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Veröffentlicht am 18.02.2019

Spannend und brutal

Spinnenglut
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Es hört und hört nicht auf. Selbst Wochen später lauern Gin immer noch ständig neue Killer auf. Jeder will die Spinne umlegen, sich dadurch einen Namen machen und die Unterwelt wieder beherrschen. Blöd ...

Es hört und hört nicht auf. Selbst Wochen später lauern Gin immer noch ständig neue Killer auf. Jeder will die Spinne umlegen, sich dadurch einen Namen machen und die Unterwelt wieder beherrschen. Blöd nur, dass sich unsere Lieblingsprofikillerin nicht so leicht austricksen lässt. Eigentlich ist sie es auch wirklich leid ständig aufmerksam sein zu müssen, Blut an den Händen zu haben und ihr Leben davon bestimmen zu lassen, aber Gin wäre nicht sie selbst, würde sie nicht jeden in ihrem Umfeld beschützen. Als eine ihre Kellnerinnen vom Drogenkönig von Southland ins Visier genommen wird, und selbst ihre eigene Schwester Krieg gegen Beauregard Benson führen möchte, steht Gin zwischen den Stühlen. Töten oder ausliefern? Und wer ist für die Rune auf der Droge “Burn” verantwortlich? Es wird wieder spannend.

Der elfte Band der “Elemental Assassin – Reihe” braucht etwas Zeit, bis die Handlung so richtig anläuft. Es ist aber total verständlich, weil es erst richtig authentisch wirkt, dass auch mal eine Profikillerin die Nase voll von ihrem Zweitjob hat. Die Überlegungen, die sie anstellen muss, sind in diesem Fall auch wirklich nachvollziehbar. Doch wir lieben die Abenteuer mit den Leuten aus dem Pork Pit und es wäre nicht typisch für Jennifer Estep, würde nicht wieder ein Auftrag erfüllt werden müssen.

Allerdings hat das Buch für mich auch zwei Seiten. Auf der einen bin ich begeistert von dem coolen Auftritt und der Handlung, wenn es um den Vampir Benson und seine Magie geht. Es ist ein spannender und brutaler Kampf, gespickt mit vielen trockenen, humorvollen Szenen und einer Menge Zusammenhalt, was die Wahlfamilie angeht. Nach dem anfänglichen rein finden in die Geschichte, konnte mich der Hergang und die Spannung wunderbar an die Geschichte fesseln.

Auf der anderen Seite bin ich etwas verhalten, was das Ende angeht und was die Autorin damit für die nächsten Bücher ankündigt. Es ist nicht so als wäre ich nicht etwas überrascht, aber irgendwie ist die Befürchtung da, dass das etwas zu ähnlich zu den Vorfällen mit Mab wird. Wir werden es sehen.

Die Schreibweise ist locker und leicht wie man es von Jennifer Estep gewohnt ist. Das Setting wird toll beschrieben und man findet sich gedanklich wieder voll im Geschehen wieder. Ich liebe ihre Art zu erzählen und die Spannung aufzubauen. Völlig hat sie mich dieses Mal zwar nicht überzeugt, aber definitiv unterhalten.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Da geht noch was...

Sturmtochter, Band 2: Für immer verloren (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Brianna ist tot.

Elijah in den Wäldern verschwunden und wahrscheinlich schon vollständig
zu einem Elementar geworden.

Und der einzigen Verbliebenen des Wasserclans geraten die Kräfte so langsam außer ...

Brianna ist tot.

Elijah in den Wäldern verschwunden und wahrscheinlich schon vollständig
zu einem Elementar geworden.

Und der einzigen Verbliebenen des Wasserclans geraten die Kräfte so langsam außer Kontrolle.

Wann wird der Tag kommen an dem Ava zu einem Elementar mutiert?
Gibt es noch Hilfe oder ist alle Hoffnung verloren?

