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Veröffentlicht am 14.03.2022

Wie die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst

Flüchtiges Glück
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„Ein Kind braucht eine glückliche Familie, um zu gedeihen. Deine Familie ist nicht glücklich. Jedenfalls nicht deine Mutter.“ (s.S. 11)
Dies sagt Navid zu Milla als sie ihm von der Schwangerschaft erzählt… ...

„Ein Kind braucht eine glückliche Familie, um zu gedeihen. Deine Familie ist nicht glücklich. Jedenfalls nicht deine Mutter.“ (s.S. 11)
Dies sagt Navid zu Milla als sie ihm von der Schwangerschaft erzählt… Milla ist in Berlin aufgewachsen, mit Mutter und Großeltern und zwei Ersatzvätern. Ihren leiblichen Vater kennt und vermisst sie nicht. Doch als Navid beginnt Fragen zu stellen, taucht Milla tief in eine verschwiegene Geschichte von zwei Familie in Wolfen zur DDR-Zeit ein und es kommt so manches ans Licht…

Als Kind und Jugendliche, die in der DDR aufgewachsen ist, hat mich der Klappentext sofort angesprochen. Die Chemie-Region von Bitterfeld und Wolfen, die Stasi, die Wendezeit…, dass alles ist mir noch gut bekannt. In ihrem Roman verbindet die Autorin Ulla Mothes gekonnt die heutige Zeit mit verschiedenen Ebenen der Vergangenheit. Während Milla und ihr Verlobter Navid nach der Familiengeschichte suchen, taucht man immer wieder ein in die DDR-Zeit. Es geht um zwei Familien, die befreundet waren und die schwerwiegende Entscheidungen und heftige Vorwürfe für immer trennen. Es ist sehr spannend zu lesen wie sich nach und nach die Geschichte entwirrt, wie Vergangenes ans Licht kommt und letztlich Neues entstehen kann….
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, die Geschichte sehr fesselnd. Natürlich wurden bei mir viele Erinnerungen wach, was für mich den Roman wertvoll macht. Die Charaktere waren allesamt sehr gut gezeichnet und die Handlungen nachvollziehbar. Nur an einigen Stellen waren es mir zu viele Zeitsprünge…

Insgesamt ist „Flüchtiges Glück“ ein spannender Roman und ein wichtiges Zeitzeugnis. Ich habe das Buch gern gelesen und kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Entdecke deine Einzigartigkeit

Du bist schön
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„Du bist schön!“ - das hört jede Frau gern. Doch glauben wir das im tiefsten Herzen und leben danach? Das eben im SCM -Verlag erschienene Buch nimmt mit auf eine Reise zum Thema Schönheit…

Das Cover ...

„Du bist schön!“ - das hört jede Frau gern. Doch glauben wir das im tiefsten Herzen und leben danach? Das eben im SCM -Verlag erschienene Buch nimmt mit auf eine Reise zum Thema Schönheit…

Das Cover und die Gestaltung des Buches gefallen mir sehr gut. Es zeigt auf dem Einband das Bild einer lächelnden Frau, die Orangetöne, die sich auch im Inneren des Buches finden, wirken sehr freundlich. Im Buch sind Überschriften, Bibelworte, wichtige Sätze und die Fragen am jeweiligen Kapitelende in oranger Schrift hervorgehoben. Dies lockert die Texte auf. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert und in der Mitte gibt es ein Interview mit Lena Stöcker, der Mrs. Deutschland 2019/20.
Teil 1 beschäftigt sich mit Schönheit und allem, was dahinter steckt. Behandelt werden hier Fragen wie: Wer ist schön? Kommt wahre Schönheit von innen? Wie nehme ich mich selbst war und wie sehen mich andere? Ebenso geht es um die Geschichte von Schönheit und Mode und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat.
Teil 2 gibt dann ganz viele praktische Tipps. Wie kleide ich mich vorteilhaft? Welche Farbe wähle ich? Auch zum Dauerthema Diät gibt es einen Abschnitt und eine Aufmunterung sich ausreichend zu bewegen.
Am Ende macht die Autorin Mut die eigene Vergangenheit anzunehmen, das Heute gut zu gestalten und sich nicht zu viele Zukunftssorgen zu machen.

