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Veröffentlicht am 10.06.2023

Rezension zu Crush the King

Crush the King
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Wissenswertes

Autor: Jennifer Estep
Titel: Crush the King - Die Splitterkrone Band 3
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 1. April 2021
Verlag: IVI (Piper Verlag)
ISBN: 978-3-492705431
Preis: 17,00 € ...

Wissenswertes

Autor: Jennifer Estep
Titel: Crush the King - Die Splitterkrone Band 3
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 1. April 2021
Verlag: IVI (Piper Verlag)
ISBN: 978-3-492705431
Preis: 17,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 476 Seiten

Inhalt

Everleigh Blair, die Königin Bellonas, hat einiges hinter sich: Im ersten und zweiten Band der „Splitterkrone“-Reihe entkam sie einem Mordanschlag auf ihre Familie, wurde furchtlose Gladiatorenkriegerin und hat gelernt, ihre magischen Fähigkeiten zu entfesseln. Doch scheinbar ist der jungen Throninhaberin keine Ruhe gegönnt: Der König von Morta hat sich zum Ziel gesetzt, sie endgültig zu vernichten. Nach einem weiteren Mordanschlag will Everleigh nicht länger tatenlos bleiben.

Bei den Regaliaspielen finden sich Krieger aller Königreiche zusammen, um ihre Kräfte zu messen. Für Everleigh der perfekte Zeitpunkt zum Angriff: Mit der Unterstützung ihrer Freunde geht sie in die Offensive über. Doch ihr werden immer mehr Steine in den Weg gelegt. Kann sie es schaffen, ihre Feinde zu überlisten und den König zu vernichten?


Cover

Auch das Cover zum letzten Band dieser Trilogie findet meine Zustimmung. Ich mag die Farbwahl, weiterhin gefallen mir die kleinen Details und die weibliche Silhouette überlässt das Aussehen der Protagonisten zum Großteil immer noch den Fantasien der Leser.

Meine Meinung

Dies ist jetzt das vierte Buch in Folge, dass ich von dieser Autorin lese. Da mir die vorangegangen Bände nicht sonderlich gut gefallen haben, dachte ich mir, gebe ich diesem dritten und finalen Band dieser Trilogie eine letzte Chance um mich vom Hocker zu hauen.

Ein letztes Mal begleiten wir Everleigh aka Königin von Bellona auf ihrer gefährlichen Reise – nur muss ich leider gestehen, dass ich von diesem dritten und finalen Band einfach mehr erwartet habe. Vermutlich waren meine Erwartungen zu hoch.

Wie bereits in den anderen beiden Teilen dieser Reihe, ist Evie durchaus eine gute Protagonistin, gleichzeitig gab es weiß Gott genug Momente wo ich sie einfach nur packen und schütteln wollte. Als Königin liegt ihr ihr Land, aber vor allem ihr Volk am Herzen. Sie folgt ihrem eigenem Willen und lässt sich trotz zahlloser Mordanschläge nicht unterkriegen. Für ihre Freunde würde sie über Leichen gehen und nach vielen Jahren der Verleugnung lebt sie ihre Magie nun endlich in vollen Zügen aus. Dennoch habe ich des Öfteren das Gefühl gehabt, dass ihre Gedanken bereits an Egoismus grenzen. Natürlich ist sie Königin von Bellona, doch wie wir alle wissen ist ein Herrscher ohne Volk auch nur ein Bauer. Merkwürdiger Weise laufen alle von Evies Plänen nur auf zwei Szenarien hinaus: Erstens, irgendjemand soll ermordet werden, zweitens, sie muss sich selbst um jeden Preis dem Problem stellen, wobei des Öftern ebenso Leute ermordet werden. Gedanken an Gefangenschaft kommen nie auf, Diplomatie wird wohl niemals zu Evies Stärken gehören und insgesamt scheint die ganze bellonische Tradition auf dem simplen Fakt aufzubauen, wer stärker ist oder besser in die Zukunft denken kann, hat quasi schon gewonnen.
Die Kapitel aus Evies Vergangenheit machen in diesem Buch für mich wenig Sinn. Dies liegt schlicht an der Tatsache, dass sie die Geschichte weder voranbringen noch uns etwas zeigen, dass wir nicht an anderer Stelle ebenso hätten erfahren können.

