Mutterschaft in der heutigen Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven
EvaKinder kriegen und Kinder haben, sind wohl die mit emotionalsten Themen, unserer Zeit. Wie sehr immer auch andere Menschen dabei „mitreden“ und sei es nur durch unsere Sozialisation, Erziehung oder die ...
Kinder kriegen und Kinder haben, sind wohl die mit emotionalsten Themen, unserer Zeit. Wie sehr immer auch andere Menschen dabei „mitreden“ und sei es nur durch unsere Sozialisation, Erziehung oder die gesellschaftliche Erwartungshaltung, veranschaulicht Verena Kessler in ihrem Roman.
Dabei stellt sie exemplarisch vier Frauen gegenüber. Die beiden Schwestern Sina und Mona, Eva Lohmann und eine namenlose Frau. Nur eine der vier Frauen hat überhaupt Kinder.
Die Autorin verwebt diese vier Lebensläufe geschickt ineinander, in einer klaren und schnörkellosen Sprache, die mich begeistert hat. Dabei ist sie nie gefühlskalt oder emotionslos. Ganz im Gegenteil, immer wieder haben mich einzelne Sätze innehalten lassen, weil sie so treffend waren.
Die ersten drei Geschichten gingen für mich nahtlos ineinander über und ich konnte alle drei Ansichten nachvollziehen, auch wenn ich nicht immer damit übereingestimmt habe. Der Wechsel zur vierten namenlosen Frau hat mich zu Beginn etwas aus dem Lesefluss gebracht und gliederte sich, für mich, in Gänze nicht so glatt in die anderen drei ein. War allerdings in seinen Aussagen nicht weniger packend und berührend, wie die anderen.
Ein definitiv lesenswerter Roman!