Ein Kaufhaus in Zeiten der Veränderung - interessant m. liebenswerten Charakteren
Das Kaufhaus – Zeit des WandelsDieser Band ist das große Finale der Trilogie um die Kaufhausdynastie Hertie.
Vieles hat sich mittlerweile verändert, die Familien sind gewachsen, die eigenen Kinder mittlerweile groß und die Kaufhäuser ...
Dieser Band ist das große Finale der Trilogie um die Kaufhausdynastie Hertie.
Vieles hat sich mittlerweile verändert, die Familien sind gewachsen, die eigenen Kinder mittlerweile groß und die Kaufhäuser an den jeweiligen Standorten in Deutschland wachsen und erweitern sich, das Sortiment verändert sich.
Allerdings gibt es auch einigen Gegenwind, der zu eskalieren droht und teilweise in einige Gewaltakte umschlägt, mit dem die Familie Tietz schwer zu kämpfen hat. Dabei taucht die Frage auf, ob das alles nur Angriffe der Konkurrenz sind oder ob da mehr hinter steckt.
Insgesamt hat mir dieser Teil wieder etwas besser gefallen als der Vorherige. Auch wenn alles einen eher unspektakulären Verlauf nahm und auch die Liebesgeschichte ziemlich schnell verlief, fand ich die Charaktere doch immer noch sehr liebenswert.
Man erhält Einblicke in die Pläne, Ängste, Sorgen der Familie, wie sie mit traurigen Umständen zurechtkommen müssen und ist schockiert über die Drohungen und Anschläge auf die Kaufhäuser.
Dafür, dass es das Finale war, war der Schluss ziemlich abrupt und viel zu schnell abgewickelt, während man dachte, da fehlt doch noch einiges an Aufklärung und komischerweise gerade zu einem Zeitpunkt, wo es für mein Empfinden richtig spannend wurde.
Historisch gesehen, ist es interessant, den Verlauf dieses berühmten Kaufhauses zu erleben, mit all den Personen, mit wie viel Herzblut sie sich für ihr Unternehmen eingesetzt haben, was für Ideen mit einflossen und sie sich zusammengerauft haben, trotz manchem Konflikt auch innerhalb der Familie.
Irgendwie fühlte sich dennoch alles nach einer Aneinanderreihung von Ereignissen ohne viel Spannung und Abwechslung an, vieles lief glatt und harmlos, da ist einiges an Möglichkeiten verschenkt worden.
Mit der Sprecherin Regine Lange ist es aber hörenswert gewesen, die Erzählstimme ist angenehm und hat das Beste aus dem letzten Teil herausgeholt.
Fazit: Eine eher durchschnittliche historische Geschichte über ein Kaufhaus, dessen Werdegang interessant geschildert wurde, es aber deutlich an Potenzial fehlt und es streckenweise etwas langatmig oder wiederholend wirkt. Dennoch mag ich die Charakterzeichnung und habe einen ganz anderen Blick erhalten, was die industrielle Entwicklung und den Konsum der Menschen betrifft.