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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Sehr gefühlvoll

The Light in Us
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Ich hab schon so viel von Emma Scott gehört, bevor ich zu “The Light in Us” gegriffen habe. Es war mein erstes Buch von ihr und mittlerweile kann ich die positiven Meinungen verstehen.

Charlotte mag ...

Ich hab schon so viel von Emma Scott gehört, bevor ich zu “The Light in Us” gegriffen habe. Es war mein erstes Buch von ihr und mittlerweile kann ich die positiven Meinungen verstehen.

Charlotte mag das sein, was Kenner als “Wunderkind” bezeichnen würden. Sie spielt die Geige schon in Kindheitsjahren wie eine professionelle Künstlerin und doch blieb sie daheim in Montana bei ihren Eltern. Natürlich gab es Geigenunterricht, aber auch eine liebevolle, umsorgte Kindheit voller glücklicher Momente. Char’s kleiner Bruder Chris war ihr größter Fan, doch als er starb, nahm er etwas mit, das Charlotte lange Zeit nicht wieder fand. Sie schaffte ihren Abschluss an der Juillard, doch das Herz ihrer Musik war mit ihrem Bruder in den Tod gegangen. Eine Auszeit und ein neuer Job sollten Abstand bringen, doch so richtig funktioniert das nicht. Bis sich alles verändert und Charlotte plötzlich für den verunglückten Extremsportler Noah Lake verantwortlich sein soll.

Der blinde Sturkopf und die zerbrochene Violinistin sollten mehr gemeinsam haben, als man auf den ersten Blick sieht…

Dem Tod ist er gerade noch so von der Schippe gesprungen und doch: Der Gedanke, es hätte anders verlaufen können – verlaufen müssen – ist bei Noah Lake an der Tagesordnung. Wut, Zorn und Hass bestimmen seinen Alltag. Sechs ausgebildete Assistenten in sechs Wochen hat er in die Flucht geschlagen, bevor Charlotte über einen ungewöhnlichen Weg zu ihm findet. Der verbitterte Kerl merkt gar nicht was er an ihr hat, bis es ihn trifft, wie ein Schlag ins Gesicht, und er an seinem depressiven Dahinvegetieren zu zweifeln beginnt. Bei Gott, das mit anzusehen, war wirklich hart und ich hab so oft Tränen vergossen. Dabei merkt man, welch sensibler, einfach verdammt verzweifelter Mann hinter der Maske steckt und ich war so stolz auf Charlotte, dass sie ihn nicht aufgegeben hat.
Gerade in den schwersten Momenten war sie an seiner Seite und zog ihn förmlich aus seiner tiefen Dunkelheit ans Licht um ihm zu beweisen, dass zwar sein altes Leben so nicht mehr möglich ist, ihm sich aber so viele neue Möglichkeiten bieten, wenn er es nur zu lässt.
Ob er kämpft? Oder wehrt er sich weiter gegen seine Blindheit?
Obwohl Charlotte selbst mit einem riesigen Päckchen zu kämpfen hat, beweist sie großen Mut. Besonders gut hat mir aber gefallen, das am Ende beide eine Entscheidung getroffen haben, die schmerzt und vorerst wahnsinnig aufreibend ist, aber die auch beide weiter gebracht hat. Ob es sie dann letztendlich auch wirklich zusammen geführt hat, müsst ihr selbst lesen.

Ich liebe dieses Buch. Ich liebe die verbildlichten Emotionen, ich liebe die großen Gefühle, die dramatischen Wendungen. Auch ein paar Spannungsspitzen hat Emma Scott eingebaut, sodass es nie langweilig war. Die Liebesgeschichte baut sich langsam und intensiv auf. Sie ist natürlich eine treibende Kraft im Buch und doch bildet sie nicht komplett den Hauptstrang. Ich fand es faszinierend, wie die Lebensgeschichten der Protagonisten eine große Rolle im Ganzen einnahmen.

Das i – Tüpfelchen waren die Nebencharaktere, welche dem Ganzen je nach Situation die richtige Portion Perfektion verliehen und für mich das Buch zu einer runden Sache machen.