Das Buch bietet viele Informationen, Tipps und Anregungen zum Thema Schönheit und macht Mut die eigene Schönheit zu entfalten. Außerdem erzählt die Autorin offen aus ihrem Leben und schildert Beispiele aus ihrer Beratungspraxis. Hilfreich finde ich die Fragen am jeweiligen Kapitelende. Es gibt auch leere Zeilen für die eigenen Antworten.

„Du bist schön – Entdecke deine Einzigartigkeit“ ist ein schön gestaltetes Buch mit vielen Anregungen.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Willkommen auf Föhr

Ein Fest im kleinen Friesencafé
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Julias kleines Friesencafè auf der Insel Föhr läuft gut, doch der Herbst naht und Julia macht sich Gedanken wie sie über den Winter kommt. Wie gut, dass eine Silberhochzeit im Café gefeiert werden soll. ...

Julias kleines Friesencafè auf der Insel Föhr läuft gut, doch der Herbst naht und Julia macht sich Gedanken wie sie über den Winter kommt. Wie gut, dass eine Silberhochzeit im Café gefeiert werden soll. Julia beginnt begeistert mit den Vorbereitungen, doch plötzlich steht alles auf der Kippe. Und auch privat klappt es nicht so wie erträumt, denn zwischen Finn-Ole, dem jungen Bürgermeister und ihr gibt es jede Menge Missverständnisse…
Derweil sind Oma Anita und Kapitän Hark schwer verliebt ineinander. Doch ein Tanzkurs und ein verstauchter Knöchel bei Hark sorgen für einige Turbulenzen…

Die Inselromane von Janne Mommsen sind immer wie ein kleiner Urlaub. Da macht das neue Buch „Ein Fest im kleinen Friesencafé“ keine Ausnahme. Dieses 2. Buch der Reihe knüpft nahtlos am Vorgängerband an und man taucht sofort wieder in die Geschichte ein. Ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt bei Julia in ihrem Friesencafé, aber auch auf der Insel und mit Hark und seinem Schiff auf der Nordsee. Die Protagonisten sind alle sehr sympathisch, gerade auch, weil sie nicht perfekt sind und mit ihren Gefühlen zu kämpfen haben. Toll finde ich den Zusammenhalt unter den Insulanern als es darum geht ein großes Fest zu gestalten. An dem Abend wäre ich gern dabei gewesen.
Ob es ein Happy End gibt für Julia und Finn-Ole will ich hier noch nicht verraten. Lest selbst! Ich kann das Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Zwischen Nord und Süd – zwei Frauen suchen ihren Weg

Die Funken der Hoffnung - Töchter der Freiheit
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Amerika im Jahr 1859: die Lage zwischen Nord- und Südstaaten spitzt sich zu und alles deutet auf Krieg hin. Annie, die junge Lehrerin aus dem Norden lebt im Süden auf der Plantage Birch Island und wird ...

Amerika im Jahr 1859: die Lage zwischen Nord- und Südstaaten spitzt sich zu und alles deutet auf Krieg hin. Annie, die junge Lehrerin aus dem Norden lebt im Süden auf der Plantage Birch Island und wird da nicht von allen gern gesehen. Sie selbst hat sich aber inzwischen eingewöhnt und tut alles für ihre Schüler. So entschließt sie sich zu bleiben… auch wegen ihrer Gefühle für David, obwohl sie nicht weiß wie er wirklich zu ihr steht.
Derweil lebt die Südstaatenlady Susanna Bell mit ihrem Mann in Washington. Dort begegnet man ihr feindlich und sie ist so manchen Angriff ausgesetzt und das bedroht auch die junge Ehe. Doch Susanna Bell findet eine, nicht ganz ungefährliche Aufgabe, die sie erfüllt. Aber was wird, wenn der Krieg ausbricht?

