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Veröffentlicht am 31.12.2022

Toller Start einer neuen Krimi-Reihe aus der Steiermark

Sterz und der Mistgabelmord
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Inspektor Ferdinand Sterz zieht es nach Jahren wieder in seine Heimat der Steiermark zurück. Seine damalige Lebensgefährtin Lena hat sich bei ihm gemeldet und um Hilfe bei der Aufklärung des Mordes an ...

Inspektor Ferdinand Sterz zieht es nach Jahren wieder in seine Heimat der Steiermark zurück. Seine damalige Lebensgefährtin Lena hat sich bei ihm gemeldet und um Hilfe bei der Aufklärung des Mordes an ihren Bruder gebeten. Das Opfer war bevor Ferdinand Sterz beruflich nach Köln gezogen ist sein bester Freund und er fühlt sich beiden gegenüber verpflichtet und tritt den nicht ganz einfachen Weg an. Es gelingt ihm in die Ermittlungen integriert zu werden, obwohl man ihm sicherlich eine Befangenheit unterstellen hätte können. Die Ermittlungen verlaufen aber ein wenig stockend, nach und nach bilden sich dann dennoch einige Verdächtige heraus. Das Puzzle wird immer komplizierter zumal es plötzlich zu einem zweiten Mord kommt...

Die österreichische Autorin Isabella Archan konnte mich mit ihren unverkennbaren Kriminalromanen schon sehr oft begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den Auftaktband ihrer neuen Krimi-Reihe gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und äußerst lebendigen Schreibstil, und spätestens nach der gelungenen Eingangsszene, in der das Opfer ausschweifend zu Tode kommt, war mir klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Der Spannungsbogen wird so auch gleich aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht ständig hohen Niveau gehalten. Ihr besonderes Talent für interessant gezeichnete Protagonisten hat Isabella Archan natürlich auch wieder in ihrer neuen Krimi-Reihe bewiesen. Nach Willa Stark, Dr. Leocardia KArdiff und der Mördermitzi dürfen wir nun Ferdinand Sterz auf der Verbrecherjagd begleiten. Er war mir von Beginn an mehr als sympathisch, hat eine geheimnisvolle und emotionale Vergangenheit und bildet ein tolle Ermittler-Team mit seiner Kollegin Gitte. Es stellen sich einige Verdächtige heraus, so dass beim Lesen bezüglich Tathintergründe und Täterschaft ordentlich mitgerätselt werden darf. Die sehr gut nachvollziehbare Auflösung rundet den Kriminalroman aus meiner Sicht gelungen ab.

Insgesamt ist "Sterz und der Mistgabelmord" für mich ein mehr als vielversprechender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, bei der ich mich schon jetzt auf die nächste Fortsetzung freue. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig auch mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Berlin in Flammen

Die Stunde der Hyänen
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Eine Serie von Brandanschlägen hält die Stadt Berlin in Atem. Die Polizei steht dem Ganzen ein wenig hilflos gegenüber, es finden sich bei den Brandattacken keine Spuren und die Wahl der Ziele scheint ...

Eine Serie von Brandanschlägen hält die Stadt Berlin in Atem. Die Polizei steht dem Ganzen ein wenig hilflos gegenüber, es finden sich bei den Brandattacken keine Spuren und die Wahl der Ziele scheint willkürlich. Die aus disziplinarischen Gründen ins Dezernat für Branddelikte abkommandierte Romina Winter ist sich über das Profil des Täters sicher und will sich in das nächtliche Berlin stürzen, um den Täter auf frischer Tat zu überführen. Sie recherchiert im Gebiet des Postausträgers Maurice Jaenisch, dem das Umfeld bestens bekannt ist, zudem hat sich die Reporterin Jette Geppert aufgemacht, da sie eine große Story wittert. Alle begeben sich in die nächtliche City, ohne zu ahnen, was ihnen begegnen wird...

