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Veröffentlicht am 29.01.2024

gelungener Abschluss der Dilogie gespickt mit Abenteuer, Humor, Spannung und raffiniertem Ende

Das Heiligtum und die vergessene Tochter
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Inhalt: Alpen im 12. Jahrhundert
Ein Ordensbruder wird tot in der Kirche aufgefunden, und die kostbarste Reliquie des Bergklosters Tannhöhe ist verschwunden. Der ehemalige Ordensbruder Ansgar erhält vom ...

Inhalt: Alpen im 12. Jahrhundert
Ein Ordensbruder wird tot in der Kirche aufgefunden, und die kostbarste Reliquie des Bergklosters Tannhöhe ist verschwunden. Der ehemalige Ordensbruder Ansgar erhält vom Abt den Auftrag, das Heiligtum wiederzubeschaffen. Gemeinsam mit der im Kloster Zuflucht findenden Laya folgt er der Spur bis nach Mailand. Dort angekommen müssen Ansgar und Laya feststellen, dass das Geheimnis um die Reliquie größer und gefährlicher ist als gedacht.

Wieder mal schafft es die Autorin, mich gleich innerhalb der ersten Sätze voll in die Handlung zu reißen und auch nicht loszulassen, denn obwohl Layas und Ansgars Wege und Ansprüche gegenüber Kloster und Krone anders als erwartet verliefen, haben sie jetzt einen gemeinsamen Auftrag, der schwieriger und gefährlicher ist als angenommen.

Während man ihre Suche nach der verschwundenen Reliquie verfolgt, erlebt man auch im Kloster so einige merkwürdige Abläufe und Geheimnisse, verhalten sich der Ehrwürdige Vater und auch der Cellerar Bruder Gebhard sehr verdächtig, ebenso wie Bruder Frodewin, der schon im ersten Teil eine erdrückende Last mit sich schleppt.

Ich bin nur so durch die Seiten gerauscht, denn die Mischung aus zunehmender Spannung, der Lebensgefahr in der sowohl Laya als auch Ansgar stecken, ihre raffinierte Spurensuche, bei der ihnen auch der sympathische Hanno zur Seite steht und den vielen amüsanten Wortgefechten ist großartig gelungen.

Den größten Überraschungseffekt hat dann die Auflösung der Spurensuche gebracht. Nachdem die Reise voller Turbulenzen, Gefahren, Umwege und Racheakte steckte, war das das goldene i-Tüpfelchen, was einfach nicht zu überbieten war und die Geschichte für mich nochmal besonders gemacht hat. Hier merkt man den Schreibstil der Autorin, der trotz der historischen Gegebenheiten auch immer eine Prise Humor und Charme mit sich bringt.

Auch was die familiären Verhältnisse und romantischen Verbindungen betrifft, darf man so manche Verwunderung erwarten.

Wer einen unterhaltsamen, packenden und humorvollen Roman voller Komplotte, Intrigen und geheimnisvoller Charaktere vor historischer Kulisse sucht, ist hier genau an der richtigen Stelle.

Ich kann den Roman wärmstens empfehlen und nachdem die Autorin auch von der Hörbuchsprecherin so geschwärmt hat, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, Buch und Hörbuch parallel zu verfolgen und ich fand die Stimme von Brigitte Carlsen absolut passend, herrlich abwechslungsreich und mitreißend, die Stimmfarbe passt perfekt in diese Zeit und sie hat die Persönlichkeiten lebendig und authentisch rübergebracht. Gelungene Besetzung und ich hoffe, man wird noch mehr in der Kombi lesen und hören.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Die narratorische Apotheke und der Sinn des Lebens - raffiniert und interessant

Das Haus der Geschichten
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Dieser damalige Debütroman nimmt einen auf eine raffinierte und gleichzeitig interessante Entdeckungsreise mit, auf der man durch viele völlig verschiedene Kurzgeschichten in einer Rahmengeschichte den ...

