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Veröffentlicht am 13.04.2025

Rätselhafte Bilder aus Fernost

HEN NA E - Seltsame Bilder
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Ein mysteriöser Blogeintrag sorgt in Japan für Aufsehen, da der Autor der Nachrichten kurz darauf verstirbt. In dem Blog eher kindlich gehaltene Zeichnungen scheinen ein Rätsel zu beinhalten. In diesem ...

Ein mysteriöser Blogeintrag sorgt in Japan für Aufsehen, da der Autor der Nachrichten kurz darauf verstirbt. In dem Blog eher kindlich gehaltene Zeichnungen scheinen ein Rätsel zu beinhalten. In diesem Zusammenhang werden auch noch Bilder eines Zeichenlehrers entdeckt, die sich dem Betrachter auf dem ersten Blick ebenfalls nicht erschließen. Gemeinsam haben die Bilder, das im Umkreis Menschen sterben. Zwei Journalisten machen sich daran die Rätsel zu lösen, wobei einer von ihnen kurze Zeit später ebenfalls tot aufgefunden wird. Was steckt hinter diesen seltsamen Bildern? Kann das Rätsel gelöst werden und welche Hinweise werden hier verschlüsselt?

Der Kriminalroman "Hen Na E - Seltsame Bilder" ist ein aus meiner Sicht außergewöhnlicher und fesselnder Kriminalroman. Der japanische Autor Uketsu, dessen Identität ebenfalls ein Rätsel ist, da er nur mit weißer Maske in der Öffentlichkeit auftritt, erzählt die Geschichte in einem für mich zumindest völlig neuen Stil. Er bedient sich einer recht einfachen Sprache und verbindet eine kriminalistische Geschichte mit kindlich gehaltenen Bildern, deren wahren Inhalte entschlüsselt werden wollen. Es ist schon fast ein interaktives Lesen, da die Kombination aus Bildern und Text natürlich zum eigenen Kombinieren anregt. Der Spannungsbogen wird mit den rätselhaften Blogeinträgen direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die mehr als ungewöhnlichen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht ständig hohen Niveau gehalten. Gerade der spezielle Erzählstil und die völlig neue Herangehensweise konnten mich an das Buch fesseln, so dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Das Finale wartet dann mit der Auflösung aller vorhandenen Rätsel auf und rundet die Geschichte gelungen ab,

Insgesamt ist "Hen Na E - Seltsame Bilder" ein Kriminalroman, der völlig aus der Masse des Genres heraussticht. Mich hat die Kombination aus Bildern und Text begeistert, so dass ich gespannt auf ein weiteres Werk des Autors Ausschau halten werde. Ich empfehle den Krimi daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 30.03.2025

Tiefe Verbundenheit

Pearly Everlasting
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Als das Mädchen Pearly Everlasting in einem kanadischen Holzfällercamp geboren wird, findet ihr Vater einen jungen Bären, den er mit nach Hause nimmt. Ab diesem Zeitpunkt wachsen Pearly und Bruno der Bär ...

Als das Mädchen Pearly Everlasting in einem kanadischen Holzfällercamp geboren wird, findet ihr Vater einen jungen Bären, den er mit nach Hause nimmt. Ab diesem Zeitpunkt wachsen Pearly und Bruno der Bär wie Geschwister auf und sind unzertrennlich. Als eines Tages der Vorsteher des Camps tot aufgefunden wird, macht man Bruno für den Tod des Mannes verantwortlich. Er wird fortgeschafft und Pearly macht sich im Alter von 15 Jahren auf die Suche nach ihrem Bruder. Die raue kanadische Landschaft und der strenge Winter sorgen für viele Gefahren auf Pearlys Mission...