Mit "Die Stunde der Hyänen" hat der mit einigen Preisen bereits ausgezeichnete Autor Johannes Groschupf einen aus meiner Sicht fesselnden und zugleich sehr spannenden Roman veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem lebensnahen und für die Story sehr authentisch wirkenden Schreibstil, der mich schnell nach Berlin City entführte. Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut. Weniger über eine ausschlaggebende Tat, sondern mehr über die Tathintergründe und dem Milieu aus dem die Brandanschläge entstanden. Es entsteht so eine Geschichte die immer mehr brodelt, in der sich die einzelnen Handlungsstränge zu einem Ganzen verbinden und in der Folge auf einen großen Show-Down hoffen lässt. Dieser bleibt dann für mich ein wenig aus, auch wenn das Finale mit einer überzeugenden Auflösung das Ganze gelungen abrundet.

Insgesamt handelt es sich bei "Die Stunde der Hyänen" aus meiner Sicht weniger um einen Thriller, als mehr um eine packende und wirklich lebensnah beschriebene Milieustudie, die allein aufgrund ihrer Realitätsnähe für spannende Leseunterhaltung sorgt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Packender Kriminalroman

Perfect World. Nichts scheint, wie es ist
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Eva Belheim führt ein nahezu perfektes Leben. Sie hat einen tollen Job, zwei gesunde Kinder und einen liebevollen Ehemann. Eines Tages bricht ihre perfekte Welt aber in sich zusammen, als zunächst ihr ...

Eva Belheim führt ein nahezu perfektes Leben. Sie hat einen tollen Job, zwei gesunde Kinder und einen liebevollen Ehemann. Eines Tages bricht ihre perfekte Welt aber in sich zusammen, als zunächst ihr Mann verschwindet, sie darauf ihren Job verliert und dann auch noch eines ihrer Kinder entführt wird. Eva befindet sich plötzlich in einer Welt, die sie bisher nur aus schlechten Filmen kannte. Die russische Mafia ist hinter der ganzen Familie her, da ihr Mann anscheinend wohl ein Doppelleben geführt hat, welches ihm gerade auf die Füße fällt. Nun heißt es überleben in einem Umfeld, in dem ein einzelnes Leben keinen Wert hat...

Der Autor Joner Storesang hatte mich schon mit seinem Kriminalroman "Seelenschwarz" begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die Geschichte der scheinbar perfekten Familie, deren Welt innerhalb kürzester Zeit in Trümmern liegt in einem äußerst temperamentvollen und mitreißenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Die clever konzipierte Geschichte um die russische Mafia wird gut ins Ruhrgebiet verlagert und der Spannungsbogen wird nach dem Verschwinden des Mannes über die dramatischen Entwicklungen ständig auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Sowohl die rätselhaften Hintergründe, als auch das actiongeladene Geschehen machten das Buch für mich zu einem echten Page-Turner. Das fulminante Finale schließt die Geschichte dann mit einer nachvollziehbaren Auflösung aus meiner Sicht gelungen ab.

Insgesamt ist "Perfect World" für mich ein rundum gelungener Kriminalroman, der mich von der Seite an begeistern konnte. Ich empfehle das Buch daher gerne an Liebhaber spannungsgeladener Romane weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 24.12.2022

Und das Herz macht Ta-dum

Wie ein Herzschlag auf Asphalt
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Die 17-jährige Annabelle hat ein traumatisches Erlebnis zu verdauen. Ihr wird der Boden unter den Füßen weggerissen und sie weiß sich nicht mehr zu helfen, so dass sie eines Tages ihre Füße in die Hand ...

