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Veröffentlicht am 03.05.2019

Cool, aber ein wenig zu viel Verwirrung

Black Forest High
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Der Auftakt der neuen Reihe “Black Forest High” von Nina MacKay verspricht im Klappentext schon Einiges und ich war gespannt. Die Bücher, die ich von der Autorin schon kenne, enden öfters mit großen Überraschungen ...

Der Auftakt der neuen Reihe “Black Forest High” von Nina MacKay verspricht im Klappentext schon Einiges und ich war gespannt. Die Bücher, die ich von der Autorin schon kenne, enden öfters mit großen Überraschungen und auch hier durfte ich mich im finalen Showdown warm anziehen. Aber von vorn.

Seven lebte, nach der Sache vor drei Jahren, die letzte Zeit bei ihrer Tante. Seit ungefähr der gleichen Dauer hat Seven auch einen neuen Freund. Den Geist Remi. Dieser schafft es letztendlich Seven an das Internat nach Deutschland zu bekommen, wobei der Spaß dort erst richtig los geht. Nicht nur die heißen Irving – Zwillinge bringen gehörig Chaos in den neuen Alltag, auch verrückt gewordene Poltergeister, neue Freunde und viele Lektionen in der Geistermagie prasseln auf das 16 jährige Mädchen ein. Zu welcher Spezialeinheit wird Seven gehören und welche Geheimnisse tauchen noch auf?

Den ersten Teil der Reihe für mich zu bewerten, stellt sich als schwierig dar. Auf der einen Seite mag ich den Schreibstil von Nina MacKay und bin nur so über die Seiten geflogen. Locker, leicht und wortgewandt fesselt sie den Leser schon ab den ersten Seiten ans Buch, indem man sofort in ein interessantes Geschehen geworfen wird. Außerdem ist ihr Humor einfach göttlich.

Auch die Handlung ist faszinierend und abwechslungsreich. Ich mag den Verlauf, die authentischen Charaktere mit sehr liebevoll gestalteten Persönlichkeiten und auch das Setting. Es hat einen mystischen Charakter, ist ein wenig gruselig angehaucht, aber besitzt trotzdem diesen typischen Jugendbuch-Internatsstil.

Kommen wir zu meinem Aber. Natürlich ist es klasse, viele Geheimnisse lüften zu wollen und auch immer wieder mit spannenden Überraschungen konfrontiert zu werden, aber für mich verlor sich das hier auch in einem unendlichen Hin und Her. Immer wenn der Protagonist etwas lösen wollte, oder ein klärendes Gespräch mit jemandem suchte, trat das nächste Problem auf den Plan. Noch innerhalb der Gespräche ging es im Denken von Seven sofort auf ein anderes Dilemma über. Nichts konnte geklärt werden. Der Leser wurde jedes Mal in die nächste Situation gedrückt und das bis zum Ende hin ständig. Mich hat das bald kirre gemacht. Ich weiß, es ist sicher wichtig die Story so aufzubauen, gerade was die Auflösung angeht, aber mir war das einfach zu viel. Viel zu viel Unruhe. Meine Gedanken gingen meistens in ein “Jetzt zieh das doch erst mal durch” über.

Positiv waren die frechen Dialoge, die Stränge hinter der Handlung und die sympathischen Freunde. Emotional war es ein bisschen zu unklar in Sevens Gedanken, aber warum das so ist, müsst ihr selbst heraus lesen. Es hatte seine Gründe.

Abschließend würde ich sagen, “Black Forest High” ist eine etwas wirre, verrückte Geschichte mit sympathischen Personen und ein paar gut gesetzten Spannungsspitzen. Ich würde mir den zweiten Teil auf jeden Fall mal anschauen, da die letzten Kapitel aus der Sicht von drei anderen Personen Großes versprechen. Ich bin gespannt, was die Autorin da noch auffährt und freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Fantastisch!

Sternendiamant 3. Das Land der Feen
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Da haben sie sich etwas geleistet und der arme Loan muss es wieder gerade biegen. Ob sie den König davon überzeugen konnten, dass es nur für eine gute Sache war, das sie in die Schatzkammer eingebrochen ...

