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Veröffentlicht am 15.12.2024

Ein Kriminalroman mit Luft nach oben

May Morrigans mysteriöse Morde
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Die etwas skurrile aber auch toughe May Morrigan war Buchhändlerin in einem Vorort von London. In ihrer Vergangenheit hat sie sich neben dem Bücher lesen noch einer anderen Leidenschaft hingegeben, sie ...

Die etwas skurrile aber auch toughe May Morrigan war Buchhändlerin in einem Vorort von London. In ihrer Vergangenheit hat sie sich neben dem Bücher lesen noch einer anderen Leidenschaft hingegeben, sie hat unliebsame Personen ins Jenseits befördert. Als sie nun von der Entführung einer jungen Frau erfährt, sind ihre Beschützer- und Gerechtigkeitsinstinkte geweckt und sie versucht mit Hilfe ihres Studienfreundes Fletcher den Täter zu ermitteln. Das ungewöhnliche Ermittler-Team wird noch um eine dritte Person erweitert, aber wirkliche Spuren ergeben sich zunächst nicht. Können die drei weiteres Unheil abwenden?

Schon das Cover hat mich an britische Kriminalromane ala Agatha Christie erinnert und der Klappentext versprach noch zusätzlichen schwarzen Humor. Von daher bin ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den Kriminalroman gestartet. Die Autorin Katherine Black erzählt die Geschichte in einem angenehm zu lesenden Schreibstil und spart dabei auch nicht an der britischen bitterbösen Bissigkeit. Der Spannungsbogen wird mit dem Verschwinden der jungen Frau gut aufgebaut und mit den außergewöhnlichen Ermittlungen zunächst auf einem guten Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine aus meiner Sicht gelungene Mischung aus Spannung und Humor, was aber leider nicht bis zum Finale aufrecht gehalten werden konnte. Dieses kam mir sehr konstruiert und ein wenig an den Haaren herbeigezogen vor, so dass es mich nicht zufrieden zurückließ. Ein zusammenhangsloser Cliffhanger zum Ende hin sollte sicherlich schon Appetit auf den Folgeband machen, hinterließ bei mir allerdings nur weitere Fragezeichen.

Insgesamt hat mir "May Morrigans mysteriösen Morde" zum großen Teil gut gefallen und die schrägen Charaktere verliehen der Geschichte auch einen ganz besonderen Charme, aber die Auflösung hat sicherlich noch Optimierungspotential. Ich bin dennoch gespannt auf einen weiteren Fall für die Hauptprotagonistin, an deren Person sich aber sicherlich auch die Geister trennen werden. Es fällt mir daher nicht leicht eine Leseempfehlung auszusprechen und bewerte das Buch mit drei von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 15.12.2024

Blutige Obsessionen

Blutrotes Karma
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Die französische Hauptstadt Paris wird im Jahre 1968 von schweren Studentenprotesten erschüttert. In dieser Zeit wird der Polizist Mersch zu einem kaltblütigen Verbrechen gerufen. Eine junge Frau wurde ...

Die französische Hauptstadt Paris wird im Jahre 1968 von schweren Studentenprotesten erschüttert. In dieser Zeit wird der Polizist Mersch zu einem kaltblütigen Verbrechen gerufen. Eine junge Frau wurde bestialisch ermordet und in einer Yogapose drapiert, zusätzlich brisant für Mersch ist die Tatsache, dass das Opfer eine gute Bekannte seines Halbbruders Herve war. Die Ermittlungen verlaufen zunächst im Sande, aber kurz darauf wird eine zweite Frau getötet und ähnlich blutig zur Schau gestellt. Auch hier handelt es sich um eine Bekannte von Herve, so dass die Ermittlungen sich nun auf seine Person und die Vergangenheit richten, was Mersch auf eine Jagd rund um die Welt führt...

