Cover-Bild Der Hain hinter dem Herrenhaus
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7,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Art Skript Phantastik
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 184
  • Ersterscheinung: 25.01.2018
  • ISBN: 9783945045268
Jenny Wood

Der Hain hinter dem Herrenhaus

Eine Novelle der Gaslichtromantik
»Ich würde meiner Persönlichkeit weitere Rädchen hinzufügen und sie so eines Tages perfektionieren.«
Konstantin Balthasar von Heerstein ist ein Lebemann – gutaussehend, charmant und pleite. Verstoßen von seiner Familie, mit einem Hang zu Alkohol, Kartenspiel und Frauen versucht er, über die Runden zu kommen. Mit dem Auftauchen eines Anwalts verändert sich jedoch plötzlich alles. Konstantin erbt die Verantwortung für ein Unternehmen, doch die Vorstandssitzungen mit biederen Geschäftsmännern langweilen ihn schnell. Stattdessen weckt das Hausmädchen Sandrin seine Neugierde, die junge Frau wacht über das Geheimnis des Hains hinter dem Herrenhaus. Dort lauert eine noch viel größere Versuchung, die Konstantins Ruf, Vermögen und Verstand gefährdet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2019

Eine gelungene Novelle

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Der Hain hinter dem Herrenhaus

von

Jenny Wood


Inhalt:

»Ich würde meiner Persönlichkeit weitere Rädchen hinzufügen und sie so eines Tages perfektionieren.«
Konstantin Balthasar von Heerstein ist ...

Der Hain hinter dem Herrenhaus

von

Jenny Wood


Inhalt:

»Ich würde meiner Persönlichkeit weitere Rädchen hinzufügen und sie so eines Tages perfektionieren.«
Konstantin Balthasar von Heerstein ist ein Lebemann – gutaussehend, charmant und pleite. Verstoßen von seiner Familie, mit einem Hang zu Alkohol, Kartenspiel und Frauen versucht er, über die Runden zu kommen. Mit dem Auftauchen eines Anwalts verändert sich jedoch plötzlich alles.
Konstantin erbt die Verantwortung für ein Unternehmen, doch die Vorstandssitzungen mit biederen Geschäftsmännern langweilen ihn schnell. Stattdessen weckt das Hausmädchen Sandrin seine Neugierde, die junge Frau wacht über das Geheimnis des Hains hinter dem Herrenhaus.
Dort lauert eine noch viel größere Versuchung, die Konstantins Ruf, Vermögen und Verstand gefährdet.



Cover:

Ein sehr gelungenes Cover, welches einem sofort ins Auge springt.



Kleine Randnotiz:

Dies war mein 2. Buch aus dem Art & Skript Phantastik Verlag und ich denke, dass sich der Verlag so langsam zu einem meiner Favoriten mausert.

Das Buch "Der Hain hinter dem Herrenhaus" ist jetzt kein typischer Vertreter des Steampunk-Genres, da aber Steampunk-Elemente vorhanden sind,habe ich es einfach zu meinem Lesemonat "Steampunk" gepackt.


Vorsicht!
Diese Rezension enthält Spoiler !

Meinung:

Auf diese Novelle habe ich mich schon sehr gefreut und ich kann schon im Vorfeld sagen, dass sie mir sehr gefällt.
Der Einstieg in die Story war schon ganz nach meinem Geschmack.
Ein reicher Taugenichts und sein Missmut gegen einen unbekannten Drehorgel-Spieler. Sehr schön.

Die Charaktere, allen voran der Protagonist Konstantin Balthasar von Heerstein, seine Haushälterin Sandrin und die Dryade Morera sind allesamt sehr gut ausgearbeitet, sympathisch und in ihrem Handeln durchaus nachvollziehbar.
Man merkt geradezu dass die Autorin besonderen Spaß an dem Entwickeln und Erdenken dieser Figuren hatte.

Der Plot ist in sich stimmig und lässt zum Ende hin auch keine Fragen offen.
Der Aufbau der Geschichte ist solide und der Spannungsbogen wird langsam aber stetig immer weiter bis zum finalen Höhepunkt gespannt.

Den Schreib-/ Erzählstil empfand ich als sehr angenehm und war eine Freude zu lesen. Mit Worten und Sätzen zu spielen scheint der Autorin sehr zu liegen. Die Atmosphäre ist sehr gelungen, man kann direkt in die Geschichte abtauchen und geniessen.

