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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2022

Packender Polit-Thriller

Wie wir töten, wie wir sterben - Shortlist Crime Cologne Award 2022
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Der etwas runtergekommene Dan Vanuzzi schlägt sich im Jahre 1961 mit abgekarteten Box-Kämpfen durchs Leben und erhält eines Tages vom französischen Auslandsnachrichtendienst einen brisanten Auftrag. Er ...

Der etwas runtergekommene Dan Vanuzzi schlägt sich im Jahre 1961 mit abgekarteten Box-Kämpfen durchs Leben und erhält eines Tages vom französischen Auslandsnachrichtendienst einen brisanten Auftrag. Er soll zwei Algerier ausfindig machen, die sich in Deutschland verschanzt haben und für Kriegsverbrechen an französische Soldaten verantwortlich gemacht werden. Er macht sich auf die nicht ganz einfache Suche und stößt auf erste Spuren, die ihn in ein gefährliches und verworrenes Konstrukt politischer und geheimdienstlicher Geheimnisse führen...

"Wie wir töten, wie wir sterben" ist mittlerweile der vierte Band um den Agenten Ephraim Rosenberg aus der Feder des Autoren Martin von Arndt. Die ersten drei Bände konnten mich bereits begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in das neue Abenteuer gestartet bin. Martin von Arndt erzählt die Geschichte wieder in einem bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der dem Leser die damalige Zeit lebendig vor Augen führt. Wieder einmal kann man eintauchen in die bewegende politische Welt der Nachkriegszeit, in der die Gräueltaten der Vergangenheit vertuscht und verarbeitet werden. Der Spannungsbogen wird mit der ereignisreichen Jagd auf den vermeintlichen Kriegsverbrecher Ben Kemali hervorragend aufgebaut und über die gesamten Länge des Romans auf einem hohen Niveau gehalten. Die historischen Hintergründe der Zeit wirken sehr gut recherchiert, werden aus meiner Sicht hervorragend in die Geschichte integriert und verleihen dem Buch somit Authentizität und Tiefgang. Es entwickelt sich eine komplexe Geschichte, die schon meine volle Aufmerksamkeit verlangte und mich bis zum Ende in den Bann ziehen konnte. Das beigefügte Glossar hilft hier sicherlich auch ein wenig weiter, die Übersicht zu behalten.

Insgesamt ist "Wie wir töten, wie wir sterben" für mich ein in allen Bereichen mehr als überzeugender Polit-Thriller, der von der politischen und historischen Brisanz, so wie dem Erzähltalent des Autors lebt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Toller Jugendthriller mit Tiefgang

Forever, Ida - Wir oder ihr
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Adi hat nach den Belastungen als Opfer einer massiven Stalking-Attacke in ihrer neuen Schule wieder Fuß fassen können. Sie genießt die Beliebtheit in ihrem Umkreis und führt ein befreites Leben, bis sie ...

Adi hat nach den Belastungen als Opfer einer massiven Stalking-Attacke in ihrer neuen Schule wieder Fuß fassen können. Sie genießt die Beliebtheit in ihrem Umkreis und führt ein befreites Leben, bis sie eine erneute mail ihres Stalkers erhält. Gleichzeitig macht sie sich Sorgen um Kris, einem Freund von ihr, denn er gerät in den Fokus, für die Beschädigung mehrerer Fahrzeuge verantwortlich zu sein und ihm droht die der Schulverweis. Ein Umstand, der eigentlich gar nicht zu dem vermeintlichen Muster-Schüler passen will, zudem macht Adi eine Entdeckung, die ihre Sorgen noch verstärken...

