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Veröffentlicht am 15.01.2022

Rezension zu Royal Blue

Royal Blue
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Wissenswertes
Autor: Casey McQuiston
Titel: Royal Blue - Wahre Liebe ist nicht immer diplomatisch
Originaltitel: Red, White and Royal Blue
Gattung: Liebesroman (Male/ Male)
Erscheinungsdatum: 01.04.2020
Verlag: ...

Wissenswertes
Autor: Casey McQuiston
Titel: Royal Blue - Wahre Liebe ist nicht immer diplomatisch
Originaltitel: Red, White and Royal Blue
Gattung: Liebesroman (Male/ Male)
Erscheinungsdatum: 01.04.2020
Verlag: Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426-52615-6
Preis: 12,99 € (Broschiert) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 464

Inhalt

Als seine Mutter zur ersten Präsidentin der USA gewählt wird, wird Alex Claremont-Diaz über Nacht zum Liebling der Nation: attraktiv, charismatisch, clever – ein Marketingtraum für das weiße Haus. Nur auf diplomatischer Ebene hapert es bei Alex leider ein wenig. Bei einem Staatsbesuch in England eskaliert Alexʼ schwelender Streit mit dem britischen Thronfolger Prinz Henry. Als die Medien davon Wind bekommen, verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den USA und England rapide. Zur Schadensbegrenzung sollen die beiden jungen Männer medienwirksam ihre Versöhnung vortäuschen.

Doch was, wenn Alex und Henry dabei feststellen, dass zwischen ihnen eine Anziehung existiert, die über eine Freundschaft weit hinausgeht?

Plötzlich steht nicht nur die Wiederwahl von Alexʼ Mutter auf dem Spiel …


Cover

Rosa ist nicht wirklich meine Farbe, bei diesem Cover kann ich damit allerdings leben. Ich mag die beiden Illustrationen von Alex und Henry, da sich sehr dem Bild ähneln, dass ich von beiden im Kopf habe. Insgesamt handelt es sich in meinen Augen nicht um ein außergewöhnliches Cover, aber es lässt sich dennoch nett ansehen.

Meine Meinung

Ich glaube, wenn ich nicht von Zeit zu Zeit auf Social Media vorbeischauen würde, dann hätte ich dieses Buch vermutlich niemals entdeckt. Wie bereits angesprochen ist das Cover nicht sonderlich auffällig und wäre mir somit in einer Buchhandlung wohl entgangen.
Wir erleben diese wundervolle, warmherzige Geschichte im Grunde genommen nur aus Alex Sicht. Demnach gibt es keine Sichtwechsel zwischen den beiden Protagonisten. Diese Eintönigkeit wird hin und wieder durch den Nachrichten- bzw. Mailaustausch zwischen den beiden aufgelockert. Bei diesen bekommt man als Leser ein gutes Gefühl für Henry.
Alex scheint auf den ersten Blick, wie ein typischer amerikanischer Jugendlicher: gut aussehend, nicht auf den Mund gefallen und zielstrebig. Aber hinter dieser Fassade steckt eine bedeutend vielschichtigere Persönlichkeit: Alex lernt im Verlauf der Geschichte, dass Dinge, die einst in Stein gemeißelt schienen, sich ändern können. Das betrifft natürlich seine sexuelle Einstellung als auch sein Ziel jung in die Politik einzusteigen. Er hat das große Glück eine Familie zu haben, die trotz der öffentlichen Aufmerksamkeit an seinem Leben teil nimmt.
Henry ist in einigen Dingen anders als Alex. Er ist vermeintlich verschlossen, undurchschaubar und natürlich einer der Erben von Großbritannien. Aber auch hinter Henry steckt so viel mehr, als auf den ersten Blick erkennbar: er ist ein Philosoph, wortgewandt, möchte es gerne allen Recht machen und vergisst sich selbst dadurch zeitweilen.
Die Beziehung, von Feindschaft zu Freundschaft zu mehr, wurde von der Autorin wirklich schön verfasst. Teils hat das Buch einen lockeren, witzigen und humorvollen Touch, gleichzeitig gibt es viele philosophisch angehauchte und tiefsinnige Stellen. Die Liebe zwischen diesen beiden Männern kommt anfangs wirklich sanft, warm und ein wenig wie warmer Honig daher. Somit in meinen Augen authentisch und greifbar.
Mir gefiel auch, dass weder Alex noch Henrys Familie zu perfekt dargestellt worden sind. Beide hatten Ecken und Kanten, es gab auch mal Streit oder Meinungsverschiedenheiten. Letztlich waren die Präsidentinnen und die Familie der englischen Krone für mich mehr als glaubwürdig.
Ich mochte das Ende des Buches sehr, wer auf Happy Ends steht wird hier nicht enttäuscht werden. Leider muss ich sagen, dass es dem Buch meiner Meinung nach an Action fehlte. Es war lebendig, es war dramatisch und traumhaft authentisch, aber eben einfach nicht aufregend bzw. spannend genug für mich.
Eine weitere negative Sache, die mir während des Lesens leider immer wieder aufgefallen ist, sind die viel zu langen, verschachtelten Sätze. Zum Glück gibt es nur wenige Fachwörter und die Sprache an sich ist simpel gehalten, allerdings waren mir die Sätze mitunter einfach zu lang.
Und zu guter Letzt: für diejenigen unter euch, die solche Dinge gerne wissen, in diesem Buch gibt es keine expliziten Sexszenen. Der Geschlechtsakt kommt zwar vor - mehrfach - allerdings sind diese Stellen wirklich nicht zu detailgetreu und stehen durch Alex Gedankengänge und seine Aufmerksamkeit für Henry ohnehin nicht im Fokus.