Die kanadische Autorin Tammy Armstrong hat mit "Pearly Everlasting" einen schönen und bewegenden Roman veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte des ungleichen Geschwisterpaares in einem bildreichen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der die wilde Natur Kanadas lebendig vor Augen führte. Das Ganze beruht auf eine wahren Begebenheit, was es für mich noch erlebbarer machte. Tammy Armstrong gelingt es aus meiner Sicht sehr gut, ohne große Geschehnisse in den Vordergrund zu stellen, eine fesselnde Story um die Liebe eines jungen Mädchens zu ihrem Bären zu schildern. Sehr viel Augenmerk wird hier auf die unberührte und manchmal auch harte Natur der Region gesetzt, was dem Roman für mich auch den besonderen Reiz verleiht. Die Hauptprotagonistin wird interessant gezeichnet und passt mit ihrer unabdingbaren Liebe und ihrem manchmal naiven Verhalten hervorragend in das Szenario. Ein fesselndes Leseabenteuer bis zur letzten Seite.

Insgesamt ist "Pearly Everlasting" ein aus meiner Sicht sehr gelungener und lesenswerter Roman, der mit einer abenteuerlichen Geschichte, einer sympathischen und aufopferungsvoll kämpfenden Protagonistin und dem Erzähltalent der Autorin aufwarten kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 30.03.2025

Gewissensfrage

Die Vergangenheit kennt kein Ende
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In den Fünfzigern ist die Bevölkerung noch immer von den Kriegsgeschehnissen beeindruckt. Die Entnazifizierung hat schon ein wenig an Schwung verloren und viele der damaligen Täter haben in der neuen Gesellschaft ...

In den Fünfzigern ist die Bevölkerung noch immer von den Kriegsgeschehnissen beeindruckt. Die Entnazifizierung hat schon ein wenig an Schwung verloren und viele der damaligen Täter haben in der neuen Gesellschaft Unterschlupf gefunden. Kommissar Manfred Mehringer bekommt es mit einem äußerst brutalen Mord zu tun. Eine Bäuerin und ihr Mann wurden auf dem eigenen Hof kaltblütig und grausam getötet. Die Kollegen von Mehringer versteifen sich schnell auf eine Gruppe Zigeuner, die zu der Zeit in der Region unterwegs war, Mehringer hingegen sieht hier eher ein persönliches Motiv. Seine Recherchen führen ihn zu einem Journalisten, der auf der Spur einer Verbrechensserie ist, die durchaus mit den Morden in Verbindung stehen kann. Je weiter die Beiden der Wahrheit näher kommen, desto größer wird die gefahr, der die Beiden ausgesetzt sind...

Der Autor Wolfgang Schweiger hat mit "Die Vergangenheit kennt kein Ende" einen spannenden Kriminalroman mit Tiefgang veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die damaligen Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem Brutalen Überfall auf das Bauern-Ehepaar zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht stets hohen Niveau gehalten. Besonders gut gefallen hat mir die Einbettung der kriminalistischen Handlung in einen historischen Kontext, der dem Ganzen Tiefgang und Exklusivität verleiht. Die zu der Zeit noch junge Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs ist deutlich in den Menschen zu spüren und die Übeltäter sind noch unter der ganz normalen Bevölkerung zu finden. Eine Dramatik, die mich bis zum fulminanten Finale fesseln konnte, welches mit einer guten und nachdenklich stimmenden Auflösung für eine gelungene Abrundung sorgt.

Insgesamt ist "Die Vergangenheit kennt kein Ende" ein für mich mehr als gelungener Kriminalroman, der gerade mit seiner Moral- und Gewissenfrage zum Nachdenken anregt und so noch lange nachhallt. Ich halte das Buch daher für äußerst lesenswert, empfehle es gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 30.03.2025

Toller Kriminalroman

Brennendes Watt
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In den Fünfzigern ist die Bevölkerung noch immer von den Kriegsgeschehnissen beeindruckt. Die Entnazifizierung hat schon ein wenig an Schwung verloren und viele der damaligen Täter haben in der neuen Gesellschaft ...