Dieser damalige Debütroman nimmt einen auf eine raffinierte und gleichzeitig interessante Entdeckungsreise mit, auf der man durch viele völlig verschiedene Kurzgeschichten in einer Rahmengeschichte den Fragen des Lebens auf den Grund geht.

Inhalt: Der junge Marvin Heider, erhält eine Aushilfsstelle bei dem alten Buchhändler Rasmus-Salomo Eichdorff. Dieser Buchladen ist so völlig anders als erwartet, denn in den Kellerräumen gibt es ein umfangreiches Antiquariat und eine narratorische Apotheke. Hier werden viele verschiedene Geschichten gesammelt, die je nach Bedarf der Kunden und ihrer Lebenssituation hervorgeholt und vorgelesen werden.

Schon bald erlebt Marvin, was die Geschichten sowohl bei ihm als auch bei den Zuhörern bewirken – werden sie doch gefordert, einiges auch mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, Dinge zu hinterfragen, sich auf Spurensuche zu begeben, um herauszufinden, ob es da doch etwas Höheres gibt, was an den Menschen interessiert ist. Dabei wird so manche eine unerwartete Reaktion bei den Kunden ausgelöst – mal wütend, mal traurig, nachdenklich, lustig, verwirrt, begeistert und befreiend.
Aus der Lebenserfahrung des alten Mannes mit seiner verschmitzten, aber liebenswerten und geduldigen Art ergeben sich gerade zwischen ihm und dem bislang überzeugten Agnostiker Marvin viele interessante Gespräche, ohne aufdringlich zu sein oder die eigene Überzeugung aufzuzwängen.

Die erzählerische Apotheke bietet so für jeden eine Kurzgeschichte zum Nachdenken, Leere füllen, sich selbst analysieren und auszuprobieren. Obwohl die Erzählungen eher offenbleiben und jede komplett anders ist, zum Teil fantasievoll, märchenhaft oder abenteuerlich, zeitweise auch etwas skurril wirken, so haben sie alle etwas gemeinsam: die Frage, ob Gott ein religiöses Konstrukt ist oder mehr dahintersteckt und wie sich das auf Menschen auswirkt, die sich auf der Suche befinden.

Die Entwicklung der Geschichte finde ich faszinierend, ungewöhnlich und sehr geschickt- denn der Autor hat durch diese bunt gemischten Erzählungen eine Möglichkeit geschaffen, zum Nachdenken anzuregen. Ein Anriss von Möglichkeiten ohne Patentrezept, da ja jeder Mensch einen eigenen Willen hat und somit auch eigene Entscheidungen trifft. Das Prinzip des Was-wäre-wenn gefiel mir gut und hat durch Marvin gezeigt, wie er sich selbst in den Geschichten wiedergefunden hat.

Unaufdringlich, erfrischend anders und zum Teil auch sehr nachdenklich stimmend ist hier ein besonderer Roman entstanden, den ich in dieser Art noch nie gelesen habe. Sowohl die Hauptgeschichte als auch die eingearbeiteten Erzählungen fügen sich zu einem großen Ganzen, ohne das Gefühl zu haben, überrumpelt zu werden. Christliche Werte werden auf dezente Art und Weise vermittelt und geben dem Leser Raum, über Fragen des Lebens nachzudenken und sich selbst spiegeln zu können.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Freundschaft, Liebe und Verrat - ein emotionaler Pageturner

Der Freiheit so nah
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Berlin 1933: Ewige Freundschaft – das haben sich die drei Freunde Lorenz, Bertram und Frida geschworen. Bertram, der Prügelknabe seines Vaters und auch in der Schule immer auf Lorenz Hilfe angewiesen, ...