Fazit

Ich möchte diesem Buch so gerne die volle Punktzahl geben! Aber ich kann nicht. Kurz zusammengefasst, die zu langen Sätze, die fehlende Spannung und das - für mich nicht hundertprozentig überzeugende Cover - machen dieses Buch dennoch zu einem hervorragenden Leseerlebnis, aber eben nicht zu einem Highlight.

Von mir gibt es nur 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2022

Rezension zu Vergiss mein Nicht

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Wissenswertes

Autor: Kerstin Gier
Titel: Vergiss mein Nicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
Gattung: Romantasy/ Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 29.09.2021
Verlag: Fischer Verlag
ISBN: 978-3-949465000
Preis: ...

Wissenswertes

Autor: Kerstin Gier
Titel: Vergiss mein Nicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
Gattung: Romantasy/ Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 29.09.2021
Verlag: Fischer Verlag
ISBN: 978-3-949465000
Preis: 20,00 € (Hardcover) & 16,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 480 Seiten

Inhalt

Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …


Cover

Ich liebe die Gestaltung des Schutzumschlages. Die Farben, die Illustrationen, wie diese angeordnet sind und wie man auf den ersten Blick gar nicht alles erfassen kann. Für mich absolut perfekt. Dies gilt leider nicht für den Einband, also was sich unter dem Schutzumschlag, befindet. Dazu muss ich nämlich sagen, dass dieser Einband auf mich irgendwie - im Gegensatz zum Umschlag - zu kindlich wirkt und auch nicht so spektakulär ist. Natürlich ist mir klar, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, aber der Umschlag ist so toll geworden, da kann der Einband für mich einfach nicht mithalten. Wirklich schade.