In den Fünfzigern ist die Bevölkerung noch immer von den Kriegsgeschehnissen beeindruckt. Die Entnazifizierung hat schon ein wenig an Schwung verloren und viele der damaligen Täter haben in der neuen Gesellschaft Unterschlupf gefunden. Kommissar Manfred Mehringer bekommt es mit einem äußerst brutalen Mord zu tun. Eine Bäuerin und ihr Mann wurden auf dem eigenen Hof kaltblütig und grausam getötet. Die Kollegen von Mehringer versteifen sich schnell auf eine Gruppe Zigeuner, die zu der Zeit in der Region unterwegs war, Mehringer hingegen sieht hier eher ein persönliches Motiv. Seine Recherchen führen ihn zu einem Journalisten, der auf der Spur einer Verbrechensserie ist, die durchaus mit den Morden in Verbindung stehen kann. Je weiter die Beiden der Wahrheit näher kommen, desto größer wird die gefahr, der die Beiden ausgesetzt sind...

Der Autor Wolfgang Schweiger hat mit "Die Vergangenheit kennt kein Ende" einen spannenden Kriminalroman mit Tiefgang veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die damaligen Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem Brutalen Überfall auf das Bauern-Ehepaar zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht stets hohen Niveau gehalten. Besonders gut gefallen hat mir die Einbettung der kriminalistischen Handlung in einen historischen Kontext, der dem Ganzen Tiefgang und Exklusivität verleiht. Die zu der Zeit noch junge Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs ist deutlich in den Menschen zu spüren und die Übeltäter sind noch unter der ganz normalen Bevölkerung zu finden. Eine Dramatik, die mich bis zum fulminanten Finale fesseln konnte, welches mit einer guten und nachdenklich stimmenden Auflösung für eine gelungene Abrundung sorgt.

Insgesamt ist "Die Vergangenheit kennt kein Ende" ein für mich mehr als gelungener Kriminalroman, der gerade mit seiner Moral- und Gewissenfrage zum Nachdenken anregt und so noch lange nachhallt. Ich halte das Buch daher für äußerst lesenswert, empfehle es gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Neuanfang nach dem Krieg

Nacht der Ruinen
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Der 2. Weltkrieg befindet sich in den letzten Zügen und die Amerikaner fliegen einen Angriff auf die Stadt Köln, während ein Flugzeug von der Flugabwehr getroffen wird und kurz darauf abstürzt. der Pilot ...

Der 2. Weltkrieg befindet sich in den letzten Zügen und die Amerikaner fliegen einen Angriff auf die Stadt Köln, während ein Flugzeug von der Flugabwehr getroffen wird und kurz darauf abstürzt. der Pilot kann sich retten und landet mit dem Fallschirm in den Ruinen der Stadt. Hier wird er nicht wohlwollend empfangen und erleidet einen Lynchmord. der noch junge Soldat Joe Salmon, der vor dem Krieg schon in der Stadt gelebt hat, wird beauftragt den heimtückischen Mord zu untersuchen. Bei seiner Suche stößt er nicht nur auf große Persönlichkeiten, sondern eine verbliebene Bevölkerung, die ums Überleben kämpft, was Joe Salmons Aufgabe nicht erleichtert. Seine Hoffnung ist, in den Trümmern der Stadt auch noch die Spuren seiner besten ehemaligen Freunde zu finden...

Der Autor Cay Rademacher konnte mich bereits mit seinen Kriminalromanen aus der Provence begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die fesselnde Geschichte in einem bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führte. Die sehr gut recherchiert wirkenden historischen Hintergrundfakten sorgen für einen tollen Rahmen für die sehr spannende Handlung um den jungen Soldaten Joe Salmon. Der Spannungsbogen wird mit dem ungeklärten Verbleib des amerikanischen Piloten direkt zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die außergewöhnlichen und gut in Szene gesetzten Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Gerade die interessant charakterisierten Protagonisten tragen auch mit ihren persönlichen Schicksalen in dieser schweren Zeit zum Gelingen des Romans bei. Das Ganze konnte mich bis zum spannenden Finale in den Bann ziehen und die gut nachvollziehbare Auflösung rundet das Buch dann gelungen ab.

Insgesamt ist "Nacht der Ruinen" ein für mich mehr als gelungener historischer Kriminalroman, der mit einer clever konzipierten Story, bewegenden Schicksalen der agierenden Personen und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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