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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2018

Gelungenes Thriller-Debüt

Krokodilwächter
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Die beiden Kriminalkommissare Jeppe Komer und Anette Wemer bekommen es mit einem rätselhaften Fall zu tun. Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden, ihr Gesicht ist schrecklich entstellt, ihr Mörder hat ...

Die beiden Kriminalkommissare Jeppe Komer und Anette Wemer bekommen es mit einem rätselhaften Fall zu tun. Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden, ihr Gesicht ist schrecklich entstellt, ihr Mörder hat ihr mit einem Messer Zeichen eingeritzt. Was ist der Hintergrund dieser blutrünstigen Tat? Bei den Ermittlungen stoßen die beiden auf ein Manuskript, welches die Vermieterin des Opfers verfasst hat. Hierin schildert sie genau den Mord, der an der jungen Frau verübt wurde, aber schon einige Zeit vor der Tat. Eine heiße Spur für die Polizei? Handelt es sich eventuell um einen Serienmörder, der die Stadt Kopenhagen in Atem halten will? Eine spannende Jagd beginnt...

Katrine Engberg hat mit "Krokodilwächter" aus meiner Sicht ein beachtliches Debüt im Genre Thriller hingelegt. Sie erzählt die Geschichte in einem ruhigen aber tiefgängigen Schreibstil, der mich schnell an das Buch fesselte. Ihr gelingt es ,mit den beiden Ermittlern zwei interessante Charaktere auf die Jagd nach dem Mörder zu schicken. Jeppe hat nebenbei noch mit seinem Privatleben, welches alles andere als gut für ihn läuft, zu kämpfen, während Anette für ihn den ausgleichenden Pol verkörpert. Ein tolles Team, bei dem es Spaß macht, die Ermittlungen zu verfolgen. Die Spannung wird mit dem mysteriösen Mord an die junge Studentin klassisch aufgebaut und die von Katrine Engberg clever konzipierte Geschichte hält diesen Spannungsbogen über die gesamte Länge auf einem hohen Niveau. Hierbei sorgen überraschende Wendungen für viel Möglichkeit, um die Identität des vermeintlichen Täters und dem Tathintergrund zu spekulieren. Für mich war das Finale so nicht vorhersehbar und rundete den Einstieg der beiden sympathischen Ermittler gut ab. Ein besonders verheißungsvoller Beginn einer neuen Thriller-Reihe aus den skandinavischen Gefilden.

"Krokodilwächter" ist für mich ein packender Thriller, bei dem nicht die spektakulären Morde im Vordergrund stehen, sondern eine tiefsinnige und ausgefeilte Story. Mir hat das Buch einige spannende Stunden beschert, so dass ich "Krokodilwächter" sehr gerne weiterempfehle und es mit den vollen fünf von fünf Sternen! bewerte!!

Veröffentlicht am 09.05.2018

"Wir sind die Zukunft"

Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel
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Will Jaeger hat noch immer nicht den Verlust seiner Frau und seines Sohnes überwunden, die vor 4 Jahren spurlos verschwanden. Er lebt zurückgezogen und wird eines Tages von einem seiner ehemaligen Kameraden ...

Will Jaeger hat noch immer nicht den Verlust seiner Frau und seines Sohnes überwunden, die vor 4 Jahren spurlos verschwanden. Er lebt zurückgezogen und wird eines Tages von einem seiner ehemaligen Kameraden aus einer missliche Situation befreit. Will versucht einen Neuanfang mit einem mysteriösen Auftrag. ER soll ein Team von 10 Leuten durch den dichtesten Dschungel führen, um eine altes Militär-Flugzeug aus dem 2. Weltkrieg zu bergen. Ein Trip, der sich schnell als deutlich gefährlicher herausstellt, als er anfangs schien, und Will auch mit seiner persönlichen Vergangenheit konfrontiert...

