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Veröffentlicht am 11.08.2022

großartiges Finale der Senfblüten-Trilogie- Emma & Carl - Carl & Emma

Die Senfblütensaga - Hoffnung im Herzen
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Was für ein großes Finale dieser außergewöhnlichen Saga. Mein Herz hat eine Zerreißprobe hinter sich und nichts ist in diesem letzten Band so, wie man denkt, hofft und es erwartet.
Nicht nur zu lesen, ...

Was für ein großes Finale dieser außergewöhnlichen Saga. Mein Herz hat eine Zerreißprobe hinter sich und nichts ist in diesem letzten Band so, wie man denkt, hofft und es erwartet.
Nicht nur zu lesen, wie es mit Emma und den Verbliebenen der Familie Seidel auf der Flucht weitergeht, zu was für Grausamkeiten Menschen fähig sind, ja sogar die eigene Familie imstande ist, so zu reagieren.
Es gab unwahrscheinlich viele Wendungen und im 2.Band gab es ja schon einen fiesen Cliffhanger und die Überraschungen und Entwicklungen gingen spannend und überraschend weiter. Ich hab mit vielem gerechnet, aber nicht damit und auch wenn es mich bei manchen Geschehnissen innerlich zerrissen hat und ich mir einen anderen Verlauf gewünscht habe, so hat genau das den Reiz und die Spannung des Buches erst recht gehoben, weil eben nichts absehbar ist, man als Leser auf so viele Emotions- und Gedankenreisen entführt wird, dass ich am Ende sagen muss: Ja die Autorin hat tatsächlich mit den Gefühlen des Lesers gespielt, aber auf raffinierte, gerissene Art und deshalb muss man diese Senfblütensage einfach lieben und lesen. Am Ende des Buches war ich echt geplättet, mit einem großen Seufzer und obwohl ich innerlich geschrien habe, so hat sie es dennoch geschafft, die Charaktere emotional so authentisch zu präsentieren, mit all ihren Erlebnissen, Ängsten, Verwirrungen, Zorn und Enttäuschungen, bis hin zu Selbstsicherheit, Mut und Kampfgeist.
Man spürt die Veränderungen, die alle durch den Krieg mitgemacht haben in jedem Einzelnen, auf seine Weise. Eine ganz große Saga - trifft voll ins Herz um es dann komplett entzwei zu reißen.
Das Cover ist wieder wunderschön, der Titel wird in der Geschichte mehrmals hervorgehoben und jedes Mal, wenn ich in Zukunft auf irgendeine Weise Senf esse, werde ich an diese bewegende Trilogie zurückdenken.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

bezaubernder Australien Roman in Erinnerung an die berühmte Sugar Bird Lady

Fliegende Ärzte - Eine mutige Frau
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Dieser bezaubernde Australien-Roman ist als Erinnerung an die Sugar Bird Lady Robin Miller geschrieben worden, die selbstlos für die Flying Doctors in Australien arbeitete und Polio-Impfstoffe in entfernte ...

Dieser bezaubernde Australien-Roman ist als Erinnerung an die Sugar Bird Lady Robin Miller geschrieben worden, die selbstlos für die Flying Doctors in Australien arbeitete und Polio-Impfstoffe in entfernte Gegenden lieferte.

Elizabeth Haran hat es geschafft, in Cassie Granger dieses schöne Gedenken nochmal zum Leben zu erwecken und gleichzeitig die Arbeit der Flying Doctors herauszustellen, die völlig selbstlos und immer auf Abruf bei Wind , Wetter und anderen Herausforderungen vollen Einsatz zur Rettung Verunglückter zeigen, die in abgelegeneren Regionen leben.

Die Geschichte ist sehr gefühlvoll, emotional und lebendig beschrieben. Cassies erfrischende, fröhliche und mitreißende Art ist einfach herrlich zu lesen. Nichts aufgesetztes, absolut authentisch und wird nicht nur von ihren Patienten geliebt, sie ist ein totaler Herzensmensch, der man nicht böse sein kann und die sich sämtlichen Herausforderungen stellt, obwohl sie auch einigen Gegenwind erleben muss.