Mit Band 2 der “Sturmtochter – Reihe” hat Bianca Iosivoni es mir echt nicht leicht gemacht. Die erste Hälfte des Buches zog sich schon etwas in die Länge. Es war nur ein ständiger Wechsel zwischen Kontrollverlust, Training oder Selbstzweifel. Natürlich ist Selbstreflexion wichtig in diesem Fall. Und ich konnte auch gut verstehen, dass der Tot ihrer besten Freundin, das Verschwinden von lieb gewonnenen Personen und das Gefühl alles alleine bewältigen zu müssen, Ava in einen Kreis aus Ausweglosigkeit und Ähnlichem zieht. Aber so viele Seiten lang passierte einfach so wenig. Die Handlung plätschert vor sich hin und ich hab eigentlich nur weiter gelesen, weil der Schreibstil der Autorin so schön flüssig ist. Man konnte die erste Hälfte recht zügig weg lesen, wenn man dran bleibt. Aber dafür wurde ich dann auch belohnt.

Ab einem gewissen Punkt ungefähr zur Hälfte, an dem Ava zu einer krassen Entscheidung gezwungen ist, geht es endlich rund. Die Spannung nimmt Fahrt auf und dann konnte ich mich echt nicht mehr lösen. Die gefährlichen Situationen nehmen zu, das Adrenalin steigt. Ungewöhnliche Bündnisse werden gebildet und man hält zusammen.
Bestreitet heftige Situationen miteinander um dann, tjaaa… lest selbst.
Ich bin vor lauter Schock im Dreieck gesprungen am Ende.

Schlussendlich sind die Erkenntnisse so heftig, dass die Emotionen überkochen und plötzlich wieder alles ganz anders ist, als man sich vorher gedacht hatte. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Entwicklung, welche Ava mitgemacht hat und zu welcher Person sie geworden ist. Stark, unerschrocken, ehrgeizig und mutig. Sie geht ihren Weg, auch wenn es manchmal aussichtslos scheint und das bewundere ich an ihr. Wir kommen der Prota in der zweiten Hälfte einfach viel näher und können ihr auch besser folgen. Ihre Verzweiflung und ihre Angst zu dem zu werden, was sie jahrelang bekämpft hat, wird greifbar und es ist nicht mehr nur dieser Teufelskreis, durch den wir uns mit der Protagonistin kämpfen mussten. Es ist wie ein Erwachen und sie handelt nun viel mehr, als zu stagnieren.

Die Autorin hat vor allem in der zweiten Hälfte noch ein paar Überraschungen für uns in petto und auch der süße Flirt mit Lance kommt nochmal zum Zug. Ich mag die Nebencharaktere, denn sie bringen so eine ganz eigene familiäre Atmosphäre in die Handlung. Umso mehr tut das weh, was da geschieht.

Ich bin irre gespannt auf den dritten Band.
Der Cliffhanger ist einfach nur fies und ich freue mich auf das Finale.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Angenehmer vierter Teil

Blood Destiny - Bloodmoon
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Ein Drako Wyr also. Kein Wunder das Mack so temperamentvoll und emotionsgesteuert reagiert. Wer kann schon einen Drachen ständig bändigen. Das Blut ihrer Vorfahren macht der jungen Frau in Band 4 ganz ...

Ein Drako Wyr also. Kein Wunder das Mack so temperamentvoll und emotionsgesteuert reagiert. Wer kann schon einen Drachen ständig bändigen. Das Blut ihrer Vorfahren macht der jungen Frau in Band 4 ganz schön zu schaffen. Ihre vermehrt aggressive Art lässt sie mit sämtlichen Vertretern der anderen Völker der Anderwelt zusammen stoßen und trotzdem ist sie irgendwie die Einzige, die einen klaren Kopf bewahrt und nicht in kindischem Gezänk aufgeht, wenn man zusammen an einem Tisch sitzt. Als sie vom schüchternsten Volk zur Hilfe gerufen wird, hat Mack noch keine Ahnung wie sehr das ausarten soll. Die Lage spitzt sich nochmal zu und Mackenzie muss mal wieder an allen Ecken und Enden gleichzeitig Abhilfe schaffen. Ob ihr das gelingt, müsst ihr selbst herausfinden.