Da haben sie sich etwas geleistet und der arme Loan muss es wieder gerade biegen. Ob sie den König davon überzeugen konnten, dass es nur für eine gute Sache war, das sie in die Schatzkammer eingebrochen sind? Ihr werdet es sehen… Jedenfalls soll Tem nun auch an Bord kommen und die Frage ist, ob der Halbdämon damit so klar kommt, nachdem er nie eine Schule besucht hat. Ivy wird auf jeden Fall nicht sehr begeistert davon sein. Nachdem die Simalia das Meer der Träume hinter sich gelassen hat, geht es nun zu den Feen. Aber auch hier zeigen sich die ersten Anzeichen von Kasim und die Feen sind in Verteidigungsstellung. Avena geht plötzlich auf Kuschelkurs und Fana muss natürlich wieder den Bereich betreten, der im Feenreich am gefährlichsten ist: Der verbotene Wald. Doch auch hier soll es nicht enden und nachdem Fana endlich heraus gefunden hat, wo sich der blaue Diamant befinden soll, passiert plötzlich einiges Schlag auf Schlag. Dabei ging mir ganz schön die Muffe und bei dem Ende ist mir alles aus dem Gesicht gefallen.

Liebe Frau Waldherr, das geht so nicht!

Ich war sowas von schockiert!

Der Schreibstil der Autorin hat immer noch Sogwirkung, ist leicht und locker und ich liebe ihre Art das Setting zu beschreiben. Auch wenn sich so langsam ein wenig eine übliche Herangehensweise einschleicht, stört mich das nicht wirklich, denn die Autorin hat selbst was die bekannten Nebencharaktere angeht, immer noch ordentliche Überraschungen für uns auf Lager. Man kann mit verfolgen, wie sie sich entwickeln und ein tolles Team bilden. Ich bin echt verblüfft gewesen und auch die Handlung spitzt sich mächtig zu. Ich kann es kaum erwarten, was im vierten Teil passiert, denn nun geht’s ans Eingemachte.

Ob Fana nun aufgibt? Oder wird sie einen Weg finden diese Enttäuschung zu verwinden. Ihr steht ein schlimmer Weg bevor und ich hoffe sie und ihre Freunde geben nicht auf. Patenia ist in Gefahr und nur die Tochter des Juwelenkönigs kann diese Katastrophe noch verhindern. Ob sie das schafft, müsst ihr selbst lesen, ich freue mich sehr auf den letzten Band und hoffe die Zeit bis dahin wird nicht so lang.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Einfach zauberhaft!

Kleiner Drache, komm da raus!
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Als ich “Kleiner Drache, komm da raus!” gesehen habe, war mir sofort klar, dass die Leseratten das brauchen. Sie sind zwar mit fast 4 Jahren und 6 Jahren schon etwas alt dafür, aber ich sag’s euch: Wir ...

Als ich “Kleiner Drache, komm da raus!” gesehen habe, war mir sofort klar, dass die Leseratten das brauchen. Sie sind zwar mit fast 4 Jahren und 6 Jahren schon etwas alt dafür, aber ich sag’s euch: Wir hatten so einen Spaß und gehen diese süße Buch nun schon zum siebten Mal durch!

Die Gestaltung ist einfach zum Niederknien. Große, farbenfrohe Bilder über die ganze Seite, punktuelle Details aber dafür riesig und so niedlich! Das Buch ist ein kleines Mit-mach-Abenteuer in dem sich ein Drachenei auf einer Seite in der Mitte befindet, und das Buch einem mitteilt, auf keinen Fall umzublättern! Man tut es aber natürlich trotzdem und lacht sich dann fröhlich darüber kaputt, wenn das Buch leicht schimpft und da Drachinchen aus dem Ei schlüpft. Man versucht dann mit kleinen Aufgaben, ein Missgeschick durch aktive Aufforderungen zu lösen und beobachtet die strahlenden Kinderaugen dabei, wie sie dem kleinen Drachinchen ein High Five geben und und und…

Ich muss gestehen, ich war von Beginn an gefesselt und selbst mir macht es Spaß mit den Leseratten diese süsse Geschichte zu erleben. Sie ist leider sehr kurz, was ich schade finde, weil man einfach noch ein bisschen mehr erleben möchte, aber was die Magie der Fantasie angeht, zu dem Tom Fletcher uns auffordert, war ich restlos begeistert.

