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Veröffentlicht am 13.04.2018

Wenn Du die Wahl hast zwischen Deinen Kindern- was tust Du?

Sag, wer stirbt
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Inhalt: Maddie ist verheiratete Mutter von Zwillingen- Aidan und Annabel,und bereitet ihren 10.Geburtstag vor. Doch an diesem Tag muss sie sich für das Leben eins ihrer Kinder entscheiden, denn ein vermummter ...

Inhalt: Maddie ist verheiratete Mutter von Zwillingen- Aidan und Annabel,und bereitet ihren 10.Geburtstag vor. Doch an diesem Tag muss sie sich für das Leben eins ihrer Kinder entscheiden, denn ein vermummter Bewaffneter steht vor der Tür und zwingt sie, ihre Entscheidung zu treffen. Welche Wahl trifft sie?

Mein Fazit: Ich fand die kurze Inhaltsangabe schon sehr raffiniert und spannend, habe sofort überlegt, wie ich jemals entscheiden würde, wenn ich vor dieser Frage stünde und gleichzeitig tauchte die Frage auf: So eine kurze Frage, aber 432 Seiten, die darüber sprechen, was wird mich erwarten?
Ich muss ehrlich gestehen, ich habe ein paar Mal überlegt, ob ich das Buch weiterlese oder überfliege, denn einerseits konnte ich die Gefühle von Maddie wirklich verstehen, diese Angst, warum sie sich gerade für das Kind entschieden hat und was sie dazu gebracht hat, ihr Gedächtnis wieder zu füllen, denn seit diesem Erlebnis hat sie Blackouts, Gedächtnislücken, ein Wirrwarr aus Gefühlen uvm.
Auch ihr Mann Dom ist keine große Hilfe, denn von ihm kommt meist nur der Satz, ich wollte Euch ein besseres Leben bieten, wo ist der Dank?

Ca. zur Hälfte des Buches kommt eine erstaunliche, nicht vorhersehbare Wende, und nimmt nun endlich etwas mehr Fahrt auf und immer mehr Puzzleteile setzen sich zusammen und das Ende ist auch anders, als anfangs gedacht.

Es wird in der Ich-Form geschrieben, so taucht man tief in die Gefühlswelt von Maddie ein, was einerseits interessant ist, gerade wenn sie Erinnerungen von ihren Kindern, von ihrer Freundin, ihrer Ehe und vieles durchlebt, aber auch die ganzen Zweifel. Natürlich weiß man, wenn ein Buch in der Ich-Form geschrieben wird, dann lebt der Erzähler natürlich bis zum Schluss, egal was auch vorweg passiert ist..

Die Autorin hat eine interessante Geschichte geschrieben, die aber leider nicht ganz ausgereift war.
Inhaltlich schon spannend, dennoch mit zu viel Längen, mit zu viel Gefühlsduselei, teilweise wollte man Maddie schütteln und sagen, so jetzt aber mal weiter und hör endlich auf, so melancholisch zu sein, sondern kämpf doch mal und zeig, was in Dir steckt. Das hat mir leider nicht so gut gefallen, denn sie hat ja immer wieder beteuert, wie sehr sie doch ihre Kinder liebt und alles drum geben würde, und dennoch verfällt sie in Selbstmitleid und Selbstzweifel.
Ihren Mann Dom hat man auch unterschiedlich wahrgenommen, je nach Geschehen, ob zu Hause, mit seiner Arbeit, in Verbindung mit seiner Frau und den Kindern und dann kam der schräge, aber irgendwie auch liebenswerte und dennoch nicht ganz durchschaubare Onkel Max, der die Kinder und Maddie gern mochte, aber kein gutes Verhältnis zum Bruder hatte. Trotzdem spannend, wie beide so in die Geschichte integriert wurden und eben noch die beste Freundin von Lucy, die viel geholfen hat, ihr Mut gemacht hat und sich gekümmert hat, aber immer Zweifel blieben, ob sie auch wirklich eine aufrichtige Freundin war!?