"Ghost Flight" ist das Thrillerdebüt des Autors Bear Grylls, welcher bisher eher mit der Herausgabe von Sachbüchern im Bereich des Survival-Trainings von sich Reden gemacht hat. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, veranlasste mich auch genau diese Tatsache dazu, mich mit dem Thriller auseinanderzusetzen. Meine Erwartung, dass der Autor dem Buch, welches im Dschungel spielt, mit seiner Kernkompetenz im Survival-Training eine eigene und äußerst interessante Note geben würde, wurde voll erfüllt. Er erzählt die Geschichte des vom Schicksal getroffenen Ex-Elitesoldaten in einer sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibweise und arbeitet dabei mit vielen kurzen Kapiteln, die durch spannende Cliffhanger immer wieder zum Weiterlesen anregten. Für mich entwickelte sich das Buch so zu einem echten Page-Turner. Die vielen Action-Szenen hielten den gut aufgebauten Spannungsbogen über die gesamte Länge des Buches aufrecht und das Finale brachte viel Licht in die clever konstruierte Geschichte. Das Ende kündigt quasi ein Folgeband an, auf das ich mich nun schon sehr freue.

Mit "Ghost Flight" ist Bear Grylls ein tolles Debüt im Genre Thriller gelungen. Das Buch sticht vor allem mit dem gut eingesetzten Fachwissen des Autors hervor und verleiht der Geschichte so einen besonderen Flair. Von mir erhält das Buch daher die vollen fünf von fünf Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung!!

Veröffentlicht am 09.05.2018

Schicksalshafter Urlaub

Die Lichter unter uns
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Anna Falk verbringt mit ihrem Mann Jo und den beiden Kindern Bruno und Judith ihren Urlaub auf Sizilien. Ein Ort, der für die Eltern als Ziel ihrer damaligen Hochzeitsreise eine besondere Bedeutung hat. ...

Anna Falk verbringt mit ihrem Mann Jo und den beiden Kindern Bruno und Judith ihren Urlaub auf Sizilien. Ein Ort, der für die Eltern als Ziel ihrer damaligen Hochzeitsreise eine besondere Bedeutung hat. Von der großen Liebe und Leidenschaft der damaligen Zeit ist aber leider nicht mehr viel übrig geblieben und der trostlose Alltag hat Besitz von ihnen ergriffen. So kommt es, dass sich eine zufällige Begegnung van Anna und Alexander, einem reichen Unternehmer, zu einer Obsession für die Mutter entwickelt.

Verena Carl beschreibt in ihrem Roman "Die Lichter unter uns" das Leben eines Ehepaares, die sich selber aus den Augen verloren haben und in eine jeweils eigen Scheinwelt geflohen sind. Gemeinsamkeiten gibt es kaum noch und so werden die Urlaubstage auch nicht gemeinsam verbracht, sondern jeweils mit einem Kind, welches als guter Vorwand dient. Eine ideale Ausgangssituation für einen Urlaubsflirt oder mehr. Und genau mit diesen Gedanken setzt sich das Buch auseinander. Die eigene Unzufriedenheit treibt Anna dazu, sich in die scheinbar perfekte Welt des reichen Alexanders zu wünschen, dessen Leben so erstrebenswert scheint. Geschickt zeigt die Autorin aber den Unterschied zwischen Schein und Sein auf und lädt den Leser zum Nachdenken ein. Verena Carl erzählt die Geschichte in einem sehr angenehmen und auch gehaltvollen Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Die wohldosierten Perspektivwechsel der Protagonisten lassen das Geschehen lebendiger und vielschichtiger wirken, so dass mich das Buch auch noch im Nachgang beschäftigt hat.

Insgesamt handelt es sich aus meiner Sicht bei "Die Lichter unter uns um einen gelungenen Roman um die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Besinnung auf das eigene Leben. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Fesselnde Fortsetzung

THE DIVINE CHRONICLES 2 - TÄUSCHUNG
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Es sind nun fünf Jahre vergangen, in denen Landon als Diuscrucis ständig um das wichtige Gleichgewicht zwischen Gut und Böse bemüht war. In dieser Zeit konnte er viele Erfahrungen und Kräfte sammeln, um ...

