Familiengeschichte und der Roadtrip ins Ungewisse
EndlingMit "Endling" hat Jasmin Schreiber einen anderen Roman geschrieben, als ich bisher von ihr gewohnt war. Ich habe ihn gerne gelesen und bin ihren drei Frauen durch Europa gefolgt. Dabei zeigt sich auch ...
Mit "Endling" hat Jasmin Schreiber einen anderen Roman geschrieben, als ich bisher von ihr gewohnt war. Ich habe ihn gerne gelesen und bin ihren drei Frauen durch Europa gefolgt. Dabei zeigt sich auch dieses Mal das große Gespür der Autorin für das Zwischenmenschliche. Sie schreibt absolut empathisch und einfühlsam. Ihre Figuren möchte ich meist immer umarmen und ihnen sagen, "dass alles gut wird". So ging es mir vor allem dieses Mal bei Hanna, der Teenagerschwester von Zoe, die sehr unter den unterschiedlichen Verlusten zu leiden hat. Aber auch Zoe und Tante Auguste habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Die Themen die Jasmin Schreiber dabei anspricht sind aktuell und wichtig. Sie schafft ein dystopisches Setting im Jahr 2041, indem es für Frauen leider wieder sehr viele Rückschritte innerhalb der Gesellschaft gibt.
Als sich die Geschwister und Tante Auguste dann auf einen Roadtrip erst nach Italien und dann nach Schweden begeben um Augustes Freundin zu suchen, kommen allerdings noch Elemente des Übernatürlichen mit hinzu, mit denen ich etwas gehadert habe. Das war mir persönlich zu viel.
Auch, dass manche Themen sich am Ende sehr "leicht" lösen, konnte mich nicht völlig überzeugen. Da hätte ich mir mehr Tiefe und vielleicht einfach noch etwas mehr Ernsthaftigkeit gewünscht.
Aber prinzipiell ist es eine gelungene Geschichte, die ich gerne gelesen habe und auch durchaus weiterempfehle.