Intensiver und komplexer Thriller
Das Parfüm des TodesDie Tatortreinigerin Yang Ning hat das traumatische Ereignis um den Verlust ihres geliebten Bruders zu verkraften. Ihr wurde ein sehr ausgeprägter Geruchssinn mit in die Wiege gelegt, welcher durch die ...
Die Tatortreinigerin Yang Ning hat das traumatische Ereignis um den Verlust ihres geliebten Bruders zu verkraften. Ihr wurde ein sehr ausgeprägter Geruchssinn mit in die Wiege gelegt, welcher durch die traumatische Belastungsstörung nur noch auf den Verwesungsgeruch von Leichen reagiert. Sie ist auch davon besessen, die Hintergründe des Suizids ihres Bruders zu erfahren und denkt nun durch einen bestimmten Geruch dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dafür muss sie aber Menschen vor den Kopf stoßen und Grenzen überschreiten, was sie nicht nur in Gefahr vor anderen, als auch vor sich selbst bringt. Kann sie eine innere Ruhe finden...
Der Thriller "Das Parfüm des Todes" ist das Debüt der taiwanesichen Autorin Katniss Hsiao und wurd als Miachung aus "Schweigen der Lämmer" und "Das Parfüm" angepriesen. Das hat mein Interesse geweckt, so dass ich mit einer hohen eRwartungshaltung in das Buch gestartet bin. Katniss Hsiao erzählt die Geschichte in einem sehr intensiven und bildreichen Schreibstil, der meine volle Aufmerksamkeit einforderte und dem Thriller so eine Wertigkeit verleiht. Zudem sorgten die sehr ungewohnten Namen für ein wenig Verwirrung, was sich aber mit der Zeit legte. Der Spannungsbogen wird um den ungeklärten Tod von Yang Nings Bruder sehr gut aufgebaut und über die mehr als außergewöhnlichen Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Besonders gut wurde der Aspekt der Geruchssinne in die Geschichte integriert und verleiht dem Ganzen auf diesem Wege eine Sonderstellung in der Masse vieler anderer Thriller. Auch wenn der Verlauf für mich auch einige Längen beinhaltete konnte mich das Buch bis zum Finale mit überraschender Auflösung in den Bann ziehen.
Insgesamt ist "Das Parfüm des Todes" ein harter Thriller, der sicherlich nicht für zartbesaitete Leser geeignet ist, dabei aber auch aus meiner Sicht nie die Grenzen überschreitet. Ein Debüt-Roman, der Lust auf mehr aus der Feder der Autorin macht. Ich empfehle den thriller daher gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.