Die Schreibweise der kurzen Sätze ist so mitreißend und voller positiver Energie, dass man sich dem gar nicht entziehen kann. Natürlich ist “Kleiner Drache, komm da raus eher etwas für kleinere Kinder gemacht, aber auch mein Großer musste lachen und hatte Spaß daran. Es kommt einfach auf das richtige Vorlesen an.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Eine schöne Geschichte

Der Hain hinter dem Herrenhaus
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Das Buch fasziniert mich allein schon wegen dem verspielten Cover, aber die zauberhaften Ornamente und vor allem die Widmung werde ich lange im Kopf behalten:


“Für alle, die das Gefühl haben, nicht ...

Das Buch fasziniert mich allein schon wegen dem verspielten Cover, aber die zauberhaften Ornamente und vor allem die Widmung werde ich lange im Kopf behalten:


“Für alle, die das Gefühl haben, nicht die Erwartungen zu erfüllen.
Das müsst ihr nicht. Ihr seid schon perfekt.”

(Widmung “Der Hain hinter dem Herrenhaus”)

Dieser Satz zieht sich auch durch die gesamte Handlung. Denn Konstantin ist ein Mann, der Geld, Kunst, Frauen und das schöne Leben liebt. Seinem Charme kann man sich kaum entziehen und er genießt es im Mittelpunkt zu stehen. Das gefällt seinen Eltern aber leider gar nicht, sodass sie ihn raus werfen. Er ist nicht der typische Held der Geschichte und das ändert sich auch bis zum Ende hin nicht wirklich. Konstantin erfährt zwar plötzlich, was es heißt eine “gute Partie” zu sein, jedoch hilft ihm das auch nicht, um sofort glücklich zu werden. Er hat Probleme damit seine alten Eigenschaften umzukrempeln und verfällt oft in alte Muster zurück. Er ist zwar nicht perfekt, aber irgendwie mag ich seine Ausstrahlung. Gerade durch seine Ecken und Kanten wirkt er echt und greifbar. Dadurch, dass wir das Buch aus der Ich – Perspektive lesen konnten, tauchen wir in die Gedanken des jungen von Heerstein ein und ich habe mich gut in ihn rein versetzen können. Was ich eben gerade hier interessant finde, ist die Tatsache, dass Jenny Woods ihren Protagonisten zwar damit kämpfen lässt, welche Erwartungen er erfüllen soll, sich die Pointe aber trotzdem anders verhält.

Sandrin, die Haushälterin und der Advokat waren sympathische Charaktere, die das ganze aufgelockert haben. Ich mag sie zwar gern, aber obwohl ich schnell erkannt habe, dass in Sandrin mehr steckt, fehlt mir hier ein wenig der Hintergrund. Ich hätte mir gerade bei ihr ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.

Die Schreibweise der Autorin hat mir gut gefallen. Passend zur Epoche wirkt es zwar etwas umständlich, aber dieser Wortstil gab mir das passende Gefühl für das Setting. Die Beschreibungen sind malerisch, ein wenig düster angehaucht und mit kleineren Steampunk Elementen versehen, was mich begeistern konnte.

Was ich leider etwas schade fand, war die Aufteilung der Handlung. Es hat, wenn man die Länge des Buches betrachtet, etwas gedauert, bis das mystische zur Geltung kam und dann ging gerade am Ende alles so ratzfatz, dass ich nicht wirklich hinterher kam. Ein paar Seiten mehr wären dann vielleicht schön gewesen und hätten mich mehr in diese Welt des magischen Hain´s eintauchen lassen.

Alles in allem ist “Der Hain hinter dem Herrenhaus” eine atmosphärische, kleine Geschichte mit tollen Wesen, spannenden Momenten und zartem Gefühl. Erzählt ist das Buch in der Art “Armer Lebemann erbt viel Geld und plötzlich geht das Abenteuer los” mit humorvollen Szenen und einer schönen Grundidee, die mich in der Umsetzung dann teilweise überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Ein episches Finale!