Ihre Beziehung zu Lucas Sullivan schneidet leider noch schlechter ab und überzeugt eben so wenig: Sie schlafen ein paar Mal miteinander, aber darüber hinaus gibt es viel zu wenig Anhaltspunkte damit wir wirklich von einer Beziehung sprechen können. Auch die Tatsache, dass Sullivan ein Bastard ist scheint urplötzlich niemanden mehr zu interessieren. Von richtiger Charaktertiefe scheinen wir uns von Band zu Band weiter zu entfernen.

Ähnliches gilt leider auch für alle Nebencharaktere, bei diesen empfinde ich das Verhalten von allen wiederkehrenden Gesichtern als sehr ähnlich. Sie agieren immer in bestimmten Mustern ohne, dass sich jemand wirklich aus der Masse hervorhebt. Zudem finde ich, dass diese Nebencharaktere, was vor allem die Gladiatorengruppe "Zum schwarzen Schwan" betrifft zu wenig untereinander agieren.

Apropos Ähnlichkeit, gefühlt gibt es in allen drei Bänden neben der etwas ausgefalleneren Ausgehkleidung für die Bälle und Co. nur eine mögliche Kleidungskombination: eine enge Hose, Stiefel und eine Tunika. Irgendwann konnte ich diese immer gleiche Auflistung der Kleidung echt nicht mehr lesen. Dies erstreckt sich leider auch über die namentliche Nennung von Evies Freunden. Dabei hat mich in erster Linie gestört, dass es häufig vorkam, dass alle namentlich genannt wurden, statt irgendwelche variierenden Verallgemeinerungen zu nutzen. Hier fehlt es ganz allgemein gesehen einfach an Wortvielfalt, wenngleich der Schreibstil darüber hinaus völlig in Ordnung ist.

Dafür, dass es sich hierbei um den Abschlussband dieser Trilogie handelt, bin ich vom Spannungsbogen bitter enttäuscht. Das Buch hat durchaus spannende Kapitel, keine Frage, aber die langsame und sich immer weiter steigende Spannung ging für mich zu sehr unter. Auch habe ich das Gefühl, dass die Autorin noch zu viele Dinge im Ungewissen lässt - wobei sich mir teils die Frage stellt, warum sie einige Handlungsstränge überhaupt mit eingebracht hat, wenn diese letztlich keine übergeordnete Rolle gespielt haben.

Fazit

Leider konnte dieser finale Band nicht an meine Erwartungen heranreichen. Evie ist mir zuweilen etwas unsympathisch und handelt für eine Königin zu kopflos. Ihre Beziehung zu Sullivan wirkt erzwungen und langweilig, während auch die Wortvielfalt und der Spannungsbogen zu wünschen übrig lassen.

Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2022

Rezension zu Zwischen Herz und Thron

Zwischen Herz und Thron
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Wissenswertes

Autor: Christin Thomas
Titel: Zwischen Herz und Thron
Gattung: LGBTQ / Jugendbuch / Fantasy
Erscheinungsdatum: 31. August 2022
Verlag: Drachenmond Verlag
ISBN: 978-3-95991-623-3
Preis: 15,90 ...

Wissenswertes

Autor: Christin Thomas
Titel: Zwischen Herz und Thron
Gattung: LGBTQ / Jugendbuch / Fantasy
Erscheinungsdatum: 31. August 2022
Verlag: Drachenmond Verlag
ISBN: 978-3-95991-623-3
Preis: 15,90 € (Taschenbuch) & 8,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 265 Seiten

Inhalt

Eine berührende, queere Fantasy-Geschichte über einen jungen Prinzen und seine innere Zerrissenheit. Der siebzehnjährige Etienne ist Thronerbe von Fuchsfels, dem größten Königreich des Nordens. Seit er denken kann, wird er auf Wortgefechte und Feldzüge vorbereitet, aber nicht auf die Schlacht, die er mit sich selbst führt. Der junge Prinz hegt Gefühle für den Bediensteten Noel, die seiner königlichen Pflicht, einen Erben zu zeugen, im Weg stehen. Deshalb fordert sein Vater, dass Etienne der Liebe entsagt. Aber wie verschließt man sein Herz, wenn man es längst verschenkt hat?