Ich habe bereits einige Thriller aus der Feder des Autors Alex Pohl gelesen und war nun sehr gespannt, auf den Genre-Wechsel in den Jugendbereich. Er erzählt die Geschichte in einem an die Zielgruppe gut angepassten und hervorragend zu lesenden Schreibstil, bei dem er mit vielen kurzen Kapiteln arbeitet, die mit den jeweiligen Perspektivwechseln ein zusätzliches Tempo erzeugen. Der Spannungsbogen wird auf mehreren Ebenen aufgebaut und entwickelt sich auf ein hohes Niveau, welches bis zum spannenden Finale und eigentlich auch noch darüber hinaus gehalten werden kann. Sehr gut gefallen hat mir, dass Themen wie Mobbing und Kameradschaft gespielt werden, die für die Zielgruppe auch relevenat und aktuell sind. Es entwickelt sich so eine wirklich fesselnde Geschichte um sympathische Protagonisten, denen es Spaß macht, bei ihren Erlebnissen über die Schulter zu schauen. Das Finale hält einen Cliffhanger bereit, der schon viel Vorfreude auf den Nachfolgeband macht.

Insgesamt konnte mich "Wir oder Ihr" als Jugend-Thriller, abholen, auch wenn ich nicht zur ersten Zielgruppe des Buches zähle. Das Erzähltalent und Einfühlungsvermögen des Autors, sowie sympathische Protagonisten und eine packende Story sorgen für beste Leseunterhaltung, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Actionreiches Agentenabenteuer

Red Eagle : Ava Canary
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Auf den Schultern der noch jungen Agentin Ava Canary ruht eine große Last. Die feindlichen Insurgents scheinen sich Technologien bedienen zu wollen, die der Menschheit (noch) nicht zugänglich gemach werden ...

Auf den Schultern der noch jungen Agentin Ava Canary ruht eine große Last. Die feindlichen Insurgents scheinen sich Technologien bedienen zu wollen, die der Menschheit (noch) nicht zugänglich gemach werden soll, um sie vor größerem Schaden zu bewahren. Auf ihrer Mission muss sie sich unbemerkt in die entsprechenden Kreise der Softwaretechnologie einschleusen und gerät dabei zwischen die Fronten unerwarteter Freunde oder Feinde. Schnell wird es unklar, wem sie trauen kann und wem nicht und die Gegenseite ist gefährlich und zielstrebig. Es steht nicht weniger als die Erde als Lebensplatz der Menschheit auf dem Spiel...

Ich habe bereits zwei Thriller aus der Feder des österreichischen Autors Roland Hebesberger gelesen und war nun gespannt auf den Quereinstieg in seine Reihe um die Red-Eagle-Agentin Cava Canary. Obwohl ich den ersten Band nicht gelesen hatte, gab es zu keiner Zeit Verständnisprobleme und ich konnte der Geschichte gut folgen. Hebesberger erzählt die Geschichte in einem enorm temporeichen und actiongeladenen Schreibstil, der bei mir auch für ein hohes Lesetempo sorgt. Die Seiten fliegen nur so vorbei und ich war schnell gefangen in der besonderen Welt der Cava Canary. Man muss sich sicherlich ein wenig auf die Story einlassen und darüber hinwegsehen, dass die Heldin manchmal unverwüstlicher wirkt als der scheinbar schon herausragende Agent James Bond, aber bewusst hat der Autor auch eine Agentenwelt geschaffen, die unter Einbezug von Außerirdischen in Richtung Science Fiction weist und somit Freiheiten in Sachen Fiktionen währt. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches auf ein hohes Niveau getrieben und kann dort dann auch bis zum fulminanten Finale gehalten werden. Ein wirklich packendes Abenteuer, welches mich nicht mehr losgelassen hat.

Insgesamt ist "Red eagle - Ava Canary" eine gelungene Symbiose aus Agenten-Thriller und Science-Fiction, der aus meiner Sicht einen sehr hohen Unterhaltungswert hat. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Gelungene Weihnachtseinstimmung

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Weihnachten bei den Kluftingers läuft eigentlich immer nachdem gleichen Schema ab, Mutter kümmert sich um alles und die anderen setzen sich an den gemachten Tisch. Dieses Jahr scheint aber alles ganz anders ...

Weihnachten bei den Kluftingers läuft eigentlich immer nachdem gleichen Schema ab, Mutter kümmert sich um alles und die anderen setzen sich an den gemachten Tisch. Dieses Jahr scheint aber alles ganz anders zu verlaufen, denn zunächst meldet sich mit dem Schwiegervater ihres Sohnes Besuch aus Japan an und dann bricht sich zu allem Überfluss noch Frau Kluftinger den Knöchel und landet im Krankenhaus. Klufti ist mit der neuen Situation zunächst völlig überfordert, ersucht aber das Beste daraus zu machen. Man darf gespannt sein, was dabei herauskommt...