Die Liebesgeschichte zwischen Sandrin und Konstantin ist (Gott sei Dank!) keine schnulzige Angelegenheit (trotz Morera), da Sandrin eine sehr selbstbewusste und emanzipierte Frau ist, die sich durchaus zu wehren weiß.

Die Dryade Morera und die anderen Figuren aus Märchen, Mythen und Legenden bilden einen perfekten Abschluss und liessen nicht nur mein Steampunk- sondern auch mein Fantasy-Herz lauter schlagen.

Kleines Manko:
Einzig die ständigen Grübeleien und teilweise Schwafeleien des Protagonisten, zogen kleine Längen, aber tat meinem Spaß an dieser Novelle keinen Abbruch.



Fazit:

Mitunter lese ich Novellen sehr gerne und diese hier wird nicht das einzige Mal gewesen sein, dass ich sie gelesen habe.



Empfehlung:

Diese Novelle kann ich jedem Steampunk-, Gaslicht-Romantik-und Fantasy-Fan ans Herz legen und allen, die mal etwas abseits vom Mainstream lesen wollen und nach allen Genres hin offen sind.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 25.01.2018

Ich bin verzaubert

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»Ich würde meiner Persönlichkeit weitere Rädchen hinzufügen und sie so eines Tages perfektionieren.« (Zitat aus dem Klappentext)

Konstantin Balthasar von Heerstein ist ein Lebemann, als er unverhofft ...

»Ich würde meiner Persönlichkeit weitere Rädchen hinzufügen und sie so eines Tages perfektionieren.« (Zitat aus dem Klappentext)

Konstantin Balthasar von Heerstein ist ein Lebemann, als er unverhofft zu einem guten Erbe kommt. Sein neues Haus überrascht ihn nicht nur mit einigen dampfbetriebenen Neuheiten, sondern auch mit einem umsichtigen Hausmädchen. Sandrin verzaubert ihn auf ihre ganz eigene Art und macht nebenbei noch den besten Tee, den er jemals getrunken hat. Doch sie hat auch ein Geheimnis, hinter das er schneller kommt, als ihm lieb ist. Und sein ganzes neues Leben steht plötzlich auf dem Spiel.

Dieses Buch ist so hübsch! Ich liebe ja die Bücher aus dem Art Skript Phantastik Verlag, weil sie nicht nur von außen so wunderschön sind, sondern auch innen mit sehr viel Liebe gestaltet sind. Und diese Novelle ist da keine Ausnahme. Man könnte mir jetzt vorwerfen, ich wäre ein Coverlover, aber das tolle an diesen Büchern ist, dass der Inhalt ebenso „hübsch“ ist, wie die Aufmachung.

Konstantin ist zwar ein Lebemann, aber er hat trotzdem mehr im Kopf als nur Frauen, Alkohol und Kartenspiel. Die Kunst hat es ihm angetan, obwohl seine Familie es lieber gesehen hätte, wenn er Anwalt oder Arzt geworden wäre. Doch er mag das schöne im Leben, und danach lebt er auch.
Sandrin ist mehr als nur ein Hausmädchen. Sie ist die Wächterin des Hains hinter dem Herrenhaus und nimmt ihre Aufgabe sehr ernst. Doch kann sie Konstantin nicht davon abhalten, dem Ruf der Kunst zu folgen.
Zusammen erleben sie ein aufregendes Abenteuer, stellen sich Wölfen und Schlangen, und erobern die die Herzen der Leser. Ich bin etwas traurig, dass ich sie so schnell wieder gehen lassen musste, da ich sie schnell ins Herz geschlossen habe.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Steampunk, Emotionen und ein ganz besonderer Zauber

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„Der Hain hinter dem Herrenhaus“ ist eine Novelle mit Steampunk-Elementen, viel Magie und einem etwas tollpatischigen Protagonisten, den man von der ersten Seite an in sein Herz schließen muss. Grandios ...

„Der Hain hinter dem Herrenhaus“ ist eine Novelle mit Steampunk-Elementen, viel Magie und einem etwas tollpatischigen Protagonisten, den man von der ersten Seite an in sein Herz schließen muss. Grandios geschrieben!