So sehr ich auch jedem Buch der Reihe entgegenfiebere, der vierte Band hat mich auch ein wenig enttäuscht. Ich mochte Mack schon von der ersten Seite des ersten Bandes an und vor allem ihre sympathische, starke Art hat mir immer sehr imponiert. Aber in "Bloodmoon" kämpft sie manchmal schon sehr mit ihrem aufgedeckten Erbe und so ist die junge Frau manchmal ziemlich anstrengend. Sie wirkt schnell gereizt, etwas zu kalt und hochnäsig. Ihr Mitgefühl und vor allem ihr Feingefühl lässt manchmal einfach zu wünschen übrig. Da ich mir aber sicher bin, dass sie eben erst mal dringend Zeit benötigt, um die letzten Geschehnisse zu verarbeiten, nehme ich ihr das nicht ganz so krumm und es ist nur ein kleines Manko.

Im Großen und Ganzen hat mir gerade durch die gewohnt lockere Schreibweise und die witzigen Dialoge auch dieser Teil wieder gut gefallen. Ich mag die vielen Arten der Wesen, auf die wir treffen und das die Autorin trotzdem jedes Mal wieder noch eine neue Art aus dem Ärmel zieht. Es wird dadurch einfach nie langweilig und wir Leser bemerken erst richtig, wie vielfältig die Anderwelt ist.

Auch das Setting ist genial. Ob London oder die wunderschöne Natur außerhalb - Helen Harper beschreibt einfach malerisch und reißt den Leser mit.

Die Spannung in "Bloodmoon" beginnt klein und steigert sich dann zu einem richtig heftigen Wendepunkt. Der spät erscheinende Gegner ist ein ausgeklügelter Clue von Helen Harper, der mich sofort in den Bann gezogen hat und er verspricht ein fantastisches Finale im fünften Band der Reihe.

Das Ende ist nämlich emotional gesehen richtig fies und ich hab so mit Mack gelitten. Endlich, nach drei Büchern und heftigem Geknister, passiert mal was Aufregendes in ihrem Liebesleben und dann DAS. Aber warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?

Ich freue mich sehr auf den letzten Band.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Ein schönes Buch

Meine Lieblingsmärchen
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Märchen, die von den Gebrüder Grimm geschrieben wurden, sind legendär. Jeder kennt sie, die meisten lieben sie und so wollte auch ich die berühmten Geschichten meinen Kindern nahe bringen. Das Cover ist ...

Märchen, die von den Gebrüder Grimm geschrieben wurden, sind legendär. Jeder kennt sie, die meisten lieben sie und so wollte auch ich die berühmten Geschichten meinen Kindern nahe bringen. Das Cover ist eine Mischung aus nostalgischer Gestaltung aufgefrischt mit moderneren Elementen und ich fand es wirklich schön. Ob das Hexenhäuschen aus Lebkuchen, die goldene Kugel vom Froschkönig oder auch weiter hinten das Rapunzel im Turm – jeder ist ein kleiner Hingucker für Groß und Klein.

Die Illustrationen finde ich besonders toll. Obwohl man natürlich auch manchmal den großen bösen Wolf zeigen muss, sind die Bilder immer farbenfroh, lebendig, aber vor allem mit einer positiven Ausstrahlung dargestellt. Selbst meine kleinere Tochter konnte so gefahrenlos mit ins Buch gucken ohne sich zu erschrecken.

Die Schreibweise im Buch “Meine Lieblingsmärchen” ist für mich ein bisschen zweischneidig gestaltet. Auf der einen Seite nutzen die Autoren eine Wortwahl, die für Vierjährige oftmals einfach noch zu kompliziert ist. Auf der anderen Seite sind die Sätze sehr kurz und abgespeckt gehalten. Mir persönlich haben die Beschreibungen der Umgebung schon ein wenig gefehlt. Ich konnte mich nicht so in die Welt der Märchen rein versetzen. Meinen Leseratten hat es dennoch gut gefallen. Bis auf ein paar unverständliche Wörter haben sie die Geschichten mit großen Augen verfolgt. Die Bilder haben auch ihnen mit am besten gefallen. Ich denke, man könnte dieses Buch noch ein wenig kindgerechter formulieren. Ansonsten hatten wir großen Spaß.