Der Titel ist gut gewählt, das Cover könnte man für die Entscheidung von Maddie zwischen ihren beiden Kindern sehen, wen sie eher gewählt hätte, deswegen auch das zu beiden Seiten auseinander laufende Blut. Ich sehe in diesem roten Fleck aber z.B. unten zwei Kindergesichter, und oben wie ein Gehirn, was die Gedächtnislücken von Maddie erklären könnte, auf jeden Fall raffiniert und ich finde es gut, wenn ein Cover und Titel zur Phantasie anregt und es könnte natürlich auch ganz anderes interpretiert werden.

Mein Gesamteindruck war mittelmäßig, es hatte Potenzial, aber teilweise fehlte mir da was, um die Spannung über die ganze Länge des Buches zu halten, deswegen wähle ich die goldene Mitte zur Beurteilung.

Veröffentlicht am 13.04.2018

tolles Ermittlerduo mit Hoffnung auf Fortsetzung

Dunkel Land
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Inhalt: Verena Hofer fährt mit ihrer Nichte Amelie zum Gut Wuthenow, wo sie für einige Zeit den Neffen Carl aufgrund einer Schussverletzung und einer sich daraus entwickelten Amnesie betreuen und aufgrund ...

Inhalt: Verena Hofer fährt mit ihrer Nichte Amelie zum Gut Wuthenow, wo sie für einige Zeit den Neffen Carl aufgrund einer Schussverletzung und einer sich daraus entwickelten Amnesie betreuen und aufgrund ihrer Ausbildung zur Literaturwissenschaftlerin an der Uni Nürnberg sein Gedächtnis trainieren soll. Was sie erst dann erfährt ist, dass er Kriminalist und freiberuflicher Berater der Staatsanwaltschaft ist und einen neuen Fall erhalten hat. Und Verena bleibt nichts anderes übrig, als ihm dabei zur Hand zu gehen, denn ein Mord wird in der rechten Szene ermittelt.....

Mein Fazit: Cover und Titel gefallen mir ausgesprochen gut und im Laufe des Buches versteht man auch, was es mit diesem doch anfangs merkwürdigen Titel auf sich hat. Interessant ist auch, wie Verena aufgrund ihres Jobs das Gedicht von Theodor Fontane Herr Ribbeck auf Ribbeck im Havelland immer wieder einfließen lässt und verwendet. Tolle Kombination und wirklich eindrucksvoll eingesetzt.

Der Einstieg ins Buch beginnt mit dem Fontane Gedicht, weiter zum Tathergang und dann der Start von Verena auf Gut Wuthenow. Zuerst ist man etwas verwirrt, weil alles drei irgendwie gar nicht so zusammen passt, aber im Laufe der Kapitel kombiniert man immer mehr und es macht wirklich Freude, dieses Buch zu lesen. Es wird von Tag zu Tag der Ermittlungen spannender, gerade auch wie Verena und Carl zusammen ermitteln, kombinieren, zusammen mit dem Kommissar und der Staatsanwältin.
Es passieren von Tag zu Tag mehr Sachen, die eigentlich überhaupt nicht zusammen passen und man fiebert mit, überlegt, versucht selbst zu kombinieren.
Ich habe mich regelrecht mitgerissen gefühlt. Ich konnte mich auch wunderbar in Verenas Gefühlswelt hineinversetzen, die aus einer ruhigen, unbedarften Welt auf einmal in eine Mordermittlung reingezogen wird, die wirklich grauenhaft ist und sie sich teilweise doch überfordert fühlt, aber dennoch nicht aufgeben kann, weil sie schon zu sehr drin hängt und hofft, dass sie damit andere Opfer retten kann..
Gelungene Einschübe eines Opfers, eintauchen in die schräge Welt der Opfer, die Chancenlosigkeit, die Verdächtigen und wie gegen sie ermittelt wird- einfach super dargestellt, auch wenn es teilweise ziemlich hart ist.

