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Veröffentlicht am 16.12.2021

Ich mochte die Charaktere

Fighting Hard for Me
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Als Sophie ihre Gefühle für Cole endlich hinter sich gelassen hat, beichtet er ihr von seinen. Natürlich kommt es nicht für sie in Frage jetzt zurück zum Ausgangspunkt zu gehen, also ist es für Sophie ...

Als Sophie ihre Gefühle für Cole endlich hinter sich gelassen hat, beichtet er ihr von seinen. Natürlich kommt es nicht für sie in Frage jetzt zurück zum Ausgangspunkt zu gehen, also ist es für Sophie ganz logisch. Cole muss die Gefühle wieder los werden und zwar mit ihrem 12 Punkte Plan. Klar, dass auch nur sie ihm dabei helfen kann.

Mit dem dritten Teil der Reihe hab ich mich schwer getan. Zwar hab ich beide Protagonisten schon verstanden. Sophie hat starke Verlustängste und Cole will sich ein Stück weit beweisen – was beides von Familie und Vergangenheit herrührt.

Aber Bianca Iosivoni hat so viel im Kopf der Beiden abspielen lassen, dass Dialoge von gefühlten 10 Sätzen über mehrere Seiten gezogen waren, weil so viele Gedanken zwischen die gesprochenen Sätze geschoben wurden, dass man irgendwann einfach den Fokus auf das ganze Gespräch verloren hat. Das hat die Geschichte einfach so langwierig gemacht und die Emotionen geraubt.

Ich habe zum Schluss oft überfliegen müssen um dem Ganzen noch die Chance zu geben mich zumindest in die angehende Liebesgeschichte zu reißen, sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich weg gelegt.

Ich fand es klasse, wie Cole und Sophie sich verändert haben. Das sie ein Stück weit erkannt haben, was schief läuft oder sie sich von sich selbst wünschen würden, und das sie danach erst aufeinander zu gegangen sind. Ich mochte ihre Charaktere und vor allem die fein ausgearbeiteten Eigenschaften und Wesenszüge, aber es blieb immer ein wenig zäh.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Tolles Setting, aber nicht so meins

Jack Frost. Geküsst von Eis und Schnee
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Auf eine Geschichte über Jack Frost hatte ich mich gefreut. Das Cover hat mich angesprochen und der Klappentext klang gut, also war es eher eine spontane Entscheidung das Buch von C. R. Scott zu lesen, ...

Auf eine Geschichte über Jack Frost hatte ich mich gefreut. Das Cover hat mich angesprochen und der Klappentext klang gut, also war es eher eine spontane Entscheidung das Buch von C. R. Scott zu lesen, denn ich kenne noch keins der Autorin.

Es hat auch super angefangen. Kristen ist eine starke, selbstständige junge Frau, die ein wenig der Einsamkeit verfallen ist. Als sie in einer echten Hauruck Aktion auf Jack Frost trifft, ist das wirklich cool gemacht. Es wird durch ein paar kurze Zusammentreffen Spannung aufgebaut, die geheimnisvoll und magisch wirken. Die Erklärungen sind authentisch und wie die Autorin das Geschehen der Erderwärmung eingebunden hat, fand ich großartig. Man nimmt davon auf jeden Fall viel mit und kommt, trotzdessen das der Kern der Geschichte eher eine Fantasystory ist, viel gedankliches Material mit, um sich unserem Umweltproblem zu stellen.

Jack ist ein Protagonist, den man fangirlen möchte. Seine Sichtweise, was den Umgang der Menschen mit der Erde angeht, ist mir absolut schlüssig und ich finde seine Gründe durchweg authentisch. Außerdem ist seine Unnahbarkeit natürlich faszinierend für uns Leser, wie auch für Kristen. Wer möchte nicht gerne das weiche Herz in der harten Schale finden?

Der Schreibstil war soweit locker und leicht, ein wenig langwierig ab und zu, sodass sich manche Seiten doch etwas langzogen aber ich kam über die Kapitel. Das Setting war wirklich schön und das hat mich teilweise schon in die Handlung gezogen. Allerdings hat die Geschichte ab einem Punkt für mich an Spannung verloren, da ich es vorhersehbar fand, welchen Plan Mutter Natur einschlagen möchte und dazu kommt das Ende des Buches. Es fühlte sich für mich einfach unnatürlich an und ich war enttäuscht. Die ganze Entwicklung war einfach unschön und hat mich traurig zurück gelassen. Mehr möchte ich nicht verraten, aber es ist einfach im Nachhinein gesehen, nicht so ganz meine Geschichte gewesen.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Wunderschön emotional

Snowy Kisses. Schreib dich in mein Herz
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Als Lynn erfährt, dass ihr Verlobter David mit ihrer besten Freundin Bibi in den Urlaub gefahren ist und sie einfach nicht mehr liebt, zerbricht ihr Herz in kleine Einzelteile. Es ist so schlimm mit der ...

