Ein atemberaubendes Setring und ein zauberhafter Neubeginn...
Our Souls at Midnight (Seoul Dreams 1)Einen Neuanfang. Sicherheit. Herausfinden, wer man eigentlich ist. Das ist der Plan der jungen Aria, als sie überstürzt nach Seoul aufbricht um dort an einer Schule Englisch zu unterrichten. Zu tief sind ...
Einen Neuanfang. Sicherheit. Herausfinden, wer man eigentlich ist. Das ist der Plan der jungen Aria, als sie überstürzt nach Seoul aufbricht um dort an einer Schule Englisch zu unterrichten. Zu tief sind die Narben, zu stark der Schmerz und ihre geschundene Seele braucht dringend einen Ort um zu heilen. Wo wäre das besser möglich, als im Frühling in Korea unter den Kirschblüten?
Ich bin absolut fasziniert von Korea und Büchern über Seoul, das K-Pop Business und ähnliche Richtungen. Sie ziehen mich grundsätzlich magisch an. So auch die Geschichte über eine junge Frau, die grausame Dinge erleben musste und der ich aufgrund ihre Stärke größten Respekt entgegenbringe. Sich aus so einer Situation heraus zu lösen und den Mut aufzubringen in ein anderes Land zu gehen, ist echt schwer. Sie wirkt so stark und innerlich ist sie doch echt zerbrochen. Aria kämpft mit so vielem und muss so viel verarbeiten, daß sie sich natürlich besonders schwer am Anfang tut.
Ihre Begegnung mit Min-Ho, dessen Person sich natürlich als Leader der Band KT6 heraus stellt, kommt ihr wie ein Traum vor. Zunächst weiß sie gar nicht, wie ihr geschieht. Denn dieser hilfsbereite, ausdrucksstarke Kerl mit den traurigen Augen und dem verschmitzten Grinsen berührt in ihrem Herz etwas, dass sie nicht begreifen kann. Die Verbindung ist spürbar stark schon zu Beginn, aber als raus kommt, welche Freundschaft die zwei aufbauen, bricht die Hölle los und das sogar in vielerlei Hinsicht.
Der Schreibstil von Janine Ukena ist größtenteils leicht und fließend. Besonders gut hat mir die Beschreibung des Settings gefallen, denn ich fühlte mich mitgenommen in diese besondere Kultur mit ihrem ganzen Drum und Dran. Ob die Sehenswürdigkeiten oder nur ein kleines Restaurant – es war authentisch von vorne bis hinten und soweit ich das beurteilen kann, auch sehr gut recherchiert. Ich liebe die Charaktere, allerdings gingen mir ein paar Details verloren, die mir einfach für die Logik etwas wichtig gewesen wären. Ein Beispiel wäre die Sache mit der Mutter von Aria. Allerdings möchte ich nicht spoilern und spreche hier nicht mehr an.
Im Großen und Ganzen bin ich aber echt schnell über die Seiten geflogen, und konnte mich sehr für die Story begeistern. Sprachlich war der Stil wirklich angenehm zu lesen und ich warte nun sehnsüchtig auf den nächsten Band. Denn der Cliffhanger hat eine ganz andere Stufe der Gemeinheit angenommen und ich kann es echt nicht erwarten weiter zu lesen.