Cover

Der Drachenmond Verlag ist schon seit einigen Jahren ein Garant für großartige Cover. Und dieses bildet da keine Ausnahme: Die Blätter, der Fuchs und die Farbwahl. Ein Traum!


Meine Meinung

Für mich ist es das erste Buch dieser Autorin. Nachdem der Verlag das Buch online vorgestellt hat, habe ich es ohne zu zögern vorbestellt. Und nachdem es endlich bei mir war, habe ich umgehend mit dem Lesen angefangen. Schweren Herzens muss ich aber zugeben, dass es zwischen mir und diesem Buch einfach nicht gefunkt hat.

Ich möchte dazu anmerken, dass ich in diesem Buch wahnsinnig viel Potenzial sehe und gerade beim Klapptext und diesem Cover war das Buch so wahnsinnig vielversprechend. Leider hielt dieser Eindruck nicht lange an. Relativ schnell zu Beginn des Buches habe ich bereits gemerkt, dass ich mich mit dem Protagonisten Etienne schwer tue. Wir erleben das gesamte Buch aus seiner Sicht - was ja nichts schlechtes ist. Allerdings ist der angehende König so sehr in seinen Emotionen gefangen, dass es der ganzen Geschichte die Luft zum Atmen nimmt. Grundsätzlich mag ich es, wenn sich die Autorinnen und Autoren mit den Emotionen ihrer Charaktere ausgiebig auseinandersetzen. In diesem Buch kam für mich allerdings irgendwann der Punkt an dem ich mir gewünscht hätte, dass sich Etiennes Gefühlswelt über seine Zweifel, Ängste und seine erzwungene Opferbereitschaft hinaus wagen.

Würde mich jemand fragen, was ich über Noel weiß - also Etiennes Gegenstück - müsste ich leider antworten "nicht viel". Ich weiß beispielsweise, dass er blonde Haare hat, blaue Augen, seine Mutter heißt Magda, sein Vater ist ein gewalttätiger Alkoholiker und das Etienne in ihn verliebt ist. Ihr seht, das ist nicht allzu viel. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass uns die Autorin die Chance gibt ihn lieben zu lernen. Vielleicht hätte es geholfen ihn etwas mehr in den Fokus zu rücken und ihm mehr Seiten zu widmen. Hat er Zukunftswünsche? Wie steht er zu seiner Sexualität? Wie war sein Outing? Was mag er an Etienne? Also im Grund genommen einige Kleinigkeiten um ihn lebendiger zu machen.

Gerade zu Beginn des Buches hatte ich das Gefühl, dass die Gespräche der beiden immer im gleichen Schema abgelaufen sind. Etienne möchte mit Noel reden, ein Gespräch findet tatsächlich statt, sie kommen sich für einen Augenblick näher um sich dann wieder zu trennen. Sehr vorhersehbar, muss ich unglücklicherweise sagen. Auch geht mir eine weitere Sache nicht so recht aus dem Kopf. Am Anfang meint Noel, dass er Etiennes Pflichtgefühl bezogen auf die Heirat mit Katharina nicht verstehen kann oder möchte. Später ist das dann plötzlich gar kein Problem mehr. Dann sucht Noel sich quasi einen anderen Grund.

Tatsache ist leider, dass alle Charaktere sehr sparsam beschrieben sind, dies betrifft sowohl das Äußere, als auch die Wesenszüge. Gerade bei Etienne und Noel kann ich mir vorstellen, dass es mir geholfen hätte, wenn wir etwas über ihre gemeinsame Vergangenheit erfahren. Oder sie, über ihre Streitgespräche hinaus, mehr miteinander agieren würden. Die einzige Ausnahme bildet für mich, Etiennes Freund und Lehrer Pierre. Ich würde sogar behaupten, dass Pierre mein Liebling in diesem Buch ist. Gleichzeitig kann ich nicht leugnen, dass diese Freundschaft das Augenmerk, dass auf Etienne und Noel hätte liegen sollen, zu sehr auf sich gezogen hat.