Die Bücher vom französischen Autor Jean-Christophe Grange haben mir bisher immer sehr gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die Geschichte in einem sehr bildreichen und gut zu lesenden Schreibstil, der aber auch wieder ein äußerst düsteres Szenario im Kopf des Lesers. wachruft. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Opfers zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die Länge des Buches durchaus aufrechterhalten, aber für mich kam es dennoch zu der einen oder anderen Länge im Buch. Geschickt verwebt Grange die Ermittlungen mit der spirituellen Welt des indischen Tantrismus und erzeugt somit eine mystische und bedrohliche Kulisse. Die blutrünstigen Taten sind sicherlich nichts für schwache Nerven, überschreiten aus meiner Sicht aber auch keine Grenzen und passen sogar in das okkultische Geschehen gut hinein. Das Buch konnte mich durchaus bis zum Finale in den Bann ziehen.

Insgesamt ist "Blutrotes Karma" ein sehr düsterer und blutiger Thriller, was beim Autor Jean-Christophe Grange eigentlich auch nicht überraschen dürfte. Ihm gelingt es, in eine völlig andere Welt einzutauchen und dies auf eine sehr intensive Art und Weise. Das Buch ist nicht für Zartbesaitete Leser geeignet, aber ich kann es dennoch empfehlen und mit guten vier von fünf Sternen bewerten.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Schicksalsschläge

Mein drittes Leben
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Lindas siebzehnjährige Tochter Sonja stirbt bei einem tragischen Verkehrsunfall und für die Mutter bricht eine Welt zusammen. Völlig überfordert mit der Situation zieht sie sich immer mehr zurück und versucht ...

Lindas siebzehnjährige Tochter Sonja stirbt bei einem tragischen Verkehrsunfall und für die Mutter bricht eine Welt zusammen. Völlig überfordert mit der Situation zieht sie sich immer mehr zurück und versucht ihr Leben wieder in geregelte Bahnen zu lenken. Hinzu kommt kurze Zeit später eine Krebsdiagnose, deren Bekämpfung Lindas volle Kraft erfordert, die aber wiederum auch für die Trauerbewältigung benötigt wird. Wird sie die enorme Energie aufbringen ihr Leben zurückzugewinnen, oder ist es vielleicht einfacher loszulassen? Der schwerste Kampf ihres Leben hat begonnen...

Die deutsche Autorin Daniela Krien hat mit "Mein drittes Leben" ein aus meiner Sicht fesselnden und äußerst emotionalen Roman veröffentlicht. Von den vielen guten Bewertungen angetrieben bin ich mit einer entsprechenden Erwartungshaltung in das Buch gestartet und nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Mit einer unglaublich emotionalen Offenheit setzt sich Daniela Krien mit ihrer Hauptprotagonistin auseinander und schildert mit einer sehr hohen Authentizität den inneren Konflikt, den die vom Schicksal so hart getroffene Linda auszutragen hat. Kann sie in ein einigermaßen normales Leben zurückkehren, oder beugt sie sich dem Schmerz des Verlustes? Hat sie noch eine Daseinsberechtigung, nachdem ihr einziges Kind nicht mehr zu behüten ist? Kann sie anderen Menschen in dieser Welt noch etwas geben? Die Entwicklung, die Linda im Laufe der Zeit nimmt, ist zu jeder Zeit berührend und ließ mich nicht mehr los.

Insgesamt ist "Mein drittes Leben" ein für mich äußerst lesenswertes Buch, welches ein sehr emotionales und tiefgreifendes Thema in den Fokus nimmt, ohne mit Klischees zu arbeiten und dieses mit einem anspruchsvollen, aber immer flüssig zu lesenden Schreibstil gekonnt erlebbar macht. Ich empfehle den Roman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Ein neuer Fall für Armin Trost

Die rauen Nächte von Graz
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In der friedlichen Weihnachtszeit wird Sonderermittler Armin Trost zufällig Zeuge, wie eine junge Frau aus einem Auto gestoßen wird. Kurze Zeit später stirbt sie im Hospital und die schaurige Szene lässt ...