Meine Meinung

Bevor ich auf den Inhalt des Buches komme, hier noch vorab einige Dinge: Für mich war dies tatsächlich das allererste Buch dieser berühmten deutschen Autorin. Kerstin Gier ist ja mittlerweile zu einer kleinen Koryphäe in der deutschsprachigen Fantasy-Literatur geworden, was allerdings auch der Grund ist, warum ich mich bisher von Ihren Büchern mehr oder weniger fern gehalten habe. Diese oftmals in den Himmel gelobten Bücher, haben in der Vergangenheit ganz oft meinen Geschmack verfehlt. Dieses Buch ist für mich zwar kein Highlight, ich kann es euch dennoch empfehlen!
Wir erleben die Geschichte rund um "Vergiss mein Nicht" aus den Augen beider Protagonisten. Die Sichtwechsel sind fair aufgeteilt und wechseln nach jedem Kapitel jeweils zu Matilda oder Quinn.
Wie der Inhalt/ Klapptext bereits vermuten ließ handelt es sich bei Quinn um den typischen Jugendlichen: cool, beliebt und sportlich. Nach seinem Unfall fällt es ihm sehr schwer seinen geschädigten Körper zu akzeptieren, ähnlich verhält es sich mit seinen Freunden und deren Mitleid. Quinn erfährt, dass er ein sogenannter Nachfahre ist und dies erklärt zu seiner Erleichterung auch die seltsamen Dinge, die er nach dem Erwachen aus dem Koma plötzlich sehen und tun kann.
Matilda passt auf den ersten Blick durchaus zum Bild eines Mauerblümchens: sie hat nicht viele Freunde, liest gerne und lebt bei ihren - beinahe - fanatischen kirchentreuen Eltern. Im Laufe des Buches merkt man aber schnell, dass sie viel mehr als eine zarte Blume ist. Sie ist mutig genug, um nachts alleine über einen Friedhof zu spazieren, hat bereits mehrere Jungen geküsst und trinkt sogar etwas Alkohol. Außerdem macht sie sich großartig als Quinns Begleiterin durch eine neue, fantasievolle Welt.
Die Beziehung dieser beiden hat durchaus etwas klischeehaftes, aber wer sich daran nicht stört wird schnell merken, dass die Dynamik zwischen den beiden absolut stimmt. Die Monologe und Dialoge der beiden sind einhundertprozentig nachvollziehbar und geben der ganzen Geschichte eine reelle Greifbarkeit.
Apropos Geschichte, ich war von der ersten Seite an in die Idee dieses Buches verliebt! Natürlich kennt man gewisse Dinge schon, wenn man dieses Genre bevorzugt: Aber man kann das Rad ja nicht immer neu erfinden, nicht? Ich muss an dieser Stelle zudem sagen, dass ich wahnsinnig gespannt bin, wie sich der Fantasy-Anteil dieser Idee im nächsten Band ausweitet, da wir bisher vermutlich nur an der Oberfläche gekratzt haben.
Jetzt kommen leider einige Dinge die mir nicht so gut gefallen haben. Zum einen wäre das der Schreibstil. Dieser ist grundsätzlich absolut in Ordnung. Leider finden sich im Laufe des Buches für meinen Geschmack zu viele Anglizismen, also meistens englische Wörter, die eingedeutscht worden sind. Spontan fällt mir aus diesem Buch das Wort geflasht ein, dieses wird von Jugendlichen ganz sicher benutzt, keine Frage. Ich für mich muss aber sagen, dass ich es bei Matildas oder Quinns Monologen einfach nicht gebraucht hätte, dafür gibt es genug schöne Alternativen.
Eine weitere negative Sache, die ich schon ab Anfang des Buches habe kommen sehen ist folgendes: Quinns Mutter schafft es Matilda dazu zu überreden, dass sie ihr Geld bezahlt, wenn sie Zeit mit Quinn verbringt. Es kam natürlich wie es kommen musste und Quinn hat die Sache zufällig erfahren, er war sauer, sie haben sich schrecklich gestritten, alles schon mal gelesen. Da habe ich bis zum letzten Wort gehofft, ja geradezu gefleht, dass sich die Autorin etwas anderes ausdenkt. Hat sie leider nicht.
Etwas weiteres, dass mir dazu einfällt ist nicht unbedingt negativ auszulegen, in meinen Augen allerdings durchaus als verschwendetes Potenzial auslegbar: Ein, zwei Mal werden einige Dinge kurz angeschnitten. Beispielsweise, dass Quinn mit Hyazinth (einem der Nebencharaktere) seine Fähigkeiten trainiert. Da muss ich gestehen, dass ich dies durchaus gerne als Leser miterlebt hätte.

