etwas schwächer als die vorherigen Bände, leicht vorhersehbar und nicht ganz überzeugend
Im Visier der MachtMit Spannung habe ich nun den 3.Teil der Crime Reihe von Rachel Dylan erwartet. Nach und nach lernt man immer mehr die Ermittler aus den vorherigen Teilen kennen, ihren Werdegang beruflich und privat, ...
Mit Spannung habe ich nun den 3.Teil der Crime Reihe von Rachel Dylan erwartet. Nach und nach lernt man immer mehr die Ermittler aus den vorherigen Teilen kennen, ihren Werdegang beruflich und privat, teilweise aber auch mit einigen traurigen Erlebnissen verbunden.
Auch hier geht es wieder um politische Machtspiele, diesmal aufgrund von Verbindungen zwischen den Botschaften von Ägypten, Russland und den USA und terroristischen Machenschaften.
Da es gleich 2 Vorfälle gibt, die großen Einfluss auf die eh schon schwierigen Verhältnisse miteinander nehmen, muss ein eventueller Zusammenhang geklärt werden, doch die Zusammenarbeit zwischen CIA und FBI gestaltet sich schwierig, denn beide Seiten scheinen Informationen nur dürftig weiterzugeben und ihre Vorgehensweise verläuft nicht immer im Sinne aller Beteiligten, was die Gefahr für die Juristin Vivian nur steigert.
Schon auf den ersten Seiten wird der Leser in die spannungsgeladene Handlung gerissen, wodurch ein regelrechter Wettlauf gegen die Zeit entsteht.
Fein dosiert wird auch der Glaube integriert, denn viele des Teams sind Christen, die sich gegenseitig Mut machen und bestärken, niemals das Vertrauen zu Gott aufzugeben, egal welche Gefahr auch drohen mag. Ich hätte mir an manchen Stellen noch etwas mehr Tiefe gewünscht, denn es blieb eher bei Gesprächen und kurzen Stoßgebeten.
Man muss sich ein wenig an die unterschiedlichen Posten und Namen gewöhnen, weil es hier etliche gibt, die in den Fall involviert sind.
Sowohl Vivian als auch Jacob als Hauptprotagonisten haben beide mit schlimmen Erlebnissen zu kämpfen, was dazu führt, dass in Jacob viele innere Kämpfe toben und er Gefühle kaum zulassen will.
Dennoch fand ich es etwas schwierig dieses Mal mit beiden warm zu werden, einerseits weil mir die Annäherung zu schnell ging, ich aber die jeweiligen Reaktionen Vivians nicht immer nachvollziehen konnte. Einerseits ist sie ein ziemlicher Sturkopf, andererseits zerfließt sie in Tränen und reagiert oft etwas irrational.
Anders dagegen die Entwicklung von Delaney O`Sullivan, die für mich die ausdrucksstärkste Person war, obwohl sie so ein Schicksal erlitten hat. Als FBI-Agentin fördert und fordert sie in ihrer aufmerksamen, hilfsbereiten Art ihren jungen Kollegen Weston und hat die Geschichte nicht ganz so steif und förmlich wirken lassen.
Für mich war dieser Teil der schwächste, weil zu schnell absehbar ist, wer die Fäden zieht und wie sich alles entwickelt. Auch der Spannungsbogen bei der Aufklärung war viel zu schnell und unspektakulär vorbei, irgendwie hat man immer auf diesen gewissen Überraschungsmoment gewartet, der aber leider ausblieb. Auch die Beziehung ist für mich etwas zu kitschig verlaufen und hat mich einfach nicht so packen und abholen können.
Ich hoffe sehr, dass Delaney ihre ganz persönliche Geschichte bekommt und es da mit Sympathie und Spannung wieder etwas besser verläuft.
Dennoch kann man diese Reihe empfehlen, und die Eindrücke sind ja auch persönliches Empfinden. Jeder Teil kann für sich gelesen werden, allerdings ist zu empfehlen, die Reihe von Anfang an zu verfolgen, weil man dadurch die Verbindung zwischen den Agenten besser versteht.