Die Protagonisten hat Roxanna Hill sehr authentisch und passend auftreten lassen- einerseits trocken und nicht gerade gesprächig, wie Carl es ist, aber auch, wie er mit seiner Einschränkung umgeht und versucht, sein Kurzzeitgedächtnis zu schulen, damit die Erinnerungen bleiben. Und dem gegenüber Verena, die aufgrund ihrer überraschenden Rolle als neue Mama ihrer Nichte viele Emotionen durchlebt, dennoch kämpft, für sich, für ihre neue Situation, aber auch um ihrem neuen Schützling zu helfen.
Amelie selber, eigentlich noch Kindergartenkind, kommt süss und trotz des Verlustes ihrer Mama sehr tapfer rüber und weiß ganz genau, was sie will und wie sie es erreicht und ist ganz schön selbstbewusst.

Das Verhältnis zu den Angestellten, wie Stella der Köchin oder dem Colonel kam auch so toll rüber, nie übertrieben, jeder mit seiner Geschichte, mit seiner Eigenart und dennoch absolut passend zur Geschichte.

Ich bin wirklich sehr begeistert gewesen, auch weil das Ende überhaupt nicht absehbar war und ich hoffe sehr, dass es noch Fortsetzungen dieses knuffigen Ermittlerduos gibt, denn es hat meine Erwartungen wirklich übertroffen.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Will Trents emotionalste Ermittlung gegen seine eigene Frau

Blutige Fesseln
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Will Trent soll ermitteln, wie es zu einem Mord an einem Ex-Cops kam, der in einem ziemlich runtergekommen Lagerhaus gefunden wird, das ausgerechnet dem Mann gehört, gegen den Will schon in einem Vergewaltigungsfall ...

Will Trent soll ermitteln, wie es zu einem Mord an einem Ex-Cops kam, der in einem ziemlich runtergekommen Lagerhaus gefunden wird, das ausgerechnet dem Mann gehört, gegen den Will schon in einem Vergewaltigungsfall ermittelt hat und das Opfer immer noch schwer verletzt im Krankenhaus liegt, aber den Prozess verloren hat, denn der Besitzer hat genug Leute, die Alibis verschaffen oder auch mal ein paar Gefälligkeiten erledigen. Aber wie kommt es, dass am Tatort Spuren von Wills Noch-Ehefrau Angie gefunden werden und sogar ihr Blut? Und was verbindet die beiden trotz der kaltblütigen Art von Angie, dass Will sich in diesen Fall so reinkniet und damit seiner Geliebten Sara immer wieder vor den Kopf stößt?

Das Buch ist schon ziemlich rasant geschrieben, es tauchen immer neue Kuriositäten auf, immer mehr Opfer, teilweise Situationen, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben und in der Mitte des Buches findet nochmal eine erstaunliche Wandlung statt und erhält dadurch auch noch mehr Einsicht und versteht gewisse Abläufe besser.

An dem Buch hat mir gefallen, dass man die Emotionen der jeweiligen Protagonisten sehr genau spüren konnte, ob es die Abgebrühtheit von Wills Frau Angie war, oder Will mit seinen Erlebnissen, aus seiner Kindheit, die ihn auch mit Angie verbinden, die sehr viel ähnliches durchgemacht hat. Aber auch die Emotionen von Sara, die sich immer wieder fragt, wie Will zu ihr steht und ob das noch Sinn macht. Auch die leitende Ermittlerin Amanda ist eine knallharte Person, aber hat trotzdem ein gutes Herz und ist bemüht, das Beste aus allem zu machen und für jeden da zu sein, auch wenn es manchmal auf die härtere Tour ist. Und so gibt es noch viele weitere, die gut umschrieben sind, auch wenn sie ein böses Spiel treiben, das hat die Autorin gut getroffen.
Das Cover hat mich nach dem Lesen etwas gewundert, denn sowohl zum Titel als auch beim Cover hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und konnte nur mit viel Fantasie den Bezug herstellen.
Was mir ebenso wenig gefallen hat, waren die vielen Rechtschreibfehler, die den Lesefluss gestoppt haben. Auch die wirklich derben Ausdrücke, das komplette Buch durch, wo man manchmal das Gefühl hat, selbst die Ermittler sind alle so verschroben und derb, das war bei einigen Bereichen einfach zu viel und gerade weil es in diesem Fall viel um Huren/Vergewaltigung/Opfer geht, zieht sich das wirklich bis zum Schluss mit ziemlich deutlich-derber Aussprache hin. War überhaupt nicht so mein Fall.
Was mich auch etwas genervt hat, war zwar die Tatsache, dass die Autorin schon jeden Charakter gut dargestellt hat, auch wie sich die jeweiligen in den Situationen gefühlt haben, aber irgendwie war es mir auf das ganze Buch gesehen einfach zu viele Menschen, ohne wirklich Feingefühl. Es sind ja eh sehr viele Ermittler auf irgendeine Art miteinander verwandt, aber dass man manchmal dieselbe Gefühlskälte/Emotionslosigkeit bei den Ermittlern feststellt, selbst im Umgang untereinander, das gefiel mir nicht so.
Das kam alles ziemlich trocken rüber, da hat mir leider was gefehlt und deswegen bin ich wirklich hin und hergerissen bei der Bewertung des Buches, denn wenn ich alles zusammen ziehe, war mir das trotz der Handlung selber einfach zu wenig und nicht gut rübergebracht. Es hat mich noch nicht so überzeugt, die Fortsetzungen der Serie weiterzulesen. Schade!