Fazit

Zusammenfassend kann ich dieses Buch weiterempfehlen. Für mich gibt es allerdings zu viele Anglizismen, teils war das Buch vorhersehbar und der Einband des Buches kann in meinen Augen nicht mit dem umwerfenden Schutzumschlag mithalten. Wer dem Buch dennoch eine Chance geben möchte, kann sich auf tolle Mono- und Dialoge, einen lockeren Schreibstil und eine tolle Grundidee freuen.


Von mir gibt es nur 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Rezension zu The Frost Files

The Frost Files - Letzte Hoffnung
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Wissenswertes
Autor: Jackson Ford
Titel: The Frost Files - Letzte Hoffnung
Originaltitel: The Girl Who Could Move Sh*t with Her Mind (The Frost Files, 1)
Gattung: Science-Fiction
Erscheinungsdatum: 01.04.2020
Verlag: ...

Wissenswertes
Autor: Jackson Ford
Titel: The Frost Files - Letzte Hoffnung
Originaltitel: The Girl Who Could Move Sh*t with Her Mind (The Frost Files, 1)
Gattung: Science-Fiction
Erscheinungsdatum: 01.04.2020
Verlag: Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426525258
Preis: 16,99 € (Broschiert) & 14,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 480 Seiten

Inhalt
Teagan Frost ist wirklich nicht leichtsinnig: Wenn man über psychokinetische Fähigkeiten verfügt, ist es schließlich keine große Sache, ungesichert von einem Hochhaus zu springen.
Ihre psychokinetischen Fähigkeiten machen Teagan Frost zum wertvollsten Mitglied einer geheimen Einsatztruppe der US-Regierung. Zusammen mit Hackerin Reggie, Organisations-Genie Paul, der bestens vernetzten Annie und Carlos, der alles fahren kann, was Räder hat, kommt sie immer dann zum Einsatz, wenn FBI und NSA nicht mehr weiter wissen.
Doch als nach einem ihrer Einsätze in Los Angeles der Chef einer global agierenden Textilfirma ermordet aufgefunden wird – erdrosselt mit einer Stahlstange als wäre es nur ein dünner Draht –, wird Teagan Frost über Nacht zur gesuchten Mörderin. Selbst ihr eigenes Team zweifelt an Teagans Unschuld, obwohl ihre Kräfte für eine solche Tat nicht annähernd ausreichen. Nur wer verfügt dann über derart starke paranormale Fähigkeiten? Als ein weiteres Mordopfer auftaucht, beginnt für Teagan Frost und ihr Team eine halsbrecherische Jagd quer durch Los Angeles.

Cover
Ich denke, dass mir dieses Buch aufgefallen ist, liegt zum Großteil an der roten Schrift in Kombination mit den roten Akzenten im Hintergrund. Leider muss ich sagen, dass mir dieses Cover bei genauerem Hinsehen nicht mehr ganz so gut gefällt. Die fliegenden Messer kann ich mir nicht so ganz erklären, da es für mich im ganzen Buch keine Szene gibt, die vollends damit übereinstimmt. Mir gefällt allerdings die Stadt im Hintergrund, da diese durchaus zum Bild von Chicago passt.