Betrüblicherweise raubt Etiennes emotionales Raster der Geschichte in meinen Augen beinahe gänzlich die Spannung. Im Vergleich zu seine Gefühlen wirkt alles andere einfach sehr oberflächlich. Gleiches gilt unter anderem für die Lösung von Etiennes Problem. Was passiert mit Katharina? Wie wird die Schwierigkeit mit den Erben gelöst? Bekommt Noel einen Titel oder wird gar gekrönt? Für mich war das Ende schlicht zu unausgereift und wenig überzeugend.

Dieses Buch fällt unter anderem offiziell in das Genre Fantasy. Irgendwie ging dieser Teil total unter. Die erste Begegnung Etiennes mit dem Fuchs würde ich durchaus in die Kategorie Zufall einordnen und nicht, wie Pierre und Etienne es auslegen, als Schicksal. Ich denke es hätte geholfen, wenn der Fuchs die beiden mehr als einmal zueinander geführt hätte. Im Sinne von: Passiert es einmal ist es ein Ereignis, passiert es zweimal ist es Zufall und beim dritten Mal ist es ein Muster.

Zudem mochte ich nicht, wie das Thema mit Etiennes Vater gelöst wurde. Es ging alles zu schnell, war somit zu unrealistisch und erreichte mich nicht wirklich. Da hätte die Autorin Etiennes Gefühlswelt mehr ausschlachten können. Mehr Verlustängste um seine Familie, mehr Kummer, mehr Schmerz oder Christin Thomas hätte die Chance dazu genutzt den Spannungsbogen etwas aufzupolieren.

Gutes kann ich allerdings zum Schreibstil sagen: Er ist flüssig, locker und lässt sich leicht lesen. Ich denke allerdings, dass die Autorin, bemessen an der Seitenzahl des Buches, noch Luft nach oben hat.


Fazit

Dieses Buch ist für mich leider eine Pleite. Die Gefühlswelt des Protagonisten nimmt der ganzen Geschichte ihren Zauber, die Charaktere sind zu unausgereift und das Ende zu unrealistisch. Mir gefallen jedoch der Schreibstil und das Cover, und zumindest Etiennes Ängste und Zweifel werden sehr gut vermittelt.

Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2022

Rezension zu Gladiator's Love

Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnet
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Wissenswertes



Autor: Asuka Lionera

Titel: Gladiator's Love

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 24. Februar 2022

Verlag: Carlsen Verlag

ISBN: 978-3-551-58461-8

Preis: 15,00 € (Paperback) & 6,99 ...

Wissenswertes



Autor: Asuka Lionera

Titel: Gladiator's Love

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 24. Februar 2022

Verlag: Carlsen Verlag

ISBN: 978-3-551-58461-8

Preis: 15,00 € (Paperback) & 6,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 449 Seiten



Inhalt



Tag für Tag muss Aeryn als Gladiatorin in der Arena kämpfen und die Gunst der Zuschauer gewinnen. Denn nur so kann sie als versklavte Vantyr, deren Feuermagie versiegelt wurde, in der Fremde überleben. Was ihr bleibt, ist ihr lodernder Stolz und ihr unbändiger Wunsch nach Freiheit. Um nie wieder einen blutigen Kampf bestreiten zu müssen, fasst Aeryn schließlich einen schier unmöglichen Plan, bereit, sogar ihr eigenes Leben zu opfern. Aber ausgerechnet Cato, der Leibwächter eines Arenabetreibers des Landes, bringt ihr zielstrebiges Herz ins Stolpern.



Cover



Ich bin wahnsinnig in diese Buchaufmachung verliebt! Der Buchschnitt ist schlicht, aber wunderschön. Ich mag das Aussehen, das an Marmor erinnert in Kombination mit den schönen Ornamenten und der bronzenen Farbe. Allerdings wird das Gesamtbild in meinen Augen etwas gestört. Und zwar schlicht durch die Tatsache, dass das Wort Gladiator('s) zwei mal vorkommt. Einmal in den Großbuchstaben und dann nochmal in klein. So macht es den Eindruck als würde das Buch Gladiator Gladiator's Love heißen. Und nicht, wie es richtig lautet: Gladiator's Love.