Die 17-jährige Annabelle hat ein traumatisches Erlebnis zu verdauen. Ihr wird der Boden unter den Füßen weggerissen und sie weiß sich nicht mehr zu helfen, so dass sie eines Tages ihre Füße in die Hand nimmt und ihrem Leben davonrennt. Ohne weiter darüber nachzudenken, begibt sich auf einen Weg von 4.375 Kilometer von Seattle nach Washington D.C.. Aber ihre bösen Geister begleiten sie, tauchen immer wieder auf und stellen ihr Vorhaben fortwährend auf den Prüfstand. Ohne die Hilfe ihres Großvaters Ed und ihren übrigen Familienangehörigen sowie Freunden hat sie keine Chance, aber sie unterstützen sie und bringen sie immer weiter. Kommt Annabelle an ihr Ziel, und wie sieht dieses aus?

"Wie ein Herzschlag auf Asphalt" ist ein fesselnder Jugendroman der erfolgreichen und schon mehrfach ausgezeichneten amerikanischen Autorin Deb Caletti. Sie erzählt die Geschichte der verzweifelten und desillusionierten Annabelle in einem ruhigen aber zugleich berührenden Schreibstil. Die Verzweiflung der Hauptprotagonistin wird hervorragend eingefangen und mit dem Kampf ums Durchhalten bei dem extremen Lauf, sowie in den Rückblenden mit der schrecklichen und lange ungewissen Vergangenheit inszeniert. Der Leser fragt sich, was Annabelle antreibt, dieses verrückte Unterfangen überhaupt auch nur anzutreten und wird dabei lange im Dunklen gehalten. Es entsteht so ein Spannungsbogen der besonderen Art, der automatisch zum Weiterlesen animiert. Das aus meiner Sicht passende und tiefgründige Finale rundet die Geschichte mit einer berührenden Auflösung gelungen ab.

Insgesamt ist "Wie ein Herzschlag auf Asphalt" ein besonderer Jugendroman, der dazu animiert, dass es lohnt, sich seinem Schicksal zu stellen und dass es ein danach gibt. Die Geschichte hat mich berührt und noch länger nachdenklich zurückgelassen. Ein toller Jugendroman, den vor allem in den amerikanischen Staaten viel mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 23.12.2022

Selbstjustiz im alten Hamburg

Der Henker von Hamburg
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Wir schreiben mittlerweile das Jahr 1899 in Hamburg und Kommissar Hauke Sötjes hat sich mit seiner kleinen Familie gut in der Stadt eingerichtet. Seine Frau fühlt sich aber noch nicht wohl in der Rolle ...

Wir schreiben mittlerweile das Jahr 1899 in Hamburg und Kommissar Hauke Sötjes hat sich mit seiner kleinen Familie gut in der Stadt eingerichtet. Seine Frau fühlt sich aber noch nicht wohl in der Rolle der alleinigen Mutter und genießt daher die gemeinsame Zeit mit der gefeierten Sopranistin Carlotta Francini, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Stadt befindet und in Sophie eine Freundin gefunden hat. Die Stadt wird plötzlich aber auch von einer Serie von Morden überschattet, die den Eindruck erwecken, als ob jemand der Justiz ein wenig nachhelfen möchte und die Spuren der Opfer führen immer wieder zur berühmten Sopranistin. Was hat sie wirklich nach Hamburg geführt?

"Der Henker von Hamburg" ist mittlerweile der fünfte Band aus der Reihe um den Kommissar Hauke Sötje zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die vorherigen Teile hatten mir schon ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Anja Marschall erzählt die Geschichte wieder in ihrem temperamentvollen Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten Mord gut aufgebaut und über die ereignisreichen Entwicklungen auf einem stets hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen haben mir die Weiterentwicklungen der Charaktere, die den Romanen um Hauke Sötje einen besonderen Charme verleihen. Die historischen Hintergründe wirken sehr gut recherchiert und bilden einen gelungen Rahmen für die gut konzipierte Geschichte. Es darf bis zum fulminanten Finale mitgerätselt werden, was die Tathintergründe und die Identität des Täters betrifft, und wahrscheinlich kann die gut nachvollziehbare Auflösung noch für Überraschungsmomente sorgen.

Insgesamt ist "Der Henker von Hamburg" die gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit interessanten Protagonisten, einem spannenden historischen Hintergrund und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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