Meine Meinung
Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch erwartet habe. Tatsächlich habe ich es nur zufällig in einer dieser Mängelexemplar-Boxen im Buchladen meines Vertrauens entdeckt. Die Idee sprach mich sofort an und war prinzipiell gut umgesetzt.
Teagen war für mich ein schwieriger Charakter. Ich konnte mich nicht wirklich mit ihr und ihren Entscheidungen anfreunden. Dafür war sie zu sprunghaft und teils waren ihre Reaktionen zu konfus. Auch ihr Verhalten mit ihrer Arbeitsgemeinschaft war alles andere als lesenswert. Teagen hatte in meinen Augen immer etwas kindliches, Diskussionen ging sie aus dem Weg und Dinge wurde vielmals nicht vollständig durchdacht. Dabei hat sie nicht nur sich selbst in Gefahr gebracht. Enttäuschend war auch die zunächst angehauchte Liebesgeschickte zwischen Teagen und ihrem Freund, die sich gegen Ende des Buches innerhalb weniger Absätze im Grunde genommen komplett im Nichts verläuft.
Womit ich mich ebenfalls sehr schwer getan habe, war der Schreibstil des Autoren. Oft wurden Dinge - die in meinen Augen unnötig waren - zu sehr ausgeschmückt. Dies gilt in erster Linie für Straßennamen, Orte oder Rückblicke einiger Protagonisten. Ich hätte mir mehr wörtliche Rede oder insgesamt etwas mehr Interaktion der Charaktere gewünscht.
Gestehen muss ich allerdings, dass ich durchaus finde, dass sich die Protagonisten im Laufe des Buches weiterentwickeln und das Team rund um Teagen irgendwann anfängt einander zu vertrauen. Die Gespräche und Interaktionen waren gegen Ende des Buches wirklich schön zu sehen und zu lesen.
Jake, der mehr oder weniger Teagens Gegenstück darstellen sollte, wurde innerhalb weniger Kapitel zu einem Monster mit kaum nachvollziehbaren Entscheidungen. Natürlich möchte jemand der die gleiche Gabe besitzt, wie Teagen, jemanden finden, der einem ähnlich ist, einen Gleichgesinnten. Doch nur aufgrund der Aussage eines fremden Mannes, mehrere Leute kaltblütig und skrupellos zu ermorden, geht dann entschieden zu weit. Zudem hat er sich dabei nicht sonderlich clever angestellt, da jeder Anfänger auf einen Blick erkennen konnte, dass die Opfer auf unnatürlich Art und Weise ums Leben gekommen sind. Wie dachte er, würden Polizei & Co damit umgehen?
Leider wusste ich schon lange vor dem Schluss, wer der Verräter der Runde war und auch dessen Tod bzw. sein Verschwinden konnte mich nicht überzeugen. Ich glaube der Autor wollte - mit Hinblick auf die Folgebände - einige Informationen einstreuen oder verwehren, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Hat für mich leider nicht so gut funktioniert. Obwohl ich den Spannungsbogen insgesamt gut fand und auch sagen muss, dass ich das Buch dadurch schnell durchgelesen habe, werde ich mir die nächsten Bände (sollten diese wider Erwarten ins Deutsche übersetzt werden) wohl nicht kaufen werde.
Alles in allem war das Buch ziemlich enttäuschend. Dies könnte allerdings auch daran liegen, dass Science-Fiction nicht ganz mein Genre ist.

Fazit
Leider kann ich dieses Buch nicht weiterempfehlen. Die Texte sind zu sehr mit unnötigen Dingen in die Länge gezogen. Die Protagonistin ist naiv und etwas kindlich, was es schwer machte ihre Handlungen nachzuvollziehen. Auch konnte mich die Geschichte an sich, nicht von sich überzeugen.

Von mir gibt es nur 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Rezension zu Windborn - Erbin von Asche und Sturm

Windborn. Erbin von Asche und Sturm
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Wissenwertes

Autor: Jennifer Alice Jager
Titel: Windborn - Erbin von Asche und Sturm
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 04.03.2019
Verlag: Arena Verlag
ISBN: 9783401808239
Preis: 17,99 € (Gebundenes ...

Wissenwertes

Autor: Jennifer Alice Jager
Titel: Windborn - Erbin von Asche und Sturm
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 04.03.2019
Verlag: Arena Verlag
ISBN: 9783401808239
Preis: 17,99 € (Gebundenes Buch/ Hardcover) & 13,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 376 Seiten


Inhalt:

Als die Skar kamen, nahmen sie den Menschen alles. Seither ist die Erde von Sand bedeckt und Wasser schwer zu finden. Ashara, Wolkenstürmerin und somit Gebieterin über den Wind, kämpft jeden Tag ums Überleben. Auf der Flucht vor den Skar, die es auf Elementwandler wie sie abgesehen haben, läuft Ashara dem unnahbaren Kiyan in die Arme. Trotz anfänglichen Misstrauens kommen sich die beiden näher und Ashara erkennt, dass Kiyan der Retter der Menschheit sein könnte. Denn die Tyrannen haben einen Fehler begangen. Einen Fehler, durch den sie sich ihren größten Feind selbst schufen. Als Kiyan in die Fänge der Skar gerät, muss Ashara handeln. Ist sie bereit, die zerstörerische Kraft des Sturms in sich zu entfesseln, um Kiyan zu befreien und die Skar zu besiegen?