Meine Meinung



Ich kenne bereits ein weiteres Buch dieser Autorin - leider muss ich zugeben, dass ich beide Bücher nicht so gut fand. Bei diesem werdet ihr im Anschluss natürlich erfahren wieso. Dieses Buch habe ich zufällig in der Buchhandlung meines Vertrauens entdeckt, dabei fand ich den Klapptext so ansprechend, dass ich es gleich mitgenommen habe.



Gladiator's Love erleben wir zunächst nur aus Sicht der weiblichen Protagonistin Aeryn. Später dann auch aus Sicht des männlichen Gegenstücks Cato. Aeryn ist eine taffe, kampferprobte Vantyr (= jemand der eines von vier Elementen beherrschen kann; in ihrem Fall Feuer), die ihr Leben in der Arena fristen muss. Hier fängt mein Dilemma leider auch schon an. Ich hatte zu Beginn nicht wirklich das Gefühl, dass sie es stört in der Arena kämpfen zu müssen. Obwohl schnell klar wurde, dass sie nicht freiwillig dort ist. Aeryn hatte selbst nicht die Intention die Arena zu verlassen, erst ihre Freundin und Mitsklavin Kallidora treibt sie wirklich zu diesem Gedanken an. Ich finde in vielerlei Hinsicht, dass ihre Gefühle viel zu wenig herausgearbeitet worden sind. Ihr Kummer, von ihrer Familie getrennt worden zu sein, hätte in meinen Augen viel früher Thema sein müssen, um ihre Seelenpein verständlich zu machen. Ihre Einsamkeit, ihre innere Zerrissenheit, ihre Angst und auch ihre folgende Mutlosig- und Hoffnungslosigkeit. Alles kam für mich zu spät und zu wenig.



Cato war an sich ein toller Charakter. Er entspricht nicht dem typischen Romantasy-Helden. Letztlich ist er in meinen Augen aber zu blass und zu eindimensional geblieben. Genau wie bei Aeryn war seine emotionale Bandbreite bzw. seine Gefühlswelt einfach nicht ausgeprägt genug dargestellt. Ähnliches gilt für Catos Vergangenheit und seinen Familienstand. Irgendwie habe ich auf die große, schreckliche Offenbarung gewartet, die - als sie dann kam - einfach nicht meinen Erwartungen gerecht geworden ist.



Wir haben hier die typische Liebe auf den ersten Blick. Womit ich grundsätzlich kein Problem habe. Nur nahm gerade diese Wahl der Beziehung der beiden einiges vorweg. Die eigentlich Annäherung viel für mich zu kurz aus. Ich muss an dieser Stelle allerdings anerkennen, dass die Grundidee wirklich gut ist - an der Umsetzung hapert es.



Insgesamt hat Asuka Lionera einen guten, soliden Schreibstil, gemischt mit ein klein wenig Spice. In vielen Dingen ging es mir mit der Geschichte aber einfach zu schnell voran. Ich finde wir haben als Leser zu wenig Gelegenheiten die Charaktere wirklich ins Herz zu schließen oder zu verabscheuen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin die Charaktere lebendiger, ihnen mehr Charakterzüge und Ecken und Kanten verpasst hätte, um der Geschichte mehr Leben einzuhauchen. Es gab so viele Gelegenheiten unsere Leserherzen zu brechen, die einfach ungenutzt verstrichen sind.



Ungenutztes Potenzial findet sich leider auch beim Spannungsbogen. Vor allem die Szenen nach Aeryns Angriff auf die Arena hatten so viel Potenzial für Dramatik, für Action und Verlustängste, dass ich ehrlich enttäuscht bin. Für mich kam leider kaum Spannung auf. Zudem gab es für mich eine große Logiklücke: Aeryn ist Graceus größte Einnahmequelle. Sie zerstört seine Arena, tötet Unschuldige und überlebt überraschend. Man sollte meinen er würde Rache nehmen wollen, würde sie zurück haben wollen, um sie zu quälen oder Geld für eine neue Arena mit ihr verdienen zu können. Nichts dergleichen passiert. Was mich doch irgendwo irritiert hat. Eine weitere Frage drängt sich mir seit dem Lesen zusätzlich auf: Wenn Vantyr so stark sind, warum kam nie eine von ihnen auf die Idee die ihren zu retten? Sie haben sich alle auf einer kleinen Insel verkrochen und quasi darauf gewartet, dass man sie ihrer Kinder beraubt…



