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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2024

Brüder, die füreinander da sind

Gemeinsam, anders, glücklich
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„Johannes träumt vom Fliegen – auf einem Kettenkarussell. Durch die Luft sausen und mal nicht behindert sein…“ - so beginnt der Klappentext zu einem ganz besonderen Buch. Uli Hauser erzählt darin von seinem ...

„Johannes träumt vom Fliegen – auf einem Kettenkarussell. Durch die Luft sausen und mal nicht behindert sein…“ - so beginnt der Klappentext zu einem ganz besonderen Buch. Uli Hauser erzählt darin von seinem Bruder Johannes, von dessen Leben mit Behinderung und von einem ganz besonderen Sommer, in dem ein Paralleltandem Freiheit schenkte. Episodenhaft erhält der Leser Einblicke in die Familiengeschichte zwischen Alltag und Herausforderung, zwischen Möglichkeiten, schönen Stunden und einem guten Leben mit Arbeit in einer Werkstatt und der Gemeinschaft in einem Wohnheim.

Das Buch ist sehr interessant. Es gibt tiefe Einblicke in ein Leben mit Einschränkungen, zeigt aber auch die Chancen für ein gutes Leben. Die Liebe der Mutter und der Brüder und ihre Fürsorge für Johannes ist deutlich spürbar. Ich finde es toll wie Uli mit seinem Bruder auf Augenhöhe ist und versucht dessen Wünsche zu erfüllen. Sehr gut gefiel mir, dass Johannes selbst zu Wort kommt und ich seine Sicht auf viele Dinge erfahre. Interessant sind auch die Episoden aus dem Wohnheim, wo man Mitbewohner von Johannes, aber auch sehr engagierte Betreuer kennen lernt.

„Wir wissen nicht, was als Nächstes kommt. Ob das Leben Lust sein wird oder Last, ob wir lachen oder weinen werden. Aber was wir wissen, was wir Brüder wissen: Mit Johannes ist das Leben gut. Und für ihn auch.“ (s. S. 86)

Ich habe das Buch sehr gern gelesen und ich wünsche Johannes und seiner Familie noch viele gute Tage und wunderbare Ausflüge mit dem Fahrrad.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Valerie und der Maler

Die Farbe der Alpen
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Valerie vertritt für einige Zeit ihre Mutter in deren Künstleragentur. Beim Durchschauen der Kartei entdeckt sie, dass ein sehr erfolgreicher Maler seit einiger Zeit keine Bilder mehr verkauft. Neugierig ...

Valerie vertritt für einige Zeit ihre Mutter in deren Künstleragentur. Beim Durchschauen der Kartei entdeckt sie, dass ein sehr erfolgreicher Maler seit einiger Zeit keine Bilder mehr verkauft. Neugierig macht sich Valerie auf den Weg in die Berge und trifft dort auf Konstantin. Der ist wenig erfreut über Besuch, über Valeries resolutes Auftreten und ihren Versuch ihn zum Malen zu bewegen…. Doch scheinbar ging ihr Plan dennoch auf… Konstantin malt und Valerie organisiert die Vernissage und zwischen Geschäftlichen und Bergwanderungen entwickeln beide Gefühle füreinander. Doch halten die auch einem Sturm stand?

Das wunderschöne Cover und der Titel des Romans machten mich auf das Buch aufmerksam. Die Autorin war mir bisher nicht bekannt, aber ihren Schreibstil habe ich sofort als angenehm empfunden. In dem Roman begleiten wir Valerie und lernen sie, ihr Handeln und ihre Gedanken und Gefühle gut kennen. Der Wunsch nach Anerkennung bestimmt sehr stark ihr Tun und anfangs tat mir Konstantin echt leid. Doch im Laufe der Geschichte ändern sich die Gefühle der Beiden… Mir hat die Entwicklung der Protagonisten sehr gut gefallen und Hündin Fee hat mir manches Lächeln entlockt. Die Beschreibung der Natur weckt in mir Sehnsucht nach den Alpen, auch Orte und Personen und die Gemälde konnte ich mir bildhaft vorstellen. Ich habe den Roman gern gelesen und empfehle ihn weiter.

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Ein Inseljahr im Zelt

Draußen zu Hause
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Was wäre, wenn man nach einem Zeltlager im Sommer einfach weiter das Zelt als Wohnsitz wählt? Johannes Likar, der die Sommer im Pfadfinderlager immer liebte, hat diese Idee Wirklichkeit werden lassen. ...

Was wäre, wenn man nach einem Zeltlager im Sommer einfach weiter das Zelt als Wohnsitz wählt? Johannes Likar, der die Sommer im Pfadfinderlager immer liebte, hat diese Idee Wirklichkeit werden lassen. Ein Arbeitsangebot aus Schweden war der Start in dieses Abenteuer und nach einigen Monaten Arbeit und Wohnen in der Nähe in einem Zelt stand der Entschluss fest für ein ganzes Jahr ins Zelt zu ziehen. Ein Platz auf einer kleinen, unbewohnten Insel in einem See war bald gefunden und so startete das Abenteuer….
Anhand von Berichten und kurzen Tagebucheinträgen nimmt der Autor die Leser mit nach Schweden, teilt Gedanken und Gefühle. Er erzählt von wunderbaren Tagen in der größtenteils unberührten Natur, von bereichernden Begegnungen mit Nachbarn und Besuchen von Freunden, aber auch von Herausforderungen und Einsamkeit und von seiner Suche nach Sinn und einem Plan für sein Leben. Sehr schön sind ist der Fototeil in der Mitte des Buches, der verschiedene Momente des Inseljahres zeigt.