Cover:

Dieses Cover hat für mich durchaus einen Eye-Catcher-Effekt: Die Flammen im Kontrast zum silbernen Titel und dem schwarzen Hintergrund. Leider muss ich zugeben, dass, je länger ich dieses Cover betrachte, desto weniger gefällt es mir. Dies liegt hauptsächlich daran, dass ich nicht wirklich erkennen kann, was dargestellt werden soll. Man erkennt das Feuer, einen Ast und einen rot-schwarzen Stofffetzen. Nichts davon spiegelt in meinen Augen wirklich etwas wider, an das ich mich beim Zurückdenken an dieses Buch erinnern würde.


Meine Meinung:

Leider war dieses Buch für mich eine herbe Enttäuschung. Der Klapptext und auch das Cover (zumindest im ersten Augenblick), waren vielversprechend, konnten das Buch für mich aber leider nicht retten. Bevor ich näher darauf eingehen will, warum mir dieses Buch inhaltlich nicht gefallen hat, möchte ich vorab etwas anmerken: Da es sich hierbei um einen Einzelband handelt, der keine vierhundert Seiten lang ist, war mir bereits zu Anfang klar, dass es schwierig werden könnte, eine Grundidee dieser Größe sorgfältig darin unterzubringen.
Für mich fehlte den Charakteren Lebendigkeit. An sich waren sie durchaus gut beschrieben, dies gilt sowohl für das Äußere, als auch die Gefühlsebene der Charaktere. Irgendwie hatte ich aber – vor allem bei Ashara – das Gefühl, dass sich Ihre Gedanken immer nur im Kreis drehen. Ich hatte erst gegen Ende dieses Buches den Hauch, dass Ashara sich wirklich weiterentwickelt hat. Dass Sie endlich bereit war über Ihren kleinen Tellerrand hinauszublicken. Ihr Gegenstück Kiyan war was das betrifft schon ein ganzes Stück weiter, aber gerade neben Ashara als zweite Protagonistin dieses Buches wirke er für mich einfach zu blass. Dafür das eine ganze Menge von Menschen ihm vertraut und darauf hofft, dass er ihr Leben verändert, muss ich leider gestehen, dass ich ihm nicht gefolgt wäre. Ich hätte mein Glück lieber alleine in der Wüste versucht. Der erste Kuss zwischen den beiden kam in meinen Augen zu früh und übermittelte leider gar nichts. Ich war in diesem Moment eher verwirrt, als dass es mich irgendwie hätte berühren können. Die Dialoge zwischen den beiden hatten durchaus schöne, gute Momente, aber auch diese konnten mich nicht so recht überzeugen. Letztlich kam alles für mich zu flach und zu wenig ausgereift rüber. Ich kann nicht einmal genau sagen woran das liegt. Den Schreibstil fand ich insgesamt wirklich angenehm. Das gleiche gilt für den Satzbau.

Leider konnte auch das Ende dieses Buch nicht mehr retten. Trotz des kleinen Plottwists muss ich sagen, dass man irgendwie alles schon mal gelesen hat. Es wirkte durchaus schlüssig, logisch. Es war auch spannend. Mehr leider nicht. Gegen Ende hatte ich unzählige offene Fragen, die leider keineswegs beantwortet worden sind. Somit war es für mich irgendwie enttäuschend.

Was ich hingegen sehr mochte, war die Welt, die sich die Autorin ausgedacht hat. Für mich war sie leider noch nicht ausgereift genug. Wie gesagt, am Ende gab es noch so viel Offenes bei dem ich mich gefragt habe, wie die Autorin diese Dinge gelöst hätte. Vielleicht hätte der Epilog geholfen, wenn man eher einen allgemeineren Blick auf die Welt rund um die Skar bekommen hätte.



