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Veröffentlicht am 30.11.2020

I'm a Nurse - Franziska Böhler

I'm a Nurse
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Meine Meinung:

Da mehrere Freunde von mir in diesem Beruf arbeiten, musste ich es auf jeden Fall lesen. Das Thema ist aktueller denn je und wir sollten vor den Bedingungen im Krankenhaus auf keinen Fall ...

Meine Meinung:

Da mehrere Freunde von mir in diesem Beruf arbeiten, musste ich es auf jeden Fall lesen. Das Thema ist aktueller denn je und wir sollten vor den Bedingungen im Krankenhaus auf keinen Fall die Augen verschließen.

Franziska, die auch auf Instagram sehr aktiv ist, schildert und hier ihren Berufsalltag auf der Intensivstation und die Bedingungen für die und uns als Patienten. Sie vergleicht die jetzige Situation mit der aus ihrer Ausbildung damals. Dabei erzählt sie immer wieder von Beispielen und nimmt hier kein Blatt vor den Mund. Sie ist erschreckend ehrlich und genau dies lässt einen zum Nachdenken anregen. Durch meine Freunde weiß ich ja schon einiges, aber das Buch hat mich nochmal anders schockiert. Wie schlimm müssen unsere Pfleger hier in Deutschland arbeiten? Unfassbar. Wie kann ein Pfleger für 40 Patienten zuständig sein? Kaum möglich. Franziska spricht hier viel von Fachkräftemangel und genau das ist das Problem, was man mal irgendwie angehen sollte. Meiner Meinung nach ist dieser Beruf so oder so unterbezahlt. Wir sollten ein bisschen mehr Respekt vor den Menschen haben, die diesen Beruf ausüben und Tag für Tag unsere Leben retten. Gerade in der jetzigen Zeit mit der Pandemie sollte man dies doch noch mehr wertschätzen. Und da sollte doch eigentlich der Staat anfangen!

Trotzdem will ich erwähnen, dass das Buch kein Jammern der Autorin ist, ganz im Gegenteil: Sie liebt ihren Beruf, sondern sie die Situation veranschaulichen möchte. Nicht jeder weiß Bescheid, wie es in diesem Beruf abläuft.


Fazit:

Ein Buch, das jeder, gerade in der jetzigen Situation, gelesen haben sollte. Interessante und erschreckende Veranschaulichung des Berufes eines Krankenpflegers.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Meine dunkle Vanessa - Kate Elizabeth Russell

Meine dunkle Vanessa
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Meine Meinung:

Wo soll man hier anfangen? Wahrscheinlich erstmal bei einer Triggerwarnung, denn das Buch behandelt schwierige Themen wie Vergewaltigung, Liebe zwischen Lehrer und Schüler, Missbrauch von ...

Meine Meinung:

Wo soll man hier anfangen? Wahrscheinlich erstmal bei einer Triggerwarnung, denn das Buch behandelt schwierige Themen wie Vergewaltigung, Liebe zwischen Lehrer und Schüler, Missbrauch von Alkohol und Drogen etc.
Das Buch ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven und auch ich musste es ab und zu einfach zur Seite legen und mal etwas lockeres lesen, denn das Buch hat mich schon sehr bedrückt und ich kann noch immer nicht richtig in Worte fassen was dieses Buch auch in mir ausgelöst hat. Es fällt mir glaube ich das erste Mal schwerer eine Rezension zu schreiben.

Das Buch ist aus zwei Sichten geschrieben. Einmal aus der Sicht der 15-jährigen Vanessa als alles begann und sie sich auf ihren Lehrer Strane eingelassen hat und zudem lesen wir aus der Sicht von der heutigen Vanessa, die Anfang 30 ist um zu erfahren was das Ganze aus ihrem bisherigen Leben und ihr gemacht hat und wie sie damit umgeht im Nachhinein.

Am Schwierigsten fiel mir das Lesen von den Anfängen der beiden, denn es wird hier alles ziemlich genau beschrieben. Die Vorstellung, dass das von Strane alles eingefädelt war und hier wie gesagt jeder Blick, jede Berührung etc. genauestens beschrieben wird fand ich schockierend. Jede kleinste Annäherung gegenüber Vanessa analysiert sie zu Tode und wir als Leser sitzen da mit dem Buch in der Hand und können nichts tun außer mitverfolgen wie Vanessa sich immer mehr in ihre Ausreden und Vorstellungen verläuft. Es ist immer etwas schwierig bei ihr. Zum einen will sie es, zum anderen hasst sie es, fühlt sich aber nie als Opfer. Als Leser merkt man aber, dass diese Anfänge und auch spätere Handlungen nicht so einfach an Vanessa vorbeigehen und was eben genau das alles aus ihr und ihrer Psyche macht. Ich fand es unglaublich interessant wie die Autorin dieses schwierige Thema hier behandelt hat und es ist vielleicht für nicht Betroffene einfacher Betroffene zu verstehen.