Das Memory, was sich ganz hinten im Buch befindet, ist nochmal eine niedliche Beigabe. Hat man die Geschichten erstmal alle gelesen, ist es wirklich witzig nochmal ein Spiel zu spielen, bei dem man nicht nur übliches Memory, sondern auch noch die Erinnerung an die Märchen wieder findet.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Ich war schnell gefesselt

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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Natalie ist erst 13 Jahre alt und trotzdem besitzt sie eine Intelligenz, die den Leser einfach nur umhaut. Als Enkelin eines berühmten Archäologen, Astronomen, Physiker und Professor von einigen weiteren ...

Natalie ist erst 13 Jahre alt und trotzdem besitzt sie eine Intelligenz, die den Leser einfach nur umhaut. Als Enkelin eines berühmten Archäologen, Astronomen, Physiker und Professor von einigen weiteren Dingen wurde sie schon von klein auf mit etlichen Informationen gefüttert. Als beim nächsten Vortrag von Professor Hardaker plötzlich seine eigene Glaubwürdigkeit heftig ins Wanken gerät, Natalie sich schon an den Kopf greift vor lauter Unverständnis und der ganze Abend mit einer Entführung endet, bricht Chaos aus – und genau dieses “rückt aus”. Eine Mischung aus Mythologie, Astronomie, ein bisschen Indiana Jones und durchwoben von physischen, manchmal kniffeligen Erklärungen ist “Taurus” ein Spaß für jüngere Leser, als auch für Erwachsene.

Michael Templar hat hier eine Geschichte erschaffen, die wirklich fesselt und fasziniert. Ob geschichtliche Hintergründe, berühmte Personen der Zeit gemischt mit Verschwörungstheorien oder wissenschaftlich bewiesene Erkenntnisse, es ist für jeden etwas dabei und das auch noch so leicht und flüssig geschrieben, dass eine Altersempfehlung ab 12 hier definitiv gerechtfertigt ist. Ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen und war völlig hin und weg.

Die Schreibweise ist so leicht verständlich und trotzdem so gewandt. Die Beschreibungen des Settings sind lebendig und so detailliert, dass man Natalie quasi selbst auf Schritt und Tritt verfolgt und ihre Schauplätze miterlebt. Ob Ägypten, Paris oder auch London, ich fühlte mich total mitgenommen.

Natalie macht sich also auf die Reise um die Spuren des ominösen Orakulum’s, eine Maschine, die die Zukunft vorhersagen können soll, zu finden, und somit ihren Großvater zu retten. Mit von der Partie sind der viel zu reiche 14-jährige Giles und sein Bodyguard Romain. Natalie weiß nicht so wirklich wem sie vertrauen kann und dann sind da auch noch ihre furchtbaren Migräneanfälle. Doch das junge Mädchen gibt nicht auf. Sie ist stark und mutig, entschlossen und im Herzen trotzdem sensibel. Aber auch die anderen Charaktere sind faszinierend und besitzen sogar eine gewisse Tiefgründigkeit, was mich bei dieser abenteuerlichen Handlung dann doch etwas überrascht hat.

Das Einzige, was ich persönlich zu bemängeln hatte, war die Tatsache, dass wenn mal ein Problem bestanden hat, es wenige Sätze weiter doch sofort ohne erkennbare neue Erkenntnisse gelöst wurde. Zum Beispiel wusste Natalie manche Sachen nicht und ein oder zwei Seiten später kam sie plötzlich doch darauf – von ganz alleine. Ich hätte mir hier ein paar mehr Wege gewünscht, oder auch mal den geistigen Einsatz von jemand anderem. Und so war auch das Ende etwas zu abrupt gelöst und die wirklich nervlich aufreibende Situation, die mich ziemlich fasziniert hat, schnell vorbei. Das war schon etwas enttäuschend.

Aber alles in allem hat mir das Buch super gefallen. Es ist sehr spannend und die Spannung steigt auch ständig an. Man hat viele emotionale Momente, gerade was die Sorge um den Großvater anging oder auch das später immer inniger werdende freundschaftliche Verhältnis zu Giles. Auch er öffnet sich ein wenig. Und besonders gefallen hat mir, dass der Autor es in diesem Buch geschafft hat, doch sehr junge Protagonisten reif wirken zu lassen. Normalerweise ist das ja nicht so meins.

Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil!