Ärztin trifft auf Texas Ranger - Funkenflug und soziales Engagement, sehr unterhaltsam
Die eigensinnige ÄrztinChicago, 1893: Die erste Begegnung zwischen der Ärztin Billy Jack Tate und dem Texas Ranger Hunter Scott findet auf der Weltausstellung statt – allerdings erwischt Hunter sie in einer ziemlich heiklen ...
Chicago, 1893: Die erste Begegnung zwischen der Ärztin Billy Jack Tate und dem Texas Ranger Hunter Scott findet auf der Weltausstellung statt – allerdings erwischt Hunter sie in einer ziemlich heiklen Situation, aus der auch gleich weitere folgen.
Billy ist davon überzeugt, dass sie mit ihrem Beruf vieles bewirken kann, auch wenn sie in der Männerwelt auf taube Ohren und Unverständnis stößt, wozu auch Hunter gehört. Er ist die Art Großstadtleben nicht gewohnt, liebt seine Freiheit draußen in freier Natur und löst schnell mal Konflikte mit der Faust, wenn er Ungerechtigkeit sieht und Frauen oder Kinder bedroht werden.
Billy dagegen ist oft stur und uneinsichtig, auch wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck hat und sich sehr für das Wohl anderer engagiert. Schon bald findet man sich in so manchen herrlich komischen Wortgefechten wieder, zwischen Schmetterlingen fliegen auch die Funken.
Beide sind von einem großen Gerechtigkeitssinn geprägt, nur haben sie auch unterschiedliche Auffassungen diese anzugehen.
Dazu greift die Autorin viele soziale Brennpunkte auf, wie die damalige Stellung der Frau, die Rechte von Kindern, Armut, jugendliche Straftäter, Vorurteile und das Rechtssystem. Es erschüttert einen, wie diese Kluft zwischen Arm und Reich so extrem ausfallen kann und besonders die Kinder die Leidtragenden waren, von denen es in diesem Roman einige wirklich traurige Momente gibt, aber auf Tatsachen beruhen.
Man ist von Beginn an in der Handlung drin, die viel Dynamik und Einblick in die Charaktere bietet. Zwischen lustigen Dialogen und Meinungsverschiedenheiten, einigen emotionalen und spannungsgeladenen Situationen werden historische Begebenheiten mit leichten Abweichungen durch den Freestyle der Autorin aufgegriffen und in die Handlung integriert. Charaktereigenschaften wie Gerechtigkeitssinn, Selbstlosigkeit und Zusammenhalt werden aufgegriffen, wobei mir aber die christlichen Werte leider viel zu wenig waren, da sie nur kurz und eher am Rande erwähnt wurden.
Eine nette Geschichte für zwischendurch und ich werde mit Sicherheit noch weitere Bücher der Autorin lesen, denn die gelungene Mischung zwischen heiterem Roman und sozialen Problemen hat mir sehr gefallen.