Berlin 1933: Ewige Freundschaft – das haben sich die drei Freunde Lorenz, Bertram und Frida geschworen. Bertram, der Prügelknabe seines Vaters und auch in der Schule immer auf Lorenz Hilfe angewiesen, um es auf die Uni zu schaffen, wird von Eifersucht zerfressen, als er bemerkt, wie sich die beiden Juden Lorenz und Frida näherkommen.
Die Kluft wird immer größer, als die Nazis an die Macht kommen und nach und nach die Juden aus ihren Zulassungen verdrängt, gekündigt, gepeinigt und verschleppt werden.

Getrieben von blindem Eifer, rasender Eifersucht und unter der Fuchtel seines Vaters stehend, der überall seine gefährlichen Netze zieht, merkt Bertram nicht, was er anrichtet, bis der Verrat nicht mehr aufzuhalten ist.
Auch Lorenz muss unter diesen Umständen eine folgenschwere Entscheidung treffen: Entweder unterstützt er als hochbegabter Wissenschaftler die Nazis bei der Entwicklung einer nuklearen Waffe, oder er muss auf seine große Liebe verzichten.

Während man anfangs in die Kinderzeit der drei versetzt wird und sich hier schon die Charaktere abzeichnen, erfährt man auch mehr über ihre familiären Hintergründe. Das führte dazu, dass ich oftmals die Luft anhalten musste, weil mir das, was gerade Bertram durchgemacht hat, so unter die Haut ging und man immer mehr spüren konnte, wie es die Persönlichkeit prägt. Immer als Schwächling dazustehen, für alles Prügel einzustecken und der cholerischen, demütigenden Art des Vaters ausgeliefert zu sein hat mir eine gewisse Portion Mitleid beschert. Dennoch sind die Folgen, die Absurdität und das Aggressionspotential der neuen Macht unter Hitler erschreckend.

Schonungslos, dramatisch und mit pochendem Herzen verfolgt man, wie sich der Spannungsbogen immer mehr steigert, es zu immer weiteren dramatischen Wendungen kommt, in denen der freie Wille vollkommen der Willkür ausgesetzt ist und die Intrigen und Machtgier einfach erschreckend sind.

Die Ereignisse peitschen einem förmlich um die Ohren, man fühlt so sehr mit allen dreien mit und es hat mich mitgerissen, teilweise aber auch wütend gemacht, es stockt einem der Atem bei so viel abgründigem Hass und der daraus resultierenden Vorgehensweise, weswegen man die ganze Zeit mitfiebert und bangt.

Die Erinnerung an die ewige Freundschaft ist das zentrale Thema, was wirklich bis auf Äußerste auf die Probe gestellt wird – durcheinander gewirbelt von Vertrauensbrüchen, verletzten Gefühlen, Rache und äußeren Einflüssen und Erpressungen.

Ein Pageturner, der es wirklich in sich hat, Gänsehaut erzeugt und man bis zum Schluss hofft, dass diese besondere Freundschaft doch halten möge. Das Buch endet allerdings mit einem fiesen Cliffhanger, der auf eine spannende Fortsetzung hoffen lässt, auf die ich mich jetzt schon freue.

Insgesamt ein spannendes, dramatisches Buch mit einer gelungenen Mischung aus fiktiver Geschichte und historischen Persönlichkeiten, die sowohl politisch als auch wissenschaftlich existiert haben, wodurch auch das äußerst brisante Thema der Kernspaltung mit integriert wurde. Zeitweise war es mir ein kleines bisschen zu wissenschaftlich, aber insgesamt wirklich ein lesenswerter Roman aus einer düsteren Epoche des Deutschen Reichs.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Ein Professor zum Verlieben - warmherzige Erzählung mit Überraschungseffekt

Was der Morgen bringt
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▶Dieses Buch ist eine Neuauflage des bereits 2006 veröffentlichten Buches: Die Morgengabe. ◀

Inhalt: Aufgrund einer Ausreiseverweigerung bleibt die junge Ruth Berger in den beginnenden Wirren des 2.Weltkrieges ...

▶Dieses Buch ist eine Neuauflage des bereits 2006 veröffentlichten Buches: Die Morgengabe. ◀

Inhalt: Aufgrund einer Ausreiseverweigerung bleibt die junge Ruth Berger in den beginnenden Wirren des 2.Weltkrieges alleine in Österreich zurück, während ihre restliche Familie nach England flüchten konnte. Eine Auszeichnung in Wien für den erfolgreichen Forscher Quin Somerville sorgt dafür, dass sich ihre Wege kreuzen und der Weg aus Österreich nur über eine Scheinehe führt. Obwohl Ruth ihr Herz bereits dem talentierten Musiker und entfernten Vetter Heini versprochen hat, willigt sie ein. In England werden die Gefühle aller auf eine harte Probe gestellt, denn die Ehe wieder aufzulösen geht nur, wenn Gesetz und Herz mitspielen...

Die Thematik und politische Veränderung des 2.Weltkrieges war zwar im Hintergrund immer präsent, aber nicht allzu bedrückend. Die Autorin hat nämlich den Verlauf der Geschichte in England samt Quins Tätigkeit als Universitätsprofessor und Ruths Entwicklung in den Vordergrund gerückt, mit einem ungeahnten, faszinierenden Verlauf. Denn während die arroganten höheren Kreise schon Hochzeitspläne für ihre Töchter mit dem attraktiven und beliebten Dozenten schmieden, ahnt keiner, dass der Professor längst vergeben ist.

Allerdings war ich überrascht, dass die Handlung einen völlig anderen Verlauf nimmt und dadurch den Spannungsbogen so hebt, dass man das Buch regelrecht verschlingt.

Amüsant und köstlich mit typisch britischem Humor gelingt der Autorin mit ständig neuen Verwirrungen, lustigen Vorkommnissen eine Geschichte, die trotz der ernsten Thematik und einigen emotionsgeladenen Verläufen über Vertrauen, Freundschaft, Wissbegier, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft spricht.
Gleichzeitig lernt man einiges über Quins Forschungsarbeit und über die Musikwelt kennen, die im Hause Berger stets präsent ist.

Anfangs braucht man eine kleine Weile, um in die Handlung zu kommen, weil der Schreibstil etwas ungewöhnlich, aber dennoch sehr interessant ist und sobald man mittendrin ist, fliegen die Seiten dahin.

Quins besonnene, selbstlose und bodenständige Art hat mir genauso gefallen wie Ruths quirlige, aufgeweckte und teils kindliche Begeisterung, die aber so herrlich ansteckend und mitreißend ist, denn alles was sie tut, ist so fröhlich und herzlich. Sie hat für jeden und alles ein Ohr, ist wissbegierig und saugt alles auf, was sie in ihrer Situation lernen kann. Dabei hab ich so oft lachen müssen, weil sich dadurch manch amüsante Diskussion entspannt.

Auch was die anderen Charaktere angeht, sind sie dermaßen speziell, aber zeitgleich auch auf ihre Art liebenswert, dass dies ein ganz besonderes Buch ist, immer mit einer kleinen Prise Sarkasmus, die die düstere Thematik etwas auflockert, aber nicht abwertet.

Große Leseempfehlung – es war das erste Mal, dass ich mir beim Lesen überlegt habe, was für eine Autorin Eva Ibbotson wohl gewesen sein muss und hätte sie gern persönlich kennengelernt. Diese Gradwanderung zwischen dunkler Geschichte mit wirklich gut recherchierten und interessanten Hintergrundinformationen und der genau passenden und dadurch lebendig werdenden Liebesgeschichte immer mit diesem Hauch Sarkasmus und Humor.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Die grenzenlose Liebe einer Mutter - emotional, mitreißend, dramatisch

Weil du meine Tochter bist
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Inhalt: Liverpool, 1940 – Nur eine unbedachte Handlung sorgt dafür, Vivs Leben komplett auf den Kopf zu stellen: schwanger, vom frisch angetrauten Ehemann noch vor dem Standesamt im Stich gelassen, ohne ...