Durch das Auftauchen der neuen Kaiserin - die ganz zufällig ebenfalls eine Vantyr ist - wirkte das Ende sehr gezwungen. Ich mag Bücher mit Happy-Ends versteht mich nicht falsch, aber hier war es einfach zu unrealistisch und gestelzt.



Fazit



Eine starke Grundidee, bei der leider die unausgeprägten Gefühle der Charaktere, das wenig genutzte Potenzial des Spannungsbogen sowie die Logiklücke mich nicht ganz so begeistert zurück lassen.



Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2022

Rezension zu Firekeeper's Daughter

Firekeeper's Daughter
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Wissenswertes

Autor: Angeline Boulley
Titel: Firekeeper's Daughter
Gattung: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 21. März 2022
Verlag: Cbj
ISBN: 978-3-570166017
Preis: 20,00 € (Gebundenes Buch) & 14,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: ...

Wissenswertes

Autor: Angeline Boulley
Titel: Firekeeper's Daughter
Gattung: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 21. März 2022
Verlag: Cbj
ISBN: 978-3-570166017
Preis: 20,00 € (Gebundenes Buch) & 14,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 560 Seiten

Inhalt

Die 18-jährige Daunis Fontaine hat nie wirklich dazugehört, weder in ihrer Heimatstadt noch in der nahe gelegenen Ojibwe-Reservation. Denn sie ist halb weiß, halb Native American. Daunis träumt von einem Neustart am College, wo sie Medizin studieren möchte. Doch als sie sich plötzlich um ihre Mutter kümmern muss, beschließt Daunis, die eigenen Pläne vorerst auf Eis zu legen. Der einzige Lichtblick ist Jamie, der neue und sehr charmante Spieler im Eishockeyteam von Daunis‘ Bruder Levi. Daunis genießt seine Aufmerksamkeit und hat sich gerade in ihrem Leben eingerichtet, als sie Zeugin eines schrecklichen Mordes wird. Damit nicht genug, wird sie vom FBI rekrutiert, um undercover zu ermitteln. Widerstrebend willigt Daunis ein und erfährt so Dinge, die ihre Welt vollkommen auseinanderreißen …

Cover

Ich gestehe, dass es sich bei diesem Buch um Liebe auf den ersten Blick gehandelt hat. Der hellbeige fast weiße Hintergrund in Kombination mit den kontrastreichen Farben Blau, Gelb und Rot ziehen als erstes die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Dann folgt die Kenntnisnahme der beiden Gesichter und abschließend das Ergebnis der beiden Seitenansichten als Schmetterlingsflügel, sowie die kleinen Details.


Meine Meinung

Achtung diese Rezension enthält Spoiler!

Ich habe dieses Buch ganz zufällig beim Stöbern in meiner Lieblingsbuchhandlung entdeckt. Wie Ihr meiner Beschreibung vom Cover entnehmen könnt, konnte mich auf den ersten Blick nicht nur das Äußere des Buches überzeugen. Auch der Inhalt klang wahnsinnig vielversprechend. Dazu muss ich sagen, dass die Thematik der Native Americans absolut zu unrecht so selten in Büchern lebendig wird. Leider muss ich gestehen, dass es zwischen mir und Firekeeper's Daughter letztlich nicht so richtig funkten wollte. Für mich war es das erste und womöglich letzte Buch dieser Autorin. Wie immer gibt es dafür ganz unterschiedliche Gründe:

Wir erleben die gesamte Geschichte aus der Sicht von Daunis. Wie der Klapptext uns bereits verrät hat Daunis seit ihrer Geburt mit der Problematik zu kämpfen nirgends richtig dazuzugehören. Sie ist nämlich zur Hälfte eine Weiße und eine Native American. Für mich war sie leider ein sehr durchwachsener Charakter: ich fand sie sehr sprunghaft, sie durchlebt während des Buches mehrere kleine Identitätskrisen, gerade am Anfang war sie mir viel zu naiv und vertrauensselig. Dazu möchte ich aber sagen, dass sich ihr Verhalten gegen Ende des Buches wesentlich bessert. Irgendwann erreicht sie nämlich den Punkt, an dem ihr klar wird, dass jeder etwas zu verbergen hat. Sogar Menschen, die ihr besonders nahe stehen.