Wir bekommen diese liebevoll gestaltete Geschichte direkt aus Sicht von Konstantin von Heerstein erzählt. Das hat den Vorteil, dass man quasi direkt in seinen Kopf hineinschauen kann. Die Autorin schafft es, eine unglaublich tolle Atmosphäre und auch ein Setting zum Träumen zu erschaffen, obwohl ich Novellen gegenüber eher kritisch eingestellt bin, da ich immer denke, dass man doch auf so wenigen Seiten keine ganze Welt erschaffen kann – Jenny Wood schafft das aber spielend. Die Umgebung rund um das Herrenhaus ist vor meinem inneren Auge zum Leben erwacht udn hat mir ein paar magische Lesestunden beschert. Danke hierfür.

Konstantin habe ich schon auf der ersten Seite liebgewonnen, weil er in die Kategorie „Tollpatsch mit großem Herz“ fällt. Selbst wenn er einen Fehler begeht, kann man ihm gar nicht böse sein und möchte ihn am liebsten noch in den Arm nehmen, um ihn wieder aufzumuntern. Darüber hinaus lernt er aber hinzu und steht für seine Ideale und die Menschen, die ihm wichtig sind, ein. Vom Anti-Held zum Held könnte man hier auch sagen.

Mein Favorit war aber das Hausmädchen Sandrin! Sie ist auf der einen Seite total zerbrechlich, mitfühlend und erscheint wie ein kleines Mädchen – man möchte sie unbedingt beschützen, auch als Frau -, auf der anderen Seite ist sie tough und sagt ihre Meinung frei heraus. Sie hat mich mehr als einmal überrascht und verdient es daher auch, mein Liebling der Geschichte zu sein.

Zur Thematik an sich möchte ich eigentlich gar nicht groß was sagen, damit der Überraschungsmoment erhalten bleibt. Deshalb nur so viel: Es wird magisch! Ich finde es unglaublich gelungen, wie die Autorin die reale Welt mit Fantasy-Elementen verbindet. Darüber hinaus kann man auch ein paar Anlehnung an die Steampunk-Bewegung entdecken, wenn man genau hinschaut. Ein toller Mix, der einen dazu anregt, seine Gedanken spielen zu lassen und sich fortzuträumen.

Mein einziger Minikritikpunkt geht an den Storyverlauf, wobei ich sagen muss, dass es eigentlich keine richtige Kritik ist, sondern mich eher etwas gestört hat. Der Einstieg fiel mir zwar leicht, aber es hat doch eine Weile gedauert, bis die Geschichte so richtig in Fahrt kam, bzw. Spannung aufgenommen hat. Ich für mich unterscheide die Story in den ersten und zweiten Aufzug, denn in der zweiten Hälfte passiert so richtig viel. Das kann man nun auch wieder meiner kritischen Stellung gegenüber Novellen zuschreiben, aber wie gesagt: Es ist nicht weiter tragisch und wird andere vermutlich gar nicht stören.

Insgesamt eine ganz, ganz tolle Geschichte, die mit so vielen liebevollen Details aufgewertet wurde, dass ich sie gar nicht alle benennen könnte. Charaktere, die einen zum Mitfühlen anregen, und ein Setting, das zauberhafter gar nicht sein könnte. Eine absolute Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 28.03.2020

Zurück zur Natur

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Konstantin Balthasar von Heerstein ist das schwarze Schaf der Familie. Als er von einem entfernten Verwandten sowohl das Herrenhaus als auch das Unternehmen erbt, muss er auf einmal Verwantwortung übernehmen ...

Konstantin Balthasar von Heerstein ist das schwarze Schaf der Familie. Als er von einem entfernten Verwandten sowohl das Herrenhaus als auch das Unternehmen erbt, muss er auf einmal Verwantwortung übernehmen – was dem Lebemann und Kunstliebhaber überhaupt nicht gefällt. Die Vorstandssitzungen langweilen ihn, die Geschäftsintrigen findet er abstoßend. Das Herrenhaus dagegen hat ein paar Geheimnisse, die das Erbe deutlicher spannender erscheinen lassen.

Jenny Wood lässt in ihrer Novelle zwei Welten aufeinanderprallen. Zum einen die wirtschaftlich geprägte Welt der Industriellen, in der Kalkül und Rationalität vorherrschen, zum anderen die phantastische Welt des Hains, die auf der Verbindung zur Natur gründet. Verbindungsglied beider Welten ist Konstantin von Heerstein, der damit nicht nur Protagonist, sondern auch Schlüsselfigur der Handlung. Wobei es eigentlich Dienstmädchen und Nebenfigur Sandrin ist, bei der die Fäden zusammenlaufen.

