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Veröffentlicht am 22.03.2020

Drei Tage Glück

Ich erwarte die Ankunft des Teufels
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Die Autorin Mary Mac Lane gibt uns drei Monate lang einen Einblick in ihr Leben. Sie verfasst ihre Gedanken und Gefühle in Tagebuchform und lässt den Leser auf dieser Art daran teilhaben. Grundsätzlich ...

Die Autorin Mary Mac Lane gibt uns drei Monate lang einen Einblick in ihr Leben. Sie verfasst ihre Gedanken und Gefühle in Tagebuchform und lässt den Leser auf dieser Art daran teilhaben. Grundsätzlich ist dies in unserer heutigen Zeit nichts Besonderes, wenn Mary Mac Lane dies nicht bereits vor hundert Jahren getan hätte.
In ihren täglichen Notizen wird schnell klar, dass sie mit ihrem zur damaligen Zeit stark vorgeprägten Leben als Frau im Haushalt wenig anfangen kann. Sie sucht quasi nach einer Erlösung aus diesem tristen und für sie unakzeptablen Leben, indem sie den Teufel herbeisehnt. Er soll ihr lediglich drei Tage des vollkommenen Glückes schenken und so für ihr gesamtes Leben vorsorgen. Ihre revolutionären Gedanken bewegen sich dabei auf einem Grat zwischen Größenwahn und tiefer Depression. Sie fühlt sich ihr Leben lang auch von ihren engsten Verwandten ungeliebt und ist daher bereit, alle Tabus zu brechen, um in das Gefühl des absoluten Glücks zu gelangen. Mary Mac Lane erzählt von ihrem Leben und ihren aufbegehrenden Gedanken in einer poetischen und damit sehr berührenden Art und Weise. Ich konnte so in die Zeilen eintauchen und selbst die Wiederholungen und Aneinanderreihungen, mit denen sie aus meiner Sicht bewusst spielt, erschienen mir ausdrucksstark.
Das Buch war seiner Zeit ein absoluter Bestseller und die Lektorin des veröffentlichenden Verlags behielt Recht, als sie das Manuskript für eine Sensation hielt. Im ersten Monat wurden für die damalige Zeit unglaubliche hunderttausend Bücher verkauft. Das Besondere daran war sicherlich auch, dass solch revolutionäre Gedanken von einer Frau verfasst wurden.
"Ich erwarte die Ankunft des Teufels" ist aus meiner Sicht ein historisch gesehen sehr bedeutendes Buch. Es hat seiner Zeit das eher prüde Amerika aufgerüttelt und durchaus auch beeindruckt, so dass die Autorin zum Inbegriff einer selbstbewussten und starken Frau wurde. Für mich ist es allein durch diesen Umstand ein lesenswertes Buch, welches nun zu Recht durch den Reclam-Verlag erstmals in einer deutschen Übersetzung veröffentlicht wurde. Ich bewerte das Buch mit guten vier von fünf Sternen und empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Die Elster

Der Luzifer-Killer
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Eigentlich haben sich ihre Wege seit der gemeinsamen Ausbildung für immer getrennt, aber als Klara Frost an den Fundort eines kleinen Sarges gerufen wird, findet sie ein gemeinsames Foto von sich und Erik ...