Was mir besonders gefallen hat, sind die abwechslungsreichen Fälle, zu denen sie gerufen werden. Doch nicht alles ist nur traurig und heikel. Einige Situationen sind so urkomisch und bringen einen zum Lachen, während andere zu Tränen rühren. Auch gibt es Vorfälle, wo Erlebnisse zum Umdenken führen, die Entwicklung bis dahin richtig schön zu lesen ist.

Schön ist auch der Unterschied zwischen der forschen, unerschrockenen, mutigen Art Cassies zu dem sympathischen, aber aufgrund mehrerer schlimmer Erlebnisse auch vorsichtigen und etwas ängstlichen Art des Arztes Mike Monroe herausgestellt. Wenn man die Hintergründe kennt, versteht man die Reaktion besser, obwohl es manchmal etwas übertrieben wirkte.

Natürlich bleibt die romantische Geschichte nicht aus und man kann sich denken, wie es ausgeht, aber die Entwicklung ist total süß und Cassie mit ihrer Frohnatur sorgt auch hier für eine Menge schmunzeln und lachen.

Insgesamt ein sanfter jedoch beeindruckender Roman, der interessante Einblicke sowohl in die Tätigkeit als Flying Docs, aber auch in die landschaftlichen oft sehr unterschiedlichen aber eindrucksvollen Gegenden gibt. Verpackt in einer romantischen, unterhaltsamen Geschichte mit tollen Charakteren hat man hier ein prima Wohlfühlbuch.

Das Cover zusammen mit dem Titel gefallen mir sehr, auch wenn die Frau nicht ganz der Beschreibung von Cassie entspricht, da sie helles Haar hat. Eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

2.Teil der unterhaltsamen Hebammensaga - Carolas Chance

Das Haus der Hebammen - Carolas Chance
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Im 2.Teil der Hebammen-Saga geht es munter weiter im Leben der drei Gründerinnen: Susanne, Carola und Ella. Jeder Band der Trilogie erzählt speziell aus dem Leben einer der drei sympathischen Frauen und ...

Im 2.Teil der Hebammen-Saga geht es munter weiter im Leben der drei Gründerinnen: Susanne, Carola und Ella. Jeder Band der Trilogie erzählt speziell aus dem Leben einer der drei sympathischen Frauen und ihren jeweiligen beruflichen und privaten Herausforderungen.
Knapp 6 Jahre umfasst das Hebammenhaus nun und es ist einiges los. Besonders Helikoptermami Carola hat es in diesem Band besonders schwer - nicht nur als Hebamme stets auf Abruf bereitstehen, nein auch das Erfolgsleben ihres Mannes als Autor erschwert es, einen ausgeglichenen, geplanten Alltag zustande zu kriegen, zudem auch ihre Kinder ihre ganz eigenen Probleme mit dem Erwachsenwerden und Schulleben haben. Und immer noch zeigt sich kaum Verständnis für arbeitende Frauen. Das Gefühlschaos hat die Autorin gut präsentiert, obwohl ich in diesem Teil nicht immer so mitempfinden konnte, denn Carola ist einerseits stets beunruhigt um ihre Familie, doch sich selbst ignoriert sie häufig. Ebenso wie ihre gewagten Ausflüge aus dem Alltag.
Auch Susannes verbissene Vorgehensweise um das Thema Nachwuchs und ihre Reaktionen haben mich ab und zu doch ziemlich genervt, auch weil es sich als Dauerthema in die Länge zog. Da fand ich die Entwicklung und das Ende etwas überraschend und hab es auch nicht so richtig als Carolas Chance angesehen.
Einzig Ella entwickelt sich immer interessanter, selbstbewusster und sympathischer. Sie hat ja genug Möglichkeiten, ihre Kolleginnen zu beobachten und die Freundschaft mit der zusätzlichen Hebamme Annett, die sich oft überflüssig vorkommt, gefiel mir auch.
Die Abläufe im Geburtshaus selbst sind interessant, unterhaltsam, emotional und nicht immer einfach, und doch fehlte mir auch hier streckenweise die Spannung, das gewisse Etwas - es klang ab und zu wie Pflicht erfüllt, aber ohne wirkliche Gefahren, Vorfälle oder Dramatik.
Insgesamt mag ich die Reihe, besonders wenn auch Einschübe der 90er Jahre gegeben werden, ob es Sendungen, Lieder, Produkte sind- ist lustig, dadurch eine kleine Zeitreise zu machen, aber im 2.Teil waren so ein paar Schwächen, mit denen ich nicht so glücklich als Leserin war, wo mir einfach was gefehlt hat, oder andererseits von Carolas und Susannes Seite zu langatmig und wiederholend war. Dennoch werde ich auch Ellas Geschichte lesen und hoffe, wir erleben hier das große Finale.
Cover hat auf jeden Fall Wiedererkennung, der Titel passte nicht ganz zu der Geschichte und ihrem Ausgang.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Der Traum von einem gerechten Morgen - dramatische Geschichte um ausgebeutete Arbeiterkinder

