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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2024

Eine Freundschaft in schweren Zeiten

Sturmmädchen
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Elli, Käthe und Margot sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen doch im Sommer 1933 ziehen dunkle Wolken auf und bedrohen besonders Margots Zukunft, denn sie ist Jüdin. Während Margot hofft, dass eine ...

Elli, Käthe und Margot sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen doch im Sommer 1933 ziehen dunkle Wolken auf und bedrohen besonders Margots Zukunft, denn sie ist Jüdin. Während Margot hofft, dass eine schnelle Hochzeit ihr Glück bringt, sympathisiert Käthe mit den nationalsozialistischen Ideen und hofft, dass sie so einen Weg aus der Armut findet. Elli, die aufgrund einer Gehbehinderung im Dorf nur das „Hinkemädchen“ ist, muss ihren eigenen Weg finden, einen Weg zwischen Verantwortung und Gefahr….

Wow, was für ein Roman! Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Der Autorin Lilly Bernstein ist es gelungen ein eindrückliches Zeitzeugnis zu schaffen. Auch wenn der Roman fiktiv ist, so wirkt die Geschichte doch sehr real und ich hatte das Gefühl alles hautnah mit zu erleben. Die drei Freundinnen stehen vor großen Herausforderungen und jede muss ihren eigenen Weg finden. Käthe geht mit der Masse – so wie es damals viele taten… Margot und ihre Eltern haben ab 1938 keine Wahl und versuchen nur zu überleben… Größtenteils begleiten wir Elli. Sie möchte trotz ihrer Gehbehinderung gebraucht werden, etwas tun… und ihr lässt das Schicksal von Margot keine Ruhe und sie begibt sich dafür in große Gefahr und setzt alles, auch ihre Liebe, aufs Spiel… Ich habe mit Elli gehofft, gebangt, geweint und war letztlich sehr froh wie sich die Geschichte entwickelt hat…

Mich hat der Roman berührt und bewegt und er zählt schon jetzt zu meinen Jahreshighlights. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Andachten, nicht nur für Tierfreunde

Wegbegleiter mit Fell und Flügeln
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„Wegbegleiter mit Fell und Flügeln“ ist ein sehr schönes Andachtsbuch für alle, die Tiere lieben. Im Leben der Autorin haben schon seit ihrer Kindheit Tiere immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. So ...

„Wegbegleiter mit Fell und Flügeln“ ist ein sehr schönes Andachtsbuch für alle, die Tiere lieben. Im Leben der Autorin haben schon seit ihrer Kindheit Tiere immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. So kann Martina Merckel-Braun viele Geschichten erzählen, egal ob von den eigenen Hunden oder von Katzen, Pferden, Schafen, Ratten, Vögeln… Jede dieser Episoden wurde für die Autorin zu einem Gleichnis und lehrt etwas über das Leben und den Glauben.
In dem Buch sind 52 Andachten. Über jeder Andacht steht ein Bibelvers und am Ende gibt es Reflexionsfragen und ein passendes Gebet.

Mir gefällt das Buch sehr gut. Die einzelnen Tiergeschichten sind liebevoll und oft mit einer Prise Humor geschildert und zumeist sehr persönlich. Man spürt deutlich welch wichtige Rolle Tiere im Leben der Autorin spielen. Jede dieser Geschichten inspiriert Martina Merckel-Braun zu Impulsen und Gedanken für unser Leben und unseren Glauben. Diese regen zum Nach- und Weiterdenken an.
„Wegbegleiter mit Fell und Flügeln“ ist ein sehr schönes Andachtsbuch, nicht nur für Tierfreude.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Am Kreuz weise werden

Kreuzweise - Sechs Begegnungen mit Christus rund ums Kreuz
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„Kreuzweise“ ist ein besonderes Buch, ein Zusammenspiel aus Texten, Bildern und Grafiken und Musik/ Liedtexten. Das Buch wirft einen Blick auf sechs verschiedene Personen, die mit dem Kreuz und dem Gekreuzigten ...

„Kreuzweise“ ist ein besonderes Buch, ein Zusammenspiel aus Texten, Bildern und Grafiken und Musik/ Liedtexten. Das Buch wirft einen Blick auf sechs verschiedene Personen, die mit dem Kreuz und dem Gekreuzigten in Berührung kamen:
• Simon, der Kreuzträger
• Pilatus, der Kreuzhinterfrager
• Maria Magdalena
• der Last-Minute-Erlöste & Mitgekreuzigte
• Maria, Mutter von Jesus
• der römische Hauptmann
Für sie alle ist das Kreuz ein Wendepunkt in ihrem Leben. So wie Simon, der Kreuzträger feststellt: „Ich werde nie wieder der selbe sein.“ (s.S.33), so ist das Buch eine Einladung für den Leser, sich berühren zu lassen, einen neuen Blick aufs Kreuz zu wagen und „am Kreuz weise zu werden“ (s. Klappentext).
Mir gefällt die Mischung aus Texten, Gebeten, Grafiken und Liedern. Über einen QR-Code kann man das jeweilige Lied hören, die Liedtexte sind im Buch abgedruckt. Andreas Boppart, der Autor der Texte, nimmt den Leser mit hinein in die biblischen Geschichten, lässt Personen lebendig werden, zeigt Zusammenhänge auf, regt zum Mitdenken an. Immer wieder steht die Frage im Raum, wo ich gerade stehe und die Gebete laden ein mich verändern zu lassen.
Mich haben die Texte berührt, mich nachdenklich gemacht. Manchmal war es mir aber auch zu viel an Gedanken und Informationen. Vermutlich ist es besser das Buch nicht komplett zu lesen, sondern sich immer nur mit einer Person zu beschäftigen. So werde ich das Buch sicher immer mal wieder zur Hand nehmen und einer Person zum Kreuz folgen.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Natalie – vom Niemandskind zur Königstochter

Die Zacken einer Krone
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Natalie wird 1990 in Kasachstan geboren. Nach dem Ende der Sowjetunion zerbricht auch ihre Herkunftsfamilie und Natalie erlebt eine alkoholkranke Mutter, die nicht in der Lage ist sich um ihre Tochter ...