Veröffentlicht am 13.04.2018

Für immer oder lieber doch nicht?

Von FÜR IMMER war nie die Rede
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Von für immer war nie die Rede- Julie James ist ein herrlicher spritziger Roman, der alles hat, was man von einem guten Roman so erwartet. Spannung, Knistern, Freunschaft, Wortgefechte, Romanze und noch ...

Von für immer war nie die Rede- Julie James ist ein herrlicher spritziger Roman, der alles hat, was man von einem guten Roman so erwartet. Spannung, Knistern, Freunschaft, Wortgefechte, Romanze und noch vieles mehr. Der Titel passt super, denn es tauchen immer wieder Situationen auf, die über das FÜR IMMER in irgendeiner Weise erzählen und wie manche Hoffnungen und Wünsche sich doch ändern.

Mir hat der Aufbau des Buches prima gefallen, denn während der eigentlichen Story wird von beiden Seiten die Begegnung im Ausbildungslager Quantico beschrieben und wie sich John und Jessica dort kennengelernt haben oder eher wie sie den anderen wahrgenommen haben. Aufgrund der Anweisung ihres Vorgesetzten, und weil sie nur 1 von 2 Frauen dort war, wollte sie sich nicht einschüchtern lassen und hat leider ziemlich viel falsch wahrgenommen. 6 Jahre später bekommen beide einen gemeinsamen Auftrag und sind nicht gerade begeistert davon. Dementsprechend laufen auch ihre Begegnungen ab, ein Wort gibt das andere, aber das ist so herrlich lustig und trotz dem sich die Geschichte ein wenig wandelt und natürlich auch, wie sie sich näher kommen, so ist es doch nicht so ein Abklatsch, wie man es sonst oft liest, nein, das hat man voll abgekauft und total genossen, ja geahnt hat man das schon, aber es verläuft doch einiges anders als man denkt und das macht einen guten Roman aus.

Ich stimme voll mit dem Zitat im Buch überein: Ja es war eine spannende Geschichte - eine über eine tapfere Helding und einen ehemaligen Ranger-Helden, die seit ihrer Zeit an der Akademie einen langen Weg zurückgelegt hatten. Sie waren auf einige Hindernisse gestoßen, aber 6 Jahre später waren sie genau dort gelandet, wo sie sein sollten.
Eben weil man sie als richtige Personen kennenlernt, ihre Probleme und Kämpfe, aber eben auch gleichzeitig ihre Rolle als Agents, ist es um so spannender und man leidet, liebt, fiebert und freut sich einfach mit.

Julie James hat eine tolle Art zu schreiben, sehr flüssig und ohne langweilig zu werden, versteht es, Leser zu beeindrucken und deswegen danke ich NetGalley sehr, dass ich dieses Buch testlesen und rezensieren darf.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Worte, die aber alles bedeuten - Herzschmerz mit Tiefgang

Viel mehr als nur Worte
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Viel mehr als nur Worte von Melanie Horngacher über den Forever Verlag und mein Fazit:
Wow - knapp 400 Seiten totales Gefühlschaos. Ich bin überrascht, bewegt und gleichzeitig hin und hergerissen eine ...