Die Kriminalromane um Kommissar Kluftinger genießen ja schon Kultstatus und so war ich doch sehr gespannt auf das familiäre Weihnachtsfest des liebenswerten Ermittlers. Das Autoren-Duo Volker Klüpfel und Michael Kobr entfernen sich komplett aus der kriminalistischen Welt und sorgen mit "Morgen, Klufti, wird`s was geben" für vorweihnachtliche Stimmung. Eine humorvolle Geschichte eines überforderten Mannes, der mit seinem Charme immer wieder versucht, das Ruder noch rumzureißen. Das Ganze ist natürlich ein wenig vorhersehbar, aber es liest sich hervorragend und bereitet einfach Spaß. Ich fühlte mich sehr oft an den Weihnachtsfilm-Klassiker "Schöne Bescherung" mit Chevy Chase erinnert, bei dem auch einfach alles schiefläuft und so für sehr viele Lacher sorgt. Ein äußerst kurzweiliges Buch, welches auch aufgrund seines überschaubaren Umfangs für kurzweiliges Lesevergnügen sorgt.

Insgesamt hat mir "Morgen, Klufti, wird`s was geben" viel Spaß gemacht und mich ein wenig auf das Weihnachfest vorbereitet. Wer Lust hat, eine leichte, sowie sehr unterhaltsame Geschichte zu lesen, dem sei das kleine Buch ans Herz gelegt. Meine Bewertung fällt mit guten vier von fünf Sternen entsprechend positiv aus.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Spannender Kriminalroman

Teufels Tod
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Die beiden Kriminalkommissare Maike Graf und Max Teubner bekommen es mit einem neuen und zugleich rätselhaften Fall zu tun. Ein 90-jähriger Mann wird tot aufgefunden, offensichtlich wurde er brutal erschlagen. ...

Die beiden Kriminalkommissare Maike Graf und Max Teubner bekommen es mit einem neuen und zugleich rätselhaften Fall zu tun. Ein 90-jähriger Mann wird tot aufgefunden, offensichtlich wurde er brutal erschlagen. Die Frage die sich den Ermittlern direkt aufdrängt ist, warum jemand einen so alten Menschen tötet. Das Ausmaß der Gewalt lässt einen persönlichen Hintergrund vermuten, so dass sich die Recherchen zunächst im Umfeld des Opfers konzentrieren. Dabei stoßen Maike Graf und Max Teubner auf immer mehr Verdächtige, die ein passables Motiv hatten, den nicht gerade beliebten und scheinbar gefühlslosen Mann getötet zu haben. Das Ganze entwickelt sich zu einem kniffligen Fall, bei dem kriminalistisches Gespür gefragt ist.

"Teufels Tod" ist mittlerweile der vierte Fall der beiden sympathischen Ermittler aus Dortmund. Die ersten Bände haben mir gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den aktuellen Teil gestartet bin. Die Autorin Astrid Plötner erzählt die Geschichte wieder in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Fall eintauchen ließ. Der Spannungsbogen wird mit dem Tod des 90-jährigen Mannes und seiner unrühmlichen Vergangenheit gut aufgebaut und über die sehr authentisch wirkenden Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Die Geschichte präsentiert eine Vielzahl an Verdächtigen und Motiven, so dass der Leser immer wieder die Gelegenheit hat, eigene Überlegungen in Bezug auf Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen. Sehr gut gefallen hat mir auch der Zeitenwechsel der beiden Erzählstränge, was der Geschichte ein zusätzliches Tempo verlieh. Das fulminante Finale konnte mich überraschen und mit eine gut nachvollziehbaren Auflösung den Kriminalroman gelungen abschließen.

Insgesamt ist "Teufels Tod" für mich die gelungene Fortsetzung einer guten Krimi-Reihe, die mit charmanten Protagonisten, raffiniert arrangierten Geschichten und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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