Natalie wird 1990 in Kasachstan geboren. Nach dem Ende der Sowjetunion zerbricht auch ihre Herkunftsfamilie und Natalie erlebt eine alkoholkranke Mutter, die nicht in der Lage ist sich um ihre Tochter zu kümmern, einen Halbbruder, der sie fast umbringt, und sie verbringt schon als Vorschulkind die meiste Zeit auf der Straße und lebt von dem, was sie im Müll findet. Nach dem Tod der Mutter bringt man Natalie in ein Kinderheim, dass von Christen geführt wird. Im Sommer 2001 wird Natalie von einem deutschen Ehepaar adoptiert und kommt in das „Land ihrer Träume“. Doch so einfach wie erträumt, ist das Leben hier nicht. Die Umstellung die fremde Sprache, die neuen Regeln… all das lässt Natalie immer wieder rebellieren. Und immer ist sie auf der Suche nach ihrem Wert, nach dem, was sie ausmacht…. Auch nachdem Natalie zum Glauben an Jesus findet, bleibt sie eine Suchende, aber sie erlebt auch viele Wunder mit Gott.

Natalie Schröder erzählt offen und ungeschönt aus ihrem Leben und ihre Biographie hat mich berührt. Ihre Erinnerungen an ihre Kindheit in Kasachstan sind erschreckend. Wie viel Not kann ein Kind ertragen? Die Zeit im Kinderheim bringt zwar Verbesserung, aber Regeln einzuhalten, hat das Straßenkind nie gelernt. Mit der Adoption scheint sich alles zum Guten zu wenden, doch auch in Deutschland erlebt Natalie ein Auf und Ab. Veränderung kommt nach ihrer Taufe und der Hochzeit mit ihrer 1. Liebe Waldemar. Gemeinsam macht das junge Paar sich auf den Weg, immer mit Gott tun sie das, was er ihnen ans Herz legt und sie erleben viele Wunder. Am Ende des Buches schreibt Natalie:

„Jesus hat mir eine Krone aufgesetzt und eine neue Identität angezogen: Königskind. Das frühere Niemandskind weiß nun, dass es eine Lieblingstochter ist, denn ich gehöre zu jemanden. Zum König aller Könige.“ (s.S. 239)

So ist diese Biographie eine Hoffnungsgeschichte. Natalies Leben hat sich komplett verändert und sie lässt sich von Gott gebrauchen und gibt seine Liebe weiter an andere Personen, die keiner sieht. Ich habe das Buch gern gelesen und empfehle es gern weiter.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Was wirklich zählt im Leben….

Der kleine Apfelgarten am Meer
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Vincent Römer hat als 18-Jähriger die „Streif“, das gefährlichste Skirennen der Welt, gewonnen, doch seitdem fällt er eher durch seine Eskapaden auf und nicht durch gute Leistungen. Jetzt hat er den Bogen ...

Vincent Römer hat als 18-Jähriger die „Streif“, das gefährlichste Skirennen der Welt, gewonnen, doch seitdem fällt er eher durch seine Eskapaden auf und nicht durch gute Leistungen. Jetzt hat er den Bogen überspannt und fliegt aus dem Skifahrerteam. Er kehrt nach Sylt zurück, um bei seinem Vater Unterschlupf zu finden. Gleich am 1. Abend trifft er auf Leni, mit der er zur Schule gegangen ist. Leni hatte bisher kein Glück mit den Männern und zieht ihren Sohn Henry allein groß. Um Männer wie Vince macht Leni einen großen Bogen, aber als er im Sturm keine Unterkunft hat, nimmt sie Vince doch mit zu sich… nur für eine Nacht, aber dann entwickelt sich die Geschichte ganz anders als Leni erwartet hat. Doch wie lange wird Vince auf der Insel bleiben?

Mit „Der kleine Apfelgarten am Meer“ habe ich eine neue Autorin entdeckt. Kajsa Arnold hat eine schöne Geschichte geschrieben über Vertrauen, Liebe, Neuanfänge und das Glück der kleinen Dinge. Mit Vince und Leni haben wir zwei sehr unterschiedliche Charaktere vor uns. Leni, die auf Sylt geblieben ist, die sich liebevoll um ihren Sohn kümmert und die stets fleißig und treu ist. Sie war mir sofort sympathisch. Vince hatte gute Chancen und hat sie, auf der Suche nach schnellen Glück, vertan. Jetzt steht er vor den Trümmern seines Lebens und braucht einen Neuanfang. Leni fasziniert ihn und mir gefällt wie er sich um sie und Henry bemüht, wie er versucht ihr Vertrauen zu erlangen…
Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen, ich mochte die Personen und das winterlich-stürmische Inselfeeling sehr gern. Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Leni und Vince geschrieben. Da die Wechsel aber nicht gekennzeichnet und oft auch innerhalb eines Kapitels sind, habe ich teilweise erst nach einigen Sätzen gemerkt wer mit erzählen dran ist. Das habe ich als störend empfunden. Dennoch empfehle ich den Roman gern weiter.

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