Ein wenig hat mich die Beschreibung des Herrenhauses an die Villa Hügel der Familie Krupp erinnert, die ebenfalls aus Essen stammen. Aber wie heißt es oft so schön: Ähnlichkeiten mit realen Gegebenheiten sind rein zufällig. Dass es um ein Familienunternehmen geht, passt ebenfalls in diesen Kontext. Die Umschreibung Gaslichtromantik trifft den Konflikt zwischen Industrie und Natur sehr gut. Genau wie in der Romantik stellt die Welt des Hains und damit die Natur einen Sehnsuchtsort dar, der für die Menschen aber nur teilweise erreichbar ist. Sowohl die Handlung selbst, als auch die darin enthaltende Symbolik machen die Geschichte spannend – nicht nur auf einer Ebene.

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Veröffentlicht am 28.04.2019

Eine schöne Geschichte

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Das Buch fasziniert mich allein schon wegen dem verspielten Cover, aber die zauberhaften Ornamente und vor allem die Widmung werde ich lange im Kopf behalten:


“Für alle, die das Gefühl haben, nicht ...

Das Buch fasziniert mich allein schon wegen dem verspielten Cover, aber die zauberhaften Ornamente und vor allem die Widmung werde ich lange im Kopf behalten:


“Für alle, die das Gefühl haben, nicht die Erwartungen zu erfüllen.
Das müsst ihr nicht. Ihr seid schon perfekt.”

(Widmung “Der Hain hinter dem Herrenhaus”)

Dieser Satz zieht sich auch durch die gesamte Handlung. Denn Konstantin ist ein Mann, der Geld, Kunst, Frauen und das schöne Leben liebt. Seinem Charme kann man sich kaum entziehen und er genießt es im Mittelpunkt zu stehen. Das gefällt seinen Eltern aber leider gar nicht, sodass sie ihn raus werfen. Er ist nicht der typische Held der Geschichte und das ändert sich auch bis zum Ende hin nicht wirklich. Konstantin erfährt zwar plötzlich, was es heißt eine “gute Partie” zu sein, jedoch hilft ihm das auch nicht, um sofort glücklich zu werden. Er hat Probleme damit seine alten Eigenschaften umzukrempeln und verfällt oft in alte Muster zurück. Er ist zwar nicht perfekt, aber irgendwie mag ich seine Ausstrahlung. Gerade durch seine Ecken und Kanten wirkt er echt und greifbar. Dadurch, dass wir das Buch aus der Ich – Perspektive lesen konnten, tauchen wir in die Gedanken des jungen von Heerstein ein und ich habe mich gut in ihn rein versetzen können. Was ich eben gerade hier interessant finde, ist die Tatsache, dass Jenny Woods ihren Protagonisten zwar damit kämpfen lässt, welche Erwartungen er erfüllen soll, sich die Pointe aber trotzdem anders verhält.

Sandrin, die Haushälterin und der Advokat waren sympathische Charaktere, die das ganze aufgelockert haben. Ich mag sie zwar gern, aber obwohl ich schnell erkannt habe, dass in Sandrin mehr steckt, fehlt mir hier ein wenig der Hintergrund. Ich hätte mir gerade bei ihr ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.

Die Schreibweise der Autorin hat mir gut gefallen. Passend zur Epoche wirkt es zwar etwas umständlich, aber dieser Wortstil gab mir das passende Gefühl für das Setting. Die Beschreibungen sind malerisch, ein wenig düster angehaucht und mit kleineren Steampunk Elementen versehen, was mich begeistern konnte.

Was ich leider etwas schade fand, war die Aufteilung der Handlung. Es hat, wenn man die Länge des Buches betrachtet, etwas gedauert, bis das mystische zur Geltung kam und dann ging gerade am Ende alles so ratzfatz, dass ich nicht wirklich hinterher kam. Ein paar Seiten mehr wären dann vielleicht schön gewesen und hätten mich mehr in diese Welt des magischen Hain´s eintauchen lassen.

Alles in allem ist “Der Hain hinter dem Herrenhaus” eine atmosphärische, kleine Geschichte mit tollen Wesen, spannenden Momenten und zartem Gefühl. Erzählt ist das Buch in der Art “Armer Lebemann erbt viel Geld und plötzlich geht das Abenteuer los” mit humorvollen Szenen und einer schönen Grundidee, die mich in der Umsetzung dann teilweise überzeugen konnte.