Die Tucherbin
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Das schön gestaltete Cover, Titel und auch Klappentext laden regelrecht zum Lesen ein, besonders wenn es um die Entwicklung deutscher Geschichte geht. So hat mich die dieses Buch berührt, weil sie in eine ...

Das schön gestaltete Cover, Titel und auch Klappentext laden regelrecht zum Lesen ein, besonders wenn es um die Entwicklung deutscher Geschichte geht. So hat mich die dieses Buch berührt, weil sie in eine Zeit entführt, die das Elend der Arbeiter und der vielen ausgebeuteten Kinder schonungslos erzählt.
Wie einerseits ein Aufschwung der Industrie und der Übergang zu Maschinen geschildert wird, andererseits aber auch die ganzen Nachteile und Vorfälle, besonders was die Sicherheit und langen Arbeitstage angeht, aber auch der allgegenwärtige Hunger haben mich wirklich aufgewühlt und gleichzeitig schockiert.
Wie Corinna Winterfeldt versucht, aufgrund ihres eigenen Verlustes etwas für andere zu tun und sich emotional und aktiv reinzuknien, um das ganze Unrecht aufzufangen, aber letztendlich immer wieder gegen Windmühlen anzukämpfen ist interessant geschildert. Ich bin allerdings etwas hin und hergerissen, da ich ihren Einsatz verstehen kann, man ihr auch oft anmerkt, wie sehr sie diese Ungerechtigkeit verabscheut und Gutes bewirken will, doch manchmal wirkt sie bei vielem so übermotiviert, teils kindlich naiv und dickköpfig, selbst wenn ihr Onkel und Geschäftspartner August Wohlfert ihr verständlich machen wollen, welche Veränderungen umsetzbar sind und wo man leider Geduld haben muss. Ich konnte beide Seiten verstehen und doch fiel es mir schwer, ganz in die Geschichte einzutauchen. Corinnas Unmut und die ständigen Wortgefechte ziehen sich bis zum Schluss und sind teilweise etwas ermüdend. Der Lesefluss wurde teilweise auch durch Begriffe beeinträchtigt, die zwar aus dieser Zeit kommen, aber irgendwie nicht ganz zum sonstigen Schreibstil passten. Der Schluss war so abrupt, dass ich erstmal nachgeschaut habe, ob es noch eine Fortsetzung gibt, doch so wie es aussieht nicht und für mich dadurch etwas enttäuschend.
Mein Highlight ist die kleine Rosa, aus deren Perspektive häufiger Einblendungen kommen und die mein Herz vom Fleck weg erobert hat. Dieses kleine tapfere 6 jährige Mäuschen muss für ihr Alter so viel ertragen und durchmachen, dass ich so manche Stelle mit den Tränen gekämpft habe. Wie sie auf kleine Dinge mit so viel Freude reagiert hat mich doch ganz schön nachdenklich gestimmt.
Mein Fazit zu diesem Buch: Es ist ein Buch, dass man nicht so zwischendurch lesen sollte. Die Geschichte ist traurig und berührend zugleich, leider wird man mit den Hauptprotagonisten und ihrer Art nicht so ganz warm, teils aufgrund ihrer kühlen, berechnenden, ablehnenden Art, oder weil sie zu viel auf einmal wollen und sich die Wut steigert, weil es nicht so funktioniert. Oft hab ich Corinna nicht ganz verstanden, wenn sie sich so engagiert, aber in gewissen Situationen, wo es nötig wäre, nichts passiert, wo es doch so naheliegend wäre.
Die klaffende Wunde zwischen Armut und Reichtum ist so groß und wirkt unüberwindbar, doch einzelne Gesten helfen, Mitgefühl zu haben und das zu tun, was einem selber möglich ist, wenn die Beweggründe stimmen. Hier passt das Sprichwort: Steter Tropfen höhlt den Stein, wenn Beharrlichkeit zum Ziel führt!
Das Buch weckt Hoffnungen, wühlt auf, andererseits wünscht man sich aber etwas mehr Tiefe ohne Wiederholungen oder ständige Wortgefechte, vor allem mit der Wende am Schluss.