Gerade das Ende hat mich nachdenklich zurück gelassen, da ich Vanessas Handlungen etc. doch etwas merkwürdig finde. Aber wie verhält man sich nach so einer Jugend? Ich weiß es nicht.
Für mich war die Mitte des Buches allerdings manchmal ein wenig langatmig, da nichts Neues passiert ist. Am Anfang passierte, genauso wie am Ende, unglaublich viel. In der Mitte hingegen fühlte man sich als würde man auf der Stelle treten.


Fazit:

Ein interessantes Buch mit einem sehr schwierigen Thema. Nehmt es auf keinen Fall auf die leichte Schulter und lest es am besten nicht wenn ihr wisst, dass ihr mit solchen Themen nicht umgehen könnt.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Kinder ihrer Zeit - Claire Winter

Kinder ihrer Zeit
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Meine Meinung:

Ich möchte gar nicht groß drum herum reden! Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Wir begleiten hier die Zwillinge Emma und Alice, die durch tragische Bedingungen voneinander entfernt ...

Meine Meinung:

Ich möchte gar nicht groß drum herum reden! Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Wir begleiten hier die Zwillinge Emma und Alice, die durch tragische Bedingungen voneinander entfernt werden. Irgendwann sehen sie sich wieder und wir lesen wie die Zwei sich nie vergessen haben und ein Herz und eine Seele sind. Sie lernen sich wieder komplett neu kennen mit unterschiedlichen Meinungen und Lebensarten.

Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der die ganze tragische und rührende Familiengeschichte super unterstrichen hat. Sie hat meiner Meinung nach super gut recherchiert und man hat beim Lesen nicht gedacht, dass irgendetwas gefehlt hat. Das Buch war emotional, herzzerreißend und einfach nur schön, aber auch schockierend! Hauptsächlich geht es hier natürlich auch um den kalten Krieg und was dieser mit den Zwillingen und deren Bekannten macht. Toll finde ich auch, dass wir hier aus verschiedenen Sichten lesen. So kann man sich das Ganze nochmal viel besser vorstellen.

Dadurch, dass die Geschichte so glaubhaft daher kam, hätte ich noch viel mehr als nur diese knappen 600 Seiten lesen können!


Fazit:

Eine absolute Leseempfehlung von mir! Herzzerreißend, schockierend, aber auch unglaublich schön!

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Rote Tränen - Mike Landin

Rote Tränen
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Meine Meinung:

Zwischendurch lese ich immer gerne auch mal Geschichten von Selfpublishern, denn meiner Meinung nach braucht es nicht immer unbedingt einen großen Verlag für eine ebenso große Geschichte. ...

Meine Meinung:

Zwischendurch lese ich immer gerne auch mal Geschichten von Selfpublishern, denn meiner Meinung nach braucht es nicht immer unbedingt einen großen Verlag für eine ebenso große Geschichte. Und auch hier hat der Autor bewiesen, dass es so geht. Sein Debüt hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Es ist mehr als spannend, hat viele auch unerwartete Wendungen und die Charaktere sind gut ausgearbeitet.

Unser Protagonist Jacob kommt mit seiner Familie aufgrund einigen Ereignissen zurück in die Heimat um wieder neu anzufangen. Ein Neuanfang gelingt der Familie allerdings nicht so wie gewollt, denn ab dem Zeitpunkt, an dem sie in den Ort fahren überschlagen sich die Ereignisse. Die Familie wird mit in Dinge hineingezogen, die man sich normal gar nicht vorstellen möchte. Auch Hannah und ihr Vater, die neuen Nachbarn, sind Teil der ganzen Probleme und versuchen eine Lösung zu finden.