Im Zauber vereint (Die Magie-Reihe 3)
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Wie soll Mel sich nun verhalten? Nur kurz hatte sie Ash zurück, als das Schicksal seinen Lauf nahm und Asheran zu Tage förderte. Wird sie es schaffen die alte Welt vor der Eroberung zu bewahren und dabei ...

Wie soll Mel sich nun verhalten? Nur kurz hatte sie Ash zurück, als das Schicksal seinen Lauf nahm und Asheran zu Tage förderte. Wird sie es schaffen die alte Welt vor der Eroberung zu bewahren und dabei nicht ihr eigenes Glück vor die Hunde gehen sehen?
Kann man einen Mann mit zwei Seelen, zwei Persönlichkeiten lieben? Das ist die Frage…

Im dritten Teil der Reihe sollen die Fäden zusammen laufen. Die alte Welt steht kurz vor einem Krieg und die Stämme müssen sich verbünden. Während Mel auf einem Außenposten den Eiselfen die Stirn bieten muss, sich Asheran versucht ihr anzunähern und sie dabei nicht noch mehr verschrecken möchte, ist Ogudo in Ilanthea eingesperrt. Der Plan den sie haben ist gut, aber ob er durchführbar ist, bleibt abzuwarten.

Fakt ist, es wird knisternd, spannend und abwechslungsreich. Auch im dritten Buch zieht Christina M. Fischer ein paar Asse aus dem Ärmel. Einfach nur bei einer erwarteten Handlung kann sie zum Glück nicht bleiben, denn das wäre viel zu schlicht für Frau Fischer. Sie schafft es jedes mal mich zu überraschen.

Ihr Schreibstil hat mich sofort vereinnahmt und ab der ersten Seite gefesselt. Wir schließen quasi nahtlos von Band 2 an und tauchen ins Geschehen ein. Ich fand es praktisch, weil man dadurch nichts verpasst. Auch in “Im Zauber vereint” kommen wieder eine handvoll interessanter Sichtweisen auf uns zu. Diese Art zu erzählen gibt uns besondere Einblicke ins Buch, sodass ich es mir anders gar nicht mehr vorstellen könnte. Ich bin begeistert von dem Ideenreichtum der Autorin.

Über die Charaktere möchte ich nicht zu viel verraten, doch ein bisschen muss sein: Mel wächst über sich hinaus. Asheran ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit – irgendwie Ash und doch so viel mehr. Ob Raiga, Ogudo oder Menon – ich habe die Stränge und Hintergedanken der Autorin unterschätzt. Denn es gibt so viele Ereignisse, die eher im Hintergrund ablaufen, die ganz anders sind, als man zu Beginn dachte und wo die Autorin mit den Darstellern spielt. Ich dachte ich weiß, wer welche Aufgabe übernimmt, aber nachdem ich das Ende förmlich in mich aufgesaugt habe, kann ich mir nicht vorstellen, mich von den Charakteren trennen zu müssen. Egal ob vermeintlich böse oder gut.

Emotional hat man mich derartig aus den Latschen gehauen, dass ich am Ende völlig ausgelaugt vor dem Buch saß und wehmütig darum bat nochmal von vorne beginnen zu dürfen. Gerade was die wieder aufkeimende Liebesgeschichte angeht, bei der es sich anfühlt, als würde Mel sich neu verlieben, Asheran ihre Zuneigung neu erkämpfen und die Bindung der beiden auf ein ganz neues Level gehoben wird, musste ich zum Taschentuch greifen. Ich hatte Gänsehaut auf den Armen und mir standen Tränen in den Augen. Mein Herz barg eine Mischung aus Leid und tiefempfundener Liebe. Ich konnte mich dem nicht verwehren.

Das Ende ist ein geniales Geflecht, gewoben aus mehreren Strängen und Sichten, zu einem großen Knall der Sonderklasse. Es lohnt sich sowas von in die Geschichte um die Biestbezwingerin und den beeindruckenden Hexenmeister mit Biestattributen einzutauchen. Diese Reihe ist ganz großes Kino und für Fantasyleser ein Muss! Ich hoffe Christina M. Fischer findet eine Möglichkeit noch einem Charakter aus ihrer Welt eine eigene Geschichte zu geben. Potenzial wäre mehr als gegeben!