Kommissar, der eine Spur verfolgt. Sie alle haben ihre Geheimnisse und ihre Träume für die Zukunft. Als sie im Radio hören, dass in Berlin die Mauer gebaut, dass die Grenzen für immer dicht gemacht werden. Zwischen München und dem letzten Halt im Westen sind dreieinhalb Stunden Zeit und jeder muss sich die Frage stellen: „Steige ich aus und beginne neu oder fahre ich zurück in die DDR?“

Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt. Zuerst lernt man die einzelnen Protagonisten kennen, die sich kurz darauf zum Bahnhof begeben. Es sind mir fast zu viele Personen, aber da über jedem Abschnitt ein Name steht, kann man das Geschehen gut zuordnen. Durch die Kürze der Kapitel, dem Hin und Her baut sich schnell Spannung auf. Man spürt immer, dass die Zeit läuft, dass Entscheidungen gefällt werden müssen… und man hofft und bangt, dass die Personen die richtige Entscheidung treffen. Für mich, die ich in der DDR geboren und aufgewachsen bin (wenn auch erst eine Weile nach dem Mauerbau), war das Lesen des Buches sehr persönlich, denn auch ich stellte mir immer wieder die Frage, wie ich wohl reagiert, was ich getan hätte… So war ich am Ende erleichtert, aber zum Teil auch traurig über die jeweiligen Entscheidungen.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es gern weiter. Von mir gibt es 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Willkommen in Hope Harbor

Der Weg zu den Dünen
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Nachdem Anwalt Eric aus heiterem Himmel gekündigt wurde, flieht er in seine Heimatstadt Hope Harbor. Eigentlich will er nur paar Wochen Auszeit um in Ruhe nach einer neuen Stelle zu suchen. Doch dann kommt ...

Nachdem Anwalt Eric aus heiterem Himmel gekündigt wurde, flieht er in seine Heimatstadt Hope Harbor. Eigentlich will er nur paar Wochen Auszeit um in Ruhe nach einer neuen Stelle zu suchen. Doch dann kommt alles anders… schon bei der Ankunft in der Stadt gibt es einen 1. Zusammenstoß mit der jungen Architektin BJ und dann muss Eric feststellen, dass genau diese Frau mit dem Umbau seines Elternhauses betraut wurde. Statt der ersehnten Ruhe hat Eric Dreck und Baulärm und sieht sich einer kratzbürstigen Bauleiterin gegenüber. Doch als er sie näher kennenlernt fasziniert ihn diese Frau und auch Hope Harbor entfaltet seinen Charme und viele alte Bekannte treten in Erics Leben. Soll er seine Karriere an den Nagel hängen und bleiben?

Ich lese die Romane der „Hope-Harbor-Reihe“ sehr gern und auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Ein angenehmer Schreibstil, authentische und vielschichtige Charaktere, der Charme des Städtchens an der Küste und seiner Bewohner. Wer mehrere der Romane kennt, trifft auf alte Bekannte wie zb. Charley, den Künstler und Taco-Koch, der mit seiner Weisheit fasziniert…

BJ und auch Eric sind sympathische Menschen, die man gern als Freund haben möchte. BJ hat sich bewusst für die Kleinstadt entschieden und setzt sich dort für andere ein… egal ob für die beiden Mitarbeiter ihrer kleinen Firma oder über den Verein „Helfende Hände“. Eric sucht noch nach seinem Platz, will seine Karriere verfolgen, entdeckt aber auch ein altes Hobby wieder neu und fühlt sich in Hope Harbor sehr wohl. Bis er seine Entscheidung trifft zieht sich das Buch ein wenig in die Länge. Dennoch hat es mir gut gefallen.

Romane, die in Hope Harbor spielen, sind immer eine Auszeit vom Alltag. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Wow, tolles Buch, wunderschöner Pilgerbericht

Camino. Mit dem Herzen gehen
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Birgit Kelle geht los… auf dem Camino, 300km zu Fuß in nur zwei Wochen im Dezember 2019. Auf dem Rücken hat sie nicht nur den Rucksack mit den nötigsten Dingen, sondern auch jede Menge Fragen und Wut… ...