Es sind nun fünf Jahre vergangen, in denen Landon als Diuscrucis ständig um das wichtige Gleichgewicht zwischen Gut und Böse bemüht war. In dieser Zeit konnte er viele Erfahrungen und Kräfte sammeln, um den niemals enden Kampf zu bestehen. Dieses ist nun auch sicherlich sehr hilfreich bei seiner neuen Aufgabe. Sarah, die Tochter von Josette, welche wiederum Seelenbewohnerin von Landon ist, scheint entführt worden zu sein. Landon macht sich auf den Weg, um sie zu befreien...


Täuschung ist der zweite Band aus der "Divine-Chronicles"-Reihe und er steht dem guten ersten Band in nichts nach. Die vom Autor M.R. Forbes erschaffene Welt um Gut und Böse, in der der Haupt-protagonist Landon als Diuscrucis die ständige Aufgabe hat, ein Gleichgewicht zu schaffen, konnte mich wieder fesseln. M.R. Forbes erzählt die Geschichte in einem sehr temporeichen und gut zu lesenden Schreibstil. Die komplexe Welt erfordert aber mit der Vielzahl der Protagonisten und der großen kreativen Fantasie des Autors die volle Konzentration, um der Handlung zu folgen. Die Spannung kommt dabei niemals zu kurz und wird durch die vielen Wendungen und der Frage um Gut und Böse auf einem hohen Niveau gehalten. Geschickt lässt der Autor dabei immer offen, welchen Protagonisten der Diuscrucis nun trauen kann und wem nicht. Das spannende und rasante Finale schließt die Geschichte gut ab und macht Lust auf den letzten Teil der Trilogie.

"Täuschung" ist aus meiner Sicht eine sehr gelungene Fortsetzung der Urban-Fantasy-Reihe aus den USA. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 05.05.2018

Sehr ergreifende Familiengeschichte

Willems letzte Reise
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Willem lebt ein einsames Leben auf seinem Bauernhof in Ostfriesland. Seine Frau ist vor 17 Jahren gestorben und zu seinen beiden Kindern hat er kaum noch Kontakt. Als seine Tochter Marion Probleme mit ...

Willem lebt ein einsames Leben auf seinem Bauernhof in Ostfriesland. Seine Frau ist vor 17 Jahren gestorben und zu seinen beiden Kindern hat er kaum noch Kontakt. Als seine Tochter Marion Probleme mit der Unterbringung ihres Sohnes Finn hat, bringt sie ihn kurzerhand auf den Bauernhof und fordert die Hilfe von ihrem Vater ein. Dieser ist zunächst wenig begeistert von dem Jungen, der aus seiner Sicht nur den täglichen Ablauf stört, aber mit den immer häufigeren Treffen der Beiden kann sich Willem kaum noch den Charme seines Enkels entziehen...

Jan Steinbach erzählt in "Willems letzte Reise" eine sehr berührende und emotionale Familiengeschichte. Er schreibt in einer einfachen, aber zugleich sehr berührenden Sprache, die sich hervorragend lesen lässt und mich schnell in den Bann schlagen konnte. Den besonderen Charme erhält das Buch von seinen beiden Haupt-protagonisten. Der knurrige und mit seinem Leben sehr unzufriedene Landwirt Willem und sein lebensfroher Enkel Finn. Das Zusammenspiel der beiden entwickelt sich im Verlauf zu einem guten Miteinander, wobei aber zunächst noch einige Hürden zu nehmen sind. Die Geschichte erscheint gerade über die Entwicklung des Schicksals dieser beiden Personen sehr emotional und ich fieberte als Leser kräftig auf ein gutes Ende hin. Das Finale ist aus meiner Sicht gut gelungen und rundet das Buch authentisch ab, ohne ins klischeehafte abzudriften.

"Willems letzte Reise" war für mich ein überraschend guter und erfrischender Roman über das Leben, wie es sich täglich um uns herum abspielt. Von mir erhält das Buch daher mit fünf Sternen die volle Anzahl und ich empfehle es sehr gerne als eines meiner Lese-highlights in diesem Jahr weiter.