Cool, aber ein wenig zu viel Verwirrung
Black Forest HighDer Auftakt der neuen Reihe “Black Forest High” von Nina MacKay verspricht im Klappentext schon Einiges und ich war gespannt. Die Bücher, die ich von der Autorin schon kenne, enden öfters mit großen Überraschungen ...
Der Auftakt der neuen Reihe “Black Forest High” von Nina MacKay verspricht im Klappentext schon Einiges und ich war gespannt. Die Bücher, die ich von der Autorin schon kenne, enden öfters mit großen Überraschungen und auch hier durfte ich mich im finalen Showdown warm anziehen. Aber von vorn.
Seven lebte, nach der Sache vor drei Jahren, die letzte Zeit bei ihrer Tante. Seit ungefähr der gleichen Dauer hat Seven auch einen neuen Freund. Den Geist Remi. Dieser schafft es letztendlich Seven an das Internat nach Deutschland zu bekommen, wobei der Spaß dort erst richtig los geht. Nicht nur die heißen Irving – Zwillinge bringen gehörig Chaos in den neuen Alltag, auch verrückt gewordene Poltergeister, neue Freunde und viele Lektionen in der Geistermagie prasseln auf das 16 jährige Mädchen ein. Zu welcher Spezialeinheit wird Seven gehören und welche Geheimnisse tauchen noch auf?
Den ersten Teil der Reihe für mich zu bewerten, stellt sich als schwierig dar. Auf der einen Seite mag ich den Schreibstil von Nina MacKay und bin nur so über die Seiten geflogen. Locker, leicht und wortgewandt fesselt sie den Leser schon ab den ersten Seiten ans Buch, indem man sofort in ein interessantes Geschehen geworfen wird. Außerdem ist ihr Humor einfach göttlich.
Auch die Handlung ist faszinierend und abwechslungsreich. Ich mag den Verlauf, die authentischen Charaktere mit sehr liebevoll gestalteten Persönlichkeiten und auch das Setting. Es hat einen mystischen Charakter, ist ein wenig gruselig angehaucht, aber besitzt trotzdem diesen typischen Jugendbuch-Internatsstil.
Kommen wir zu meinem Aber. Natürlich ist es klasse, viele Geheimnisse lüften zu wollen und auch immer wieder mit spannenden Überraschungen konfrontiert zu werden, aber für mich verlor sich das hier auch in einem unendlichen Hin und Her. Immer wenn der Protagonist etwas lösen wollte, oder ein klärendes Gespräch mit jemandem suchte, trat das nächste Problem auf den Plan. Noch innerhalb der Gespräche ging es im Denken von Seven sofort auf ein anderes Dilemma über. Nichts konnte geklärt werden. Der Leser wurde jedes Mal in die nächste Situation gedrückt und das bis zum Ende hin ständig. Mich hat das bald kirre gemacht. Ich weiß, es ist sicher wichtig die Story so aufzubauen, gerade was die Auflösung angeht, aber mir war das einfach zu viel. Viel zu viel Unruhe. Meine Gedanken gingen meistens in ein “Jetzt zieh das doch erst mal durch” über.
Positiv waren die frechen Dialoge, die Stränge hinter der Handlung und die sympathischen Freunde. Emotional war es ein bisschen zu unklar in Sevens Gedanken, aber warum das so ist, müsst ihr selbst heraus lesen. Es hatte seine Gründe.
Abschließend würde ich sagen, “Black Forest High” ist eine etwas wirre, verrückte Geschichte mit sympathischen Personen und ein paar gut gesetzten Spannungsspitzen. Ich würde mir den zweiten Teil auf jeden Fall mal anschauen, da die letzten Kapitel aus der Sicht von drei anderen Personen Großes versprechen. Ich bin gespannt, was die Autorin da noch auffährt und freue mich auf die Fortsetzung.