Nachdem ich schon den 1. Teil der Südstaaten-Saga verschlungen habe, freute ich mich sehr auf die Fortsetzung. Der 2. Teil knüpft nahtlos an die Geschichte an und ich bin sofort wieder mittendrin in der Handlung. Diesmal sind es zwei Erzählstränge und als Leser verfolge ich mit wie sich Annies Leben auf der Plantage Birch Island entwickelt und wie es Susanne Bell in Washington ergeht. Das Leben der beiden jungen Frauen st überschattet von den politischen Entwicklungen des Landes. So müssen beide mutige Entscheidungen treffen und ihren Weg finden. Besonders die persönliche Entwicklung von Susanna Bell gefällt mir sehr gut. Von einer verwöhnten jungen Dame wird sie zu einer Frau, die versteht anzupacken und zu einer ebenbürtigen Partnerin für ihren Mann Marcus.
Auch Annie steht vor wichtigen Entscheidungen: Gehen oder Bleiben? Sicherheit oder Verantwortung? Und wie steht David dazu?
Die Person des David gefällt mir sehr gut. Er ist ein fähiger Arzt, der ständig unterwegs ist und seinen Platz im Leben gefunden hat. Ein Rebell, wie ihn seine Familie nennt, bleibt er aber dennoch… besonders als alle jungen Männer mit Jubel in den Krieg ziehen….
Das für den Roman sehr wichtige politische Geschehen der damaligen Zeit hat die Autorin sehr gut verpackt, indem Marcus Tanner als Journalist über viele Reden der Politiker und über erstes Kriegsgeschehen berichtet und Richard Williams als Südstaatenpolitiker an Diskussionen teilnimmt und das Geschehen oft mit anderen bespricht.

Ich habe den Roman verschlungen. Noa C. Walker versteht es Geschichte und Geschichten lebendig und spannend zu erzählen. Die Hauptprotagonisten habe ich lieb gewonnen und gern begleitet. Über viele Situationen und Dialoge zwischen Annie und David musste ich schmunzeln. Allerdings endet das Buch recht offen und ich würde gern sofort wissen wie es weitergeht und wie Annie und David im Süden und Susanna Bell und Marcus im Norden den Krieg überstehen.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Ein Roman über das Leben der Jane Austen

Jane Austen und die Kunst der Worte
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Wer war die Frau, die so beeindruckende Romane wie „Stolz und Vorurteil“, „Verstand und Gefühl“ und „Emma“ schrieb? Catherine Bell zeichnet in ihrem Roman „Jane Austin und die Kunst der Worte“ ein Lebensbild ...

Wer war die Frau, die so beeindruckende Romane wie „Stolz und Vorurteil“, „Verstand und Gefühl“ und „Emma“ schrieb? Catherine Bell zeichnet in ihrem Roman „Jane Austin und die Kunst der Worte“ ein Lebensbild der Pfarrerstochter aus England. Zwischen Dezember 1795 und November 1815 begleitet der Leser Jane. Die junge Frau, die nichts mehr liebte als das Schreiben, die mit sich um Worte rang und die sich doch so wunderbar ausdrücken konnte, hatte es oft nicht leicht. Trotz einer ersten Verliebtheit und einem späten Heiratsantrag, sehnte sich Jane nie nach einer Ehe. Ihre ganze Liebe galt dem Schreiben. So liest man im Buch viel über die Entstehung der bekannten Werke, deren Ausschnitte sich in den Text einfügen. Jane musste sehr kämpfen, dass ihre Romane veröffentlicht werden, da das für Frauen zur damaligen Zeit nicht gewollt war. Ebenso erfährt man viel über ihre Familie, die Lebensumstände….

Jane Austin‘s Romane sind sehr bekannt. Als ich den Roman über das Leben dieser außergewöhnlichen Schriftstellerin im Buchladen entdeckte, habe ich schnell zugegriffen. Das Cover gefällt mir sehr gut und es passt zum Roman und der damaligen Zeit. Der Roman selbst lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits ist er gut lesbar und man taucht ein in Jane‘s Leben und Umfeld. Auch die Verbindung und die eingefügten Szenen der Austen-Romane gefiel mir. Irritiert haben mich die häufigen Zeitsprünge. Es gibt immer wieder Kapitel, die Jahre später datiert sind und dann geht es wieder zurück in der Geschichte. Ein kontinuierliches Erzählen hätte mir sehr viel besser gefallen. So bin ich hin und her gerissen zwischen 3 und 4 Sternen und entscheide mich für 3,5 Sterne….

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