Ich würde sofort wieder ein Buch von Emma Scott zur Hand nehmen, gleichzeitig eine Packung Taschentücher kaufen und mich ihrer wundervollen Schreibweise hingeben. Ich war berührt, gefesselt und ergriffen in hohem Maße. Hoffentlich gibt es bald das nächste Buch und ich werde mir auch ihre älteren noch zu Gemüte führen.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Ich willl auch einen Storm!

To Love Storm
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Rockerbücher? Gehen immer!
Das war mein Gedanke, als ich das Buch vom Sieben Verlag entdeckte und ich darf mich auch gleich outen: Es ist mein erstes Buch aus dem Verlag…
und es wird definitiv nicht ...

Rockerbücher? Gehen immer!
Das war mein Gedanke, als ich das Buch vom Sieben Verlag entdeckte und ich darf mich auch gleich outen: Es ist mein erstes Buch aus dem Verlag…
und es wird definitiv nicht mein letztes bleiben.

Der Klappentext hat mich gleich angelacht und ich wollte unbedingt wissen, wie es ist mit so einem Kerl im Schneesturm fest zu stecken. Ich wurde wahrlich nicht enttäuscht, denn als Evelyn auf Storm trifft macht der seinem Namen alle Ehre. Er ist wie eine ungezähmte Naturgewalt, intensiv, vereinnahmend und mit einer Ausstrahlung beachtlichen Ausmaßes. Jedes Mal wieder, wenn ich Bücher über Künstler lese, bin ich überrascht, was Autoren so alles einfällt, wie Menschen sein können. Doch Carian Cole legt da nochmal eine Schippe drauf. Dieser Mann ist so ungewöhnlich und eigen, wie ich es noch nie kennen gelernt habe und ich war so fasziniert von seiner Andersartigkeit. Alleine seine Haarfarbe, dazu sein ungestümes und direktes Wesen und seine Sicht das Leben zu leben, ist anziehend ohne Ende. Na gut, der Körperbau ist auch nicht von schlechten Eltern, aber seine Persönlichkeit hat mich regelrecht umgehauen.

Evie ist das genaue Gegenteil. Sie hat vor allem Angst, lebt in ihrer sicheren Beziehung zu Michael seit 12 Jahren und lässt jegliche Neuerungen aus. Ihre Beziehung besteht darin, dass sie alles macht, was er sagt und er quasi zu 80% auf Geschäftsreise ist. Sie vegetiert mehr, als das sie lebt und versucht ihre Panikattacken zu vermeiden. Ihr könnt euch schon ein wenig denken, wie es für sie ist, mit einem riesigen, muskelbepackten Kerl, der auf Eyeliner schwört, im Schnee fest zu sitzen.
Ich hab mich köstlich amüsiert!

Was mir natürlich Unbehagen verursacht hat, war erst diese angedeutete Dreiecksgeschichte, weil ich so etwas nicht gerne lese, aber es ist alles ganz anders und ich habe mich nach und nach sehr wohl in der Handlung gefühlt. Ich liebe es, wie sich das meiste wirklich intensiv um Evie und Storm dreht, wie die Situation mit Michael erklärt wird und auch, wie die Nebencharaktere ein wenig auf die Story einwirken. Evelyns beste Freundin ist eine coole starke Frau und auch die Familie und Bandkollegen von Storm hab ich sofort ins Herz geschlossen.

Die Charaktere sind authentisch, greifbar und sympathisch, voller offener und versteckter Leidenschaft und vor allem: Sie besitzen großes Potenzial sich weiter zu entwickeln. Was mir auch sehr gefallen hat, war das kein erzwungenes Riesendrama aufkommen musste, um die Spannung zu halten. Der Schreibstil von Carian Cole reicht völlig aus, um mich so ans Buch zu fesseln, dass ich nach einem Abend durch war. Flüssig, leicht, mit einer gewissen Portion Ernsthaftigkeit und ein paar schlagfertigen Dialogen habe ich mitgefiebert, gelitten und gelacht – es war alles dabei und ich bin völlig überzeugt von “To love storm”.