Inhalt: Liverpool, 1940 – Nur eine unbedachte Handlung sorgt dafür, Vivs Leben komplett auf den Kopf zu stellen: schwanger, vom frisch angetrauten Ehemann noch vor dem Standesamt im Stich gelassen, ohne Geld, Job und Wohnung, gemieden von Nachbarn, Freunden, der Kirchengemeinde und den ständigen Kritiken der eigenen Eltern ausgesetzt. Als dann der 2.Weltkrieg ausbricht und sie unter Druck gesetzt wird, auch ihre kleine Tochter zu evakuieren, ist sie zerrissen zwischen Pflicht und Mutterliebe.

Trotz der Nähe und einigen Besuchen merkt sie schon bald, wie die neue Pflegemama sie immer weiter in den Hintergrund drängt und ihre Tochter verändern will. Als dann noch eine Bombe das Haus der Gastfamilie zerstört zerbricht ihre Hoffnung auf ein Wiedersehen…
Sowohl der Klappentext als das ausdrucksstarke Cover haben mich sofort überzeugt das Buch lesen zu wollen. Jeder von uns hat schon in Situationen gesteckt, in denen man das Gefühl hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wenn es dann noch um das eigene Kind geht, kommt sofort der Beschützerinstinkt durch.

Das Buch besteht aus drei Teilen, aufgeteilt in vor, während und nach des 2. Weltkriegs wird einerseits in der Gegenwart erzählt, sowohl aus der Sicht von Viv, ihrem Ehemann Joshua und der kleinen Maggie mit vereinzelten Rückblicken, wie sie sich begegnet sind. So manche Briefwechsel zwischen Joshua und seiner Familie, als auch Maggie mit der Pflegemutter und ihrer Tochter sind mit eingeflochten, was das Ganze zu einer bezaubernden und berührenden Geschichte macht.

Durch diese Einblicke versteht man beide Seiten sehr gut, lernt die jeweiligen Charaktere intensiv kennen und weiß, was sie bewegt, was sie denken und was hinter ihren Handlungen steckt. Erschüttert hat mich allerdings das Benehmen von Vivs Eltern, die Mutter und ihre Denkweise haben mich oft schockiert, wie kalt und lieblos kann man sein und nur auf sein Ansehen und die Meinung anderer fixiert sein.

Die Einbindung des Glaubens hat auch eine größere Rolle gespielt, da Joshua und seine Familie Juden sind und Vivs Familie Katholiken. Die vielen Vorurteile, die Missgunst und der Argwohn haben ziemlich viel Spannung in die Handlung gebracht.

Mit Maggie erlebt man ein tapferes, kleines Mädchen, das noch viel zu jung ist, um zu verstehen, was passiert, die dennoch alles versucht, um ihre Mama nicht zu vergessen und der Erwartung der Pflegemama gerecht zu werden. Viele Male hatte ich Tränen in den Augen, weil ich das so mitempfinden konnte.

Mit der Entwicklung des Romans hab ich überhaupt nicht gerechnet und man fiebert so sehr dem Ende entgegen, was mich allerdings mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Ich konnte es verstehen und auch wieder nicht. Ein Happy End der anderen Art, was meine Gefühle als Mama und Harmoniebedürftige ordentlich durchgerüttelt hat. Trotz der vielen Seiten vorher wirkte das Ende etwas im Zeitraffer, weshalb es mir schwerer fiel, mich an die neuen Umstände und Entscheidungen zu gewöhnen.

Auf jeden Fall erlebt man ein Auf und Ab der Gefühle, wenn es um Elternschaft, Mitgefühl, Verständnis, Verrat, Selbstlosigkeit, Hoffnung und Nächstenliebe geht.

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