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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2018

Soziale Medien neben tiefgründigen Themen

Nebenan funkeln die Sterne
1

Der Roman 'Nebenan funkeln die Sterne' von Lilly Adams, erschienen am 28. September 2018 im LYX Verlag, erzählt die Geschichte der jungen Emma Martins, die lernen muss sich der Außenwelt und den Menschen ...

Der Roman 'Nebenan funkeln die Sterne' von Lilly Adams, erschienen am 28. September 2018 im LYX Verlag, erzählt die Geschichte der jungen Emma Martins, die lernen muss sich der Außenwelt und den Menschen gegenüber wieder zu öffnen.
Sie flieht nach einem Schicksalsschlag von Deutschland nach England und lebt dort sehr zurückgezogen in einer Einzimmerwohnung mitten in der Weltmetropole London. Sie verlässt ihre Wohnung selten und fühlt sich 'draußen' nur auf ihrer geschützten Dachterrasse wohl.
In den sozialen Medien, besonders auf Instagram, führt sie jedoch ein, nach Außen hin, perfektes Leben. Dort baut sie, mithilfe von bearbeiteten Bildern, ein Scheinleben auf.
Erst als sich ihr neuer Nachbar, der in die Wohnung gegenüber zieht, in Emma's ruhiges Leben drängt, wird ihr klar, wie viel im Leben man verpasst, wenn man niemanden an sich heranlässt. Nathan schafft es nach und nach sie aus ihrem Schneckenhaus und ihrem falschen virtuellen Leben zu holen.

Für mich war dies mein erster Roman mit einem so starken Bezug zu den modernen Medien. Auch wenn ich mich kaum mit sozialen Netzwerken auskenne, wirkte die Geschichte mit den Posts zwischendurch auf mich sehr modern.
Die Personen und ihre Entwicklung waren sehr interessant und ich konnte durch den schönen Schreibstil nachempfinden, wie Emma ihre Vergangenheit verarbeitet und lernt sich wieder zu öffnen.

'Nebenan funkeln die Sterne' ist, meines Empfindens nach, ein schöner, nachdenklicher Liebesroman, der es schafft bewegende, tiefgründige Themen mit den sozialen Medien der heutigen Zeit zu verbinden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 28.09.2018

Spannender 2. Band

Outlander – Die geliehene Zeit
1

2. Band der Outlander Reihe
Die Handlung des Romans beginnt 20 Jahre nach der Handlung im ersten Roman oder besser ausgedrückt: nachdem Claire aus dem 18. Jahrhundert ins 20. Jh. zurück gereist war, macht ...

2. Band der Outlander Reihe
Die Handlung des Romans beginnt 20 Jahre nach der Handlung im ersten Roman oder besser ausgedrückt: nachdem Claire aus dem 18. Jahrhundert ins 20. Jh. zurück gereist war, macht die Geschichte einen Sprung vom Ende der 1940er bis in die 1960er. Und als wäre das chronologisch nicht schon verwirrend genug, erzählt Claire, im Rückblick, was vor ihrem Zeitsprung im 18. Jh geschah - also die an den ersten Band anschließenden Geschehnisse.
Ich bin eigentlich kein großer Fan von nicht-chronologischen Erzählungen bzw großen Zeitsprüngen in Buchreihen, aber ich habe diese Fortsetzung dennoch gelesen und es hat mich mitgerissen - besser kann ich es nicht beschreiben! Trotz der verwirrenden zeitlichen Abläufe haben mich die spannende Geschichte und die authentischen Charaktere nicht mehr losgelassen!
Diese Reihe hat als Buch sowie als Serie suchtpotenzial und ich werde wohl auch die weiteren Bände der Reihe lesen.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der schottischen Jakobiten - Aufstände mit einer Prise Fantasy

Outlander – Feuer und Stein
1

Seit vor ein paar Jahren die Serie Outlander anlief, ist dieser Roman bzw diese Romanreihe wieder in aller Munde.
Ich bin bereits in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts auf diesen Roman gestoßen ...