Ich freue mich auf den nächsten Band, denn die Jungs von “Ashes und Embers” haben schon im ersten Teil großes Potenzial für nachfolgende Bände angedeutet. Ich bin sowas von neugierig! Von mir gibt es eine klare Buchempfehlung und ich hoffe es dauert nicht so lange.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Ein schönes Buch

Das Marzi rettet die Tortentiere
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Als ein kleiner Marzipanmaulwurf auf der Torte von Mina plötzlich zu reden anfängt, kommt das junge Mädchen aus dem Staunen nicht mehr raus. Wie kann das sein? Hoffentlich bemerkt ihre Mama nichts davon! ...

Als ein kleiner Marzipanmaulwurf auf der Torte von Mina plötzlich zu reden anfängt, kommt das junge Mädchen aus dem Staunen nicht mehr raus. Wie kann das sein? Hoffentlich bemerkt ihre Mama nichts davon! Das Chaos ist komplett als das Marzi anfängt Mina’s Alltag durcheinander zu bringen und so erlebten wir ein paar lustige Momente…

Beim ersten Blick auf das Cover war klar: Das müssen wir lesen. Meine Lesemäuse und ich stürzten uns auf das farbenfrohe Buch und auch ich war verzückt. Die Geschichten sind in einer angenehmen Länge gehalten um die Kinder nicht zu überfordern und die Illustrationen sind wunderschön gestaltet. Farbenfroh, aber nicht zu überladen, jedoch mit kleinen süßen Details, die man zusammen entdecken kann.
Mina und ihre beste Freundin haben allerhand kleine Alltagsproblemchen, die aber sehr kindgerecht und zu aller Zufriedenheit gelöst werden. Wir mussten oft lachen und haben uns sehr über das kleine Marzi amüsiert, das mit seinem Wunsch jedermann zu helfen, oft in kleinere Schwierigkeiten gerät.

Sprachlich gesehen ist “Marzi rettet die Tortentiere” ein wenig anspruchsvoll für 6 Jährige aber es hält sich in Grenzen. Dafür finde ich es fantastisch, das Anke Girod das Thema “Mobbing” aufgreift und es kindgemäß erklärt. Heutzutage kommen ja leider schon die Jüngsten mit diesem Problem in Berührung und die Autorin hat das sehr gut erklärt.

Die Handlungen sind abwechslungsreich und witzig, mit kleinen spannenden Momenten versehen und nie langweilig. Wir hatten viel Spaß und können “Marzi rettet die Tortentiere” gut weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Wunderschön!

Unter dem Zelt der Sterne
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Wer nach einem Buch sucht, welches das Reisefieber schürt, den Drang nach wilder Natur und weiten Landschaften befriedigt, und noch eine zuckersüße, romantische Liebesgeschichte mit Tiefgang enthält, ist ...

Wer nach einem Buch sucht, welches das Reisefieber schürt, den Drang nach wilder Natur und weiten Landschaften befriedigt, und noch eine zuckersüße, romantische Liebesgeschichte mit Tiefgang enthält, ist hier genau richtig.

Zorie ist eine Mischung aus hippem Nerd, planungswütiger Astronomiebesessenen und … sie sitzt total zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite sind ihre Nachbarn Staatsfeinde Nummer 1 für ihren Vater. Auf der anderen waren sie bis vor einem Jahr wie eine Zweitfamilie für die junge Frau. Doch nach dem Vorfall beim Homecoming Ball spricht Lennon, der Sohn der Mackenzie’s und Zorie’s ehemals bester Freund, kein Wort mehr mit ihr. Dann kam da noch der Sexshop direkt neben ihrer Massagepraxis dazu und das Chaos war perfekt. Doch Zorie leidet – nicht nur unter den Launen ihres Vaters und dem Zwist der Nachbarschaft – vor allem deswegen, weil verdrängte Erinnerungen sich immer wieder einen Weg an die Oberfläche zurück kämpfen. Als sie mit fünf anderen Jugendlichen auf einem ursprünglich geplanten Glampingausflug plötzlich mit dem einen Jungen in der Wildnis fest sitzt, kommt alles ans Licht.
Werden Lennon und Zorie die Vergangenheit klären können?

Ich finde Jenn Bennett hat sich besonders Mühe mit den zwei Hauptcharakteren gegeben. Beide sind speziell und eigen, sympathisch und authentisch, aber vollkommen individuell. Während Zorie alles von grundauf planen muss, ist Lennon Fan von Abenteuern und Überraschungen, unvorhergesehenen Situationen und ein klein wenig auch dem Kick der Natur. Trotzdem ergänzen sich die beiden selbst ein Jahr später noch völlig. Eine so lange Freundschaft kann auch nicht einfach vergessen werden.