In der friedlichen Weihnachtszeit wird Sonderermittler Armin Trost zufällig Zeuge, wie eine junge Frau aus einem Auto gestoßen wird. Kurze Zeit später stirbt sie im Hospital und die schaurige Szene lässt Trost nicht mehr los. Als dann kurz darauf auch noch zwei weitere junge Frauen spurlos verschwinden, scheint ein Serientäter in Graz unterwegs zu sein. Die Ermittlungen verlaufen im Sande und selbst der manchmal von Eingebungen heimgesuchte Trost stößt auf keinen Hinweis, der weiterhilft, den jungen Frauen noch zu helfen. Liegt es an seiner aufkeimenden Liebe zu seiner neuen Nachbarin? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

"Die rauen Nächte von Graz" ist mittlerweile der neunte Band um den empathischen, aber auch skurrilen Ermittler aus Graz. Die vorherigen Teile haben mir ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung in den neuen Fall eingestiegen bin. Der Autor Robert Preis erzählt die Geschichte wieder in seinem bildreichen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich in die Grazer Raunächte entführte. Er arbeitet dabei mit vielen kurzen Kapiteln, was beim Lesen für ein zusätzliches Tempo sorgt. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Tod der jungen Frau zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die zwar schleppenden, aber atmosphärischen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht guten Niveau gehalten. Besonders interessant ist für mich in dieser Reihe die Entwicklung des Protagonisten Armin Trost. Der Autor Robert Preis hat ihn auf besondere Weise charakterisiert und mit den mystisch anhauchenden Eingebungen sorgt er in seinen Fällen für eine spezielle Aura und drückt den Kriminalromanen damit einen besonderen Stempel auf. Das spannende Finale konnte mich mit einer überraschenden, aber auch nachvollziehbaren Auflösung überzeugen.

Insgesamt ist "Die rauen Nächte von Graz" die gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die bei mir mit dem speziellen Charme des Hauptprotagonisten, clever konzipierten Fällen und dem Erzähltalent des Autors punkten kann. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Fesselnder Kriminalroman

Das elfte Manuskript
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Der norwegische Polizeibeamte Henrik Holme bekommt es in seinem neuen Fall mit einem mysteriösen Mord zu tun. Das Opfer ist eine Frau, deren Gesicht nach dem Tod völlig entstellt wurde. Hat der Täter versucht ...

Der norwegische Polizeibeamte Henrik Holme bekommt es in seinem neuen Fall mit einem mysteriösen Mord zu tun. Das Opfer ist eine Frau, deren Gesicht nach dem Tod völlig entstellt wurde. Hat der Täter versucht die Identität der Frau zu verschleiern? Henrik Holme tut sich schwer bei den Ermittlungen und sein Team kommt auch nicht wirklich voran. In seiner Not wendet er sich an die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhemsen, die ihm mit ihrer Kombinationsgabe und Erfahrung helfen soll. Diese wiederum hat aber gar keine Zeit für einen neuen Fall, da sie zur Zeit ihren ersten Kriminalroman veröffentlichen will und mit einem großen Verlag in Verhandlungen steht...

"Das elfte Manuskript" ist auch der elfte Fall für die sicherlich sehr clevere, aber auch oft unnahbare Ermittlerin Hanne Wilhemsen. Ich bin mit dem aktuellen Band in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Die Bestseller-Autorin Anne Holt erzählt die Geschichte in einen professionellen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den hohen Norden und in die Verlagswelt entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Mord an der scheinbar etwas vernachlässigten Frau direkt zu Beginn aufgebaut und über die komplexen und nicht leicht zu durchschauenden Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Als kleines Begleitelement spielt das Ganze in der Zeit der aufkommenden Lockdown-Phase und hat mir beim Lesen einige Erinnerungen wachgerufen, die ich schon erfolgreich verdrängt hatte. Die Story wirkt sehr gut inszeniert und konnte mich bis zum für mich völlig überraschenden Finale völlig in den Bann ziehen.

"Das elfte Manuskript" ist aus meiner Sicht ein sehr gut gelungener skandinavischer Kriminalroman, der mit wenig Gewalt auskommt und mit einer hervorragend aufgebauten Storyline, sowie interessanten, wenn auch nicht immer sympathischen Protagonisten überzeugen kann. Ich werde mich nach dem elften Band wohl auch noch mit anderen Teilen der Serie auseinandersetzen, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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