Aber leider ist es nicht allzu einfach die Vermisstenfälle der letzten 20 Jahre aufzuklären und auch Jacobs Familie verhält sich sehr merkwürdig wenn es um das Thema geht. Wie gesagt verstrickt Jacob sich hier in ein kompliziertes Thema aus Intrigen, Macht, Eifersucht und und und. Das einzige, was ich hier anzumerken habe ist, dass es es vielleicht an der einen oder anderen Stelle ein bisschen zu viel des Guten fand. Für mich war manches nicht wirklich realistisch. Niemand würde ich manchen Situationen so viel Glück haben wie Jacob und niemand würde so viele tragische und unerwartete Momente im Leben erfahren müssen. Hier wäre vielleicht weniger manchmal mehr gewesen.

Oft ist es so, dass ich den Schreibstil von Debütautoren nicht so gerne mag, aber Mike Landin hat echt einen unglaublich spannenden und flüssigen Schreibstil, sodass man nur durch die Seiten fliegt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und wollte immer wissen, wie Jacob denn nun das ganze Durcheinander lösen wird.

Ich mochte die Protagonisten sehr gerne. Wir haben viele verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Charakterzügen kennengelernt. Für mich hätte es in dem Buch allerdings diese kleine Liebesgeschichte gar nicht gebraucht.


Fazit:

An der ein oder anderen Stelle war es mir ein bisschen übers Ziel hinaus und unrealistisch, im großen und ganzen hat der Autor hier aber ein spannendes Debüt an den Tag gelegt, was man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte!

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Die Mühlenschwestern Band 1 - Jana Lukas

Die Mühlenschwestern - Die Liebe kennt den Weg zurück
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Meine Meinung:

Diese Trilogie handelt von den Schwestern Hannah, Antonia und Rosa, die in dem schönen Ort Sternmoos wohnen in den Berchtesgardener Bergen. Jedes Buch der Trilogie handelt von einer anderen ...

Meine Meinung:

Diese Trilogie handelt von den Schwestern Hannah, Antonia und Rosa, die in dem schönen Ort Sternmoos wohnen in den Berchtesgardener Bergen. Jedes Buch der Trilogie handelt von einer anderen Schwester. Hier erfahren wir die Geschichte rund um Hannah und ihr Schicksal.

Hannah ist eine Fotografin und somit ist ihr Job das Reisen. Durch einen Unfall gelangt sie zurück in ihre Heimat und lernt diesen Ort quasi nochmal komplett neu kennen. Sternmoos ist so unglaublich detailgetreu und schön von der Autorin beschrieben worden, sodass man am liebsten selbst direkt dorthin reisen möchte. Da ich ja so oder so sehr naturverliebt bin hat mich das Setting wirklich schnell in seinen Bann gezogen. Die Karte, die wir im Buch finden, lässt das Ganze natürlich nochmal deutlich anschaulicher wirken. In diesem Punkt konnte mich die Autorin schonmal überzeugen.

Aber auch die Protagonisten sind hier unglaublich lieb und vielseitig. Jeder hat hier seinen eigenen einzigartigen Charakter und Hannah ist natürlich erstmal sehr stur als sie merkt, dass sie länger in Sternmoos bleiben muss, da sie eigentlich immer den Drang hat die Welt zu sehen. Allerdings trifft sie nach 10 Jahren auf ihre Jugendliebe Jakob und dieser stellt ihre eigene Welt wieder auf den Kopf. Ich hab die Liebesgeschichte hier super gerne gelesen. Man hat sich bei den beiden einfach wohlgefühlt. Ich fand es auch toll zu lesen wie Hannah durch Jakob wieder in ihr geregeltes Leben gefunden hat.

Und auch Hannahs Familie ist bezaubernd. Ich finde es wunderschön, wie das Leben in den Bergen beschrieben wird mit ihrer Gärtnerei, dem Mühlenladen und dem kleinen Fleckchen am See. Ich hab sie alle sehr sehr schnell ins Herz geschlossen!

Das Einzige, was hier der Fall ist, ist dass es kaum einen Spannungsbogen gibt. Es ist ein absolutes Wohlfühlbuch, keine Frage, aber Spannung finden wir hier kaum und auch das Ende war vorhersehbar. Aber das macht auch so gut wie nichts. Man konnte sich in der Geschichte einfach fallen lassen.


Fazit:

Ich freue mich auf den nächsten Band und werde zu diesem greifen wenn ich einfach mal wieder ein Wohlfühlbuch brauche. Zwar haben wir hier kaum Spannung und ein vorhersehbares Ende, aber ich hab trotzdem wundervolle Lesestunden mit diesem Buch gehabt.

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