Während des Weges zum Sternenfest greift die Autorin nach und nach die Ereignisse von vor einem Jahr auf und wir erfahren, was wirklich passiert ist. Was mir unheimlich gefällt, ist die Tatsache, dass sich Zorie und Lennon untereinander nicht angiften oder fies streiten. Man erwartet ja oft, dass entweder der Typ der unnahbare Bad Boy ist, oder das Mädchen eine arrogante Zicke. Das ist hier Oberhaupt nicht der Fall und auch wenn es knistert und sie mal etwas temperamentvollere Unterhaltungen haben, ergänzen sie einander wunderschön.

Im Gegensatz zu den anderen 4 Clampingteilnehmern… aber das müsst ihr selbst lesen.

Natürlich bekommen wir in “Unter dem Zelt der Sterne” ein malerisches Setting mit wundervollen Beschreibungen der Wildnis zu lesen. Auch die Details, was das Camping betrifft, sind authentisch und ich konnte mich super in das Abenteuer rein versetzen. Es war, als wäre ich selbst mit dabei und es war fantastisch.

Die Spannung wird auch immer angenehm gehalten. Es gibt Spitzen, bei denen man kurzzeitig ganz schön schlucken muss, aber genau diese sind wie kleine Adrenalinkicks, welche das Wandern und die emotionalen Situationen auflockern.

Am coolsten ist aber das Zusammenspiel zwischen Lennon und Zorie. Ihre Dialoge, ihre Art miteinander zu agieren und wie Lennon auf sie aufpasst ist witzig und einfühlsam zugleich.

Für mich ist das Buch eine gelungene Sommerlektüre mit vielen süssen Momenten, einem tollen Spannungsaufbau und wunderschönen Momenten in der Natur. Vielleicht ab und zu ein wenig zu ausführlich, gerade was die Gedanken von Zorie angeht, aber ansonsten durchaus empfehlenswert.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Ein schönes Buch

Spinnenfunke
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Man könnte meinen, dass Frau Estep bei so einer spannenden und langen Reihe langsam die Ideen ausgehen, aber dem ist nicht so. Jetzt bekommt es unsere eiskalte Auftragskillerin mit der Tochter von Mab ...

Man könnte meinen, dass Frau Estep bei so einer spannenden und langen Reihe langsam die Ideen ausgehen, aber dem ist nicht so. Jetzt bekommt es unsere eiskalte Auftragskillerin mit der Tochter von Mab Monroe zu tun und auch diese soll sie ganz schön auf Trapp halten.

Madeleine ist nicht der Typ, der mit bloßer Macht an die Sache ran geht. Sie spinnt Intrigen und Fallen, verstrickt die Restaurantbesitzerin immer weiter in ihre Fallen und es wird ganz schön gefährlich für Gin. Doch sie wäre nicht die berüchtigte Spinne, könnte sie dieses Spiel nicht umdrehen und auf ihre Weise nutzen. Es ist ultra spannend und das Ende macht Lust auf mehr.

Schade war, das das Liebespaar Owen und Gin dieses mal schon ziemlich zu kurz kam, aber dafür ist es immer noch bewundernswert, das unsere Lieblingsprotagonistin so stark und tapfer ist, das kein Mann sie retten muss. Aber Owen ist natürlich trotzdem zur Stelle und ich mag es, wie er sie auf seine eigene Weise unterstützt ohne sie zu erdrücken.

Auch die altbekannten Charaktere wie zum Beispiel ihr Ziehbruder Finn und ihre Schwester Bria, oder auch die Deveraux Schwestern tauchen natürlich auf und machen die Geschichte zu einem runden Erlebnis. Ich liebe dieses heimelige Gefühl wenn alle bekannten Charaktere an einem Platz sind und man ihren frechen Diskussionen lauschen darf.

Ich würde sofort zum nächsten Band greifen, denn die Schreibweise von
Jennifer Estep ist und bleibt unvergleichlich: Witzig, voll mit schwarzem Humor und brutal auf eine angenehme Weise, falls ihr versteht, was ich meine…