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Veröffentlicht am 21.05.2024

New York zwischen Spaß und Überlebenskampf

Happy Hour
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Die beiden Freundinnen Isa und Gala sind Anfang zwanzig und wollen eine Zeit lang Spaß haben in der Glamourwelt New Yorks. So verlegen sie kurzerhand ihren Aufenthaltsort von London in die Stadt, die niemals ...

Die beiden Freundinnen Isa und Gala sind Anfang zwanzig und wollen eine Zeit lang Spaß haben in der Glamourwelt New Yorks. So verlegen sie kurzerhand ihren Aufenthaltsort von London in die Stadt, die niemals schläft, wohnen zur sündhaft teuren Miete in einer WG und halten sich mit Flohmarktverkäufen und Gelegenheitsshops leidlich über Wasser. Ihr Aussehen gepaart mit weiblichem Geschick verschafft ihnen den Zugang zu angesagten Partys, auf denen immer genug Drinks und mitunter auch kleine Häppchen spendiert werden.
Die Autorin Marlowe Granados lässt die Protagonistin Isa in ihrem Debütroman 'Happy Hour' in einer Form von Tagebuch über die Ereignisse erzählen. Der Schreibstil ist modern und angenehm zu lesen. Doch der Spannungsbogen flacht schnell ab, erreicht kein interessantes Level. Sozialkritische Themen werden oberflächlich behandelt und die Geschichte geht wenig in die Tiefe. Es ist ein locker geschriebener Sommerroman.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Dramatische Ereignisse in der Bretagne

Der Sommer, in dem alles begann
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Drei Frauen sind auf der Suche nach unterschiedlichen Dingen im Leben. Während Héléne, gerade sechzehnjährig, ihre erste Liebe erlebt, begegnet ihr die Literaturprofessorin Marguerite, die mit ihrem Mann, ...

Drei Frauen sind auf der Suche nach unterschiedlichen Dingen im Leben. Während Héléne, gerade sechzehnjährig, ihre erste Liebe erlebt, begegnet ihr die Literaturprofessorin Marguerite, die mit ihrem Mann, dem Bestsellerautoren, aus dem mondänen Paris in die Abgeschiedenheit eines bretonischen Dorfes gezogen ist. Das Zentrum jeglicher Kommunikation ist ein Krämerladen, in dem die Witwe Tanguy herrscht. Dort werden die Meinungen gebildet, Klatsch und Tratsch verbreitet. In der um kulturelle Unabhängigkeit kämpfenden Region ist die gebildete und modisch gekleidete Marguerite ein Dorn im Auge der Ortsansässigen. Besonders die Witwe schürt böses Blut. Während Héléne sich mehr und mehr emanzipiert, ist ihre Lehrerin für Literatur auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln, wohingegen die Witwe Tanguy eine tiefe seelische Wunde in sich trägt, die sie verdrängt.
Das Schicksal der drei Frauen beschreibt Claire Léost in ihrem Roman 'Der Sommer, in dem alles begann' eindrucksvoll und sensibel. Die Charaktere werden mit fortschreitender Geschichte in einer Tiefe herausgearbeitet, die ihnen eine glaubwürdige Lebendigkeit verleihen. Pittoreske Landschaftsbeschreibungen erzählen von der herben Schönheit der Wälder mit ihren schroffen, bewachsenen Steinriesen. Es ist ein Roman mit Sogwirkung, der sich nach den dramatischen einleitenden Ereignissen nach und nach aufbaut und ungeahnte Wendungen hervorzaubert.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Der etwas andere Roman

Paare
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Der Roman 'Paare' von Maggi Millner ist anders in seiner Art. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er abweicht vom konventionellen Schreibstil und stetig zwischen Lyrik und Prosa wechselt. Das macht ihn ...