Viel mehr als nur Worte von Melanie Horngacher über den Forever Verlag und mein Fazit:
Wow - knapp 400 Seiten totales Gefühlschaos. Ich bin überrascht, bewegt und gleichzeitig hin und hergerissen eine passende Rezension zu schreiben....
Der Titel und das Cover gefallen mir wirklich sehr, gerade beim Titel merkt man sofort, dass es nicht leicht fällt, immer die passenden und richtigen Worte zu finden, wenn viele Gefühle im Spiel sind. Das ist in dem Buch wirklich toll umgesetzt worden.
Was mir auch gut gefiel, waren die vielen unterschiedlichen Protagonisten, in die man sich wirklich gut reinversetzen konnte, ihre Stärken und Schwächen mitzuerleben.
Gerade Mia als alleinerziehende Witwe, die wirklich alles dafür tut, damit es ihrem 2jährigen Thommy gut geht und sie den Alltag bewältigt kriegt.
Aber auch der liebe, gutmütige Jakob, der vor Mia steht, in der Hoffnung, mit seinem alten Freund Tom reinen Tisch zu machen und nun erst mitbekommt, dass dieser tot ist und er hin und hergerissen ist, ob er Mia von ihrer Vergangenheit erzählen kann oder es sie noch mehr belasten würde. Genau um dieses Problem geht es in diesem Buch, Vertrauen oder Geheimnisse- was ist besser und wie wirkt es sich auf den anderen aus, was sollte lieber ungesagt bleiben und was würde das Gesagte jetzt noch ändern.

Der Schreibstil von Melanie Horngacher ist sehr flüssig, sie bewegt einen und lässt einen mitfühlen und mitzittern, dennoch waren mir die 400 Seiten etwas zu lang und es zog sich für meinen Geschmack leider etwas.
Die Geschichte fing für mich sehr berührend und bewegt an, doch je mehr Mia Jakob aufgefordert hat zu erzählen, desto anstrengender wurde es und zog sich bis zum Schluss hin. Ihr ewiges Mißtrauen, ihre Anschuldigungen haben mich teilweise doch etwas gestört, auch wenn man es in gewissem Sinne schon nachempfinden kann. Immer wieder hadern mit ihm, mit sich-klar möchte sie sowohl für Jakob, für ihren Sohn, für die Familie, gerade ihre ewig mäkelnde Schwiegermutter einfach nur mal Mia sein, aber nicht immer nur mit Vorwürfen oder Unterstellungen .... dafür war Jakob viel zu gutmütig und hat alles über sich ergehen lassen, hatte oft nur Verständnis von Mike, seinem Chef und Klaus, Mias Onkel.

Berührt hat mich sein Umgang mit seiner Mutter im Pflegeheim, wie sehr das Personal und der Arzt bemüht waren, dass es ihr gut ging, trotz ihrer Demenz und auch wie Jakob das so getragen hat.

Es gab ein paar schöne Textpassagen, die die Charaktere so toll dargestellt haben: Z.B. aus dem Brief seiner Mama: Mag sein, dass ich mein Gestern langsam verliere, aber die Liebe zu Dir gibt mir die Kraft, mich etwas weniger vor dem Morgen zu fürchten... oder wie Jakob sich wünscht, dass jemand Mia das Gefühl gibt, dass jeder noch so kleine Schwachsinn wichtig für ihn ist und jemand, der ihren Abwasch macht und ihre Stirn glättet, wenn sie sich Sorgen macht.... und da gibt es noch etliche weitere - alles in allem freue ich mich, dass ich durch NetGalley die Möglichkeit hatte, das Buch Probe zu lesen und rezensieren zu dürfen, danke auch an den Verlag, der das genehmigt hat.
Alles in allem ist es ein interessantes Buch, im Großen und Ganzen ein berührendes, bewegendes Buch mit einigem Tiefgang, aber leider auch ein paar kleinen Mängeln, was aber auch letztendlich Geschmackssache ist.
Wer gerne Herzschmerz mit Tiefgang liest, für den ist das Buch genau richtig.