Eigentlich haben sich ihre Wege seit der gemeinsamen Ausbildung für immer getrennt, aber als Klara Frost an den Fundort eines kleinen Sarges gerufen wird, findet sie ein gemeinsames Foto von sich und Erik Donner. Kurze Zeit später beginnt eine grausame Mord-Serie, die sich scheinbar auf das lange als verschollen geltende Luzifer-Video bezieht. Hierauf soll eine schwere Straftat heimlich gefilmt worden sein, an der sich einige Personen aus der gehobenen Schicht beteiligt haben. Dem sogenannten Luzifer-Killer steht das Video zur Verfügung und bei seiner Bestrafung geht er mit absolut professioneller Kaltblütigkeit vor. Klara versucht daraufhin Erik Donner mit ins Boot zu holen...
Ich habe bereits einige Thriller von Elias Haller gelesen und freue mich auf jede Neuerscheinung, die es von ihm gibt. Da in seinem neuen Werk auch noch beide Hauptprotaginsten seiner zwei erfolgreichen Reihen zusammen ermitteln war meine Vorfreude und Erwartungshaltung entsprechend hoch. Nach wenigen Seiten war mir auch schon klar, dass mich der Autor nicht enttäuschen würde. Mit seiner temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibweise hat er mich schon nach wenigen Seiten wieder in den Bann gezogen und entwickelt mit viel Geschick und Raffinesse eine komplexe und absolut packende Geschichte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem mysteriösen Fund des kleinen Sarges gut aufgebaut und über die rasanten Ermittlungen und den spannenden Ver-knüpfungen mit den persönlichen Hintergründen der beiden Hauptprota-gonisten auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Das Buch entwickelte sich so für mich zu einem absoluten Page-Turner und es gelang mir kaum, das Buch für kurze Zeit aus der Hand zu legen. Wie ich es von Elias Haller gewohnt bin, weiß er auch im Finale mit einer überraschenden und völlig nachvollziehbaren Auflösung zu überzeugen.
"Der Luzifer-Killer" ist aus meiner Sicht ein herausragender Thriller, in dem der Autor einen Grundgedanken, der ihm schon lange durch den Kopf ging, spektakulär umgesetzt hat. Das Aufeinandertreffen seiner beiden "Serien-Helden" war ein für mich gelungener Schachzug, so dass ich mir gut vorstellen könnte, dass dies nicht der letzte gemeinsame Fall der beiden speziellen Ermittler gewesen ist. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Temporeicher und spannender Kriminalroman

In München wartet der Tod
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Kommissar Fricke und Staatsanwältin Elena Karinoglous befinden sich im siebten Himmel als sie eine unerwartete Anforderung aus München erhalten. Aufgrund erfolgreicher Ermittlungen in der Vergangenheit ...

Kommissar Fricke und Staatsanwältin Elena Karinoglous befinden sich im siebten Himmel als sie eine unerwartete Anforderung aus München erhalten. Aufgrund erfolgreicher Ermittlungen in der Vergangenheit will man in München auf die Erfahrungen der Beiden zurückgreifen, um ein grausames Verbrechen aufzuklären. Es wurden bereits zwei junge Menschen tot aufgefunden, denen fachmännisch Organe entnommen wurden. Es scheint alles auf einen Kampf gegen den Organhandel zu werden, Fricke und Karinoglous sich auf den Weg Richtung Süden machen...
"In München wartet der Tod" ist bereits der dritte Band aus der Reihe um die beiden sympathischen Ermittler aus Kiel. Der erste Band "Blutvilla" hatte mir bereits gut gefallen, so dass ich mit hohen Erwartungen in das neue Buch gestartet bin. Nach wenigen Seiten war ich wieder in Kiel gelandet und mir war klar, dass die Autorin Stefanie Gregg mich nicht enttäuschen würde. Mit ihrem enorm temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil zieht sie den Leser in den Bann. Der Spannungsbogen wird mit den beiden Opfern zu Beginn des Buches eher klassisch aufgebaut und über die brisanten Themen der Flüchtlingssituation und des Organhandels auf einem hohen Niveau gehalten. Das fulminante Finale ist mit viel Raffinesse gestrickt und bietet eine aus meiner Sicht gelungene und sehr gut nachvoll-ziehbare Auflösung an.
Insgesamt halte ich "In München wartet der Tod" für eine gut gelungene Fortsetzung einer erfrischenden und rasanten Kriminalroman-Reihe, bei der man wünscht, dass es noch viele Nachfolger gibt. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Spannende Fortsetzung

Die Erben Abaddons / Remedium
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In einer postapokalyptischen Welt machen sich Nele und Gazael nach Neu-Babel auf um ihrem Leben eine Zukunft zu geben. Die Stadt, die sich komplett von der Umwelt abgeschottet hat, wird von Reichtum und ...