Birgit Kelle geht los… auf dem Camino, 300km zu Fuß in nur zwei Wochen im Dezember 2019. Auf dem Rücken hat sie nicht nur den Rucksack mit den nötigsten Dingen, sondern auch jede Menge Fragen und Wut… In ihrem Buch lässt sie den Leser teilhaben an ihrem Weg. Sie schildert Orte und Begegnungen, aber auch ihre Gedanken und Gefühle. Sehr viele farbige Fotos ergänzen die Texte und machen das Buch zu etwas Besonderen.

Der Camino reizt mich schon lange und so habe ich gern zu diesem neuen Buch aus dem Fontis-Verlag gegriffen. Es ist kein Reiseführer, sondern ein ganz persönlicher Bericht… von den Gründen sich im Winter auf den Weg zu machen, von wunden Füßen, von Begegnungen und Kameradschaft unterwegs, von Herbergen mit Freiluftdusche im Garten, von Sonnenaufgängen und Regentagen… Die Autorin versteht es gut mich mitzunehmen auf ihren Weg. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, ich tauche ein, bin gefesselt. Die wunderbaren Fotos unterstützen das natürlich noch. Offen und ehrlich schildert Birgit Kelle ihre Eindrücke und Empfindungen. Da sind die schmerzenden Füße, aber auch:

„Der andere Schmerz kommt immer unvermittelt, heftig und allumfassend… Und dann bin ich dankbar, allein unterwegs zu sein…. Weine mit dem Regen, schimpfe lauthals und bin wütend. Wütend auf mich, auf andere, auf Gott…“ (s.S. 72)

Und dann wieder:

„You look so happy“, sagt der Koreaner-Gefährte… Ja. Ich strahle wie ein Hohigkuchenpferd. Pure Freude über das hier und jetzt…. Und obwohl ich weiß, dass jetzt langsam der Fußschmerz einsetzen wird, ist alles egal…. Ich habe mein Tempo gefunden, meinen Rhythmus aus Gehen und Pausen. So, wie ich es brauche.“ (s.S. 89)

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Viel zu schnell war es zu Ende gelesen. „Camino. Mit den Herzen gehen“ ist ein wunderbares Buch, dass ich sehr gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Das Begleitbuch zur Fastenzeit

Fastenaktion 2022: Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand - Fastenlesebuch
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Die Fastenaktion der evangelischen Kirche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“. Neben dem Fastenkalender gibt es auch dieses Begleitbuch, dass jede der sieben Wochen ...

Die Fastenaktion der evangelischen Kirche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“. Neben dem Fastenkalender gibt es auch dieses Begleitbuch, dass jede der sieben Wochen unter ein Thema stellt, die das große Thema „Üben!“ vertieft. Am Anfang eines jeden Kapitels steht ein Bibelwort mit Auslegung von Susanne Breit-Keßler, der Herausgeberin dieses Buches. Es folgen verschiedene Geschichten, die nachdenklich machen, mich aber auch schmunzeln lassen, und passende Coaching-Tipps.

Das Cover des Buches gefällt mir gut. Ein Junge, dem man seine Freude am üben des Trompetenspiels anzusehen ist. Auf das Vorwort folgen die sieben Kapitel, für jede Woche eins. Es beginnt mit „Mein Ziel“ und „Loslegen“, geht weiter mit „Dranbleiben“, „Freuen“ und „Knoten lösen!“ und endet mit „Stille“ und „Neu vertrauen“. Die Themen und Bibelstellen sind passend gewählt, die Geschichten regen zum Nachdenken an. Gut gefallen mir die vertiefenden Fragen zwischendrin. Diese sind wie ein Notizblock gestaltet und laden dazu ein die eigenen Antworten sofort im Buch zu notieren.

Dieses kleine Buch ist ein guter Begleiter für die Fastenzeit und kann den gleichnamigen Fastenkalender ergänzen. Die Anregungen zum Thema „Üben!“ lassen sich aber auch unabhängig von der Passionszeit mit Gewinn lesen.

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