Ziemlich schnell zu Beginn des Buches lernen wir Jamie kennen. Seine Rolle als Undercover-Agent fliegt ziemlich schnell auf, gleichzeitig konnte man sich ja denken, dass es sich bei ihm um ein FBI-Mitglied handelt, schließlich sind er und sein Partner, als einzige neu in der Stadt. Für mich blieb er bis zum Ende extrem blass. Dass liegt vermutlich daran, dass sowohl wir als Leser, als auch Daunis viel zu wenig über ihn erfahren. In meinen Augen jede Menge verschwendetes Potenzial. Aus Jamie hätte die Autorin viel mehr herausholen können.

Schwierig fand ich des weiteren den Schreibstil bzw. die Übersetzung davon. Er war durchgängig geprägt von indigenen Begriffen, was an sich nichts schlechtes ist. Leider gestaltet sich die Aussprache dieser Wörter sehr schwierig und wurde somit irgendwann zu anstrengend zum Lesen. Es half auch nicht, dass französische und amerikanische Wörter dazukamen. Vielleicht wäre es hilfreich gewesen, wenn es eine Art "Aussprache-Hilfe" am Ende des Buches gegeben hätte, damit man die Chance bekommt die Wörter richtig zu sprechen. Was ich jedoch gut fand, waren die zahlreichen Informationen, die wir am Ende des Buches finden können: ein Glossar, Erklärungen zu Wörtern, sowie eine Historische Einordnung.

Insgesamt war das Buch spannend, es gab allerdings einige langatmige Phasen. Der Einstieg nahm schnell Fahrt auf und machte das Weiterlesen wirklich einfach. Aber gerade durch den Schreibstil und die Atempausen, musste ich mich zwischenzeitlich wirklich zum Lesen zwingen.

Ich bleibe gleich mal beim Ende des Buches. Dieses war einfach extrem unbefriedigend. Der eigentlich Drahtzieher des Ganzen entkommt und bleibt auf freiem Fuß. Die Protagnisten scheint sich spirituell weiterentwickelt zu haben, ihre Umgebung ließ sich von dem Ganzen Chaos und den Morden schwer in andere Bahnen lenken. Jamie - oder wie auch immer er wirklich heißt - geht auf die Suche nach sich selbst. Und zum schlimmsten Punkt, zu dem ich noch komme, Daunis Vergewaltiger bekommt nicht die Strafe die er in meinen Augen verdient.

Seit einigen Jahren brandet immer mal wieder die Diskussion zu Trigger-Warnungen für Bücher auf. Dieses Buch fällt für mich definitiv in das Raster bei dem man die Leser womöglich vorwarnen sollte. Und das ist leider auch der Punkt der dieses Buch in vielerlei Hinsicht ruiniert hat: Wie mit Daunis Vergewaltigung umgegangen worden ist, war in meinen Augen einfach nur falsch. Das Bild, dass vermittelt worden ist - der Umgang der Protagonistin mit diesem Vorfall, wirft ein erschreckend schwarzes Bild auf die ganze Geschichte. Die Autorin hat sich soviel Mühe damit gemacht die indigene Bevölkerung, ihr Leben und ihre Lebensweise auf tiefergehende und warmherzige Art zu vermitteln, dass diese Zeilen einfach nur ein Schlag ins Gesicht waren. Ihr müsst einfach bedenken, dass dieses Buch offiziell als YA-Buch gelistet ist, also sich hauptsächlich an Jugendliche richtet. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass die Autorin auch für diese Art von Betroffenen die richtige Richtung eingeschlagen hätte.