Ich bin gern in der Natur, schätze die Stille des Waldes und die Einsamkeit und so hat mich das Buch neugierig gemacht. Das Cover gefällt mir sehr gut. Allerdings lässt mich das Buch zwiegespalten zurück… vielleicht, weil auch der Autor so wirkt… hin und her gerissen zwischen dem Aussteigen aus dem gewohnten Leben und sich in die Natur und die Einsamkeit zurückziehen und dem häufigen Verlassen der Insel bzw. Besucher empfangen. Irritiert hat mich auch der ständige Griff zum Handy und damit zur Ablenkung. Und wenn man sein Leben per Video teilt, dann fehlt am Ende der Abstand um den eigenen tiefen Fragen nachzugehen... Gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Natur und die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Menschen in Schweden, ebenso auch der Humor mit dem Johannes so manche schwierige Situation beschreibt.

„Draußen zu Hause“ ist ein ehrlicher Bericht über ein Jahr im Zelt auf einer Insel. Interessant zu lesen, teilweise aber mit Längen… von mir gibt es dafür 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Eine neue Chance für Ivy und Jericho

Das Land, von dem ich träume
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Colorado Territory, 1869: Ivy McQuaid ist eine starke, junge Frau, die weiß was sie will. Sie kennt das Leben im Westen und kann sich behaupten und sie träumt davon aus dem Schatten ihrer vier großen Brüder ...

Colorado Territory, 1869: Ivy McQuaid ist eine starke, junge Frau, die weiß was sie will. Sie kennt das Leben im Westen und kann sich behaupten und sie träumt davon aus dem Schatten ihrer vier großen Brüder zu treten und eine eigene Farm zu haben. Um Geld für ein Stück Land zu verdienen verkleidet sich Ivy als Mann und nimmt an Cowboy-Wettkämpfen teil… und das mit Erfolg. Doch dann kehrt Jericho Bliss, der Mann, der ihr das Herz gebrochen hat, zurück und erkennt sie unter der Verkleidung. Aber er verrät sie nicht… Jericho ist mit einem wichtigen und gefährlichen Auftrag zurückgekehrt und eine Frau passt nicht in seinen Plan. Dennoch ist die Anziehungskraft zwischen Ivy und Jericho groß. Finden die Beiden zusammen?

„Das Land, von dem ich träume“ ist der 4. Band der „Neuanfang in Colorado“-Reihe, wobei die Bände unabhängig voneinander gelesen und verstanden werden können. Ich mag Romane von Jody Hedlund sehr und habe auch dieses Buch gern gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und ich war schnell mittendrin in der Geschichte, die spannend mit Cowboy-Wettkämpfen beginnt.

Ivy und Jericho kenne ich schon aus den Vorgänger-Romanen und ich habe mich gefreut, dass sie nun ihre eigene Geschichte bekommen. Ivy, die immer ein Wildfang war, ist nun eine erwachsene Frau, die selbständig über ihr Leben bestimmen will. Das ist gar nicht so einfach für eine Frau, zumal ihre Brüder genau zu wissen glauben, was Ivy tun und lassen soll. Doch Ivy verfolgt zielstrebig ihren Traum… auch den, Jericho für sich zu gewinnen… Doch Jericho hat viele Gründe sich von Ivy fern zu halten… die Schatten der Vergangenheit, ein gegebenes Versprechen und sein gefährlicher Job als Detektiv auf Verbrecherjagd. Andererseits sind die Beiden wie Magnete, die sich immer wieder anziehen…. Ich habe Ivy und Jericho gern durch das Buch begleitet. Sie sind sympathisch, haben Stärken, machen Fehler und entwickeln sich weiter...
„Das Land, von dem ich träume“ ist ein spannender Roman mit starken, authentischen Charakteren. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und empfehle es weiter.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Von Abraham lernen

Abenteuerlich
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Wer kennt sie nicht, die alten Geschichten aus der Bibel, die von Abraham erzählen. Geschichten über den Mann, der sich von Gott rufen und in die Fremde führen ließ, dem Mann, der Gott vertraute und auf ...

Wer kennt sie nicht, die alten Geschichten aus der Bibel, die von Abraham erzählen. Geschichten über den Mann, der sich von Gott rufen und in die Fremde führen ließ, dem Mann, der Gott vertraute und auf seine Zusagen hoffte, auch wenn die Erfüllung unwahrscheinlich erschien…
Doch was hat diese alte Geschichte mit unserem Leben heute zu tun? Was kann ich von Abraham lernen?
In dem Buch „Abenteuerlich“ beleuchtet der Autor Christian Huster Abrahams Leben und seine besondere Beziehung zu Gott. In kurzen Kapiteln beschreibt der Autor Szenen aus Abrahams Leben und zieht Parallelen zu unserem Leben als Christen. Da geht es um Vertrauen und Losgehen, um schwere Zeiten, um den Umgang mit Konflikten, um das Warten auf die Erfüllung von Verheißungen… Es ist eine Einladung sich auf das Abenteuer eines Lebens mit Gott einzulassen.
Das Buch lässt sich leicht lesen, die Kapitel haben eine angenehme Länge. Es gelingt dem Autor gut die biblische Texte mit dem Heute zu verbinden. Dabei erzählt er auch offen und ehrlich aus seinem Leben. Am Ende jeden Kapitels gibt es Fragen zum Vertiefen, des Gelesenen.
Ich habe gute Impulse für mein Leben bekommen und werde das Buch sicher immer wieder zur Hand nehmen.

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