In einer postapokalyptischen Welt machen sich Nele und Gazael nach Neu-Babel auf um ihrem Leben eine Zukunft zu geben. Die Stadt, die sich komplett von der Umwelt abgeschottet hat, wird von Reichtum und Skrupellosigkeit beherrscht. So endet auch der Weg der Beiden vor den Pforten Neu-Babels, da sie nicht genug Reichtum nachweisen können. Sie werden in eine der Vorstädte abgeschoben und die verheißungsvolle Welt stellt sich schnell als Illusion heraus und es beginnt der Kampf ums Überleben...
"Remedium" ist der zweite Band der Reihe "Die Erben der Abaddons". Die drei Autoren Thomas Lohwasser, Vanessa Kaiser und Thomas Karg haben sich zusammengetan, um der postapokalyptischen Welt Leben einzuhauchen. Der Erste Band hat mir bereits gut gefallen, so dass ich mit einer hohen Erwartungshaltung in den zweiten Teil gestartet bin. Obwohl die Handlung losgelöst vom ersten Teil gesehen werden kann, fand ich mich in der futuristischen Umgebung schnell wieder wohl. Der lebendige und angenehm zu lesende Schreibstil des Autoren-Trios führt uns durch die Leben der beiden Hauptprotagonisten dieses Bandes, Nele und Lukures. Sie sind sehr unterschiedlich charakterisiert, während Nele bei mir schnell Sympathiepunkte sammeln konnte, stellt Lukures sicherlich den absoluten Gegenpart dar. Er symbolisiert die Charakterlosigkeit der herrschenden Elite, die ausschließlich von Geld und Machtbestreben gekennzeichnet ist. Die zunächst einzelnen Handlungsstränge werden nach und nach geschickt miteinander verbunden und ergeben so eine raffiniert aufgebaute Geschichte, die es versteht den Leser in den Bann zu ziehen.
Insgesamt ist "Remedium" für mich eine sehr gut gelungene Fortsetzung einer außergewöhnlichen und genreüberschreitenden Serie, die hoffentlich noch um einige Bände weitererzählt wird. Aus meiner Sicht eine absolute Leseempfehlung für Freunde visionärer Zukunftsgeschichten, ich bewerte das Buch daher mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Die Hugenottenkriege

Die brennenden Kammern
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Im Jahre 1562 werden die Unruhen bezüglich des protestantischen Glaubens immer größer und es droht der Ausbruch einer kriegerischen Konfrontation mit den Katholiken. Minou, die Tochter eines katholischen ...

Im Jahre 1562 werden die Unruhen bezüglich des protestantischen Glaubens immer größer und es droht der Ausbruch einer kriegerischen Konfrontation mit den Katholiken. Minou, die Tochter eines katholischen Buchhändlers, lebt zu dieser Zeit in Carcassone und übernimmt zunehmend die Arbeiten ihres Vaters, der nach einer längeren Abwesenheit sehr niedergeschlagen wirkt. Eines Tages erhält Minou eine Nachricht, mit der sie nicht so wirklich etwas anfangen kann: "Sie weiß, dass ihr lebt." heißt es. Sie legt das Schreiben zunächst zur Seite und als sie dem jungen Piet begegnet, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben nun schlagartig ändern wird...
Bisher habe ich noch kein Buch der britischen Autorin Kate Mosse gelesen, aber die vielen guten Bewertungen, die sie seit über 20 Jahren für ihre Werke erhält, haben meine Neugier geweckt. Ich bin mit hohen Erwartungen in ihren neuen historischen Roman "Die brennenden Kammern" gestartet und war schnell in der Zeit der Hugenottenkriege im 16. Jahrhundert gefangen. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. In einem gut recherchierten historischen Gewand erlebt der Leser die spannende und emotionale Geschichte um die junge Minou, deren Vergangenheit viele Geheimnisse umgibt. Die anfangs recht hohe Anzahl von Protagonisten ordnet sich schnell und es entwickelt sich nach und nach eine clever konzipierte Geschichte, die es mir immer schwerer machte, das Buch zur Seite zu legen. Bis zum fulminanten Finale bleibt der Roman stets spannend und hält viele interessante Informationen der damaligen Zeit für den Leser parat.
Insgesamt ist "Die brennenden Kammern" ein aus meiner Sicht fesselnder Historischer Roman, der den Auftakt zu einer Trilogie darstellt. Gerade der lebendige und authentische Erzählstil der Autorin erzeugt auch schon Vorfreude auf die folgenden Bände. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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