Der Roman 'Paare' von Maggi Millner ist anders in seiner Art. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er abweicht vom konventionellen Schreibstil und stetig zwischen Lyrik und Prosa wechselt. Das macht ihn interessant und zu einem Leseerlebnis, besonders in der für mich gelungenen Übersetzung in die deutsche Sprache von Eva Bonné.
Die Liebesgeschichte einer jungen Frau gestaltet sich zu einer Selbstfindungsphase, wechselnder Anziehung zwischen den Geschlechtern mit Erfahrungen, die sie prägen. Die Beschreibung aufkommender Emotionen ist sensibel, äußerst einfühlsam.
Man muss sich einlassen auf etwas Ungewohntes und erhält ein besonderes Geschenk.
Meine Leseempfehlung bekommt dieses Buch.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Die schönen Seiten des Lebens sehen und genießen

Altern
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In ihrem neusten Essay 'Altern' setzt sich Elke Heidenreich damit auseinander wie die Zeit verstreicht und auf einmal sind sie da die kleinen Zipperlein, aber gleichzeitig verfügt man auch über einen unendlich ...

In ihrem neusten Essay 'Altern' setzt sich Elke Heidenreich damit auseinander wie die Zeit verstreicht und auf einmal sind sie da die kleinen Zipperlein, aber gleichzeitig verfügt man auch über einen unendlich wertvollen Erfahrungsschatz aus einem langen, gut gelebten Leben. Sie packt das Alter von seiner schönen Seite, versagt sich dem ewigen Gejammer, zeigt, dass eine sinnvolle Beschäftigung immer hilfreich ist. Sie bezieht sich auf zahlreiche Auszüge aus der modernen Literatur oder den Klassikern, die als Denkanstöße gesehen werden können. Wie immer bleibt sie streitbar in ihren Ansichten und fordert damit auf, sich auseinander zu setzen mit den Themen der Zeit trotz oder gerade wegen des fortgeschrittenen Alters und sich niemals als abgeschrieben aufzugeben.
Ich gebe diesem Buch meine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Komplizierte Liebesbeziehungen

Long Island
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Dieser Roman 'Long Island' von Colm Tòibin ist bemerkenswert scharfsinnig und gleichzeitig fein abgestimmt in seiner Darstellung der Charaktere. Er lebt von den deutlich herausgearbeiteten abwägenden Überlegungen ...

Dieser Roman 'Long Island' von Colm Tòibin ist bemerkenswert scharfsinnig und gleichzeitig fein abgestimmt in seiner Darstellung der Charaktere. Er lebt von den deutlich herausgearbeiteten abwägenden Überlegungen der Protagonisten, die den Leser Entscheidungen oder zögerliche Handlungen erklären. Die detaillierte auf den Punkt gebrachten Beschreibungen menschlicher Stärken und Schwächen erfordern einen geschulten Blick auf menschliche Eigenschaften, die der Schriftsteller einzigartig umsetzt. Man fühlt sich integriert in die Geschichte, kann die Handlungsweisen nachvollziehen, ohne vielleicht immer das notwendige Verständnis aufzubringen.
Nach zwanzig Jahren kehrt Eilis Lacey zurück in ihre irische Heimat. Sie flüchtet vor ihrem Ehemann und seiner Entscheidung, die sie einfach nicht tolerieren kann. Zu Hause in Irland trifft sie auf Jim Farrell, den Barbesitzer. Beide verband einst eine romantische Beziehung. Und wieder knistert es zwischen Beiden. Doch Jim hat ein Verlobungsversprechen gegenüber einer anderen Frau abgegeben. Eilis und Jim sind nicht in der Lage, sich gegenseitig zu öffnen, ihre Gefühle für einander zum Ausdruck zu bringen.
Meisterhaft, sprachlich gewandt knüpft Colm Tòibin an seinen Roman 'Brooklyn', die Vorgeschichte zu 'Long Island', an und lässt das Ende zur Freude der Leserschaft offen, denn damit kann auf eine Fortsetzung der fesselnden Geschichte gehofft werden.
Meine Leseempfehlung gebe ich diesem hervorragenden Roman.

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