Fazit:

Mit, in meinen Augen, zu blassen und wenig ausgereiften Protagonisten, einem enttäuschenden Ende, nicht überzeugenden Dialogen und wenig Lebendigkeit, konnte mich dieses Buch leider nicht von sich begeistern.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

[Rezension] Am Ende sterben wir sowieso

Am Ende sterben wir sowieso (Todesboten #2)
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Autor: Adam Silvera

Titel: Am Ende sterben wir sowieso

Originaltitel: They Both Die at the End

Gattung: Roman

Erscheinungsdatum: 19.02.2021

Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG

ISBN: 978-3-03880-203-7

Preis: ...

Autor: Adam Silvera

Titel: Am Ende sterben wir sowieso

Originaltitel: They Both Die at the End

Gattung: Roman

Erscheinungsdatum: 19.02.2021

Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG

ISBN: 978-3-03880-203-7

Preis: 10,00 € (Taschenbuch) & 8,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 336 Seiten


Mir gefällt dieses Cover gerade durch seine Einfachheit. Ich mag die blauen, satten Farben und die beiden dunklen Silhouetten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Mateo und Rufus darstellen.

Für gewöhnlich versuche ich mich von gehypten Büchern fernzuhalten, was meistens daran liegt, dass ich zu hohe Erwartungen habe und letztlich bitter enttäuscht werde. Aber der Inhalt dieses Buches hatte es mir irgendwie angetan, deshalb dachte ich, dass ich dem Buch mal eine Chance gebe.

Und ich muss sagen, ich habe es nicht bereut! Mateo und Rufus' Geschichte konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen von sich überzeugen. Zudem wird dieses Buch wohl eine ganze Weile einen kleinen Teil meiner Gedanken für sich einnehmen.


Für mich war "Am Ende sterben wir sowieso" ein absolut herausragendes, atemberaubendes und herzzerreißendes Buch, dass mich sogar zum weinen gebracht hat und mich stundenlang dazu gebracht hat ins Nichts zu starren. Ich glaube, um dieses Buch so sehr zu lieben, wie ich dies tue, muss man sich mit einem - oder beiden - Protagonisten identifizieren können. Das konnte ich mit einem der beiden Jugendlichen ungewöhnlich gut: Mateo. Genau wie er verpasse ich zu oft Chancen, weil ich die Sicherheit meines gewohnten Umfelds nicht verlassen möchte. Ich ergreife Gelegenheiten nicht immer am Schopf und bedauere viel zu viele Dinge, die ich durch meine Unsicherheit verpasst habe. Mir geht es wie Mateo, eigentlich möchte ich da draußen sein und mein Leben leben, aber meistens ist es - für mich - einfacher dies nicht zu tun.


Auch die zart angehauchte Liebesbeziehung zwischen den beiden Jugendlichen konnte mich überzeugen. Diese kam langsam, ja fast gemächlich daher, nicht hektisch oder stürmisch, wie man es bei diesem Buch vielleicht erwartet hätte.


Adam Silvera hat einen einfachen und gerade dadurch mitreißenden Schreibstil. Die unterschiedlichen Sichtweisen, zwischen Mateo, Rufus und einigen anderen Charakteren gaben der Geschichte verschiedene Sichtwinkel. Man konnte sich gut in jeden Protagonisten hineinversetzten.


Mit dem Ende kam natürlich was kommen musste, ein herber Abschied von lieb gewonnen fiktiven Menschen, deren Leben man eine Weile verfolgen durfte. Es war nicht überraschend - wie könnte es bei einem solchen Titel auch sein? Doch trauriger Weise kommt gerade durch das Ende - bzw. die Frage Wie geht es zu Ende? - eine gewisse Spannung ins Buch.


Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall ein Highlight geworden. Zudem gehört es ab sofort zu meinen All-Time-Favorites. Ich kann es jedem von euch ans Herz legen, wenn ihr selbst oft eine Gelegenheit verstreichen lasst oder euch sagt "Beim nächsten Mal vielleicht". Ich glaube, dass dieses Buch die Macht hat, uns zu lehren, dass wir nur dieses eine Leben haben. Und wir jeden einzelnen Tag leben sollten, als wäre es der letzte.


Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

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