Fazit

Grundsätzlich behandelt dieses Buch eine wirklich interessante Thematik, die leider durch eine naive Protagonistin, einen schwierigen Schreibstil, sowie die Bedenkenlosigkeit der Autorin zu einem bestimmen Thema in vielen Dingen schlecht umgesetzt ist.

Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2018

Leider sehr enttäuschend

Wrong: Wenn der Falsche der Richtige ist
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Wissenswertes:
Autor: Jana Aston
Titel: Wrong – Wenn der Flasche der Richtige ist
Originaltitel: Wrong
Gattung: Erotik
Erscheinungsdatum: 15.09.2016
Verlag: Plaisir d'Amour Verlag
ISBN: 978-3-86495-265-4
Preis: ...

Wissenswertes:
Autor: Jana Aston
Titel: Wrong – Wenn der Flasche der Richtige ist
Originaltitel: Wrong
Gattung: Erotik
Erscheinungsdatum: 15.09.2016
Verlag: Plaisir d'Amour Verlag
ISBN: 978-3-86495-265-4
Preis: 12,90 € (Taschenbuch) & 6,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 300 Seiten

Inhalt:
Wenn jemand ein Händchen dafür hat, sich den Falschen rauszupicken, dann bin ich es. Schwul? Weiberheld? Spieler? Muttersöhnchen? Alle zu mir!
Zurzeit bin ich in einen meiner Kunden aus dem Coffeeshop verknallt. Wenn ich auch nur daran denke, was seine schönen Hände mit meinem Körper anstellen könnten, wird mir jedes Mal ganz heiß! Aber das ist natürlich bloß eine harmlose Schwärmerei von mir. Ist ja nicht so, als würde ich Luke jemals außerhalb des Cafés treffen.
Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt, denn unsere Wege kreuzen sich an einem Ort, der meine wildesten Fantasien sprengt. Seine Hände sind plötzlich genau dort, wo ich sie mir gewünscht habe: zwischen meinen gespreizten Beinen. Die Sache ist mir so peinlich, dass ich Luke eigentlich nie mehr wiedersehen will, aber das Schicksal hat offenbar andere Pläne für uns: Als ich in eine Notlage gerate, wird er zum Retter in der Not und wir kommen uns näher.
Was wäre, wenn der Falsche plötzlich der Richtige ist?

Cover:
Zunächst einmal sieht man auf den ersten Blick, dass es bei diesem Buch um einen Liebesroman – in diesem Fall beziehungsweise sogar eher um ein Erotik Buch handelt. Pink und Rosa sind die dominierenden Farben und sowohl die Frau als auch der Mann versprechen sinnliche Lesestunden.

Charaktere:
Die weibliche Protagonistin des Buches Sophie ist gerade dabei ihren Abschluss an einer Universität zu machen und verdient sich nebenbei in einem Coffeeshop etwas Geld. Dabei zeigt sich zum einen natürlich, dass sie gut mit Menschen umgehen kann und ihnen gegenüber aufgeschlossen ist. Auch scheint Sophie keineswegs mit Mühe und Not ihren Abschluss zu machen, da immer wieder erwähnt wird, dass sie dafür wohl auch eine Auszeichnung bekommen wird. Im Coffeeshop trifft sie auch immer wieder auf Luke und schmachtet ihn heimlich an.
Im Gegensatz zu Sophie hat Luke bereits einen Job und steht mit seinen 30 Jahren fest im Leben. Er ist unter anderem sehr vermögend, weiß aber auch genau was er will und wie er es bekommt. Luke ist aber auch ein charmanter und sehr bestimmender Mann.

Fazit:
Schlussendlich muss ich aber leider gestehen, dass mich das Buch enttäuscht hat. Mir fehlte es irgendwie an Konflikten zwischen den beiden Protagonisten, ja es gab Streit, aber der war eigentlich nie etwas tiefergehendes, somit wirkte das ganze einfach nicht bedeutend genug. Die Charaktere fand ich an sich ziemlich gut, doch auch hier muss ich sagen, dass es mir zu oft zu vorhersehbar war.

Deswegen gibt es von mir lediglich 2,5 Sterne.