Seit vor ein paar Jahren die Serie Outlander anlief, ist dieser Roman bzw diese Romanreihe wieder in aller Munde.
Ich bin bereits in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts auf diesen Roman gestoßen und hatte ihn schon wieder vergessen, bis mir einige Jahre vor Beginn der Serie zufällig das gekürzte Hörbuch, gelesen von der deutschen Stimme von Julia Roberts, in die Hände fiel.
Das Hörbuch hat mir gut gefallen, mir fiel jedoch auf, dass ein großer Teil der Geschichte fehlte (das Hörbuch ist sehr stark gekürzt), weshalb ich beschloss das Buch noch einmal in ganzer Länge zu lesen.
Auf den Inhalt möchte ich hier nicht näher eingehen, da dieser bereits als Information zum Buch und in einigen anderen Rezensionen vorliegt.
Der historische Hintergrund war für mich sehr interessant, ich könnte jedoch durchaus nachvollziehen, dass anderen Lesern die Beschreibungen zu langatmig sind.
Die Hauptfigur Claire finde ich sehr sympathisch und konnte mich zeitweise gut in sie hineinversetzen.
Der medizinische Hintergrund Claire's hat mir wirklich gut gefallen, da ich selbst im medizinischen Bereich tätig bin und ich mir beim Lesen von historischen Romanen schon oft die Frage gestellt habe, wie ich mit solch schlechten Bedingungen bei der Behandlung von Kranken zurechtkommen würde.
Die Figur des “Jamie“ Fraser war für mich anfangs etwas blass, ist mir aber mit der Zeit auch ans Herz gewachsen.
Dazu kommen die vielen Nebendarsteller , die mich nach und nach für sich eingenommen haben.
Die “urigen“ Schotten haben für mich die zwischendurch doch sehr düsteren Szenen auf amüsante Weise ausgeglichen.

Abschließend kann ich sagen, dass dieser Roman für eingefleischte Historiker wahrscheinlich zu viel Fantasy und Liebesgeschichte enthält, während umgekehrt für Fans von Fantasyromanen viel zu wenig Elemente dieses Genres vorhanden sind.
Außerdem hat der Roman durchaus seine Längen, die in der Serie oder im Hörbuch natürlich zusammen gekürzt wurden, weshalb ich all jenen, die die Kürze bevorzugen, diese beiden Fassungen nahelegen kann.
Doch allen, die eine spannende Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der schottischen Jakobiten - Aufstände mit einer Prise Fantasy interessiert und denjenigen, die mehr über die Geschichte hinter der Serie erfahren möchten, kann ich den Roman nur empfehlen.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Jubiläums - Krimi, 10. Band der Kluftinger - Reihe

Kluftinger
1

Handlung:
An Allerheiligen in Altusried will Kluftinger, bei dem dort üblichen Spaziergang über den Friedhof, sein Enkelkind der Gemeinde vorstellen. An einem Grab steht eine große Menschenmenge. Auf dem ...

Handlung:
An Allerheiligen in Altusried will Kluftinger, bei dem dort üblichen Spaziergang über den Friedhof, sein Enkelkind der Gemeinde vorstellen. An einem Grab steht eine große Menschenmenge. Auf dem Holzkreuz steht Kluftingers Name. Später werden seine Vornamen, die bisher geheim gehalten wurden, preisgegeben. Zuerst glauben er und seine Kollegen an einen makabren Scherz. Im Verlauf des Krimis kommen weitere Drohungen, mit Hinweisen auf Kluftingers Vergangenheit, dazu. In Rückblicken wird von Kluftingers Jugend und jungem Erwachsenenalter erzählt. Die typische Klufti-Situationskomik kommt, trotz der sehr düsteren Stimmung, nicht zu kurz. Lustige Szenen sind das Babysitten des Enkelkinds und wie er sich mit Dr. Langhammers neuem Hund anfreundet. Kluftinger erinnert sich an zwei Fälle aus seiner Vergangenheit und ermittelt mit seinem Team in diese Richtungen. Wobei ein Fall aus jüngster Zeit immer wieder thematisiert wird: Der Schutzpatron. Einer seiner Kollegen hat wichtige Informationen an die Verbrecher weitergegeben. Das Ende hat einen Cliffhanger. Es bleiben viele Fragen offen, auch welchen Namen und Geschlecht das Enkelkind hat.


Meine Meinung:
Der Krimi ist spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Rückblicke sind sehr gut gelungen und zeigten überraschende Einblicke in Kluftingers Jugend. Außerdem kam die typische Komik nicht zu kurz. Nachdem ich, z.B. Grimmbart in der Reihe nicht so gut gelungen fand, hat mich dieser Band positiv überrascht. Ob Personen den Krimi ohne Vorkenntnisse lesen können, kann ich nicht beurteilen. Ein Stern Abzug gibt es, da ich Cliffhanger nicht mag. Das haben die Autoren nicht nötig.