Als Lynn erfährt, dass ihr Verlobter David mit ihrer besten Freundin Bibi in den Urlaub gefahren ist und sie einfach nicht mehr liebt, zerbricht ihr Herz in kleine Einzelteile. Es ist so schlimm mit der jungen Autorin, dass sie sogar nicht mehr schreiben kann und ihre Mutter einziehen muss, damit Lynn wenigstens ein bisschen umsorgt ist. Einzig Lucretia, der Dalmatiner ihres Nachbarn Aydan, den sie betreut, wenn Aydan zu Fotografie-Jobs fährt, kann sie aus ihrer Lethargie holen. So kam es auch, das aus einem Gespräch, eine Idee wurde und eine Abmachung geschlossen wurde, die am Ende das Potenzial hätte nicht nur alles besser, sondern auch noch komplizierter zu machen…

Mein erstes Buch von Viktoria Christians hat mich sehr positiv überrascht. Die letzten Bücher des Verlages haben mich ein wenig enttäuscht, aber “Snowy Kisses” enthält eine Tiefe, die mich unglaublich berührt hat und Wahrheiten, die realer nicht sein könnten.

Wie der verkopfte und dennoch irgendwie empathische Aydan der jungen Frau hilft, sich selbst zu helfen, sich selbst mehr Wert zu geben und zu erkennen, was eine liebevolle, gesunde Beziehung ausmacht, war unglaublich schön. Natürlich gibt es diese lustige Idee, bei der Aydan hilft und es entwickelt sich am Anfang auch erstmal ganz langsam zwischen den Beiden, aber man weiß natürlich auf was es raus läuft. Das Aydan selbst eine gewisse Vorsicht zeigt und manchmal äußerst sensibel reagiert, macht ihn nahbarer und sehr authentisch. Ich liebe seine Art und sein gutes Herz. Er ist nicht perfekt, aber total süss und besitzt eine starke Persönlichkeit, die ihn interessanter macht.

Lynn zeigt am Anfang genau die Art, die eben eine verlassene, betrogen Person an sich hat. Sie ist mies drauf, verletzt, fast schon ein wenig depressiv und zweifelt an allem. Lynn hat vergessen, wer sie als eigenständige Person eigentlich ist und was es bedeutet, eigene Wünsche zu haben ohne von jemand anderem dafür negativ abgewertet zu werden. Ihren Wunschberuf vor lauter Verzweiflung nicht ausüben zu können, setzt dem Ganzen nur noch die Krone auf, doch Lynn muss kämpfen. Und das tut sie nach und nach auch. Ich war auf ihrem Weg dabei den Schmerz zu bekämpfen und die Wahrheit zu erkennen und ich fand sie so tough! Ich hab Lynn sehr in mein Herz geschlossen! Sie ist authentisch und man kann sich gut in sie rein versetzen.

Ein angenehmes Setting, ein paar absolut unkonventionelle Dates mit ein paar wunderbar einstimmenden Weihnachtsmomenten erzählt in einer leichten, lockeren Schreibweise, haben mich abgeholt und mitgenommen. Die Autorin hat mich zu Tränen gerührt und mein Herz mit fast schon poetischen Weisheiten für sich eingenommen, ich war begeistert!

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Ein klasse 3. Teil

The Chances We Take
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Alles beginnt mit einem Brief, der in angeheitertem Zustand und mit dem Wunsch auszubrechen voller verruchter Wahrheiten an einen gewissen Footballspieler von gegenüber geschrieben wurde. In konsequenter ...

Alles beginnt mit einem Brief, der in angeheitertem Zustand und mit dem Wunsch auszubrechen voller verruchter Wahrheiten an einen gewissen Footballspieler von gegenüber geschrieben wurde. In konsequenter Ninja-Marnier hüpft Jules extra von Busch zu Busch um ihn auch in den Briefkasten ihres Angebeteten werfen zu können – mit der Aussicht ihn am nächsten Tag notfalls wieder raus ziehen zu können. Tja….

Und dann steht Berk plötzlich am Briefkasten, holt ihn raus und liest das gute Stück. Nun will er seine Briefffreundin finden und wer hat sich spontan dazu erklärt, ihm suchen zu helfen? Genau, die liebevolle, freundliche Bäckerin leckerer Gebäckstückchen von Gegenüber. Jules.

Im zweiten Band wurde man ja schon wundervoll auf das Dilemma von den Beiden vorbereitet und ich war schon richtig gespannt auf ihre Geschichte. Maya Hughes hat einen lockeren, leichten Schreibstil, der ernste Themen in eine Liebesgeschichte einbindet, die genauso heiß und knisternd, wie verunsichernd und geprägt von der Vergangenheit ist. Ich war sehr neugierig und wurde auch nicht enttäuscht.