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Veröffentlicht am 16.07.2022

ein weiteres Lieblingsbuch-herzzerreißend, erfrischend schön und tief berührend

Träume im Wind
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Ein wunderschönes Herzens-Wohlfühlbuch und ich habe Seite um Seite so genossen.
Die Autorin versteht es mal wieder, den Leser auf eine bezaubernde Reise in die Normandie zu entführen, in ein altes Herrenhaus, ...

Ein wunderschönes Herzens-Wohlfühlbuch und ich habe Seite um Seite so genossen.
Die Autorin versteht es mal wieder, den Leser auf eine bezaubernde Reise in die Normandie zu entführen, in ein altes Herrenhaus, in das drei völlig unterschiedliche Frauen eingeladen werden. Um welches Geheimnis es geht, und was die Frauen damit zu tun haben, ist eine Geschichte, die einen berührt, zum lachen, seufzen, genießen und träumen einlädt. Ob die sanfte, liebenswerte und herzensgute Marly, ohne aufgesetzt zu wirken, die es aber versteht, Krisen vernünftig, mit einer lustigen Prise Humor zu bewältigen und die Gemüter zu beruhigen. Oder die durchgetaktete, stets rastlose, impulsive Joscelin, bei der alles planbar sein muss, ohne Pause, aber voller Power und Ideen. Und die ruhige, schüchterne aber doch so fleißige und unerwartet schlagfertige Lucienne - alle drei Frauen haben mich mit ihrer jeweiligen ganz besonderen Art überzeugt, auch wenn es anfangs ein Weilchen gedauert hat. Aber je mehr man von ihnen liest, desto mehr schaut man hinter die Kulissen und bei allen hat dieses Erlebnis Spuren hinterlassen, was mich teilweise wirklich fasziniert und überrascht hat.
Auch das Geschwisterpaar Silvie und Pascal, der Elektriker Henry, der geheimnisvolle Richard mit seiner Baskenmütze haben allesamt mein Herz im Sturm erobert. Was hab ich stellenweise gelacht, manche Sätze nochmal gelesen, weil sie einfach so herrlich umschrieben sind.
Und was mich auch so begeistert hat sind die wunderschönen Umschreibungen sowohl der Umgebung, der Räumlichkeiten aber auch der Menschen selbst. Es ist so, als wenn man einen direkten Einblick sowohl in das Herrenhaus, die Landschaft aber auch in die Personen selbst bekommt. Der Wunsch wird immer größer, sofort hinfahren zu wollen und alles live mitzuverfolgen. Die Kontraste waren oft so unterschiedlich, um doch auf eine überraschende Weise zusammenzufließen. So rau die Küste und teilweise das zwischenmenschliche, andererseits dann wieder der Zusammenhalt und das Herausfinden, was und wohin man wirklich will. Das ist für mich das Besondere in dieser Geschichte. Viele Herausforderungen, auch emotional, aber nichts vorhersehbar mit schönen Überraschungsmomenten.
Der Titel passt perfekt zu der Geschichte selber, aber auch zur Gegend und das Cover verspricht gute Unterhaltung und ich freu mich riesig auf die Fortsetzung.
Ein weiteres Lieblingsbuch in diesem Jahr.

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