Jules ist eine natürliche, kurvige, junge Frau. Aber genau das ist eben auch der “Makel”, der ihr von kleinauf eingeimpft wurde. Sie war zu dick, nicht genug auf ihr Äußeres bedacht und nicht so wie ihre Schwester. Daher ist Jules’ Selbstwertgefühl im Keller und sie glaubt nicht daran, dass ein Footballspieler, oder sonst irgendwer Attraktives, auf sie und ihre Liebe zum Gebäck stehen könnte. Dabei sagt man nicht ohne Grund stille Wasser sind tief und in Jules steckt so viel mehr als man zu Beginn denkt. Liebevoll, stark, frech und versehen mit einem trockenen Humor, der mich richtig oft zum Lachen brachte, ist sie der Hammer und ich bewundere sie sehr. Wie sie sich am Ende entwickelt, freut mich unglaublich und ich denke viele könnten aus ihrer Geschichte Stärke ziehen. Niemand ist perfekt und dieses beknackte Bodyshaming muss endlich aufhören.

Berk hat mich total überrascht. Es ist nicht so, dass ich nicht mit ein paar Altlasten gerechnet hätte, aber nach den zwei Kerlen aus den Vorbänden, war ich von diesem sensiblen, charakterstarken und doch so unsicheren Teddybär total hingerissen. Er baut Mist, keine Frage, und er tut es mit einem großen Sprung in den Misthaufen, aber er hat mich einfach sprachlos gemacht, im Umgang mit Jules. Als würde er spüren, wenn Jules eine starke Schulter bräuchte und er war direkt zur Stelle.

Ich fand die zwei wirklich toll aufeinander abgestimmt und hatte eine richtig gute Lesezeit. Ab und zu gab es die ein oder andere Wiederholung, die etwas im Lesefluss störte oder auch mal zu stark kopflastige Momente, aber im Ganzen hat mir der 3. Teil wirklich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Große Buchliebe

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Elisa Hemmilton ist der Schreck der Gesellschaft im späten 18. Jahrhundert. Eine junge Frau aus dem East End – dem Arbeiterviertel -, die durch ihre Intelligenz von einer Sponsorin entdeckt wird und nun ...

Elisa Hemmilton ist der Schreck der Gesellschaft im späten 18. Jahrhundert. Eine junge Frau aus dem East End – dem Arbeiterviertel -, die durch ihre Intelligenz von einer Sponsorin entdeckt wird und nun Politik studieren darf. Die Schlagfertigkeit und ihre freche, selbstbewusste Art kommen der jungen Frau da öfters mal in die Quere – wobei das Elisa wahrlich egal ist. Als es nun gilt, den Mechaniker Jamie Lennox zu beschützen, das Rätsel um den mysteriösen Koffer, der in die Bibliothek gefallen ist, und gleichzeitig einen Mord zu lösen, ist die temperamentvolle, abenteuerlustige Elisa sofort Feuer und Flamme…

Als beste Freundin von Animant Crumb war mir Elisa ja schon im ersten Teil sehr sympathisch. Sie wirkt trotz ihrer Kindheit so lebensfroh und erfrischend, dass ich sie sofort ins Herz geschlossen habe. Elisa mag oft schnell vorpreschen, zuerst ins Fettnäpfchen springen und dann drüber nachdenken, ob das der richtige Weg war, aber sie hat dabei ein Herz aus Gold. Ich liebte ihre Art und ich liebe ihre Schwärmerei für einen gewissen Mr. Green. Ich erinnerte mich sofort an den grummeligen Mr Reed aus Band 1, und auch wenn Benjamin seine Distanziertheit zuerst anders an den Tag legt als ein gewisser Bibliothekar, war auch seine intensive Ausstrahlung nicht zu übersehen. Ich war sofort hingerissen von ihm und verstand Miss Hemmilton total.

Jamie Lennox der Uhrmacher/Mechaniker und Erfinder künstlerischer Maschinen, ist ein durchweg liebevoller, empathischer, jedoch etwas sensibler junger Mann. Den Mut, den Elisa zu viel hat, hätte er gebrauchen können und gäbe es da nicht einen gewissen Constable, der sich eigens zum Bodyguard auserkoren hat, wäre Jamie wohl nicht mehr aus seiner Werkstatt heraus gekommen. So lässt er sich zuerst überreden und später doch im Eifer anstiften einige, sagen wir gewagten Dinge, mit zu machen, damit Elisa der Gefahr nicht völlig alleine ausgesetzt ist.

Die Handlung ist verfasst als eine Art detaillierter Polizeibericht mit kleinen Notizen am Rand von Jamie und Elisa. Sie wurde als Allgemeinerzähler aus Elisas Sicht erzählt und ich hab mich oft gebogen vor Lachen. Dieser Sarkasmus und diese freie, freche Wortwahl war einfach genial. Über die verrückten Aktivitäten von den Protagonisten hab ich mich köstlich amüsiert und dazu kamen noch diese Spannungsspitzen betreffend der Mordaufklärung, die mich angenehm überrascht und auf Trapp gehalten haben. Lin Rina hat eine moderne Geschichte in die Zeit des 18. Jahrhunderts erschaffen, die einfach nur umhaut. Die Sprachwahl ist angepasst an diese Zeit, das Setting authentisch und trotzdem haben die Figuren eine gewisse Nuance aus Freiheit und heutiger Fortschrittlichkeit.

Mit Elisa Hemmilton wird es definitiv nicht langweilig und ich würde es am Liebsten nochmal von vorne lesen. Heimlich hoffe ich ja auf weitere Bände in diesem Setting!

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